Mindset für Singles

  • Hallo,


    ich bin ein Berliner, über 50 Jahre alt, aber gefühlte 30.
    Ich habe mehrere Beziehungen hinter mir, habe keine Kinder und bin Single.


    Einen Freundeskreis habe ich nicht, eher so nahe Bekannte.


    Einen Freund würde ich so definieren:
    Jemand, der, wenn ich hirntot an Apparaten hänge, darüber entscheiden darf, ob diese abgestellt werden.


    Im Ernstfall, also wie bei TWD, wäre mein Status also eher positiv, weil ich niemanden schützen muss und allein mobiler bin.


    Abwertend dagegen ist, dass ich keiner Gruppe angehöre, also der Schutzfaktor sehr niedrig ist.


    Ich suche nach einem sog. Mindset, also ob ich im Ernstfall besser allein bleibe oder Anschluss an eine Gruppe suche.

  • Ich würde es mal so sagen.... Besser alleine als mit Leuten, welchen Du nicht 100% vertrauen kannst.


    Mit richtig guten Freunden jedoch ist eine böse Situation einfacher zu meistern, nicht nur wegen der Stärke einer Gruppe, sondern auch (oder zum grossen Teil) der Moral wegen.


    Die Kernfrage in deiner Situation wäre allerdings wie DU besser klar kommst. Als einsamer Wolf oder als jemand, der ohne andere Personen Schwierigkeiten hat. Und diese Frage kannst nur Du Dir selbst beantworten.


    Es gibt Menschen, die alleine am besten klar kommen. Andere blühen erst in einer Gemeinschaft richtig auf. Beides hat Vor- und Nachteile.

  • Also mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich als einsamer Wolf besser dran wäre.
    Der Kopf meint, dass eine Gruppe langfristig sicherer wäre.


    Aber wenn ich mir die Gegenwart ansehe - dass bereits heute in Friedenszeiten viele Menschen sich nicht grün sind, da frage ich mich, wie das in Krisenzeiten wäre.


    Naja, vielleicht finden sich im Ernstfall die Einzelgänger zusammen...

  • Ich denke, das kann man nicht pauschal sagen, ob man alleine oder in einer Gruppe besser dran wäre.
    Es kommt auf die Umstände draufan.


    Als Einzelkämpfer hat man natürlich den Vorteil, dass seine angelegten Vorräte viel länger hinhalten und das klappt auch gut so, solange man einfach nur da sitzen und warten muss (abgesehen davon dass einem evtl. Langweilig wird, weil aufgrund des Stromausfalls die Playstation nicht mehr geht)
    Aber sobald man aktiv werden muss; sprich, man das Haus verrammeln, das Dach flicken, Lebensmittel suchen, sein Hab und Gut verteidigen muss oder noch schlimmer, alles zusammen, muss, ist man in einer Gruppe um Längen besser aufgestellt.
    Alles in allem Betrachtet, denke ich, hat es mehr Vorteile, sich mit Leuten, die sich auch vorbereitet haben oder zumindest ihren Teil zum Überleben beitragen wollen, zusammen zu tun.

    Gruss Chevron


    46738 Mal editiert, zuletzt von Chevron (morgen, 11:55)

  • Ich denke auch, dass es kein Richtig und Falsch - Gut oder Schlecht in dieser Frage gibt, da einfach viele Faktoren mit hineinspielen.


    Ist die Gruppe nicht "kompatibel", können interne Spannungen und Differenzen durchaus gefährlich werden. Fehlverhalten von Gruppenmitgliedern kann die gesamte Gruppe gefährden, ohne dass ich das "unter Kontrolle" hätte.
    Bin ich alleine, weiß ich was ich tue und trage die volle Verantwortung.


    Für mich persönlich überwiegt aber definitiv der Vorteil der gegenseitigen Fürsorge. Ich will jetzt bewusst nicht Schutz sagen, da es mir erst sekundär um potentielle Ausseinandersetzungen geht.


