Wasserbetriebene Taschenlampe

  • Wir warten hier in Laos auf die letzen Überreste des Tropischen Sturm "Talas".
    Meist ist das dann mit mehr oder weniger langen Stromausfällen gekoppelt.


    Was Taschenlampen und Notfallbeleuchtung betrifft, bin ich eigentlich ausgezeichnet ausgerüstet. Das einzige Manko das in entdeckt habe ist, dass wir eigentlich nur akkubetriebene Lampen besitzen. So muss ich halt regelmässig meine Lampen aufladen, dass ich nicht einmal doch im Dunkeln stehen.


    Während ich also gestern in Erwartung des Sturmes meine Lampen überprüft und aufgeladen habe fand ich auf [URL="https://www.aliexpress.com/item/Water-activated-Emergency-light-LED-Lamp-No-Battery-Safe-New-Energy-free-shipping/32753731673.html?spm=2114.search0104.3.10.zVsKjY&ws_ab_test=searchweb0_0,searchweb201602_1_10152_10065_10151_ 10068_10084_10083_10080_10082_10081_10110_10137_10111_10060_ 10112_10155_10113_10114_10179_10154_438_10056_10055_10054_10 182_10059_100031_10099_10078_10079_10103_10073_10102_10189_1 0052_10053_10142_10107_10050_10051,searchweb201603_5,ppcSwit ch_4&btsid=b5c97a73-c94b-461d-b2d6-9919d44df532&algo_expid=b7b448fa-67fd-4cd9-b0b8-ea90e9c72ff4-1&algo_pvid=b7b448fa-67fd-4cd9-b0b8-ea90e9c72ff4"]Aliexpress eine interessante Lampe.[/URL]


    Es handelt sich dabei um eine kleine Notlampe, deren Magnesiumoxydbatterie durch Wasser aktiviert wird.



    [video=youtube_share;TeyNdMvoNq8]

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    [/media]

  • Hmm... also "wasserbetrieben" finde ich hier nicht wirklich den korrekten Begriff.
    Das ist eigentlich eine ganz normale Batterie, auch wenn auf nicht ganz alltagsüblicher chemischer Basis.
    Das Wasser wird also nicht verbraucht. Wenn die Lampe aus ist, kannst du nicht einfach Wasser nachfüllen und es geht wieder.


    Nach 72 Stunden Gebrauch kannst du die Lampe komplett in die Tonne kloppen.
    Der einzige Vorteil gegenüber einer herkömmlichen Lampe + z.B. Lithium-Batterien ist, dass es praktisch keine Entladung gibt, solange nicht aktiviert, d.h. zum langzeiteinlagern geeignet.


    Irgendwo hatte ich auch mal was von AA/AAA-batterien auf der gleichen chemischen Basis gelesen. Sowas wäre imo sehr viel sinnvoller, da flexibler nutzbar und weniger Müll.


    Edit:
    Habs gefunden: Schon vor einigen Jahren gabs solche Zellen unter dem Namen Aquacell bzw. NoPoPo. Letztere gibt es auch noch z.B. bei eBay aus Asien zu kaufen.
    Zur Leistungsfähigkeit kann ich nichts sagen, teilweise wird aber zumindest von 20 Jahren Lagerfähigkeit gesprochen. Dafür sollte man sie aber (nachvollziehbarerweise) unbedingt trocken/luftfeuchtigkeitsgeschützt lagern!
    In einem Punkt muss ich mich außerdem korrigieren: mann muss die Zellen nicht "sofort" entsorgen, wenn nichts mehr geht. Man kann sie scheinbar zwischen 3 und 5 Mal wieder mit frischem Wasser aufladen bevor sie komplett leer sind...

  • Hallo zusammen,


    Solche batterien sind auch in den lampen der schwimmwesten in linienflugzeugen verbaut. Diese werden bei wasserkontakt akiviert.
    Welche plattenmaterialien verbaut sind die mit wasser - auch salzwasser - als elektrolyt arbeiten weiss ich leider nicht.


    Ich denke im sinne dss preppens sind solche batteriesysteme eher nicht geeignet, da es sich um systeme mit recht kurzer lebensdauer handelt sobald einmal aktiviert...


    Gruss, udo

  • Ich habe solche Elemente mitte der 1990er in die Finger bekommen. Anlässlich eines thematisch ähnlichen Beitrages im HSP-Forum habe ich gesucht und sie wieder gefunden. Fazit nach 20 Jahren (+ die Lagerzeit bevor ich sie bekommen habe) war 100% Ausfall.
    Ok, das ist nicht weiter verwunderlich weil extrem überlagert.
    Man sollte sich, wenn man solche wasseraktivierten Zellen einlagern will, beim Hersteller über die empfohlene Lagerdauer informieren.
    In SOLAS-Rettungmitteln müssen sie nicht ohne Grund in festen Intervallen ausgetauscht werden.
    Evlt. ist man mit 10Jahres-Lithiumzellen besser bedient.


    Noch was zu Aquacell: Wir haben diese für 2 Jahre mit in einem Erdcache versenkt gehabt. Sie lieferten nach Bergung des Caches auch Strom. Aber ehrlich gesagt, haben wir auch nur eine kleine LED-Taschenlampe damit getestet. Da schließt sich der Kreis wieder zum eingangs vorgestellten Notfalllicht.




