Hühner halten - Erfahrungsbericht

  • Ich war heute bei einem Hobby-Hühnerhalter aus der Verwandtschaft. Ich will demnächst selbst einige Hühner anschaffen, deshalb die ausgiebige Info-Tour.

    was bisher noch nicht erläutert erschöpfend erklärt wurde:

    das Futter:

    Weizenkorn, Maisschrot, Legemehl, gekochter Reis, zerbröselte Eierschalen (wegen dem Kalk), gekochte Nudeln, gekochte Kartoffel mit Schale,
    mit Wurzeln herausgerissenes Gras (wegen der Käfer usw.), Ameisen usw..

    Achtung!! keine Speisereste (außer siehe oben), schon gar keine Grillwürstl oder ähnliches, auch kein Salat (obwohl man das oft sieht).
    Das tut den Hühnern nicht gut, sie bekommen Dünnschiss etc., die Eier sind versch... und sie schmecken nicht mehr so gut.

    Mehr kann ich schreiben, wenn ich meine eigenen habe.

    bis dann

    Arni

    Geht nicht - gibt´s nicht! - Jedenfalls nicht für mich.

  • Noch etwas fällt mir dazu ein:

    Es gibt die sogenannten "Grünleger". Eine besondere Rasse, eher klein, die blass-pastell-grüne kleine Eier legen.

    Diese sollen Cholesterin-frei sein!!

    Wer damit Probleme hat (mit dem Cholesterin meine ich), ist vielleicht an solchen Eiern/Hühnern interessiert.

    Die Grünleger sind allerdings deutlich teuerer - so etwa 25,- / Exemplar.
    Wenn man die Eier verkaufen will, kann man damit natürlich deutlich mehr
    Einnahmen erzielen, jedenfalls derzeit, wo so ein "Luxus" noch möglich ist.
    In der Krise wird man alles essen was man kriegen kann, egal wieviel Cholesterin drin ist.

    Geht nicht - gibt´s nicht! - Jedenfalls nicht für mich.

  • Hühnersorten...


    Hallo Leute,


    ein paar Anmerkungen zu den letzten Freds:
    - Zu den Grünlegern:
    Wenn es um den Luxus der passenden Eier geht, meinetwegen. Wenn es nur um Nahrung in wer weiß was für ner Situation geht, würde ich die Finger davon lassen: für 25 Tacken bekommt Ihr nen ganzen Stall voller hühner, die Ihr ggf. auch anders verwerten könnt - oder eine Vorratsmenge an cholsterinfreier Nahrung, die Euch mehr bringt, als alle zwei Tage ein kleines grünes Rundes.
    - Zu den Hybridhennen:
    Auch da würde ich die Finger von lassen, außer es geht um Fleisch zu günstigen Preisen für den Eigengebrauch.
    Ein Nachbar von mir rettet seiner Kinder wegen immer Hähnchenküken von ner 10km entfernten Geflügelzucht: die sortieren nach dem Schlüpfen bereits aus: Hennenküken werden aufgezogen, Hähnchenküken wandern in den Reißwolf:staunen: (ist wirklich so), danach ins Futter. Der besagte Nachbar holt sich immer so 20-30 Hähnchenküken, die er geschenkt bekommt und zieht die groß (bis die Kinder sich nicht mehr dafür interessieren... Danach geht´s in die Suppe/ auf den Grill). Wohlgemerkt: GESCHENKT!!!
    Ein anderer Nachbar fragt bei Legebetrieben nach "ausgelegten" Hennen nach: In der Leistungslegeanlage sind die Dinger nach etwa 18 Monaten "ausgelegt". Dann produzieren sie nicht mehr genug und werden entweder verschenkt oder für einen symbolischen Euro verhökert. Mein nachbar hat immer so an die fünf bis 10 Stück davon und hält sie noch ein Jahr. In der Zeit legen die immer noch - nur eben nicht mehr so viel, wie vorher. Anschließend geht es auch in die Suppe.
    - zu Glucken:
    Bei meinen braunen Legehennen ist der Wille zum Glucken auch nicht da. Die Eier sind zwar befruchtet (fleißiger Hahn), brüten wollen die Hennen aber nicht. Das machen nur meine alten schwarzen Hennen. Werde im Herbst, wenn ich wieder frisch geschlüpfte von der Zucht abhole mal eine braune Henne zum "Zwangsglucken" abkommandieren (in nen Käfig zusammen mit den Küken, mal sehen was passiert, Rotlicht für den Notfall in Bereitschaft). Hat bei den schwarzen funktioniert, warum sollte es nicht auch bei den braunen klappen...
    Derzeit habe ich aber keinen aktuellen Bedarf, weil seit fünf Tagen eine Henne wieder brütet...
    Ich werde berichten...:lachen:


    Gruß vom bastler

  • Hühner füttern...


    Nochmal Hallo,


    gerade ist mir aufgefallen, dass ich in meiner Antwort noch eins vergessen hatte:
    Zum Futter für Hühner:
    Mit Frischfutter - egal ob Mittagsreste oder Salat oder was auch immer gibt es grundsätzlich keine Probleme mit Schitteritis,... wenn man es handhabt wie bei anderen Lebewesen in Bezug auf "Leckereien": Mal ist ganz schön, immer ist schädlich.
    Mit Frischnahrung habe ich bislang nie Probleme in Sachen Durchfall bei den Tieren erlebt.
    Das habe ich nur regelmäßig, wenn ich nach der Mauser (Legepause, schon mal beschrieben) die Legetätigkeit durch Legemehl wieder anregen will.
    Aber auch das ist keine Riesensache, nach ein bis zwei Tagen hat sich das mit den beklebten Eieren auch eingependelt...
    Abgesehen davon weiß ich gar nicht was Ihr wollt, ist doch schön Bio... Und die Schale isst doch auch keiner ...


    Gruß vom bastler

  • Nachwuchs!!!


    Gestern Nachmittag war es endlich mal wieder so weit:


    Als ich nach der Arbeit nach Hause kam, wollte ich Eier aus dem Stall holen. Auf dem Stroh im Stall lag (ca 1m vom Nest der Glucke entfernt) ein schwarzes Büschel. Dachte zuerst an ne Maus, aber dafür war es zu schwarz... Maulwurf??? - wie sollte der denn da reinkommen???
    Mit dem Schuh angestupst, bewegte es sich minimal und ich erkannte einen Kükenkopf...


    In sich vollkommen unerklärlich, wie das Küken da hinkam... keinerlei Verletzungen, also kann es auch nicht von ner anderen Henne in kannibalistischer Manier aufgenommen worden sein...
    Meine Theorie: Küki war recht schnell fit und ging auf Erkundung. die Mutter hat noch fünf weitere Eier im Gelege, die sie für ein Küki nicht allein lassen kann, also hat sie das Küki gehen gelassen. Küki hat sich dann verlaufen, irgendwann wurde es zu kalt und Küki war schnell geschwächt. So fand ich es dann.


    Küki aufgenommen, Wäschekorb mit Heu ausgelegt, Küki da rein, Rotlichtlampe (Wärmelampe) aufgestellt, Sohn als Wache eingeteilt.
    Nach ner Stunde hat es sich voll bekrabbelt, heute Morgen war es dann wieder voll fit, zwirtscht leise vor sich hin, alles prima.
    Wenn die anderen Kükis heute noch schlüpfen, mogle ich es der Mutter wieder unter; sollte sie noch weiter brüten, werde ich ne andere Henne zur "Zwangsglucke" küren: hatte ich letztes Jahr auch schon mit Erfolg gemacht: kleiner Käfig, Henne und Küki reingesperrt, nach etwas mehr als ner Stunde alleine hatte sich die Henne abgesetzt und die damals vier Kükis waren unter der Leih-Mutti untergezogen.


