Heizung im Offroad-Womo / BOV

  • Ein herzliches Grüß Gott in die Runde,


    es geht um die Problematik einer Heizung in einem LKW-Aufbau.


    previval.org/f/index.php?attachment/41246/


    Der Kofferaufbau ist zweischalig aus Stahlblech und mit Mineralwolle gedämmt.
    Da ich im Winter auch gerne mal unterwegs bin und die Kiste recht flott auskühlt, bin ich auf der Suche nach einer kleinen Heizung zum Wärmen, Kleidung trocknen und ggf. Wasser erwärmen.


    1. Gas-Heizstrahler
    Wer kennt sie nicht, die kleinen Gasheizer von Baumärkten, welche auf eine Propangasflasche geschraubt werden.


    Nachteile:
    Zwangsbelüftung notwendig
    auf Gas angewiesen


    Vorteile:
    flexibel, kann mit zwei Handgriffen aus dem Fahrzeug entfernt werden (Sommer)
    keine Asche
    kein Funkenflug
    sofort startklar
    billig


    2. Zeltheizung / Holzofen von Wildo
    Hab ich bereits für mein BW Gefechtszelt.


    Nachteile:
    trockenes Brennholz braucht Platz
    Vorbereitung bis es warm wird
    Heiße Asche während der Fahrt?
    Öffnung im Dach schaffen (hätte schon ein gutes Konzept)
    Belüftung und CO-Warner notwendig
    nach zwei bis drei Stunden wirds kalt, wenn keiner nachlegt
    Funkenflug


    Vorteile:
    Holz gibts überall
    Einfache Technik, keine verstopften Düsen, keine Steuerung
    die Heizung ist sehr klein
    kann mit zwei Handgriffen entfernt werden (Sommerbetrieb)
    Kochmöglichkeit
    in Kombination mit Wärmetauscher auch Warmwassererzeugung möglich


    3. Diesel-Standheizung
    ich hätte noch eine alte Webasto 24V HL 10011 rumliegen (Funktion nicht getestet)


    Nachteile:
    anfällige Steuerung
    Stromverbrauch für Lüfter ca. 120W (habe aktuell nur zwei 12V 125Ah Batterien verbaut)
    enormer Platzverbrauch (müsste wohl meine Dusche opfern)
    bei einer Festmontage geht der Platz dauerhaft flöten
    Geräuschentwicklung durch den Lüfter


    Vorteile:
    bei einem 200l Dieseltank und einem Spitzenverbauch von 1,35kg/h bin ich relativ autark
    ein Knopfdruck und es wird warm


    4. Elektro-Heizlüfter
    Derzeit ist ein 2000W 220V Elektrolüfter verbaut. Betrieb bei externer 220V Versorgung


    Nachteile:
    Abhängig von Strom (Generator oder Netz)


    Vorteile:
    keine Verbrennungsgase
    kein Funkenflug
    extrem platzsparend und mobil



    So das wären die Alternativen. Was habe ich vergessen, was würdet ihr nehmen?


    Gruß Offroader

  • Schau dir mal die Heizungen aus dem Wohnwagen/Wohnmobilbereich an. Die können im Notfall ohne jede Stromversorgung mit Propangas betrieben werden und sind raumluftunabhängig. Macht natürlich etwas Arbeit, so etwas nachzurüsten, aber lohnt sich aus meiner Sicht auf jeden Fall. Hersteller ist z.B. Truma.

  • nicht schlecht, aber dann brauch ich auch wieder Gasflaschen, welche im Inneren viel Platz beanspruchen und jedes zweite Jahr eine Gasprüfung.

  • Hallo "Offroader",


    es gibt diese kleinen Refleks Schiffsöfen, die mit Heizöl oder Diesel funktionieren. Die brauchen aber auch einen Rauch-Abzug.


    http://www.toplicht.de/de/shop…el-heizung/refleks-oefen-


    dabei ist vielleicht dieser Typ für Dich besonders interessant (Vebrennungsluft von Außen angesaugt), hat aber nur 1.6 KW Leistung, was möglicherweise etwas wenig ist (?) für den großen Shelter - ich weiss nicht wie gut die Isolierung da drin ist....


    http://www.toplicht.de/de/shop…fleks-oelofen-66ms-66ms-c



    alternativ gibt es einen Bundswehr Ofen der mit Heizöl oder Holz befeuert werden kann.....


    https://www.ebay.de/itm/NATO-Z…ksid=p2060353.m1438.l2649


    solche Öfen gibts auch kleiner.


    alternativ einen alter Ölofen, der aber nur im Stand eingesetzt werden kann.


