"Nachwuchsförderung"

  • Hallo linthler


    Schönes Erlebnis ....., und hoffentlich ein kleiner Lerneffekt.


    Sorry, wenn ich das so sage.


    Aber Deine Routenwahl sorgt immer mal wieder für schwere Unfälle mit den Rindviechern.


    Klar Du warst der Meinung, die Weide sei leer! Aber bei Regen stehen sie meist irgendwo unter damit sie vor Regen geschützt sind. Vermutlich noch Waldrand in der Nähe.


    Weiden sind grunsätzlich zu meiden, den die heutige Tierhaltung ist meist "Muttertierhaltung".


    Das heisst die Muttertiere sind auf der Weide, die Jungtiere und auch meist ein Stier. Blöde Mischung!


    Denn da ist der Schutzinstinkt in der Herde relativ ausgeprägt. :staun:


    Viel mehr als früher als nur die Milchkühe auf der Weide waren.


    Der Grund warum ich mich getraue hier zu antworten ........, ich bin mit "DIESEN" Tieren aufgewachsen.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Hallo Ernst


    Es ist durchaus nicht so, dass ich davor keine Erfahrung und Wissen gehabt habe. :face_with_rolling_eyes:


    Kälber waren keine auf der Weide und ich vermute, auch der Stier gehörte noch zu den Pubertierenden. So weit ich es sehe war es eine reine Rinderherde. Aber dass Rinder soooooo neugierig sind, dass sie im Vollgalopp (oder was ich dafür halte) über die Weide stürmen, das war mir neu. Werde auch mal mit dem Bauern reden, dem sie wahrscheinlich gehören. Und zukünftig die Weiden besser checken, ich bin ja nicht leichtsinnig und mit den Kindern nochmals vorsichtiger.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Hallo Linthler


    Ja mit dem Bauern reden ist sicher zielführend!


    Du hast ungefragt Privatgrund durchquert ..........


    Sorry, WENN nicht ein öffentlicher Wanderweg da durchführte hast Du ein Argumentationsproblem.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Hallo Ernst


    Ich weiss nicht, was Ihr in der Ostschweiz für eine Gesprächskultur mit den Bauern habt, aber wir können mit den meisten von unseren reden. Ich kenne den Bauern bereits. Der Weg wird regelmässig von Spaziergängern benutzt und es steht kein "Privatweg, Durchgang verboten"-Schild bei der Weide, sondern der Weg knüpft direkt an öffentliche Wege an, es dürfte also ein öffentliches Wegrecht vorliegen. Wobei ich nicht denke, dass unser Gespräch auf einer solchen Argumentationsebene landen wird. Schliesslich dürfen meine Kinder demnächst bei diesem Bauern melken üben. Es geht mir mehr um seine Einschätzungen und Erfahrungen bezüglich der Rinder, vor allem auch mit kleinen Kindern. Damit ich die Lage und das Verhalten der Rinder das nächste Mal besser einschätzen kann.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Bin am Überlegen, was ich mit den Kindern so in Sachen Klettern ausprobieren könnte.


    Das Seilklettern finde ich interessant:
    http://www.youtube.com/watch?v=qY_-1GGebQE


    Was meint Ihr, ab welchem Alter können Kinder diese Technik lernen?


    Da es hier drin sicher von verantwortungsvollen Vätern und Müttern wimmelt: Bitte keine Diskussion über Sicherheit. Selbstverständlich würde ich die Kinder mit Kletterseil und Gurt sichern, wenn sie höher am Tau hochklettern könnten.


    Apropos Technik lernen, unser dreijähriger übt schon mit dem Feldstecher. Ich lasse bei den Kindern jeweils eine Seite vorne zu, damit sie nur ein Auge scharf stellen müssen, was sie anscheinend schon können (jedenfalls erkennen sie Dinge genauer, die ich mit blossem Auge nicht mehr beschreiben könnte).


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Zitat von linthler;122934

    Was meint Ihr, ab welchem Alter können Kinder diese Technik lernen?


    Hi,
    sobald die Hände groß genug sind das dicke Tau vernunftig greifen zu können und jemand erwachsenes fitt genug ist es vor zu machen.


