Hochspannungsleitungen

  • Vielleicht könntest du mir / uns noch erläutern, warum diese Übersicht für uns wichtig ist bzw. für was sie zumindest nützlich wäre.


    Tsrohinas

  • Nunja, je nach Fachkenntnis kann man abschätzen, welches Segment besonders gefährdet ist. Dazu welches eher ausfällt, wenn die Leistung X vom Blizzard umgerissen wird. (nur Deutschland) Bewachen kann kaum einer diese Leitungen und letzteres ist ja nunmal völlig abwegig.

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Hei,


    auch ich interessiere mich für die Anfälligkeit unseres Stromnetzes.
    Daher vielen Dank für den Link!



    Grüße,


    Tom

  • Mal ganz davon abgesehen, dass man im elektromagnetischen Nahfeld einer solchen Leitung (so sie denn in Betrieb ist) durchaus einige dutzend mW elektrische Leistung mit diversen Antennengebilden "abgreifen" kann - mit Gleichrichterdiode und Strombegrenzung taugts zum AA-Zellen laden...

  • Zitat von rallyecom;318785

    Mal ganz davon abgesehen, dass man im elektromagnetischen Nahfeld einer solchen Leitung (so sie denn in Betrieb ist) durchaus einige dutzend mW elektrische Leistung mit diversen Antennengebilden "abgreifen" kann - mit Gleichrichterdiode und Strombegrenzung taugts zum AA-Zellen laden...


    Mein Bullshit Detektor wurde grade ausgelöst.


    Kannst du bitte näher erklären, wie du dir das vorstelltst? :popcorn:


    LG. Nudnik

  • Ich kann. Zunächst dachte ich auch "was ist das für ein shit?", dann mal drüber nachgedacht und ein bischen getestet.


    Spannst du einen Draht von ein bischen Länge parallel zu einer Hochspannungsleitung, dann ist die "Antennenspannung" (nichts anderes ist ja ein isoliert aufgehängter Draht) signifikant höher, als wenn du denselben Draht irgendwo "in die Pampa" hängst.


    Ich habs mir nicht mit dem Oszi angeguckt, gehe aber mal davon aus, dann ein ordentlicher Teil davon eben dann keine HF-Einstrahlung ist sondern induktiv eingekoppelte 50Hz-NF.


    Die kann man jedenfalls recht problemlos gleichrichten, glätten und alles Mögliche damit anstellen. Klar, kein Toaster und auch keine Kaffeemaschine - aber das Ganze liegt schon im mA-Bereich und taugt zum Akkus vollpumpen.


    Je nach Antennenlänge, Strom im "sendenden" Leiter usw. sind das auch schon ein paar Volt - jeder der mit Langdrahtantennen "rumspielt" kennt den Effekt schon ohne Stromleitung in der Nähe, das kann ordentlich bizzeln.


    In der Nähe der leider aussterbenden Mittelwellen-Sendeanlagen war die HF-Feldstärke so stark, dass eine herkömmliche Leuchtstofflampe am Langdraht gezündet und geleuchtet hat.


    Leider taugt das Ganze dann doch nur begrenzt für die Praxis - weil wenn wir es brauchen sehr wahrscheinlich kein Stromfluss mehr auf der Hochspannungsleitung ist und damit auch kein induziertes Feld, welches wir noch nutzen könnten. Photovoltaik bringt auf jeden Fall mehr Ertrag...

  • Sorry das ist schlicht und ergreifend Blödsinn. Man kann so ein Konstrukt grob mit einem Transformator vergleichen. Die Primärwindung wäre also die Hochspannungsleitung. Die Antenne wäre die Sekundärseite des Trafos. Dazwischen befindet sich aber kein Blechpaket um die beiden Windungen magnetisch zu koppeln sondern Luft und zwar eine ganze Menge Luft. Eine 220KV Leitung hängt in ca. 40m Höhe. Die EM-Feldstärke der Freileitung sinkt quadratisch mit der Entfernung. Das ganze System wäre so ineffizient, dass alleine die Leitungsverluste jeglichen mögliche Ausbeute, die sich ohne es jetzt gerechnet zu haben vermutlich im µW-Bereich bewegen würde, schon wieder verbraucht hätten. wenn mir mal besonders fad ist, rechne ich das nach :winking_face:


    Also, solange du nicht vorhast, deine Antenne über viele Meter Länge in 1m Entfernung zur Leitung zu spannen, wird das wohl nichts.


    LG. Nudnik

  • Dann hat man aber eine sehr hochohmige Spannungsquelle, deren Strom direkt uf Null zusammenbricht, sobald man aber auch nur dran denkt ein Akku dran zu klemmen. Das wird schon beim Gleichrichter scheitern.