    Schornstein könnte auch über ein Fenster nach draußen geführt werden....

    Dann gäbe es noch die L 51 Turmöfen (Petroleumofen)


    https://www.raeer.com/shopexd.asp?id=31305


    Mit diesem Ofen solltest Du aber für eine gute Lüftung sorgen, ggf. noch Co Warner etc...


    Dieser Ofen ist, wenn er gut funktioniert, genial. Es gibt auch diverse neuere Modelle, die wohl aus China (?) kommen. Der alte Turm gefällt mir persönlich sehr gut. Du brauchst aber das gute, nicht stinkende Petroleum dazu. Wir haben dazu einen irre langen Thread über Petroleumöfen. Schau da mal rein, wenn das was für Dich wäre.


    Gruss, Udo

  • Wir haben in unserem Camper eine Dieselwarmluftheizung verbaut. Ich würde es wieder genau so entscheiden. Hauptgrund war führen uns das wir eben nicht mit einem weiteren Betriebsstoff arbeiten wollten. Solange wir noch Diesel im Tank haben wird es auch warm. Ausserdem ist der Nachschub quasi weltweit gesichert. Versuch das Mal mit einer Gasflasche. Das geht schon innerhalb Europas schief.

  • Hallo wolpertinger,


    Genau das war auch mein Gedanke. Außerdem weiß ich nicht, wo ich die Gasflasche dauerhaft verstauen will. Das Ding ist ständig im Weg.


    Es wird wohl auf die kleine Holzheizung hinaus laufen. Damit bin ich autark und es kann kein technischer Schnickschnack kaputt gehen.


    Brennholz kann ich während der Fahrt in der Dusche stapeln. Bei einem längeren Aufenthalt kommt die Mörtelwanne dann unter den LKW.


    Vielleicht rüste ich mir später die Dieselstandheizung auf eine moderne Steuerung und einen sparsameren Lüfter um.
    Bilder folgen.


    Gruß offroader

  • Dein Womo sieht recht professionell aus, und da gibt's keine Heizung?


    Eine noch nicht genannte Möglichkeit hat ein Kumpel gebastelt: Da er sowieso ein Diesel-Aggregat immer auf Reisen (Ähnliches Womo wie deins, jedoch auf Unimog-Basis), hat er sich einen kleinen Heizlüfter reingestellt. Nachteil: Wirkungsgrad wie halt bei Dieselmotoren. Vorteil: Heizlüfter kostet fast nichts, braucht keinen Platz und Probleme mit Belüftung hast Du auch nicht. Du willst ja hoffentlich nicht die ganze Nacht durchheizen?


    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Im vorherigen Leben war der Lkw ein Werkstatt Truck der US Armee. Standardmäßig war eine Dieselstandheizung verbaut, welche leider seit Beginn fehlt. Des weiteren hat er einen 8L Multifuel Motor der so gut wie jeden mineralischen Brennstoff frisst.


    Da ich mit ihm öfter zum Campen gehe, will ich ein bisschen Komfort haben. Im shtf komme ich auch mit weniger zurecht.


    Nächstes Jahr ist ein 1600km Trip in die Schweiz geplant.
    Dann mit Holzheizung

  • ...ich würde evtl das Feldheizgerät 2 nehmen, die kleine Version, wiegt gut 50kg, lässt sich aber abspecken...oder aber noch kompakter ein US SHA Zeltofen, die sind allerdings sehr rar...
    Funktionieren mit allen Festbrennstoffen, sowie allem flüssigen von Petroleum bis Heizöl, und das ohne Strom...

  • Zu 3.: Warum hast Du die Lüfter nicht getauscht? Es gibt so gute Hersteller die flüsterleise Lüfter bauen. Noctua oder Pabst. Lass sie die kalte Luft am Ofen vorbei blasen, anstatt die heiße Luft kurz danach anzusaugen, und Du hast ewig Freude an ihnen.
    Laufen mit 12v, verbrauchen unfassbar wenig und schaufeln einige m³ an Luft :)

  • Hallo,


    Standheizungen haben generell den Nachteil, dass sie neben dem Brennstoff (Gas oder Benzin/Diesel) zusätzlich Strom brauchen: einerseits zur Zündung, zur Steuerung und zur Überwachung. Standheizungen, die mit flüssigem Brennstoff arbeiten, haben auch noch eine elektrische Kraftstoffpumpe. Strom wird auch gebraucht zur Verteilung des erwärmten Mediums (Umwälzpumpe bei Wasserheizungen, Gebläse bei Luftheizungen). Dabei lassen sich z.B. die Gebläse bei Luftheizungen nicht einfach durch "PC-Lüfter" ersetzen. Die Steuerung erkennt z.B. ob der Ansaugkamin (für die Verbrennungsluft) abgedeckt ist oder die Ausströmer (für die Warmluft) blockiert sind.