    Grüße,


    Frank

  • Gestern unseren 3-Jährigen und die 6-Jährige zusammen mit einem Zweitklässler aus der Nachbarschaft einen Hügel hochwandern lassen. Ich ca. 100m hinterher, meistens ungesehen (aber sie wussten es natürlich). Sie hatten ein Funkgerät dabei sowie als Backup Notsignalpfeifen, um mich herbeirufen zu können. Sie hatten einen Heidenspass beim Funken und Codenamen verwenden, werde ich weiter fördern. Fand ich auch toll, wie sie da selbständig und in ordentlichem Tempo hochgelaufen sind. Allerdings hab ich auch zweimal erlebt, woran u.a. Ausflüge ganz alleine scheitern würden: Der Hygiene. Zweimal musste ich dem Sohnemann beim Pinkeln assistieren. Solange nicht alle Geschäfte ohne grosse Kleiderverschmutzung erledigt werden können ist wohl noch nichts mit ganz selbständigen Ausflügen. Aber so Parcours durch Wald und Wiese sind möglich und werde ich mir überlegen.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Nachdem sich unser 3-jähriger schon seit Wochen wieder eine Waldübernachtung mit mir gewünscht hat kam ich am Karsamstag endlich dazu. Ich fragte ihn, ob es kein Problem sei, wenn es regnen würde. Er verneinte.


    Also liefen wir am Nachmittag bei leichtem Regen los. Er legte ein gutes Tempo hin und nach etwas über einer Stunde waren wir beim Biwakplatz. Unterwegs sahen wir enorm viele Dachskratzspuren an Totholz. Beeindruckend war ein schräg stehender toter Baum, bei dem der Dachs (nehme ich an) unten mehrere Zentimeter rundherum wie abgeschält hatte. Zum Glück hatte es in der Zwischenzeit aufgehört zu regnen, was das Aufstellen erleichterte. Aber natürlich war alles nass und schlammig. Noch ein schreckendes Reh gehört, vermutlich wegen eines Hundes und nicht wegen uns. Belegte Brote zum Abendessen und einen warmen Tee zum Wärmen. Dann ab in den Schlafsack.


    Irgendwann begann es zu regnen. Es war s..kalt, gefühlt -5°C bis -10°C (Prognose war 0°C). Es war feucht, die Feuchtigkeit im Lampenlicht sichtbar, was den Sohn faszinierte. Circa alle zwei Stunden wachte der Sohn auf und bekam Stress, weil er beim Schlafsack nicht mehr zum Loch hinaussehen konnte. Doch es ging deutlich besser als früher zu etwas wärmeren Jahreszeiten, als er noch zum Schlafsack rauskroch und sich von der Isomatte wälzte (dieses Mal konnte ich ihn ohne Protest auf der Isomatte anbinden). Ich redete jeweils beruhigend mit ihm, sagte ihm, dass der Schlafsack seine Höhle sei, die ihn vor der Kälte schützt. Fuhr mit meinem Arm aus dem Schlafsack - raus in den Gefrierschrank... - und streichelte ihm die Wange, um ihm zu zeigen, dass ich da bin. Im Verlauf der Nacht ging es immer besser resp. er redete ruhiger und beruhigte sich schneller. Ich denke, in dieser Nacht lernte er, dass der Schlafsack kein einengendes Gefängnis, sondern sein guter Freund ist. Er sagte nämlich am Morgen, dass er auch so einen Schlafsack will (es war der ausgeliehene Carinthia Defence 4 der grossen Schwester).


    Nachts muss es dann irgendwann wie angekündigt geschneit haben. Jedenfalls war die Lichtung neben dem Tannenwäldchen morgens weiss. Ich hatte nicht gedacht (oder denken wollen), dass der Schnee liegen bleiben würde. Es sah wunderschön aus, alles frisch gezuckert. Aber irgendwie nicht so frühlingsmässig... Während die Tochter wahrscheinlich gerne noch etwas im Schlafsack gelegen hätte wollte der Sohn bald aufstehen... Es war s..kalt. Und da die Kleider und Schuhe voll Erde waren und wir zu wenig Plastiksäcke dabei hatten mussten sie wohl oder übel draussen bleiben. Aber es ging und machte dem Sohn weniger aus als mir, glaube ich. Also auf, Gaskocher an für Speck und Spiegelei. Während des Frühstücks noch dem Specht gelauscht, der auch gerade am Suchen seines Frühstücks war. Dann abräumen und heim zur warmen Stube.