    Werde am WE mal mit Bildern weiterberichten.


    vaterstolze Grüße vom bastler

  • Wir selbst haben einen Vogtländer-Hahn und 2 weitere Hähne incl. Harem in Rufweite.
    Resultat:
    Die Gesangsfreude der Vogtländer-Rasse sorgt für Arienbeginn um 2:30 Uhr. Bezeichnenderweise heißt unser Gockel "Caruso"....
    Caruso weckt also den Balthasar und beide gemeinsam den Dritten - und im Halbstundentakt wird gekräht.


    Konsequenz A:
    Der alte gute Stall wird Legestall, und nachts wird die Gesellschaft im Holz- Anbau bei den Kaninchen untergebracht.
    Resultat:
    Der Anbau ist nicht schallgeschützt und die Arien hallen vom wider.


    Konsequenz B:
    Der Anbau-Hühner-Teil wird zum Durchmarschbereich reduziert, 2 Wände durchgestemmt und ein hierfür verwendbares Zimmer in den Zuchtraum umgerüstet.
    Hier finden sich nun ein "Kükenschrank" für die Größen "Küken" und "Kükchen" (2 Etagen). Von dort eine Umsiedelungsrutsche in einen liegenden Schrank der Kategorie "Jüngst-Hühnchen" mit Verbindung zur Voliere. Hier sind nun die Alten und die Junghühner zur Gewöhnung. Der Raum hat dicke Wände und gute Fenster. Obwohl das Krähen jetzt unter meiner Wohnung stattfindet ist es leiser, als wenn es von außen gegen meine Fenster geworfen werden würde.
    Leider ist der Weg nach draußen für die Alten nun arg lang getunnelt, so dass wir da iwie Licht reinbringen müssen (bisher Stablampe). Da ist Verbesserung nötig.


    Gebrütet wird im Kasten mit Heizung und wenden, Schlüpflinge werden eine zeitlang im Schlupfkasten gehalten und dann umgesiedelt. Nun wo wir genug Nachwuchs haben kommen bald die Experimente mit Direktaufzucht durch Federvieh in Frage. Den allerersten Schlupf (7 Stück) hat uns der Fuchs weggeholt (hat sich unter der Stalltür durchgegraben).


    Strider

  • Hat jemand von Euch einen Bauplan für einen Hühnerstall? Ich möchte mir gerne einen bauen und suche entsprechende Tipps.
    Genau geht es um 5-6 Zwerghühner. Es wäre toll, wenn jemand etwas für mich hätte.

  • 3m breit, 3m lang, 2,1m hoch für begehbarkeit.
    ausreichend licht sorgt für legefreude.
    auf einer seite ne stange, ein brett mit leisten als treppe rauf.
    unter die stange in genügender höhe (1,5m?) ein brett mit loch in türnähe.
    unter das loch eine tonne, wo du die scheiße reinkratzen kannst.
    unter das kackbrett ist legeplatz (nester oder nistmaterial vorbereiten!)
    in eine wand die hühnertür deiner wahl. (wir haben ne schiebetür hoch/runter mit schnur aus dem haus raus, dann brauchen wir den zaun in den hühnerbereich nicht öffnen)
    eingegrabene wände wären nicht schlecht, wegen füchsen zB.



    menschentür 2m x 1m nicht vergessen.


    lg
    Strider


    PS:
    Vllt. kommen die Viecher auf die Idee , auf dem Kackbrett zu nisten. Richte das ein wenig schräg ein (die lange Vorderkante hoch, die lange Wandkante tief, das von der Tonne entfernte kurze Ende 10 cm höher als das andere), dann fällt die Kacke nicht nach vorn runter, lässt sich leichter ziehen und die Hühner nisten eher an der Wand. Wenn dann die Stange weiter vorn im Raum ist, bleiben Nest und Eier sauber.
    40cm Nest + Sicherheitsbereich "Kackzone" = ca 80cm Brettbreite
    Wir haben kein Loch unterm Brett, sondern Brett und Stange enden neben der Tür. Ich kratz den Mist auch an warmen, trockenen Tagen und hab den Kopf dabei unmittelbar in der Nähe frischer Luft. Die staubende Tonne ist dann auch schnellstmöglich draußen.
    Ein Mund/Nasenschutz ist ne gute Idee.