    Deshalb scheiden Standheizungen für längeren Betrieb (mehrere Tage) ohne (externen) Stromanschluss aus, die Standheizung zieht die Batterien leer. Ein weiterer Nachteil von Standheizungen ist der relativ hohe Geräuschpegel, sowohl draussen als auch drinnen, der zumindest nachts störend wirkt.


    Einfacher ist da eine gasbetriebene Wohnwagenheizung, die bezieht ihre Verbrennungsluft von Aussen, gibt die Abgase nach Aussen ab und läuft allein mit dem Gasdruck der Flasche. Bei sehr tiefen Temperaturen kann das allerdings ein Problem sein, wenn das Gas in der Flasche flüssig bleibt und nicht verdampft, wegen der Kälte.


    Alle, die ich kenne, die "independent living" auf Wagenbasis betreiben, sind irgendwann beim Holz-Ofen gelandet oder bei einem ölbetriebenen Schiffsofen. Auch wenn diese Heizungsart diverse schon beschriebene Nachteile hat.


    Grüsse
    Tom

  • Vielen Dank nochmal für den Input.
    Ich werde eine kleine Dachöffnung mit federbelastetem Deckel einbauen. Dann kann ich erstmal mit dem Holzofen probieren.
    Den PC Lüfter wollte ich als zusätzliche Belüftung des Koffers installieren.



    Dieser schafft z.B. 100m³/h
    https://www.alternate.de/be-qu…ter/html/product/1291851?



    Außerdem kann ich diese Lüfter recht einfach über eine Pulsweitenmodulation regeln.



    Wie gesagt den Radiallüfter einer Standheizung umbauen ist eine andere Sache.



    Gruß Offroader



    P.S. ja, es ist ein Reo :winking_face:

  • Der ist ganz ordentlich :) Bin halt Fan von Noctua seit ich sie mal in einem PC verbaut hatte. Absolut flüsterleise und schaufeln richtig was weg :)
    Bei mir im Haus in der Warmluftumwälzung sollen sie auch zum Einsatz kommen.

  • Schönes Projekt. Wie bekommst du das Ofenrohr bzw die Öffnung zwischen Ofenrohr und Luke regendicht?

  • garnicht. damit lebe ich.
    wollte auf jeden fall einen luftspalt für die entlüftung des koffers.
    am wochenende gibts n kleinen nutzungsbericht mit n paar bildern.

  • Freitag


    15:00
    ich fiebere dem Feierabend entgegen und überlege, ob ich noch was vergessen haben könnte.
    Da mein Reo gleichzeit als BOV gedacht ist, ist die Kiste eigentlich immer voll Diesel, Lebensmittel und Wasser.
    Unter der Woche habe ich noch ein Depot geöffnet, um die Konservendosen zu rotieren. Eine Dose mit Pfirischen ist durchgegammelt und hat die ganze GFK Kiste mit Kondenswasser geflutet. Aber das ist eine andere Geschichte. Jedenfalls hatte ich genug Proviant geladen.


    17:00
    Startklar ins Wochenende. Mein Weibchen war sowieso anderweitig unterwegs und um die Hühner kümmerte sich ein Freund.
    Erster Stop war bei einem Kumpel ca. 40km nördlich von mir. Bei der Gelegenheit hab ich ihn gleich zum Essen eingeladen.


    18:15
    Ofen aufgebaut, Rohr durch die neu geschaffene Öffnung gesteckt und etwas Kleinholz gemacht.
    Das verwendete Brennholz stammte von alten Einwegpaletten. Das Weichholz spendet unglaublich schnell Wärme, ist aber nicht wirklich ausdauernd.


    18:30
    Die Innentemperatur des Kofferaufbaus hat angenehme 12°C erreicht. Draußen am Waldrand waren es knapp 7°C.
    Unser Abendessen bestand aus einer Dose Fertiggericht mit einer kleinen Dose Kidney Bohnen und einer Dose Mais. Alles auf dem kleinen Ofen gekocht.