    Etwas erstaunt war ich, dass mein Schlafsack einiges feuchter war als der des Sohnes. Möglicherweise, weil ich etwas verschwitzt vom Aufbau reinging. Interessant war auch, dass wahrscheinlich bereits vor der kältesten Zeit der Nacht mir kalt wurde im Schlafsack und ich die Socken anziehen musste. Bei jedem Drehen spürte ich, dass ich nur noch wenig des Schlafsacks wärmte und die anderen Stellen kühl waren. Wahrscheinlich kam einiges zusammen. Das nasskalte Wetter, kein warmes Abendessen resp. nur warmes Getränk, verschwitzt, etc.


    Auf jeden Fall war diese bisher härteste Biwaknacht eine interessante, aber nicht wie sonst erholsame Erfahrung. Und vielleicht etwas grenzwertig :psst: mit einem 3-jährigen, wobei ich immer wieder beeindruckt bin, wie hart die Kinder im Nehmen sind. Er blieb auch gesund, während wahrscheinlich ein Infekt mich einen Tag später ins Bett gelegt hat (ob es mit der Übernachtung zusammenhängt wissen wohl nur die Götter).


    Herzliche Grüsse
    linthler


    P.S.: Da der Zeckenthread gerade wieder mal aufgewärmt wird: Zecken hatten wir keine. :face_with_rolling_eyes:

  • Das Tough Guy Rennen - ich weiss, für einige unverantwortliches Eingehen von unnötigen Risiken - für Kinder:


    http://www.youtube.com/watch?v=GI2sECMmCYI
    http://www.youtube.com/watch?v=WycLz02c_p8


    Witzig zu diesem Thema:


    http://www.youtube.com/watch?v=eDEGMEWcaWk


    Muss ja nicht gleich sowas sein, aber die Grundsatzfrage ist interessant und für Eltern alltäglich: Wieviele Gefahren/Risiken mute ich meinem Kind zu? Lehre ich ihm den Umgang damit oder diese nur zu vermeiden? Packe ich meine Kinder in Watte, verweichliche sie oder fordere ich sie auch? Lasse ich die Kinder mit und an den Herausforderungen wachsen (z.B. querwaldein laufen, am Anfang noch mit einigen Stolpern)? Unser Sohn lief mit 3 rund 8 km (flaches Gelände) und ich glaube, dass er physisch nicht aussergewöhnlich ist und die meisten anderen Kinder das auch machen würden, wenn sie meine Kinder wären. Ohne Klage und ohne "Drill". Aber ohne sofort umzukehren oder sie zu tragen, wenn sie nicht mehr "können". Und immer in ihrem Tempo, Pausen nach ihren Bedürfnissen, manchmal Extras wie Camelbaks. Und nie, nie mit Anreizen wie "dort gibt es dann X" (man setze für X nach Belieben Eis, Schokolade, etc. ein). Manchmal gibt es natürlich eine "Belohnung", aber immer unerwartet, eher selten und unregelmässig.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Diese Dreckrennen und vor allem das Video über das Tough Guy Kinderrennen haben mich inspiriert, mal so etwas für unsere Kinder und ihre Freunde in Mini-Form auszuprobieren.