    Ich gehe jetzt auch stramm auf die 50 zu und erlebe, dass die grundsätzliche körperliche Leistungsfähigkeit nicht das Problem ist. Probleme bereitet mir, dass die Regenerations- und Ausheilphasen deutlich länger geworden sind.
    Kürzlich bin ich einfach doof umgeknickt, dabei haben Fuß und Knie haben einen Schlag weg bekommen. Nichts wildes, aber mit laufen war es erst mal nichts mehr. Früher wäre ich nach ein paar Tagen wieder rumgesprungen, heute habe ich fast einen
    Monat gebraucht, bis ich wieder voll da war.


    In einer Krise wäre das eventuell ein verdammt harter Monat geworden, wenn keine Gruppe um mich wäre...


    Habe ich in einer knackigen Krise eine spontan zusammengewürfelte Gruppe, kann es mir passieren, dass ich statt Fürsorge zu erhalten in Stich gelassen werde.


    Dies ist der Grund, warum ich mir JETZT Menschen suche und gesucht habe, denen ich in einer schwierigen Situation vertrauen würde. Meiner Meinung nach, geht das nur über persönliches kennenlernen!


    Bis zu dem Zeitpunkt wo sich eine potentielle Gruppe gebildet hat, wäre es eine Idee "zweigleisig" zu fahren.
    Neben der generellen Bereitschaft zur Gruppenbildung, die notwendigen Pläne und Ausrüstung bereithalten um ggf. auch alleine klar zu kommen - oder auch eine, sich als unpassend herausstellende, Gruppe jederzeit verlassen zu können.

  • Guten Abend Allerseits


    Beim Lesen der Beiträge zu diesem Thema ist mir folgendes durch den Kopf gegangen: Ist das nicht eine extrem hypothetische Fragestellung?
    Was ich meine: Entweder bist Du der Typ der Freunde findet und sich in einer Gruppe wohl fühlt, oder eher ein Einzelkämpfer. Weder der Eine noch der Andere Typ ist in der Lage sich komplett zu ändern. Ein Einzelkämpfer findet keine Gruppe zu der er soviel Vertrauen und Verbundenheit aufbaut und umgekehrt wird der Gruppenmensch früher oder später Gleichgesinnte finden. Ich denke die zentrale Frage hierzu ist "welcher Typ bist Du"? Aus theoretischen Überlegungen eine Gruppe zu suchen, wenn Du nicht der Typ hierfür bist, wird meiner Meinung nach nicht funktionieren. Der Gegenüber nimmt unterbewusst war, welche Art Mensch Du bist und das hat Einfluss auf Vertrauensbildung.


    Mal ungeachtet hiervon: Die Überlebenschance als Gruppenmitglied, mal vorausgesetzt die Gruppe ist "vorbereitet", dürfte viel höher sein. Eine Gruppe jedoch welche nicht in der Lage ist auf eine entsprechende Situation zu reagieren, ist letzten Endes (auch wenn man die Menschen schätzt) Ballast. Wirklich vorbereitet ist man natürlich nie, es sei denn man hat vergleichbare Krisenzeiten bereits erlebt. Ich meine mit vorbereitet eher Vorrat, Selbstverteidigung, der richtige Mindset zu tun was nötig ist.


    Stelle ich persönlich mir vor als Einzelkämpfer überleben zu müssen, frage ich mich "wofür soll ich den ganzen Scheiss mitmachen?". Wofür willst Du kämpfen? Ich lebe für die Familie und ohne die, hänge ich nicht sehr am Leben. Leben um des Lebens willen, ist kein Leben. Das muss aber jeder für sich entscheiden und Du siehst, ich tendiere mehr zur Gruppe als alleine zu bleiben.


    Viele Grüsse
    Sperber

  • Ich sehe in einer Gruppe die grössere Chance eine Krise zu überstehen.


    Aber man muss diese Gruppe vor der Krise bilden. Man muss einander vertrauen und auch die jeweiligen Angehörigen kennen lernen.


    Ein gemeinsamer Plan, eine Rollenverteilung die bereits vor der Krise gemacht wird und regelmässige Treffen untereinander sind ein muss.


    Mit diesen Leuten kann man in der "guten Zeit" diverse Kurse und Lehrgänge absolvieren. Sei dies Schiesskurse, Medic-Ausbildung, Survivalkurse etc...


    Auch eröffnen sich in einer Gruppe für diverse grosse Anschaffungen völlig andere finanzielle Möglichkeiten. Natürlich setzt das Vertrauen, Akzeptanz und Toleranz voraus.