    19:00
    Trotz 140mm bequiet Lüfter, welcher uns ca. 80m³/h Frischluft in die Hütte bläst, ist es 22°C. Da uns die Wärmestrahlung den Schweiß ins Gesicht treibt, haben wir noch ein Fenster geöffnet und essen gemütlich.


    21:00
    Ich habe sporadisch kleine Mengen Brennholz nachgelegt und dabei immer den CO-Warner beobachtet. Zu keiner Zeit stieg die CO-Konzentration über 0ppm.
    Mein Kumpel hat sich auf den Heimweg begeben und ich richte meinen Schlafsack


    22:00
    Ein Kohlebrikett auf die Glut, angenehme 19°C, Keine Störimpulse des CO-Warners, gute Nacht.
    Ich hatte mich geärgert, das ich sowohl Wärmebildkamera, als auch Infrarotthermometer zuhause liegen gelassen habe. Das wären bestimmt tolle Bilder geworden.

  • Samstag


    6:00
    Ich wache auf, weil mein Biorythmus es so will. Es sind gefühlt noch ca. 9°C im Koffer.


    6:30
    Ein Blick auf den CO-Warner zeigt: 0ppm, Höchstwert 0ppm, Temperatur: 3°C. Leck mich!
    Erstmal aufstehen, ab in die Stiefel und das Bier vom Vorabend loswerden. Im Ofen befindet sich noch etwas Glut. Ich wollte nicht so lange rumspielen, also Zeitung und Holz rein, Streichholz und ab zurück in den Schlafsack.


    7:00
    Es ist wieder mollig warm, der kleine Ofen hat eine gute Wärmeabstrahlung.
    Also raus aus den Federn. Das Übliche. Zähneputzen etc.
    Brikett auf die Glut.


    8:00 - 14:00
    Spaziergang durch die Gegend. Wald, Landschaft erkunden usw.
    Bei der Gelegenheit mal wieder den alten Esbitkocher ausprobiert.


    14:30
    Zurück beim Womo habe ich mich kurz ausgeruht. Es waren bei Ankunft angenehme 11°C.
    Dann habe ich die restliche Glut mit einem Klappspaten neben dem Reo entsorgt und abgelöscht.
    Das Ofenrohr wollte ich während der anstehenden Fahrt nicht aufgebaut lassen, da es die Fahrzeughöhe um ca. 40cm erhöht und potentielle Gesetzeshüter neugierig machen könnte.


    16:00
    Nächste Station meiner Reise war ein kleiner Platz am Main, ca. 50km südlich von mir.
    Im Aufbau war alles wieder an seinem Platz verstaut, die Ofenrohr-Segmente waren im Schürloch des Ofens verstaut.


    17:30
    Ankunft am Main. Ein Blick auf den CO-Warner verriet mir, das die CO-Konzentration während der Fahrt auf 12ppm angestiegen ist.
    Wahrscheinlich war wohl noch etwas glimmende Asche im Ofen, welche noch etwas "gegast" hat. Kein Problem. Laut Beschreibung merkt man erst bei ca. 200ppm und nach 4 Stunden Kopfweh und Übelkeit.
    Also Bude kurz Lüften, Anschüren, Lüfter einschalten und chillen. Außentemperatur ca. 7°C.


    18:00
    Es sind wieder 21°C im Koffer, trotz geöffnetem Fenster. Der Eintopf zum Abendessen köchelt fröhlich vor sich hin und ich denke über den vergangenen Tag nach.
    Schließlich lernt man aus der ersten Nacht mit Holzofen und so habe ich ein paar dicke Scheitchen aus Hartholz aufgelegt.


    21:00
    Die Scheite sind bis auf die Glut runtergebrannt und ich lege zwei Kohlebriketts auf. Gute Nacht.

  • Sonntag


    Nachts wurde ich kurz wach, weil es stark geregnet hatte. Ich überlegte, ob der Ringspalt zwischen Ofenrohr und Dachöffnung zu viel Regen durchlassen würde...
    Das Prasseln der Regentropfen auf dem Blechdach ließ mich schnell wieder einschlafen.


