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  • Zitat von Wolfshund;133869

    Wenn ich wirklich massiv mit Boden und Gestrüpp in Berührung komme nutze ich auch Insektenschutzmittel, mit dem Vorteil das ich auch gegen Borreliose geschützt bin.


    Soweit ich weiß ist man nur gegen Borreliose wirklich geschützt wenn man es schon einmal hatte. Kannst du deine Aussage bitte erklären?


    Zitat von linthler;133872

    Angenommen, Du würdest einen Survivalkurs machen ohne Deine Partnerin. 5 Tage am Stück draussen leben.


    Also wenn man einen Kurs macht, macht man das bei irgendwem oder? Oder meinst du etwa einen "Selbstkurs"?
    Weil wenn du einen Kurs nimmst hast du doch jemanden dabei der dir Notfalls ne Zecke an einer bescheidenen Stelle ziehen kann.


    Klar wenn man alleine und mehrere Tage Unterwegs ist erschwert es das ganze aber wie Waldschrat schon sagt sitzen die Viehcher meistens an den besonderen Stellen, und da kommt man eigentlich dran.
    Ich gehe in 90% der Fälle im Team raus, und so wird sich auch verhalten wenn irgendwas ist.

  • Ich habe gerade gelesen das sie in der Schweiz höchstens bis 1500m vorkommen. Aber deswegen verdirbt meine Laune nicht.

  • Zitat von Wildclaw;133884

    Soweit ich weiß ist man nur gegen Borreliose wirklich geschützt wenn man es schon einmal hatte. Kannst du deine Aussage bitte erklären?


    Falsch, Borreliose ist nicht immunisierend, deswegen gibt es auch keine brauchbare Impfung.


    Zitat


    Ich für meinen Teil setzte voll und ganz auf Prävention durch das Tragen von langen Klamotten und ein möglichst rasches Duschen nach dem Waldbesuch. Wenn ich wirklich massiv mit Boden und Gestrüpp in Berührung komme nutze ich auch Insektenschutzmittel, mit dem Vorteil das ich auch gegen Borreliose geschützt bin.


    Auch völliger Quatsch, die Prävention schütz einen und nur zum Teil, ich bin meistens gebissen worden trotz Schutzmassnahmen vor den zecken, natèrlich nicht vor der Krankheit.


    Die Prävalenz von Borreliose Infektionen durch Anti-körper gemessen bei Leuten die professionell im Wald arbeiten ist zwischen 25-50%.

    Zitat


    ich bin nicht gegen FSME geimpft und habe es auch nicht vor, obwohl ich schon zahlreiche Zeckenbisse hatte. Gerade die FSME Impfung ist nicht gerade die Komplikationsärmste.


    Das ist die übliche Impfparanoia die im Deutschen Raum grassiert, die kein Substrat hat.


    Wenn du aber unbedingt dich impfen lassen willst indem du FSME kriegst, das funktionniert nämlich auch, kannst du. Punkto Nebeneffekt ist der Tod oder bleibende neurologische Schäden natürlich ein Klacks....:banghead::banghead:


    Zitat


    Ich habe gerade gelesen das sie in der Schweiz höchstens bis 1500m vorkommen. Aber deswegen verdirbt meine Laune nicht.


    Die Zecken wissen das aber nicht, bin im Sommer auf 1'800m gebissen worden.



    Moléson

  • Zitat von el presidente;133892

    Ich habe gerade gelesen das sie in der Schweiz höchstens bis 1500m vorkommen. Aber deswegen verdirbt meine Laune nicht.


    Es gibt zwei von Zecken übertragbare Krankheiten.


    1. Borreliose


    Risikogebiete sind Süddeutschland, das Elsass, die deutschsprachige Schweiz und praktisch ganz Österreich. Durchseuchungsrate der Zecken mit Borrelien bei ca. 20-30%, je nach Region. Wenn rechtzeitig entdeckt (Wanderröte) mit einer Antibiotikatherapie problemlos behandelbar, wenn verschleppt und unbehandelt, teilweise unangenehme Folgen. Vorsorgemassnahmen: Impfung gibt es keine, aber ein gutes Insektenrepellens auf Basis von DEET schreckt ab, obwohl Zecken eigentlich zu den Spinnentieren gehören.