    Jeder einzelne hat seine Ausrüstung mit der er sich durchschlagen kann. Dann gibt es die Gruppenausrüstung, welche für mehrere Personen gedacht ist z.B. Hordentöpfe oder einen Wasserfilter mit hoher Filterkapazität.


    Wenn man in einer Gruppe Sammelbestellungen organisiert, wird's für alle günstiger.


    Wichtig ist meines Erachtens, dass in einer Gruppe alle gleichgestellt sind. Die Mehrheit entscheidet. Trotzdem hat man feste Strukturen, die schon vor der Krise feststehen.


    Und ebenso wichtig ist, dass man einen gemeinsamen Plan hat und diesen konsequent verfolgt, so erreicht man was.




    Alleine geht es natürlich auch. Nur halt, aus meiner Sicht, schwieriger.


    Auch hier gilt es, einen Plan zu haben. Wann gehe ich wie wohin? Für wie lange? Was kann ich mitnehmen? Was kann ich dort jetzt schon einlagern?


    Alle Jobs muss dann halt alleine erledigen. Auch wenn man krank oder verletzt ist muss man alleine zurecht kommen. Eine Problemlösung muss man selber finden, kann nicht besprechen was das Beste wäre.


    Ich sage nicht das es nur in einer Gruppe geht aber ich denke, es ist einfacher wenn man mit den richtigen Leuten zusammen ist.




    Gruss Wolverine

  • Es geht doch auch um mein überleben. Da wähle ich nicht mehr. Je nachdem was passiert würde ich immer in einer Gruppe Schutz
    suchen.
    Ich werde mich anpassen und sehen was ich der Gruppe bieten kann, damit ich meinen Teil beisteuere.
    Wenn man Glück hat bleibt die Gruppe für einige Zeit erhalten und sichert mir mein Überleben.


    Und vielleicht trenne ich mich von der Gruppe auch wieder und laufe woanders mit oder alleine.


    Kommt darauf an, was kommt, wann es kommt und wo ich gerade bin

    Der letzte macht das Licht aus

  • @Sperber


    Ja, klar, die Fragestellung ist sehr hypothetisch.


    Ich habe z.B. früher in Gruppen gearbeitet, die sehr homogen waren. Im Bereich EDV und Kunst/Kultur z.B.
    Also salopp gesagt unter Nerds bzw. Lebenskünstlern.
    Aber das war normales Alltagsleben mit Alltagsproblemen.


    Ich habe mir auch Gedanken darüber gemacht, ob ich in einer Landkommune leben könnte.
    Irgendwie kam dabei aber für mich heraus, dass ich in div. ökologisch, religiös oder politisch orientierten Kommunen mich wahrscheinlich nicht wohl fühlen würde.


    Da Du andeutest, das Leben hätte ohne Anhang keinen Sinn - das sehe ich nicht so.
    Ich würde im Ernstfall auch allein gern überleben, nur eben in Sicherheit, in einer einsamen Hütte, die niemand je entdeckt...


    Ich überlege zur Zeit auch, ob ich eingeschlafene Freundschaften aktiviere.
    Aber ich frage mich dabei, ob man sich vielleicht schon zu sehr entfremdet hat.
    Fast alle sind weg von Berlin gezogen, haben Familien gegründet, sind in neuen Kreisen, die meistens auch nur aus Familien bestehen.


    Und an Informationen über alte Freunde zu mir dringt ist das, dass bei denen heile Welt herrscht.
    Ich kenne nur einen, dem Veränderungen in der Gesellschaft etc. auffallen.


    Ich weiss ja selbst oft nicht, ob ich paranoid bin oder ob meine Wahrnehmungen real sind.




  • Wenn du dich mit einer Gruppe zusammen schliessen möchtest, soll es sich schon um Gleichgesinnte handeln. Freunde die in der "heilen Welt" leben und eher keinen Gedanken auf Vorsorge geben, sind in der Krise vllt. nicht ganz so optimal. Verstehe mich nicht falsch, selber würde ich meinen Freunden nicht die Tür weisen. Es wird halt schwieriger in der Krise. Wobei es auch immer auf die Krise ankommt.
    Da kommt es mir vor allem auf Vertrauen und Respekt innerhalb der Gruppe an, nur gemeinsam kann man eine Gruppe aufrecht erhalten. Wenn das nicht klappen sollte wirds eng mit der Gemeinschaft und man wäre alleine besser dran.