  • Ich bin ein Fan der Rassegeflügelzucht. Die Tiere legen vielleicht nicht so viel wie Hybriden, dafür Jahre länger, einige brüten selbst, so dass man im Notfall nicht ohne Nachwuchs dasteht.
    Vielleicht sollten wir mal unsere Geflügelrassen vorstellen, und dazu erwähnen, warum wir uns für sie entschieden haben (auch aus Prepper- Sicht)?
    Ich mache mal den Anfang. Wir haben:


    Zwergwyandotten : legen sehr ordentlich (nicht so große Eier, aber im Verhältnis sehr viel Eigelb). Brüten wie verrückt, auch gemeinsam. Fangen nach dem Führen der Küken schnell wieder an zu legen. Kleines Huhn, nicht viel Fleisch.


    Marans : französische Gourmet- Rasse. Große, schwere Hühner, deren Fleisch köstlich sein soll (Kostprobe erst im Herbst/ Winter). Große (80 g aufwärts ist nicht ungewöhnlich, 105 g hatten wir auch schon), schokoladenbraune Eier mit sehr harter Schale, daher bis zu Monaten haltbar.


    Araucana : Die Original- Grüneierleger. Sehr intelligente und bewegliche Hühner, keine leichte Beute für Habichte und Füchse.


    Deutsche Buschhühner : leichtes Huhn, das fliegen kann, wild überleben kann (baumt auf), brutverrückt, ebenfalls grüne Eier


    Ayam Cemani : Liebhaberei, leichtes Huhn, vollständig schwarz, auch die Haut. Wird vielleicht von hungrigen Mitmenschen für unappetitlich befunden.


    Fränkische Landgänse : 5-6 kg leichte Gans, sehr schnell, und beste, angriffslustige Wächter, hervorragende Küken-Führeigenschaften. Da Gänse Weidetiere sind, braucht man nur sehr wenig Futter geben, sie suchen es sich selbst. In kürzester Zeit groß.


    Indische Laufenten/ Khaki- Campbell Enten/ Orpingtonenten . Leckere Eier und Fleisch, Allesfresser ("das Schwein des kleinen Mannes), Schneckenvertilger. Nach wenigen Monaten groß.


    Ich finde, dass sich die Geflügelarten gut ergänzen und man immer einen lebenden Vorrat hat. Zum Erhalt der Rassen, die nicht so zuverlässig brüten (oft die besten Legerinnen), benötigt man sichere Glucken.
    Die Tiere und ihre Produkte sind auch sicherlich eine gute Tauschware.

    [SIGPIC][/SIGPIC]Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, das Geheimnis der Freiheit ist der Mut

  • Zwergwyandotten sollen es bei mir werden. Ich mag die Tiere und konnte bereits einige Eindrücke sammeln.
    Auch der geringere Platzbedarf ist bei der Wahl ein Entscheidungskriterium gewesen. In der Bucht gibt es einige Ställe zu kaufen.
    Bin mir aber nicht ganz sicher, ob diese etwas taugen.


    Mit der Bauanleitung oben kann ich nichts anfangen. Im Netz findet man ähnliches aber keine guten Baupläne. Ich möchte das es den Viechern gut geht denn dann, werde ich sicherlich belohnt. Ein Hahn ist auch vorerst nicht geplant um die Nachbarn langsam an die Hühner zu gewöhnen.


    Im Schritt 2 wird im Frühjahr ein kleines Gewächshaus angelegt. Ich möchte wissen wie diese Dinge funktionieren um im Notfall erweitern zu können.
    Natürlich auch um aus Fehlern zu lernen.

