Hilfsmittel zur Gleisquerung

  • Hallo zusammen,
    ich suche nach Möglichkeiten mit Fahrzeugen über Bahnschienen zu kommen.


    Zur Beruhigung, das Gleis ist stillgelegt (2x im Jahr eine Dampflock) und ich muss drüber um zu einem Grundstück auf der anderen Seite zu gelangen.



    Eckdaten.


    Die Schienen sind 16 cm hoch und 1,43 m breit.
    Auf Grund von Masten etc. muss ich in einem 45 ° Winkel queren.


    Nach meinen Überlegungen sollte ich auf 4 m Länge quer über die Gleise.



    - Möglichkeit 1
    mit Schotter /Platten auffüllen
    Nachteil, saumäßig arbeitsintensiv... das sind ungefähr 40 Schubkarrenladungen Schotter die erst hin und danach wieder weg müssen.


    -Möglichkeit 2
    Holzbalken mit einer Platte drüber und Rampe.
    Vorteil 1x Arbeit, flexibel handhabbar (rein/raus).


    Nachteil, Kosten.. schätzungsweise zwischen 600 - 1000 €?


    -Möglichkeit 3
    Autoreifen zwischen die Gleise, stabile Platte drauf (woher?) und drüber ....
    Die Idee habe ich von einem Freund, der war aber eher mit Kettenfahrzeugen unterwegs ...



    ... Hat jemand hier Ideen oder Erfahrungen wie ich das relativ günstig/schnell reversibel umsetzen könnte?

  • Es gibt ein einfaches Mittel: ausreichend BODENFREIHEIT!!!


    Bist Du schon mal über ein Gleis gefahren?


    Mit nem PKW, SUV und auch vielen Geländewagen kommt man meist noch nicht mal den Bahndamm hoch. Das Problem sind die Rampen- und Böschungswinkel sowie der lose Schotter. Dort wo der Bahndamm nicht so hoch ist, hilft Allrad, Bodenfreiheit und die Verschränkungsfähigkeit der Achsen.


    Wenn Du für Möglichkeit 1+2+3 die Ausrüstung mittschleppen willst, dann kannste auch gleich einen Kran oder Bagger mitnehmen, der hebt Dich dann drüber oder trägt das Gleis ab...



    Und ich bin schon öfter in meinem Leben über Bahndämme und Gleiskörper gefahren...

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Sandbleche rutschen Dir einfach weg.

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Halte ich damit auch für einen normalen Bahndamm und einem PKW für nicht machbar.

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Wie ist denn die Zuwegung zu dem Grundstück ansonsten bzw. für die Vorbesitzer geregelt? Ist ja etwas ungewöhnlich, dass es ein normales Grundstück gibt, das von den Gleisen komplett abgeschnitten ist.

  • Ist das Problem denn nur die Querung der Gleise? Oder muss auch der Bahndamm überwunden werden? Wenn zweiteres, wie hoch? Wenn Du nicht im 90Grad Winkel rüber kannst besteht Dir die Gefahr dass Dein Gefährt sogar seitlich abrutscht/runterpurzelt...


    Bilder wären wirklich hilfreich - und Infos zu Deinem Fahrzeug.


    Gruß
    Bilbo3000

  • Servus,
    also...
    Schotter einfüllen geht. leg vorher aber ein Flies / Plane etc unter dann kannst du nachher wieder sauber aufräumen.
    Wenn zu wenig Schotter vorhanden ist kann man mit den erwähnten Autoreifen oder allen anderen stabilen Materialien wie Kanthölzer, alte Bahnschwellen etc arbeiten und die fehlende Schottermenge ausgleichen.


    Eine gezimmerte Konstruktion aus Kanthölzern und Bohlen hätte den Charme der Wiederverwendbarkeit und Mehrfachnutzung ( Sitzbank?)
    Solche sind in vielen Bahnhöfen verbaut und halten auch ohne Probleme Fahzeugverkehr aus, manchmal sind es nur Gitterroste, bei entsprechendem Unterbau sind die überaus tragfähig.


    Ein anderer Königsweg wären alte Strailplatten die du in der nächsten Bahnmeisterei im Resteeck findest. Google Bildersuche "Strail "
    Die sind aber schwer:Cool: also nix für nen Einzelkämpfer und du muss darauf achten das die Lippen abgebrochen /entfernt sind sonst drückst du die rein und braucht einen Bagger zum wiederentfernen.


    Unterm Strich ist das absolut machbar.


    Für den K-Fall würde ich eine zerlegbare Balken /Bohlen Kombination wählen.
    Eine Seilwinde versteht sich von selbst dann kann man auch schwereres Gelände meistern.


    Und bevor es jetzt gleich einer besser weiß.. Ich treibe mich auf Gleisbaustellen rum;-)


    PS : Da wir auch immer wieder Jeepfahrer aus dem Gleis ziehen müssen...


    Es sind zwar "nur" 17 cm Schienenhöhe, eine Höhe die man an einem griffigen Steinblock evtl noch hinbeḱommt, an einer glatten (vielleicht sogar morgentaufeuchten) Schiene, beissen sich alle üblichen Reifengrössen die Zähne aus.
    Als sehr gute Steighilfe haben sich 10er Kanthölzer erwiesen. Für den K-Fall nicht das schlechteste Equipment.

  • Bei den Maßen kommst du mit einer Euopalette ziemlich gut klar. Die passte mit 120 cm Länge und 14 cm Höhe passig zwischen die Gleise, hält ein langsames überfahren bestimmt aus (zur Not noch etwas verstärken, aber 500kg pro Rad übersteigt kaum ein Auto) und ist zudem billig zu kriegen.