    2. FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)


    Risikogebiet Süddeutschland, insbesondere der Schwarzwald, für A oder CH habe ich keine Angaben. Die Infektion verläuft in fast 90% der Fälle unbemerkt und ohne Symptome, in 10% leichte, erkältungsähnliche Beschwerden, von denen dann 1% tatsächlich eine Gehirnentzündung entwickelt. Es gibt eine gut verträgliche Impfung, die in Deutschland von den Gesundheitsbehörden Risikogruppen wie Waldarbeitern, Förstern, Jägern empfohlen wird. Also auch einem Prepper, der häufiger mal durch die Büsche kriecht.

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Die meisten Zecken tragen Borreliose in sich, dagegen gibt es keine Impfung, FSME (Hirnhautentzündung) kommt in den meisten Gebieten weniger vor, es gibt auch Landkarten, wo die Zecken-Häufigkeit beschrieben ist! Ich denke auch, man sollte sich gut Kleiden, und abends den Körper absuchen, eventuelle Zecken mit einer Zeckenzange entfernen. Solange die Zecke noch klein ist, ist die Gefahr Rückstände von der Zecke ins Blut zubekommen, eher gering!


    Gruß, Hildiman

    "Another nice kettle of fish you've gotten me into!"

  • Auch auf die Gefahr hin, dass sich gleich einige über mich lustig machen ... mir ist vor zwei Jahren ein homöopathisches Mittel (Zeckenbissnosode) empfohlen worden: und bisher bin ich megamässig überrascht!


    Ich lebe direkt im Wald mitten im Zeckengebiet und gehe eigentlich fast nur zum schlafen in meine Hütte. Die Zeckenpopulation hier ist extrem. Schon ein einziges mal über die Wiese gehen ist fast eine Garantie dafür danach eine Zecke am Bein zu haben. Als ich hier herkam, bekam ich von allen Seiten erzählt: "Passen Sie bloß auf, ich hatte auch schon die Borreliose!" Hab dann echt überlegt und recherchiert ob ich das Mittel, welches ich meinem Hund aufträufle nicht auch selbst nehmen kann - die Idee ist aber nur mäßig erfolgversprechend und die Risiken nicht ausreichend abzuschätzen.


    Dann kam die Freundin (Heilpraktikerin) einer Freundin auf mich zu und erzählte mir von dem homöopathischen Mittel. Ich habe mir wenig (keine) Hoffnung gemacht, dass das irgendwas helfen könnte - aber Schaden kann's ja auch nicht. Um die Zecken am beißen zu hindern, nimmt man nach einem bestimmten Schema (ich glaube es war drei Mal im Abstand von 30 min - da bin ich aber nicht mehr so sicher) zu Beginn der Zeckensaison diese Kügelchen ein. Dann sollen einen die Zecken die ganze Saison nicht mehr beißen.


    Was soll ich sagen: über den Sommer verteilt habe ich bestimmt hundert Zecken von meinem Körper gesammelt - aber keine hat gebissen, krabbelten alle rum. Ich habe sogar mal beobachtet, was passiert wenn ich sie einfach machen lassen. Unglaublich - das Vieh hat sich nach ner halben Stunde Suche nach der richtigen Stelle wieder fallen lassen.


    Bei meinem Hund hat es leider gar nicht gewirkt - so dass ich nach 2 Wochen und bestimmt zwanzig Zecken - wieder auf bewährtes Mittel (Ex-Spot heißt es) zurückgegriffen habe.


    Ich bin gespannt, ob das in diesem Jahr wieder funktioniert. Ich kann mir die Wirkung nicht erklären, aber ein Placebo-Effekt ist wohl auszuschließen - bliebe nur noch Zufall - und das scheint mir bei der Polulation hier echt seeeehr viel Zufall! Das einzige was ich mir vorstellen kann, ist das der Körper durch die Zuführung dieses Mittels längere Zeit einen Geruchsstoff produziert den das Zeckentier nicht mag.