  • Hallo Basti,
    ob die Ställe, die Du meinst, was taugen, kann ich nicht sagen, weil ich sie nicht kenne.
    Der Stall ist eigentlich nur die Sicherung für die Nacht oder als Wohnraum in den wenigen Wintertagen, wo der Schnee so hoch liegt, dass man die Stalltür nicht aufbekommt, oder es so kalt ist, dass man jede halbe Stunde aufgetautes Wasser anschleppen darf.
    Er muss also nicht groß sein (den Bewohnern angepasst). Eine Hühnerherde, die sich kennt, braucht nicht so einen großen Individualabstand untereinander wie z.B. Katzen es bräuchten.
    Jeder Raum, der eine Möglichkeit zum Rausgehen hat, ist ab einer Höhe von ca. 1,50 Meter brauchbar. Dann braucht man Stangen, auf die die Hühner sich nachts setzen können, sie nehmen aber auch Pferdefuttertröge, Stallwände etc.


    Der von Strider beschriebene Stall ist sehr praktisch, man kann es aber auch anders machen und hat eben ein bisschen mehr Arbeit mit dem Saubermachen. Die Hühner koten vom Schlafplatz aus, was nicht schlimm war, soange sie im Wald wohnten.
    Das beschriebene Kotbrett dient dazu, den Kot unkompliziert entmisten zu können. Man kann aber alles abkratzen/schrubben.


    Zwergwyandotten benötigen keine Leiter, wenn ihre Flügel nicht gestutzt sind. Unsere können aus dem Stand in einer recht engen Stallgasse locker auf den ca. 1,60 Meter hohen Schlafplatz flattern. Das schaffen sogar die große Marans.


    Damit sich Hühner richtig wohlfühlen, brauchen sie besagtes Ställchen, in den kein harter Frost eindringen können sollte, Legenester, die etwas höhlenartig sein sollten, ausreichend für alle Hennen, gutes Futter, etwas Sand zum Picken und sandbaden, zerstossene Eierschalen oder Austernschalen, und die Möglichkeit, zumindest einen Auslauf zum Scharren zu haben, obwohl echter Freilauf natürlich das Tollste ist und sie dabei auch viel Leckeres finden.
    Tja- und eigentlich einen Hahn. Der ist außer der vielleicht überflüssigen Befruchtung dafür zuständig, den Damen die besten Futterquellen zu zeigen, sie zu schützen, und um Streit zu schlichten. Sonst hat man den sprichwörtlichen Hühnerhaufen :winking_face:


    Zum vorletzten Satz: das ist mein Hauptproblem. Ich habe Sorge, dass alles, was ich jetzt nicht am Funktionieren habe (Fehler und Pech kann es natürlich immer geben) ich in einer Krise gar nicht mehr ans Funktionieren bekomme. Schon jetzt ist es nicht gerade einfach, gute Rassehühner oder auch andere Nutztiere zu bekommen. Noch gibt es Tierversand, Telefon, Internet und Autos zum Abholen.
    In der Krise beschränkt sich dann das Ganze wohl auf das, was in der Nachbarschaft zu haben ist, und das kann im Gegensatz zu vor 50 Jahren sehr eingeschränkt sein. Falls dann überhaupt noch jemand etwas abgibt, die Nachfrage dürfte sich sprunghaft erhöhen...

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  • Zitat von Firehorse;109455

    Zum vorletzten Satz: das ist mein Hauptproblem. Ich habe Sorge, dass alles, was ich jetzt nicht am Funktionieren habe (Fehler und Pech kann es natürlich immer geben) ich in einer Krise gar nicht mehr ans Funktionieren bekomme. Schon jetzt ist es nicht gerade einfach, gute Rassehühner oder auch andere Nutztiere zu bekommen. Noch gibt es Tierversand, Telefon, Internet und Autos zum Abholen.
    In der Krise beschränkt sich dann das Ganze wohl auf das, was in der Nachbarschaft zu haben ist, und das kann im Gegensatz zu vor 50 Jahren sehr eingeschränkt sein. Falls dann überhaupt noch jemand etwas abgibt, die Nachfrage dürfte sich sprunghaft erhöhen...