    Du kannst auch aus einer Palette eine Rampe bauen, um leichter die Schiene hochzubekommen .Dazu schneidest du eine Palette derart, dass eine Reihe Klötze und die Bretter bis zum mittleren Klotz übrig bleiben. So bekommst du aus einer Palette 2 Rampen.


    Du solltest also mit 4-6 Paletten ziemlich gut klarkommen, was dich höchstens 60 Euro kostet. Das hinlegen sollte in wenigen Minuten erledigt sein. wenn du die Paletten draußen lagerst würde ich die aber mit Holzschutz behandeln.

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Hallo zusammen,
    danke Harmlos,


    das war auch meine erste Idee, ich nutze für alles was schwer ist und Abstand vom boden bekommen soll als ersten Ansatz Paletten... Es müssen ja noch nicht mal Europaletten sein, man könnte auch prima Einwegpaletten (wie sie bei Lieferungen von Ziegelsteinen verwendet werden) nutzen. die entspechend aufgeschichtet... ich hab mir mal eine Rampe damit augfeschichtet, um eine Anhängerkupplung under den BMW 628 zu bekommen..:grosses Lachen:
    Und wer den kennt, weiss, dass das nicht gerade ein Geländewagen ist, schon gar nicht mit den gelben Konis...:grosses Lachen:


    Also, wenn die Scheinen nicht auf einem Damm liegen, den Du erst rauf musst, würde ich die Schienen außen mit einer Palette pro Rad anrampen, im Gleisbett mit Paletten auffüllen und auf der anderen Seite wieder mit jeweils einer palette pro Rad abrampen... Ich würde auch noch ein paar Spanngurte im Kofferraum haben, um insbesondere die Auffahrrampen an den Gleisen festpurren zu können...


    Gruß Wasser

    Nein, ich gehe nicht immer den Weg des geringsten Widerstandes - ganz im Gegenteil!

  • Es stellt sich die Frage der Transportkapazität. Wie wäre es dann mit Wohnwagen Nivellierkeilen? Brauchst halt. Notfalls 8 Stück davon pro Schiene zwei für hoch und zwei für runter. Die sind auf jeden Fall stabil genug für einen PKW, wiederverwertbar und leicht zu transportieren. Ggf. lassen die sich auch mit einem Seil sichern in dem du innen und außen jeweils zusammen bindest.


    LG Mathias

  • Wenn die Schienen ca. 17cm hoch sind und man solche Womokeile nutzen will, sollte man beachten, daß die wenigsten PKW über mehr als 17cm Bodenfreiheit verfügen.


    Die meisten Gleise außerhalb von Ortschaften sind als Damm gestaltet. Da muß das Fahrzeug auch noch hoch und runter.


    Bei einem Geländewagen spielt es eine geringere Rolle, ob ein Reifen an der Schiene nicht greift, es gibt ja noch ein paar andere angetriebene Räder, welche schieben oder ziehen.



    Gruß

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Da hast du recht, aber hat ein durchschnittlicher PKW nicht einen Radstand zwischen 2,5 - 3 m wäre also so oder so auf der einen Seite schon wieder runter bevor er auf der anderen Seite oben ist?


    Und wenn die Schienen auf einem Damm liegen wird es echt schwierig.


    LG Mathias

  • Zitat von bulli;304233

    Da hast du recht, aber hat ein durchschnittlicher PKW nicht einen Radstand zwischen 2,5 - 3 m wäre also so oder so auf der einen Seite schon wieder runter bevor er auf der anderen Seite oben ist?...


    Klar. Aber dadurch setzt der Pkw ja noch eher auf.

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Das Problem hat aber jede der vorgeschlagenen Lösungen, wenn die Schienen 1,43 m auseinander sind wie in der Frage beschrieben. Er ist mit der Vorderachse schon von der hinteren Schiene runter, bevor sie Hinterachse auf der vorderen Schiene oben ist. Also müsste er eine längere Rampe bauen.


    LG Mathias

  • ...ja.


    Oder halt genug Bodenfreiheit (damit das mit den Rampen-und Böschungswinkeln paßt) und Allrad.

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Erst mal danke für eure Antworten.


    - Eine Böschung ist nicht vorhanden, ich muss keinen Bahndamm hoch. Es sind also wirklich nur die Schienen zu überwinden.
    Bei der Vorbereitung des Grundstücks haben wir einen Bagger drüber gefahren, ein kleiner, 1,70 breit im 90° Winkel.
    Das war schon ne höllen Arbeit.


    im 45° Winkel muss man die Spurbreite mindestens um die Scheinenbreite erweitern.
    Spurbreite des Anhängers ist 1,80 m. Traktoren/Zugfahrzeuge können auch mal eine größere haben, also zur Sicherheit mal 2,50 gerechnet, + die ca. 1,50 wegen dem Winkel = 4 m.... das ganze 2x.


    Ich möchte eine dauerhafte/Reversible Lösung, also transportable Holzkonstruktion.
    Die Schweller liegen an der Stelle ca. 65 cm auseinander, habe mir gedacht das eine Konstruktion auf mindestens 2 aufliegen sollte (min. 1,30 m lang) das nix kippelt.




    -Die Lösung muss belastbar sein, im Extremfall stehen 3,5 t auf der Konstruktion (Shelter auf Anhänger, Tandemachse).
    Die Lösung mit den Europaletten habe ich mir schon durch den Kopf gehen lassen, weiß aber nicht ob die der Belastung gewachsen sind (verstärken?), die Einmalpaletten sind es sicher nicht.
    Der Preis wäre machbar, auf jeden Fall um 1 Größenordnung niedriger wie mit Balken selber bauen.



    Ich lass mir das ganze nochmal durch den Kopf gehen.