    7:00
    Ich konnte unglaublich gut schlafen. Scheinbar lag das an der Wanderung des Vortages.
    Laut CO-Warner hat der Koffer eine Lufttemperatur von 9°C. Geht doch, damit kann man leben.
    Entgegen meiner Erwartung war kein Wasser durch die Dachöffnung in das Innere gelangt.
    Meine Vermutung, das die Wärme der Konstuktion in Verbindung mit der Thermik die paar vereinzelten Tropfen hatten verdampfen lassen, hat sich wohl bestätigt.
    Also kurz ein paar kleine Brettchen in den Ofen und ab nach draußen, ein paar Meter laufen.


    7:30
    Die Frische Luft tat gut. Im Aufbau ist es wieder angenehm warm. Zähne putzen, Katzenwäsche und Frühstück. Draußen war es kalt und neblig.


    9:30
    Mein Vater kam überraschend mit ein paar Lebkuchen zum Frühstück vorbei. Er war auf dem Weg zu einem Freund.
    Wir tauschten kurz Infos aus und mein Vater erzählte von alten Zeiten. Scheinbar hat ihm das Knistern des Feuers ihm die Sorge um eine CO-Vergasung seines Sohnes vergessen lassen.


    10:15
    Wir liefen ein paar Meter entlang des Mains und genossen die Ruhe vom täglichen Trubel.
    Es waren 2° über Null. Kurzerhand entschloss ich den Ofen aufzuheizen und die Badehose anzuziehen. Es waren keine 10m bis zum Main.
    Ich schwamm ein paar Minuten im eiskalten Wasser. Was für eine blöde Idee. Umso mehr freute ich mich, wieder in das warme Wohnmobil zu schlüpfen.


    12:00
    Mein Vater ließ sich leider nicht dazu überreden, bis zum Mittagessen zu bleiben, er war schließlich verabredet.
    Ich aß noch ein paar Reste vom Vortag, welche ich mit einer weiteren Dose Chili gestreckt hatte. Die Heizung strahlte angenehme Wärme ab.
    Insgesamt habe ich bis jetzt ca. eine halbe Mörtelwanne (90 Liter) Brennholz und 4 Briketts verheizt. Weniger als jemals gedacht.


    13:30
    Das benötigte warme Spülwasser habe ich ebenfalls auf dem Holzofen erzeugt. Ich bin ein Freund vom Mehrfachnutzen. (neuerdings Multiple-Use).
    Nachdem alles verstaut war und die Brennreste auf ein Minium zusammengeglühlt sind, habe ich das lauwarme Ofenrohr abgebaut und mich auf den Heimweg begeben.


    14:00
    Zuhause angekommen musste ich gleich die Hecktüre öffnen, um die prüfen, wie sich die restliche Glut während der 15minütgen Fahrt ohne Kamin entwickelt haben.
    Der CO-Warner stand bei 148ppm. Nachdem ich die Tür geöffnet und den Lüfter angeschaltet habe, sank die Anzeige rasch auf 78ppm... 55ppm... 10ppm... 0ppm.
    Alles innerhalb 5min. Es roch noch kurz nach Rauch, was sich jedoch auch schnell verzogen hat.


    15:30
    Brennholz und Diesel wieder aufgefüllt. Startklar für das nächste Abenteuer.


    Fazit:
    Es war sehr aufregend.
    Reicht das Brennholz? Stehe ich am nächsten Tag mit Kopfschmerzen auf? Stehe ich am nächsten Tag auf?
    Wie ist die Geräuschentlicklung? Wie lange halten die Fahrzeugbatterien bei einem 3W Lüfter?
    Hält die Lackierung, oder gibt es Lackabplatzer aufgrund der Wärmestrahlung?


    Ich habs überlebt, es war sehr schön und ich möchte das Wochenende als Kurzurlaub nicht missen.


    Leider sind die Bilder zu kurz gekommen.


    Viele Grüße
    Heiko

  • Moin Heiko,


    zum Thema Heißwasser und Mehrfachnutzen fehlt dir noch der Warmwasserbereiter:


    https://hytta.de/oefen/Zeltofenkessel,927.htm


    Ist zwar bei Jürgen Breidenstein zur Zeit nicht lieferbar, kommt aber bestimmt wieder. Wenn Du ihm ne Mail schreibst, möcht ich wetten, daß er dir bescheid sagt, wenn wieder verfügbar ...


    Eigentlich nur schade, dass in meinen Bulli kein Feststoffofen rein passt, beneide dich grad ein bissl ...


    Viel Spass weiterhin auf deinen Touren!


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!