    Jemand hatte hier kürzlich eine Studie des Landes bezüglich eines Stromausfalls gepostet. Das ist eines der Szenarien, die ich auch für möglich halte. In meiner Gegend sind sehr viele Geflügelfarmen und wenn dort die Lüftung durch Stromausfall wegfällt, stehe ich sofort auf der Matte. Nach einigen Stunden fallen viele der Tiere um.


    Dein Beitrag hat mir schon sehr geholfen. Ich hab nicht damit gerechnet, dass die Tierchen so hoch fliegen können. Also doch die Flügel stutzen!


    Was mir aber wirklich den Kopf zerbricht ist Dein angesprochenes Wasser im Winter. Kann man das nur durch eine Heizung lösen? Ich wollte nun einen Stall bauen und mit Glaswolle isolieren.

  • Zitat von flywheel;109362

    Zwergwyandotten sollen es bei mir werden. Ich mag die Tiere und konnte bereits einige Eindrücke sammeln.
    Auch der geringere Platzbedarf ist bei der Wahl ein Entscheidungskriterium gewesen. In der Bucht gibt es einige Ställe zu kaufen.
    Bin mir aber nicht ganz sicher, ob diese etwas taugen.


    Braune Zwergwyandotten sind Brutmaschinen. Kunstbrut brauche ich nicht. Ich habe die mit großen Italienern (brüten überhaupt nicht selbst) gekreuzt und da sind tolle Tiere rausgekommen, die recht große Eier legen, einen guten Fleischansatz haben (im Gegensatz zu Italienern) und auch den Bruttrieb erbten. Von diesen Mischlingen kam letzte Woche wieder eine um die Ecke, mit 8 frisch geschlüpften Küken. Sie hatte sich draußen ein wildes Nest gesucht und hat Glück gehabt, nicht vom Fuchs erwischt zu werden.


    Ich habe dieses Jahr Überschuss. Wenn Du magst, kannst Du von mir Tiere bekommen.


    LG
    Peace


    P.S. Frisches Wasser im Winter geht leider nur mit täglichem Auffüllen oder Heizung. Reine Isolierung wird bei deutlichen Minusgraden nicht reichen.

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • Zitat von flywheel;109508


    Dein Beitrag hat mir schon sehr geholfen. Ich hab nicht damit gerechnet, dass die Tierchen so hoch fliegen können. Also doch die Flügel stutzen!


    Was mir aber wirklich den Kopf zerbricht ist Dein angesprochenes Wasser im Winter. Kann man das nur durch eine Heizung lösen? Ich wollte nun einen Stall bauen und mit Glaswolle isolieren.


    Die Flügel stutzen musst Du eigentlich nur, wenn der Nachbar leckerstes Futter anbietet, während bei Dir nur Sandboden pur vorhanden ist :winking_face: Hühner sind standorttreu und wandern abends brav in ihren Stall. Man lässt sie einfach die ersten Tage nur im Stall, dann finden sie immer wieder zurück.
    Hühner mit gestutzten Flügeln sind ihren Feinden noch wehrloser ausgeliefert, als wenn sie wenigstens ein bisschen flattern können.


    Wir heizen unseren Hauptstall mit den Tieren selbst. Ziegen, Kaninchen, und die Hühner haben es auch über längeren starken Dauerfrost geschafft, den allerdings sehr massiven Stall ( Naturstein/ Lehmfachwerk) frostfrei zu halten. Irgendwann war es dann doch soweit, dass es Eishäutchen auf dem Wasser gab.
    Ich finde eine Heizung übertrieben, zumal sie im Stromausfall- Fall (den ich auch für wahrscheinlich halte) ohnehin ausfällt. Man holt einfach mehrmals am Tag die eingefrorenen Gefäße ins Warme und tauscht sie gegen die schon aufgetauten aus. Mit 3-5 mal Frischwasser am Tag kommen die Hühner aus.
    Muss ich den kommenden Winter auch so machen, weil der massive Stall nicht mehr genug Platz für alle bietet.