  • siegbert
    Ich weiss das Leben kann auch alleine schön sein, solange man mit sich selbst in Einklang ist. Ich würde nicht soweit gehen dass das Leben alleine nicht lebenswert ist. Ich habe sehr lange "alleine" gelebt, hatte natürlich noch Eltern, Geschwister etc. Da ist man natürlich nie komplett alleine, ich meine als Single.
    Ein Einsiedlerdasein hingegen: Auf Dauer würde ich das nicht wollen, gebe aber dazu ein Häuschen in Schweden am See :Gut:, viel Land und das zusammen mit meiner Frau, das hat einen Reiz.
    Letzten Endes ist es für mich sehr vom Szenario abhängig. Ich kann mir aber Szenarien vorstellen in denen die Menschlichkeit nur noch wenig verbreitet ist und ohne ein soziales Miteinander, stellt es für mich auf Dauer in Frage, wofür man noch lebt. In so einem Szenario sprechen wir ja nicht davon in Frieden leben zu können, sondern um einen Überlebenskampf.


    Was Deine Wahrnehmung anbelangt:
    Gleiche Fragen habe ich mir auch oft gestellt, inklusive der Geschichte mit dem "paranoid sein". Meine Erkenntnis: Nö... ich bin sehr geerdet und realitätsbezogen und sehe es trotzdem so.
    Mein Eindruck: Manche Menschen entwickeln ein Auge für Zusammenhänge, für Menschen und wie sie ticken, haben einen wachsamen Geist und denken in Risikoabschätzung.
    Das ist nicht paranoid, ein wesentlicher Unterschied! Die andere Gattung (wenn wir mal so pauschalisieren wollen) sieht die Annehmlichkeiten des Lebens, zieht es vor sich in Sicherheit zu wiegen und keinen Gedanken daran zu verlieren, dass nichts von unserer Sicherheit selbstverständlich ist.


    Ich habe es in meinem Vorstellungsthema geschrieben, wie ich die Gesellschaft unserer westlichen Welt empfinde. Darüber kann man noch viel philosophieren.
    Du bist also in guter Gesellschaft. Das Thema "Gruppenfindung" beschäftigt mich ebenfalls, Gleichgesinnte zu finden ist das Eine, soviel Vertrauen und Freundschaften (Loyalität) zueinander aufzubauen, nochmal eine ganz andere Herausforderung. Ich habe mit dem ganzen Thema "preppen" erst begonnen und bin beim Thema Sicherheit angelangt, habe da gewisse Zweifel ob es realistisch ist Anschluss zu einer Gruppe zu finden. Irgend eine Gruppe bringt Dir ja nichts, man muss den gleichen Mindset teilen und vorbereitet sein.


    Hier findest Du Gleichgesinnte, die gibt es auch in deiner Gegend. Wenn Du soziale Bande knüpfen willst, aus der Überlegung heraus sich vorzubereiten, dann suche diejenigen.
    Ungeachtet des gleichen Mindsets, hast Du dort genauso viel oder wenig Glück Freunde zu finden, wie anderswo. :face_with_rolling_eyes:


    Viele Grüsse
    Sperber

  • Ich denke, du bist einfach kein Gruppentyp. Wenn es dir in den letzten 50+ Jahren nicht gelungen ist eine Gruppe von Leuten zu finden, die du als deine Freunde (auch nach deiner o.g. Definition) bezeichnen kannst, dann wird das wohl einfach auch nix mehr werden.


    Ich glaube nicht, dass du eine Gruppe nun künstlich erzeugen können wirst, in der Du dich wohlfühlst. Wie denn auch? Anzeige im Internet? Hier über das Forum? Kleinanzeigenteil in der Zeitung? Sowas muss doch von alleine wachsen.

    - Þar kemur inn dimmi dreki fljúgandi-

  • Zitat von yggdrasil;287760

    Wenn es dir in den letzten 50+ Jahren nicht gelungen ist eine Gruppe von Leuten zu finden, die du als deine Freunde (auch nach deiner o.g. Definition) bezeichnen kannst, dann wird das wohl einfach auch nix mehr werden.