    Falls das jemand probieren möchte möge er sich fachmännisch beraten lassen, ich gebe hier keine Anleitung oder Aufforderung das nachzumachen. Über Risiken und Nebenwirkungen kann ich nichts sagen. Sollt jemand nach eigener Recherche auch so einen Selbstversuch starten, würde mich das Ergebnis allerdings sehr interessieren.


    Sollte es darum gehen die Zeckenpopulation lokal (z.B. auf dem eigenen Grundstück) zu minimieren - scheinen so genannte "Zeckenrollen" gut funktionieren. Die Funktionsweise ist recht einfach und wahrscheinlich sogar viel billiger nachzubauen :winking_face: In einer Rolle (ähnliche wie eine Toilettenpapierrolle) befindet sich mit Permethrin (der Wirkstoff von Ex-Spot, Frontline, etc) getränkte Watte. Diese holen sich Mäuse und andere Nager als Nistbaumaterial. Darüber nehmen sie den Wirkstoff auf und fallen als Hauptwirt für Zecken aus. So soll die Population lokal spürbar sinken. Eigene Erfahrungen damit habe ich nicht - und ob das ausbringen von Giststoffen auf Tiere in der freien Wildbahn sinnvoll und vertretbar ist möge doch bitte jeder mit seinem Gewissen ausmachen.


    So - jetzt dürft ihr mich zerreißen :winking_face:

  • Ole O Malley
    Homöopatische Mittel halte ich persönlich für absoluten Humbug. Meine Begründung: nur Wirkstoffe wirken und in diesen Mittelchen sind Wirkstoffe nicht nachweisbar. Ein gewisser Placeboeffekt ist allerdings nicht abzustreiten.
    Gegen Zeckenbisse hilft das allerdings wenig, da die Zecke ja von der Wirksamkeit eines Abwehrmittels überzeugt sein muss.
    Zecken beißen übrigens nicht direkt, sie krabbeln bis zu 2 Tagen auf dir rum bis sie einen entsprechenden Platz gefunden haben.

  • Der einzige sinnvolle Einsatz von Homöotherapeutika gegen Zecken wäre diese so lange mit den Globuli zu beschmeißen, bis man trifft und sie aufgeben/umfallen.
    Im Ernst. Nicht mal der theoretisch unterstellte Wirkmechanismus der Homöotherapie könnte auf diese Weise gegen Zecken wirken - und selbst der ist wiederlegt.
    Mach was du willst und woran du glaubst, aber bitte übertrage sowas niemals auf Frau, Kinder oder andere dritte Personen. Danke!


    @ Wolfshund
    Sry, aber genau diese "Risiken und Nebenwirkungen" von denen du sprichst sind die bereits genannten unbegründeten Impfmythen.
    Das diese nicht also solche Wahrgenommen würden ist natürlich ein Totschlagargument... hilft aber auch nicht weiter, denn in der Realität gibt es für sowas eine Berichtspflicht für Ärzte (UAW und Komplikationen in Zusammenhang mit Impfungen), eine zentrale Sammelstelle und regelmäßige nachvollziehbare Auswertungen, sowie Veröffentlichungen dieser. Man kann natürlich zwanghaft an die Weltverschwörung (der Pharmakonzerne) glauben, aber besser macht es das auch nicht.
    Der Impfstoff ist wie gesagt seit Jahrzehnten etabliert und nachweislich sicher. Alleine wenn man da die Zahlen der Statistik verwendet gibt es ein ganz klares Votum für die Impfung, d.h. das Risiko an FSME zu erkranken und Folgeschäden davon zu tragen ist größer als eine relevante Impfnebenwirkung zu erleiden. Muss auch so sein, ansonsten wäre die Impfung in D nicht zulässig...

    Take care!

  • Hallo Linthler,

    Zitat von linthler;133852

    aber wie macht man eine Zeckensuche alleine? Ich denke da an etliche Stellen, die ich selbst mit nur einem Spiegel schlecht anschauen kann. Dann gibt es solche, an denen die Selbstabsuchung noch möglich ist, aber eine Zecke alleine fast ein Ding der Unmöglichkeit ist.


    Was sind Eure Erfahrungen und Vorgehensweisen?