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  • Status Planung


    Hallo,
    das bringt mich alles schon weiter und wird nun konkreter. Ich habe einen normalen Garten im gleichen Verhältnis zu unserem Einfamilienhaus. Etwa die Hälfte soll nun für 4-5 Zwerghühner und ein wenig Gemüseexperimente genutzt werden.
    Den Bauplan habe ich nun schon mal im Kopf.


    In der Winterzeit sollen die Tiere eine Beleuchtung über eine Solarlösung erhalten. In dem Zusammenhang müsste es auch möglich sein, ein wenig Wärme als Gefrierschutz für das Wasser abzuleiten. Ich könnte mir schon vorstellen, das es hierzu etwas im Netz zu finden gibt. (Meine Aufgabe fürs Wochenende.
    Ich möchte alles vorab gut planen und habe keinen bestimmten Startzeitpunkt.


    Wie verhält sich das mit dem Kot und Einstreu? Mit was für einer Menge muss man da bei der Entsorgung rechnen?

  • Bei 4-5 Zwerghühnern fällt nur händchenweise Kot an. Dieser ist allerdings auch kostbar für den Gemüsegarten, allerdings muss er abgelagert werden, da Hühnermist "heiss" ist, in frischem Zustand also die Pflänzchen überdüngt. Am besten arbeitet man ihn in den Kompost mit ein und hat zwei Komposte, einen fertigen zum Benutzen und einen, der immer befüllt wird.


    Als Einstreu kann man Sägespäne nehmen, die allerdings nicht so schnell verrotten, Stroh, trockenes Laub oder minderwertiges Heu. Immer nur die Einstreu entfernen, die wirklich verdreckt ist, sonst ist der Kompost schnell voll.


    Bei einem kleinen Stall und einer kleinen Hühnerfamilie kommt man, Freilauf vorausgesetzt, mit einem Ballen Stroh, Heu oder Sägespäne sicher 1/2- 1 Jahr aus.


    Wir tun gutes Grummet (Heu 2.Schnitt) an die Legestellen, sie lieben es, daraus Nester zu bauen.

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  • In meiner Kindheit, hatten wir mit den Nachbaren zusammen Hüner, und mein Ziel ist es wieder welche zu halten. Danke für den genauen Beschrieb wie du es machst. Aber auch an alle anderen, für die ergänzungen.
    Werde meinen Senf dazu geben, sobald ich die 1. Erfolge habe :lachen:

    Mein Motto: KISS (Keep it simple and stupid)

  • Hallo zusammen,


    ich habe eine Frage, weiß jemand wie sich Wildhühner, und natürlich alle anderen Wildtiere, im Winter bei strengem Frost mit Wasser versorgen?
    Wenn man dann für die Haltung nicht allzuhoch gezüchtete Rassen nimmt, müssten die das doch genauso hinkriegen wie die Wildhühner.


    Wäre zumindest eine Überlegung wert und würde auch den ohnehin schon geringen Arbeitsauwand für die Hühner noch etwas minimieren


    lg


    menatamrs

    Train hard, fight easy

  • Zitat von menatarms;110618

    ich habe eine Frage, weiß jemand wie sich Wildhühner, und natürlich alle anderen Wildtiere, im Winter bei strengem Frost mit Wasser versorgen?
    Wenn man dann für die Haltung nicht allzuhoch gezüchtete Rassen nimmt, müssten die das doch genauso hinkriegen wie die Wildhühner.


    Da, wo die Urformen unsere Haushühner herkommen, gibt es so gut wie keinen Frost.