    Das finde ich offen gesagt etwas vorschnell und unfair :face_with_rolling_eyes: Wir kennen weder seinen Lebenslauf, noch den seiner Freunde.


    Aus eigener Erfahrung und vielen unterschiedlichen Wohnregionen kann ich sagen, dass das Leben sich manchmal anders entwickelt als man denkt. Ich habe beispielsweise folgende Erfahrungen gemacht:
    - Menschen die man für Freunde hält, sind keine. Man merkt es erst bei Veränderungen im eigenen Leben
    - Freunde die ich als solche bezeichne, sind in meinem Fall in der ganzen Schweiz verteilt. Aus Sicht einer Krisenbewältigung wäre ein langer Fahrweg nötig
    - Ändert man sein Umfeld hat man dort keine Jugendfreunde mehr, eine Freundschaft aufzubauen in höherem Alter ist nicht mehr annähernd so einfach


    Viele Grüsse
    Sperber

  • Hallo Forum,


    Interessantes Thema!


    Am besten wäre wohl ein dörflicher Zusammenschluss wie früher.
    Aber wo gibs das heute noch? Die autarken Dörfer wo die Menschen Jahrhunderte verwurzelt waren.


    Andererseits denk ich mir, der Einzelgänger ist am stärksten alleine auf sich gestellt. Irgendwann is natürlich Schluss (Krankheit z.B.).
    Der Gruppenmensch kann ohne seine Gruppe wohl nicht so gut. Dem fehlt dann das Vertrauen an seine Fähigkeiten bzw. er konnte sie nie so ausbilden weil immer andere geholfen haben.


    Gruß

  • Das Problem ist doch weniger ob man Freunde hat - sondern wie sie in einer Krise wirklich reagieren. Also ich hätte gerne beste Freunde die gleichzeitig Ultra-Prepper sind, weil man doch anders an gewisse Situationen herangeht. Sehr viel strukturierter und eben prepared... Aber das ist Wunsch-Denken, für die Meisten zumindest. Gerade einmal eine der gut befreundeten Familien ist ähnlich gestrickt.
    Wie Siegbert schon angedeutet hat: Er hatte Freunde, aber sie haben ihre eigenen Familien gegründet und sich entfernt. Nicht nur geografisch. Und diese werden sich immer als allererstes um ihre eigene Familie kümmern, dann kommt lange nichts und dann irgendwann Freunde. Es ist zudem unberechenbar wie sie in einer Krise reagieren würden. Als Single hat man da einfach die A...karte. Und lieber bin ich, selbst als Frau, alleine unterwegs als als 5. Rad am Wagen... Ein neuer Begleiter in der Not findet sich mit Sicherheit auch am Wegesrand.


    Eine Gruppe ist natürlich sinnvoll. Kommt darauf an wie sie aufgestellt ist und wer sich als "Big-Boss" an die Spitze stellt. Da gibt es immer jemanden. Eine Gruppe sind deshalb für mich maximal 2 vernünftige überlebenswilllige Personen- mich selbst eingeschlossen :winking_face: Oder vier Einzelkämpfer. Immer schöne gerade Zahlen...
    Lg Cranberry

  • Hallo zusammen


    Wie Wolverine es schon angesprochen hat.


    Diese "Gruppen" müssen wachsen, die werden nicht einfach so entstehen.


    Es ist doch so, dass wir uns im normalen Leben kaum auf mehr als eine Hand voll Leute wirklich verlassen können.


    Die alten Freundschaften gehen auseinander (Familie, Beruf, Wegzug, Arschlochfaktor).


    Leute verändern sich.


    Aber wirklich Leute um sich zu haben auf die man auch in schlechteren/schlechten Zeiten verlassen kann sind rar!


    Wenn es mir gut geht, ich gut drauf bin und Partys schmeisse ......., dann habe ich viele "Kollegen".


    Nur wenn es mir mal schlecht geht ......., ich wirklich Hilfe brauche? Dann wird es bei den meisten wirklich eng ..., seit ehrlich!


    Ich habe das Glück einem Verbund von gleichgesinnten anzugehören.