    Die meisten Zecken habe ich, an mir, nicht gesehen sondern ertastet! (Etwas kleines hartes, leicht bewegliches das sich nicht wegwischen lässt)


    Und das meist kurz nach dem Biss, also noch lange bevor sie begonnen haben zu saugen!
    Die einzige problematische Stelle ist dabei der mittlere Rücken (na ja, andere mögen gelenkiger sein…), aber da hatte ich auch noch nie eine Zecke. Scheint kein bevorzugter Platz zu sein.


    Und in Anbetracht dessen, dass Borreliose (im Gegensatz zu FSME, da ist es der Speichel) erst übertragen wird wenn die Zecke kotet macht es schon Sinn mit der Suche nicht zu warten bis man wieder zu Hause ist.


    Grüsse, Gresli

  • Zitat von Waldschrat;133895

    Es gibt zwei von Zecken übertragbare Krankheiten.


    1. Borreliose


    Risikogebiete sind Süddeutschland, das Elsass, die deutschsprachige Schweiz und praktisch ganz Österreich. Durchseuchungsrate der Zecken mit Borrelien bei ca. 20-30%, je nach Region. Wenn rechtzeitig entdeckt (Wanderröte) mit einer Antibiotikatherapie problemlos behandelbar, wenn verschleppt und unbehandelt, teilweise unangenehme Folgen. Vorsorgemassnahmen: Impfung gibt es keine, aber ein gutes Insektenrepellens auf Basis von DEET schreckt ab, obwohl Zecken eigentlich zu den Spinnentieren gehören.
    .



    Dann bin ich ein Exot. Habe mir meine Borreliose im Solling (Nds) eingefangen.
    Wurde von 2 Ärzten trotz meines Hinweises (Jäger, war aktuell 3 Tage im Wald), als Mückenstich abgetan. Beim 2 ten Arzt meinte ein Pfleger, dass es eine Borreliose sein könnte. Da ich am selben Tag in den Urlaub flog, habe ich es selbst medikamentös plattgemacht.
    Der Erreger lauert überall.

  • Zitat


    Sry, aber genau diese "Risiken und Nebenwirkungen" von denen du sprichst sind die bereits genannten unbegründeten Impfmythen.
    Das diese nicht also solche Wahrgenommen würden ist natürlich ein Totschlagargument... hilft aber auch nicht weiter, denn in der Realität gibt es für sowas eine Berichtspflicht für Ärzte (UAW und Komplikationen in Zusammenhang mit Impfungen), eine zentrale Sammelstelle und regelmäßige nachvollziehbare Auswertungen, sowie Veröffentlichungen dieser. Man kann natürlich zwanghaft an die Weltverschwörung (der Pharmakonzerne) glauben, aber besser macht es das auch nicht.
    Der Impfstoff ist wie gesagt seit Jahrzehnten etabliert und nachweislich sicher. Alleine wenn man da die Zahlen der Statistik verwendet gibt es ein ganz klares Votum für die Impfung, d.h. das Risiko an FSME zu erkranken und Folgeschäden davon zu tragen ist größer als eine relevante Impfnebenwirkung zu erleiden. Muss auch so sein, ansonsten wäre die Impfung in D nicht zulässig...


    Glaub was du willst :face_with_rolling_eyes: Tatsache ist das es eine hohe Dunkelziffer gibt, weil viele Erkrankungen einfach nicht auf Impfungen zurückgeführt werden (können).
    Das Risiko an FSME zu erkranken ist relativ gering und geringer als das Borreliose Risiko, was bedeutet das man sich sowieso anders gegen Zecken schützen muss und die Impfung somit kaum einen Zugewinn an Sicherheit mit sich bringt.
    Nebenbei gesagt mag ich die ewigen "böse Pharmaindustrie" rufe auch nicht, aber sie sind eben manchmal berechtigt.

  • Zitat von drudenfuss;133903

    Ole O Malley
    Homöopatische Mittel halte ich persönlich für absoluten Humbug. Meine Begründung: nur Wirkstoffe wirken und in diesen Mittelchen sind Wirkstoffe nicht nachweisbar. Ein gewisser Placeboeffekt ist allerdings nicht abzustreiten.
    Gegen Zeckenbisse hilft das allerdings wenig, da die Zecke ja von der Wirksamkeit eines Abwehrmittels überzeugt sein muss.
    Zecken beißen übrigens nicht direkt, sie krabbeln bis zu 2 Tagen auf dir rum bis sie einen entsprechenden Platz gefunden haben.