    Anforderungen:
    - Möglichst geringes Zusatzrisiko im Vergleich zu üblichem Spielen/Wandern im Wald
    - Keine Hindernisse mit aufwändigen Sicherungen wie Klettergurt anlegen, also maximal ein beistehender Erwachsener
    - Keine Beschädigungen von Bäumen, Wegen, etc.
    - Keine Materialschlacht, keine Strohballen, etc. Nur was mit Rucksack mitnehmbar ist (Seile, leichte Netze, wenige Planen). Also weitgehend Naturmaterial, das vor Ort liegt.
    - Kinder sollen dreckig und (im Sommer) nass werden


    Ideen für Hindernisse:
    - Steil bergauf abseits Weg
    - Steil bergab abseits Weg
    - Äste zwischen Bäume befestigen zum Überklettern oder unten durchrobben
    - Seile/Netz spannen zum unten durchrobben, evtl. durch Bach
    - Im Bach gehen
    - Durch Brennesseln
    - Durch Dickicht
    - Ältere Kinder 10%-Eigengewicht als Traglast
    - Über Baumstämme balancieren, evtl. mit Halteseil
    - Über niedrig gespanntes Seil balancieren, mit Halteseil oberhalb
    - Slalom um Bäume oder Hügel hoch
    - Durch Tunnel aus Plane(n)
    - Unübliches Essen als Zwischenverpflegung (z.B. mit Lebensmittelfarbe blau gefärbter Kuchen)


    Mehr fällt mir gerade nicht ein. Ein kleiner Waldbach ist sicher wichtig, da er die nicht erstellbaren Schlammlöcher etwas ersetzt. Markierung mit laminierten Pfeilen und wo nötig Absperrband. Und eine Medaille muss bei sowas natürlich unbedingt sein. Weitere Ideen?


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Zitat von linthler;135550

    Und eine Medaille muss bei sowas natürlich unbedingt sein. Weitere Ideen?


    Herzliche Grüsse
    linthler


    Hallo Linthler,


    aber ja, das muss sein. Egal ob Medaille, Urkunde, ein Schweizer Messer, ein Kompass oder sonst ein Präsent. Die Psychologie lehrt, dass positive Verstärkungen für erbrachte Leistungen unglaublich gut wirken.


    Meint


    Matthias


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von linthler;135550


    Mehr fällt mir gerade nicht ein. Ein kleiner Waldbach ist sicher wichtig,
    Herzliche Grüsse
    linthler


    Ich kenne jetzt das Recht in CH nicht, aber in D dürfen Kinder über 10 Jahren zum Beispiel unter Aufsicht eines Erwachsenen mit Angelschein am Waldbach angeln.


    Da sind einige Unterrichtseinheiten angesagt.


    Wie fange ich einen Fisch?


    Wenn ich Fleisch essen will, muss ich ein Tier töten und schlachten können (und wollen)


    Wie bereite ich den Fisch zu?


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hab heute morgen mit der Tochter das Gelände rekognostiziert. Wege um ein kleines Seitental herum, tobelartig. Einfach perfekt. :)


    Hab dabei eine Menge Vorfreude gespürt. :grosses Lachen: Schade, wird das ganze nur für Kinder sein. :face_with_rolling_eyes:


    Die grösste Herausforderung wird sein, den Parcours so auszulegen, dass ihn die Kinder auch wirklich schaffen können, dabei auch nicht zu wenig gefordert sind, sondern am Ende richtig fertig (und zufrieden und sehr stolz) sein werden. Ein schmaler Grat. Denn wenn die Kinder am Ende denken, sie hätten noch mehr geschafft, dann war es für sie wohl auch keine Parcours für wirklich nur starke Kinder. Meine einzige Erfahrung sind die Wanderungen unserer Kinder, werde aber mal vorgängig schauen, was sie so alles mitmachen (im Schlamm/Bach robben, etc.).


    Bin gespannt, das Interesse scheint bisher da zu sein. Vielleicht lade ich auch noch die lokale Pfadi, CEVI und Waldspielgruppe ein. Mal schauen.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • An Auffahrt sind die beiden Kinder und ich wieder mal biwakieren gegangen, Einweihung der neuen DD Tarps (3x3 und 3x4.5). Super Wetter bis am Abend, als das Biwak schon stand. Über Nacht prasselten die Tropfen unablässig auf die Tarps, ein noch gewöhnungsbedürftiges Hintergrundgeräusch beim Schlafen. Die Kinder schliefen gut, der 3-jährige hatte das letzte Mal wirklich "Frieden" geschlossen mit dem Schlafsack. Kroch nicht heraus und hatte auch kein Stress mit dem Herausschauen. Beide waren in ihrem Carinthia Tropen trocken und warm. Mir war er am Anfang zu warm und gegen morgen war der Hintern dann kühl. Lag wohl daran, dass ich vom Aufstellen etwas verschwitzt war beim Reinschlüpfen. Die drei Flauschis hatte ich umsonst als Backup mitgenommen.