    Linkempfehlung:
    https://www.previval.org/forum…altbar?highlight=Aquacell

  • Zitat von kappa3;309066


    Evlt. ist man mit 10Jahres-Lithiumzellen besser bedient.


    Die Energizer Ultimate Lithium haben eine Mindestlagerdauer von 20 Jahren bei 21°C


    http://data.energizer.com/pdfs/lithiuml91l92_appman.pdf (Seite 14)


    Und das heißt ja nicht, dass die nach 21 Jahren schlecht sind, sondern die Kapazität wird dann unter einem Schwellenwert liegen, gemäß Datenblatt oben bei immer noch 95%!


    Die 20 Jahre alte Energizer Lithium Batterie ist also erheblich besser sind als eine "Aquacell" frisch aus der Fabrik.


    Und der Zelle ist es auch egal (bis auf den Verbrauch an Ladung natürlich), wenn man sie zwischendrin 100x kurz benutzt und dann wieder einlagert.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • So, ich kapere jetzt mal diesen alten Thread da ich gerade auf etwas gestoßen bin dass für den ein oder anderen interessant sein könnte. Stichwort 100 Jahre haltbarkeit


    Die Waterlamp

    Zitat:

    Um die Lampe zu aktivieren, entnimmt man sie aus der Dose und taucht den Griff für ca. 5 Sekunden in eine Flüssigkeit (vorzugsweise Wasser, aber selbst Urin funktioniert). Nach ein paar Sekunden kann man die Lampe schon einschalten und sie leuchtet dann mit 67 Lumen (was völlig ausreichend für z.B. die Orientierung ist) ca. 34 Meter weit. Je nach Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit leuchtet die Taschenlampe nach einer Aktivierung zwischen 24 und 80 Stunden. Ist irgendwann das komplette Wasser verdunstet, kann man sie ganz einfach wieder mit etwas Flüssigkeit aktivieren. Dieser Vorgang ist beliebig wiederholbar und mehrfache Tests haben gezeigt, dass die WaterLamp eine gesamte Leuchtdauer von bis zu 1.500 Stunden hat.


    Ich habe nichts mit der Firma am Hut und verdiene auch nicht dabei, ich denke nur dass solch eine Lampe in einem Fluchtrucksack oder Notfallgepäck Sinn machen könnte.

    Hat irgendjemand diese Lampe schon getestet?

  • Auf der Webseite der Firma wird auf einen Bericht eines deutschen Prepperforums verwiesen.

    Ich frag mich, was bei hoher Luftfeuchtigkeit während der Lagerung passiert :thinking_face:

    .... gibt das Leben dir eine Zitrone, mach' draus eine Limonade.

  • [...]

    Ich frag mich, was bei hoher Luftfeuchtigkeit während der Lagerung passiert :thinking_face:

    Laut dem Review ist die Lampe in einer Luft- und Wasserdichten Dose verpackt. Ich denke, wenn man die Lampe zum testen "ausgedost" hat, sollte man sie nach dem Trocknen wieder so Luftdicht wie nur irgend möglich verpacken :person_shrugging:


    2014 wurde als Weltneuheit eine Wasser-Batterie vorgestellt: https://www.futuretrends.ch/we…-die-wasser-batterie.html


    Allerdings funktioniert die Batterie nur einmal und nur für Geräte mit geringem Energiebedarf, danach ist die Batterie tot und muss dem Recyclingkreis zugeführt werden.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Der Vollständigkeit halber, weil das zu diesem Thema gehört: In der Schlosserei, in der ich aufgewachsen bin, gabs einen Acetylenentwickler, mit Calciumcarbid, zum autogenen Schweißen https://de.wikipedia.org/wiki/Calciumcarbid

    Karbidlampen wurden am Fahrrad, im Bergbau, und für viele andere Zwecke verwendet. Gibt ein sehr helles Licht.

    Das Karbid wurde in flachen Metalldosen geliefert, ähnlich wie Filmdosen. Gab man minimal Wasser dazu, begann das Karbid sofort auszugasen und man konnte es anzünden. Übrig blieb ein elender Giftschlamm? Wohl da das Ganze schweinsgefährlich war hat man sich andere Lösungen überlegt. Aber ich hab gerade mal geguckt: Das Karbid gibts unverändert zu kaufen: https://www.amazon.de/ButKarCH…th=1&tag=httpswwwaustr-21

  • Die Angaben auf der Webseite sind leider etwas dürftig und IMHO auch irreführend.

    "Sie benötigt weder Batterien noch Akkus, sodass kein Müll entsteht, der unsere Natur belastet."


    Leider steht nirgends, wie genau diese neuartige, tolle Wassertaschenlampe funktionieren soll, insbesondere nicht, welche Stoffe enthalten sind.

    Ich kann nur annehmen, dass das eine klassische chemische Batterie ist, der man eben die Flüssigkeit entzogen hat. Sobald man diese wieder hinzugibt, läuft die Redoxreaktion bis eine der benötigten Komponenten verbraucht ist. Zum Schluss hat man dann genauso viel Müll, wie man auch bei anderen Batterien desselben Typs hätte, bloß mit noch einer Taschenlampe außen rum.


    Trotzdem finde ich die Idee als Notfalllampe nicht schlecht. Den Umweltaspekt sollte man allerdings gleich vergessen. Das kann IMHO nur Greenwashing sein.