    Ich habe allgemein gute Erfahrungen mit Naturmitteln gemacht. Eigentlich sollte man die Chemie abschaffen und wieder zu den Wurzeln zurück. Wenn die Forschung anno dazumal bei der Natur geblieben wäre, wären wir heute viel besser dran. (Das selbe Prinzip könnte man auf Atomenergie oder Verbrennungsmotoren übertragen)
    Andere Kulturen haben ihr wissen nicht verloren. Frag heute mal ein Kind oder ein Stadtmensch nach irgend einem Pflanzenamen etc. im Wald. Dann schauen sie mich an als ob ich vom Mond wäre.


    Zum Placebo-Effekt: Wenn man todkrank ist, ist es besser wenn man positiv denkt als umgekehrt. Ist eigentlich wie mit allem...

  • Naturheilmittel und Homöopatie haben ja nun wirklich nix miteinander zu tun.


    Deine Aussage zur Abschaffung der Chemie ist mir etwas zu polemisch. Versuch mal ohne auszukommen, bin echt daran interessiert zu erfahren wie das funktionieren soll.

  • Zitat von drudenfuss;134045

    Naturheilmittel und Homöopatie haben ja nun wirklich nix miteinander zu tun.


    Deine Aussage zur Abschaffung der Chemie ist mir etwas zu polemisch. Versuch mal ohne auszukommen, bin echt daran interessiert zu erfahren wie das funktionieren soll.


    Ich bin dafür das alle diejenigen die Homeopathie toll finden, Naturheilmittel besser als die böse Chemie bitte auch nicht das Gesundheitssystem belasten wenn sie mal ein richtiges Problem haben sondern schön alles mit Globuli und Pflanzen kurieren.


    Wenn schon bitte konsequent bis ins Grab, würde uns viel Geld sparen.
    Die Naturvölker haben ja auch alle eine Lebenserwartung jenseits der 85 Jahre ....


    Bei der Pflanzen muss ich aber sagen es gibt manches was wirksam ist, komischerweise ist dann die Nebeneffekt Liste genauso lang wie bei der Chemie.



    Finde es immer wieder lustig wenn Patienten stolz einem sagen wie sie das böse Statin abgesetzt haben und durch ein natürliches Mittel ersetzt haben wie rote Reis Hefe und ihr Cholesterol im Lot ist.
    .. Kunststück im der roten Reis Hefe befindet sich Lovastatin eben ein Statin. Mit übrigend den gleichen Nebeneffeckten wie das aus dem Labor.



    Moléson

  • Zitat von moleson;134055

    Ich bin dafür das alle diejenigen die Homeopathie toll finden, Naturheilmittel besser als die böse Chemie bitte auch nicht das Gesundheitssystem belasten wenn sie mal ein richtiges Problem haben sondern schön alles mit Globuli und Pflanzen kurieren.


    Hallo Moléson,


    ich rate dazu, nicht das Kind mit dem Bade auszuschütten. Kein vernünftiger Mensch würde bei Vorhandensein von Alternativen eine massive Infektion mit Kräutern behandeln, dennoch gibt es eine ganze Reihe gut wirksamer und gut verträglicher Phytopharmaka, deren Wirkung auch von der wissenschaftlichen Medizin anerkannt ist und die man gut gegen "Alltagswehwehchen" und Befindlichkeitsstörungen verwenden kann. Es muss nicht wirklich für alles gleich der Gang in die Apotheke sein. Letztlich sind ja auch viele heute chemisch hergestellte Medikamente der Natur abgeschaut, der Arzneiklassiker Acetylsalizylsäure kam ursprünglich von Salix, der Weide, bzw. aus deren Rinde. Keine Ahnung, ob man das Malariamedikament Chinin heute synthetisch herstellt, früher war es mal ein Phytotherapeutikum, die Chinarinde.