    Am Morgen war der Boden schlammig. Dass ich die beiden Tarps mitgenommen hatte war die Mühe wert. So hatten wir superviel Platz, auch wenn der Boden darunter auch schon schlammig war. Das Packen war mühsam, da das meiste Material komplett nass war. Und ein Heidenaufwand, wieder alles zu reinigen und zu trocknen...


    Für das nächste Mal überlege ich mir, ein kleines "Podest" zu bauen, den Boden mit Ästen etwas zu befestigen.


    Aber schön war's. :) Abends noch unter dem Tarp zu sitzen und den Wald bei Regen zu geniessen. Der Rückweg am nächsten Tag war anstrengend, da alles rutschig war, bis wir auf den befestigten Waldweg kamen. Die Kinder machten super mit, der Regen schien sie nicht zu stören.


    Wenn ich mir aber vorstelle, während eines Survivalkurses 5 Tage bei solchem Wetter zu biwakieren... So weit bin ich irgendwie doch noch nicht. :face_with_rolling_eyes:


    Negativ waren die 5 Zecken, die wir erwischten. Zukünftig wird mehr Mittel gesprüht (das gut zu wirken scheint, jedenfalls hatten die Kinder nur dort Zecken, wo wir nicht gesprüht hatten). Und eine Zeckenzange angeschafft, da ich bei der Pinzette immer unsicher bin, ob ich nicht doch zuviel Druck ausübe/die Zecke quetsche. Ganz blöd war, dass die kleinen Gefässe, die ich für allfällige Zecken mitgenommen hatte, zu wenig dicht waren. :verärgert: Ich sammelte sie ab, sperrte sie ein und legte die Gefässe in meinen Kleidersack... Um am Morgen festzustellen, dass die beiden Zecken und die Nymphe weg waren... Grrrr... Vielleicht sitzen sie nun irgendwo in der Wohnung auf der Lauer wegen diesem dummen Fehler. :verärgert: Falls noch nicht bekannt, die Hitzetoleranz der Zecken endet erst bei ca. 43°C, einen 40°C-Waschgang überstehen sie ohne Probleme:


    http://www.youtube.com/watch?v=ePimQEvRwpI


    Das war ärgerlich, aber nun wird der Zeckenschutz nachgebessert. Ohne in Panik zu verfallen wären Borreliose oder FSME das letzte, was wir brauchen könnten. Und wie oft schon geschrieben wurde ist eine Wanderröte alles andere als zwingend und so bleibt wohl eine Weile ein unangenehmes Unsicherheitsgefühl, ob wir uns doch nicht eine Krankheit geholt haben.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Guten Morgen linthler,


    ich war mit meinen Jungs die letzte Nacht auch draußen. Und es hat ebenfalls geregnet und dazu gestürmt. Davon haben wir aber nichts gemerkt, weil wir geschlafen haben wie die Babys.


    Bei der Gelegenheit habe ich dann mal meinen neuen Gasbrenner ausprobiert. Bisher hatte ich immer nur das Trangia-Set dabei. Gas ist schon was anderes als Spiritus. :face_with_rolling_eyes: Die Heizleistung ist doch um einiges höher. Die Bratkartoffeln sind angebrannt. Die Wurst wurde nur an einem schmalen Streifen sehr sehr schnell braun.


    Gegen Morgen war dem "Kleinen" dann leider kalt. Er braucht auf jeden Fall einen anderen Schlafsack, der auch unter 10°C noch warm hält. Und Mützen hatten wir auch vergessen. Das hilft ja auch ganz gut, wenn man friert.