    Nur der muss wie Wolverine schreibt, vorher gebildet werden bevor was schief läuft.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Hallo,


    Meine Meinung zu der Frage ist teilweise identisch mit dem was einige Vorschreiber schon geschrieben haben, allerdings vertrete ich die Auffassung dass man das halt nie mit Sicherheit sagen kann.


    Eine Gruppe von gleichgesinnten Preppern welche sich gezielt gemeinsam auf Krisen vorbereitet scheint mir ebenfalls das Optimum zu sein. Eine Garantie gibt es hier allerdings auch nicht, trotzdem traue ich dieser Konstellation große Chancen für den Erfolg zu, vor allem denke ich dass diese Konstellation die angenehmere Form ist, eine größere Krise zu meistern.


    Wenn man ein gut vorbereiteter talentierter Einzelkämpfer ist, kommt man selbstverständlich auch mit vielen Dingen klar, aber es ist natürlich anstrengender. Man ist absolut frei in seinen Entscheidungen, hat aber weniger Redundanz und wenn man unpaesslich wird, gibt es niemanden der das kompensieren kann.


    Wenn man es sich aussuchen kann, würde ich eine gute! Gruppe bevorzugen. Wenn diese Möglichkeit nicht existiert ist es zwangsläufig notwendig sich selbst im Fall der Fälle so gut wie möglich helfen zu können.


    Ein Aspekt wurde meiner Meinung nach bisher noch nicht erwähnt, jemand der in der Lage ist auch alleine bei vielen Problemen gut klar zu kommen, ist wahrscheinlich auch ein gefragter Kandidat für eine Gruppe sofern keine sozialen Aspekte dagegen sprechen. Anders gesagt: Jemand der ausschließlich auf die Gruppe setzt, hat ein größeres Problem wenn er ungewollt von dieser getrennt wird (kann passieren), als jemand der alleine alles vorbereitet hat und unerwartet die Möglichkeit bekommt, einer Gruppe beitreten zu können.


    Es kommt sicherlich auch immer auf das Szenario an, bei einem längerfristigen Totalzusammenbruch der öffentlichen Ordnung entfaltet eine Gruppe sicherlich ihren größten Vorteil, bei einem 3 taegigen Stromausfall ist sie eher obsolet, sofern man selbst vorbereitet ist und die Kollegen nicht in unmittelbarer Nachbarschaft wohnen.


    Gruß
    Vincent

    Kein Plan überlebt die erste Feindberührung. (Helmuth von Moltke)

  • Hoi zäme


    Meiner Meinung nach ist eine Gruppe der Schlüssel zum Erfolg. Stell dir nur mal vor du verstauchst deinen Knöchel oder bekommst grade die alljährliche Grippe.
    Beides bringt dich auch als Einzelkämpfer nicht um, aber es wird schon verdammt mühsam...in einer Gruppe ist so ein Umstand zwar auch nicht angenehm, aber es ist viel weiter davon entfernt ein Problem zu sein.


    Jetzt kommt halt die Frage "Woher bekomme ich denn so eine Gruppe?". Die simple und unangenehme Antwort:
    Weniger labern, mehr machen!
    Hier haben wir ein aussergewöhnliches Forum mit Gleichgesinnten. Geht an Treffen, organisiert selber eins, tut es einfach.
    Nach dem X-ten Treffen stellt sich dann schon raus mit wem du gut kannst und mit wem nicht. Simpel.


    Gruess, Anti

  • Muss man das immer Schwarz oder Weiss betrachten? Es gibt doch unzählige Grautöne.


    Zum Beispiel kann es einem Einzelgängertypen auch reichen, nur losen aber verbindlichen Kontakt zu einer (S&P) Gruppe zu haben.
    Auch regelmäßiger Kontakt zu Leuten, die man nur als Kollegen bezeichnet, oder den Nachbarn, kann helfen.
    Man bringt sich ein und hält Kontakt zu anderen Menschen, ohne gleich "zusammen zu ziehen".


    Vor und bei einer Krise.


    Solcher Art Beziehungen fussen weniger auf Vertrauen, als auf gegenseitigen Nutzen.
    Man tauscht sich aus, hat Freude aneinander und gemeinsamen Aktivitäten.
    Hilft sich gegenseitig, wenn es nicht zu sehr weh tut.
    Tauscht Wissen und Material, macht kleine Gefälligkeiten, vermittelt Kontakte.