    Bei der Homöopathie gebe ich Dir allerdings recht. Da hat noch niemand eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Hypothese formuliert, wie das funktionieren kann. insbesondere bei den "Hochpotenzen" in denen nach den Regeln der Chemie in der Mehrzahl der Globuli oder Tropfen kein einziges Wirkstoffmolekül mehr enthalten sein kann.


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Waldschrat;134061

    Hallo Moléson,


    ich rate dazu, nicht das Kind mit dem Bade auszuschütten. Kein vernünftiger Mensch würde bei Vorhandensein von Alternativen eine massive Infektion mit Kräutern behandeln, dennoch gibt es eine ganze Reihe gut wirksamer und gut verträglicher Phytopharmaka, deren Wirkung auch von der wissenschaftlichen Medizin anerkannt ist und die man gut gegen "Alltagswehwehchen" und Befindlichkeitsstörungen verwenden kann. Es muss nicht wirklich für alles gleich der Gang in die Apotheke sein. Letztlich sind ja auch viele heute chemisch hergestellte Medikamente der Natur abgeschaut, der Arzneiklassiker Acetylsalizylsäure kam ursprünglich von Salix, der Weide, bzw. aus deren Rinde. Keine Ahnung, ob man das Malariamedikament Chinin heute synthetisch herstellt, früher war es mal ein Phytotherapeutikum, die Chinarinde.
    ...
    Meint


    Matthias


    Etwas anderes habe ich nicht gesagt, nur das die Liste der wirksamen Naturheilmittel leider recht kurz ist.


    Du kannst sicher versuchen einen Rinden Extrakt aus Weidenrinde zu brauen, nur viel Glück mit deinem Magen wenn du eine adequate ASS Dosis zu dir nehmen willst. Das geht schon besser mit dem Teufelschemie Zeugs Acetylsalicsäure.


    Desgleichen ist zb Johanisskraut genauso wirksam wie chemische Antidepressiva, hingegen die Sonneninteloranz die durch das Johanisskraut hervorgerufen wird und die Interaktion mit anderen Medikamenten ist nicht von schlechten Eltern.


    Usw.. man kann die Liste ein Weile fortsetzen.


    Naturmittel wenn sie Wirksam sind (ein guter Teil von dem was verkauft wird hat er wenig Wirkung) haben auch eine ganze Palette von Nebenwirkungen und oft auch ein recht kleines Therapeutisches Fenster. Sind also genauso zu verschreiben wie die chemischen Mittel, nämlich man muss ein Nutzen/Nebenwirkung Verhältnis haben das zugunsten des Mittel ist. Und auch muss man sehr genau aufpassen auf die Nebenwirkungen.


    Und sonst gibt es noch so lustige Sachen wie in den so harmlosen traditionellen Chinesischen Mitteln.


    - Arstiolocha fangchi gegen Stephania tetandra getauscht wurde (zum abnehmen gedacht) und hunderte von Menschen ein akutes Nieren versagen bekommen habe.Ein Teil hat dann auch noch Nieren Krebs bekommen.
    - Oder auch alkoholischer Extrakt von Grün Tee (ist ja so gesund) dummerweise ist es vielleicht abgebrüht gesund aber eben nicht als Extrakt. Den dieser hat mehrere akute Leber versagen produziert.
    - Und dann gibt es noch Heliotropium, Crotalaria und Senecio die einen Verschluss der Leber Venen verursacht.
    - Kava (Piper methysticum) wird mit 30 Fällen von akutem Leberversagen zusammengeführt



    Und die Liste ist lang.


    Wenn man die gleichen Sicherheits Kriterien auf Naturheilmittel wie Chemische Mittel anwenden würde, würde das meiste verboten werden, sei es wegen den Nebeneffekten oder weil es keine Wirkung hat. Am Schluss würden ganz wenige Naturheilmittel übrig bleiben.



    Aber es ist wie gegen Windmühlen an zu gehen, die netten Pflanzen sind ja natürlich und deswegen gut. Die Pillen sind böse weil von der Pharma verkauft die außerdem damit noch Geld verdienen will. Wobei die Firmen die natürliche Mittel verkaufen oder Globuli dies nur aus Nächstenliebe machen.


    Ich muss sagen das Geschäftsmodell ein bisschen Zucker zu seinem tausendfachen Produktionspreis zu verkaufen ist schon ein interessantes Geschäftsmodell.