    Gruß Jürgen DK4BU



    Es gibt aber in diversen Open Street Map Karten sehr viele eingezeichnete "Überlandleitungen"

  • Vielleicht müsste man das Experiment mal wissenschaftlich akkurat machen und dokumentieren... aber es wird einen Grund haben, warum Freileitungen auch wenn sie freigeschaltet sind eine Spannung führen können und daher vor Arbeiten geerdet werden müssen.


    Es liegt auf der Hand, dass die entnehmbaren Leistungen recht gering sind - aber solange im eingangs geschilderten Fall auch nur ein klein wenig mehr als die Selbstentladung des hypothetischen zu ladenden Akkus bei rauskommt ist er irgendwann voll.


    Und primärseitig bis an die 1000 A bei bis zu 380 kV gibt schon ein sehr ordentliches Feld.


    Ich würde es daher nicht pauschal als "Bullshit" abtun - sondern als theoretische Möglichkeit, deren praktische Verwendbarkeit zumindest mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln gegen null geht.


    Aber mach dir mal den Jux und geh in den Shack und miss mal die Spannung am offenen Langdraht gegen Erde...


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von derjuergen;318807

    Dann hat man aber eine sehr hochohmige Spannungsquelle, deren Strom direkt auf Null zusammenbricht, sobald man aber auch nur dran denkt ein Akku dran zu klemmen. Das wird schon beim Gleichrichter scheitern.


    Gruß Jürgen DK4BU


    FAST auf null... sag ja, effizient ist was anderes...

  • Was dir am Langdraht die Finger verbrizzelt ist Elektrostatik. Hohe Spannung aber keine Leistung dahinter und ja, ich gebe dir recht, theoretisch möglich, praktisch Bullshit. Erfolgversprechender ist, eine Kartoffelbatterie zu verwenden.


    LG. Nudnik

  • Zitat von Nudnik;318809

    Was dir am Langdraht die Finger verbrizzelt ist Elektrostatik. Hohe Spannung aber keine Leistung dahinter und ja, ich gebe dir recht, theoretisch möglich, praktisch Bullshit. Erfolgversprechender ist, eine Kartoffelbatterie zu verwenden.


    LG. Nudnik


    Richtig - glücklicherweise gibt es nicht nur einen Weg, elektrische Energie bereitzustellen. Wobei ich wohl auch eher irgendwas anderes machen würde... zumal im SHTF wahrscheinlich eh keine Leistung mehr auf der Hochspannungsleitung übertragen wird.


    Jegliches ernstzunehmende Szenario beinhaltet früher oder später einen Stromausfall - und sei es "nur", weil kein Personal mehr da ist, um die Schaltanlagen etc. zu bedienen.

  • Hei,


    ihr wisst aber schon wo der Strom *eigentlich* herkommt?


    Zitat

    ...[FONT=&amp] Edisons Meisterstück jedoch war die Erfindung des Elektrizitätswerkes im Jahre 1879. Edisons großartige Idee war die Übertragung des Prinzips des einfachen elektrischen Stromkreises: Das Elektrizitätswerk sendet Elektrizität über einen Draht zum Kunden und bekommt sie ohne Verzögerung durch einen anderen Draht wieder zurück, um sie anschließend (und das ist der geniale Teil daran) gleich wieder zum Kunden zu schicken.
    [/FONT]
    [FONT=&amp]Das heißt, dass ein Elektrizitätswerk dem Kunden dieselbe Elektrizität einige tausend Mal pro Tag verkaufen kann, ohne dabei erwischt zu werden, da sich die wenigsten seiner Kunden die Zeit nehmen, ihre Elektrizität genau anzusehen. Tatsächlich wurde zum letzten Mal in den USA im Jahre 1937 neue Elektrizität erzeugt. Seitdem haben die Elektrizitätswerke dieselbe Elektrizität immer und immer wieder verkauft. Dies ist auch der Grund dafür, warum sie soviel Zeit haben, sich mit Tariferhöhungen zu beschäftigen.[/FONT]


    Von hier geräubert: https://www.familie-ahlers.de/…e/elektrischer_strom.html



    Grüße,


    Tom

  • Wenn wir schon bei den fundamentalen Wahrheiten sind, dann muss ich noch etwas beitragen.


    Wiss ihr dass elektrisch betriebene Geräte in Wahrheit durch magischen Rauch betrieben werden? Ihr wollt einen Beweis?


    Ganz einfach, praktische Erfahrung und Beobachtung. Immer dann, wenn der magische Rauch aus einem Gerät enkommt, funktioniert es danach nicht mehr. :zany_face:


    LG. Nudnik

  • Der Rauch kann auch verschiedene Schattierungen und Gerüche annehmen :) Eine Marktlücke, diesen Rauch farblich an die Wohnzimmereinrichtung anzupassen :)