    Das ist doch schon mehr, als man ganz ohne andere Menschen hätte.


    Ich glaube, das nennt man Netzwerken...




    Nachtrag:
    Ausserdem gibt es je nach Situation auch die spontane Gruppenbildung für einen bestimmten Zweck.
    zB Früher für Reisen, Pilgerfahrten, der einzelne schloss sich einer Gruppe an und man passte gegenseitig aufeinander auf, weil man wusste, dass man ohne die Reisegefährten eine leichte Beute wäre. Bei Ankunft am Zielort zerfiel die Gruppe.
    Oder man ging gemeinsam in den Wald um, (jeder für sich) Holz/Pilze/Beeren zu sammeln.
    Sammelbestellungen sind eigentlich auch Gruppenbildungen:-)


    Etwas Vorschuss-Vertrauen muss man andere Menschen dabei allerdings entgegen bringen. Wenn man immer Angst hat, dass einen die anderen über den Tisch ziehen ist auch so eine lose Gruppe nichts.

    nicht jammern, machen

  • Hallo,


    ich persönlich habe irgendwie Mühe mir vorzustellen wie das mit so einer "Prepper-Gruppe" oder Netzwerk funktionieren soll. Abgesehen von lokalen Geschehnissen, aber dafür hat man Verwandte, Freunde, Bekannte, Nachbarn etc.


    (Mal ganz abgesehen davon, dass die Chance gross ist, dass da lauter Alphamännchen zusammenkommen. Und wenn ich da schon nur an das regelmässig wiederkehrende "Forums-Rumoren" denke ... :staunen:
    Auch da hier niemand weiss wie er selbst in einer Kriese reagieren wird, geschweige denn ein anderer handeln wird.
    Ich bin schon in meinem friedlichen Leben so oft von Leuten überrascht worden, im positiven wie im negativen.)


    Ich glaube zwar auch in der Gruppe ist man besser dran, aber nicht dass man sich die Gruppe, mal abgesehen von der engsten Familie, aussuchen kann.


    Oder war das jemals in der Vergangenheit oder der auch der Gegenwart anders? An Beispielen wäre ich sehr interessiert!


    Überlebt, geflohen und auch gestorben wurde, und wird, immer mit den Leuten die gerade da waren. Das Dorf, Leute die zufälligerweise in die selbe Richtung ziehen oder sich vor dem selben zu schützen versuchen.


    Ich habe gerade das Buch "Dhttp://%22https//www.amazon.de…2%22?tag=httpswwwaustr-21 [absolute Leseempfehlung! Aber sehr erschütternd!] gelesen, Berichte von Leuten die Kinder waren als die Deutschen in Russland einmarschiert sind.
    Die Kinder wurden evakuiert oder mussten fliehen wenn die Eltern gerade im Nachbardorf waren, Mutter und Kinder wurden auf der Flucht getrennt, andere nahmen sich ihrer an, usw.


    Wie soll denn das jetzt funktionieren wenn meine Leute über das ganze Land oder halb Europa verteilt sind?
    (Klar würde ich versuchen den engeren Familienkreis zusammen zu halten)


    Was heisst das jetzt für mich?


    Ich preppe nicht nur für mich, sondern, im Rahmen meiner Möglichkeiten, auch für alle in meinem Umfeld. Wer denn eben gerade so da sein wird.
    Auch im Bewusstsein dass ich auf sehr viele andere angewiesen sein könnte.


    Ich versuche schon heute mit allen klar zu kommen, wenn einer (in meinen Augen) ein Idiot ist behalte ich das für mich und versuche mich aus Streitereien rauszuhalten.


    Weiter versuche ich natürlich so viele wie möglich zu überzeugen auch etwas vorzusorgen, das erhöht auch meine Chance im SHTF Fall irgendwo zu sein wo jemand noch etwas zu Essen gebunkert hat und auch bereit ist zu teilen.


    Und solche hilfsbereite Menschen gibt es, entgegen vieler pessimistischen Prognosen hier, immer und überall (ich zähle ja, hoffentlich, auch dazu). Auch das zeigt die Geschichte.


    Grüsse, Gresli