    Moléson

  • genau, das ganze hochzukochen nützt gar nix...es ist,wie es ist, wer im wald,aufm feld oder sonst wo im freien ist, muss einfach
    damit rechnen, das er zecken begegnet....das kenne ich auch nach c ca 30 jahren hundehaltens zur genüge. zum glück hab ich nur eine mal eingefangen,
    nix gemerkt, und sie dann beim entdecken abgemacht habe. zeckenzange hab ich seit 30 jahren immer noch diselbe aus stahl..


    das einerseits nur die chemie oder nur die naturheilkunde die jeweils gültige weissheit mit löffeln gefressen hat wage ich zu bezeifeln.


    allerdings könnte eine reduzierung der medikamentengabe durchaus wünschenswert sein, wenn es möglich ist.
    oft werden wirklich mit kanonen auf spatzen geschossen.


    eine gute mischung machts....man muss icht gleich abführmittel nehmen,
    es geht auch die ernährung umzustellen und mehr ballaststoffe essen.


    da die meisten erreger eine gewisse ressistenz gegen antibiotika entwickelt haben.....wird sich in der zukunft zeigen, das eigentlich viel zu schnell
    antibiotika aufgeschrieben wurde...


    dann mal auf eine zeckenarme zeit im freien


    lg urban-rolli

    Auch eine Reise von tausend Meilen fängt mit dem ersten Schritt an. (sprichwort,china)


    Anmerkung der Administration: Aufgrund besonderer Umstände darf diese Fori die allgemein gültige Rechtschreibung ausser Kraft setzen!!!


  • Mit den Zecken gibt es einfach ein vernüftiges Verhalten:


    - 1°) Lange Klamotten und Spray
    - 2°) Absuchen


    1 und 2 verringert die Wahrscheinlichkeit mit Borelliose infiziert zu werden nicht aber mit FSME


    - 3°) Die Zeichen eines Erythma Migrans kennen und sofort mit Antibiotika behandeln
    - 4°) Sich gegen FSME impfen lassen, weil es keine Therapie gibt und die Konsequenzen katastrophal sein können.



    Im Grunde recht einfach und konsequent.


    Moleson

  • Warum sollen die Maßnahmen nicht auch das Risiko einer FSME reduzieren? Wenn dich keine Zecke beißt bekommst du FSME genauso wenig wie Borreliose?!

  • Zitat von moleson;134081

    Etwas anderes habe ich nicht gesagt, nur das die Liste der wirksamen Naturheilmittel leider recht kurz ist.


    Du kannst sicher versuchen einen Rinden Extrakt aus Weidenrinde zu brauen, nur viel Glück mit deinem Magen wenn du eine adequate ASS Dosis zu dir nehmen willst.


    Das geht schon besser mit dem Teufelschemie Zeugs Acetylsalicsäure.


    Exakt das war ja nun der Grund der Veresterung der Salizylsäure mit Ethanol. Ich sagte ja nun nicht, dass die Natur perfekt ist, sondern dass wir jede Menge von Naturstoffen und Phytopharmaka gelernt haben. Teufelschemie? Du solltest mal mein Labor sehen!:) Ich bin weder der synthetischen noch der analytischen Chemie (letztere betreibe ich im wesentlichen) besonders abgeneigt.

    Zitat von moleson;134081


    Desgleichen ist zb Johanisskraut genauso wirksam wie chemische Antidepressiva, hingegen die Sonneninteloranz die durch das Johanisskraut hervorgerufen wird


    Jetzt hätte ich einmal gedacht, dass die phototoxische Wirkung von Johanniskraut einer breiten Öffentlichkeit bekannt sein sollte. Das Zeug kann man bestenfalls gegen Winterdepressionen nehmen:traurig: Das zeigt übrigens auch, dass der weit verbreiteten Glauben "Arzneimittel aus der Retorte = Nebenwirkungen", "Arzneimittel aus der Natur = keine Nebenwirkungen" nicht trägt.



    Meint


    Matthias


    der dennoch Phytopharmaka kritisch aber rational betrachtet, auch unter dem Aspekt... "was täte ich wenn"

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)