    Kälte und Regen ist wirklich nicht angenehm. Ich musste aber feststellen, dass man sich schnell daran gewöhnt. Oder besser: Der Körper gewöhnt sich daran. Die Akklimatisierung dauert ein bis zwei Tage. Zumindest habe ich das bei mir festgestellt.


    Na ja. Schön war's und: Übung macht den Meister.

    I feel a disturbance in the force...

  • Hallo,


    ich bin begeistert, was Ihr alles mit Euren Kinder so anstellt. Bivak mitten in der Wildness, bzw. einfach so im Wald. Geht das in D einfach so überall in Feld, Wald und Wiese?


    Oder wird das Ganze irgendwie vorbereitet, nebst Genehmigungen oder offizielle Erlaubnis vom Forstamt? Sonst ist doch "wild Campen" in D nicht erlaubt. Alleine wär's mir ja fast egal, aber mit Kindern wüßte ich schon gern, wie weit man ein "Risiko" eingeht.


    Danke für Infos.


    Gute Zeit !

  • Zitat von urania;137273


    ...
    Oder wird das Ganze irgendwie vorbereitet, nebst Genehmigungen oder offizielle Erlaubnis vom Forstamt? Sonst ist doch "wild Campen" in D nicht erlaubt. Alleine wär's mir ja fast egal, aber mit Kindern wüßte ich schon gern, wie weit man ein "Risiko" eingeht.


    Hallo Urania,


    das mit dem "wild campen in D nicht erlaubt" ist ein Gerücht, das sich ziemlich hartnäckig hält, aber so nicht stimmt. In Privatwäldern oder auf landwirtschaftlich genutzten Wiesen entscheidet das der Grundstückseigentümer. Auf Gemeindeland entscheidet das die jeweilige Gemeinde per Gemeinderatsbeschluss. Länder- oder gar Bundesgesetze zum Thema gibt es nicht, darf es auch gar nicht geben, da die Hoheit hier bei den Gemeinden liegt. Nachfragen im Forstamt oder Rathaus hilft weiter. Häufig ist es so, dass es für eine Nacht geduldet wird, aber nicht als mehrtägiges Zeltlager. Faustformel: In kleinen ländlichen Gemeinden dürfte das liberaler gehandhabt werden, als im ohnehin überlaufenen Stadtwald am Rande einer Grossstadt.


    Risiko? Wenn Du Dich anständig benimmst, im Wald kein Feuer anmachst, Deinen Müll schön wieder einpackst und Dich ruhig verhältst, keines. Vermutlich wird Dich nämlich keiner bemerken. Selbst wenn der Dorfpolizist oder der Förster vorbeikommen und Dein Lager einen "naturkonfomen" Eindruck machst und Du zudem versicherst, dass es nur für eine Nacht ist, dann werden die "gute Nacht" wünschen und wieder abziehen.


    Wenn da aber im trockenen Sommer ein Feuer im Wald brennt, der Müll herumliegt und die umliegenden Bäume Spuren zeigen, wo Du mit der Axt Äste zum Unterstandbau abgeschlagen hast, dann dürfte es neben dem sofortigen Platzverweis ein saftiges Bussgeld geben.


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • In der Schweiz wird das ganz ähnlich gehandhabt. Im Kanton OW zB. ist das Campen ausserhalb von ausgewiesenen Plätzen nicht erlaubt, wird aber ebenfalls für eine oder zwei Nächte toleriert, wenn man sich benimmt.
    Unser Waldspielplatz gehört der Korporation. Dier Erlaubnis wurde mir mit der Auflage erteilt, sorgfältig mit dem Bewuchs umzugehen und im Gegenzug den Wald ein bisschen aufzuräumen. Dort darf ich Zelten, einen leichten Unterstand und eine Feuerstelle aufbauen. Ist aber auch nur 300m vom Haus empfernt.

    Man darf in der Demokratie eine Meinung haben, man muss nicht. Es wäre ganz wichtig, dass sich das mal rumspricht: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    Dieter Nuhr

  • Für Kinder im Pfadi-Alter könnte das wissenschaftlich-humanistische Sommerlager "Camp Quest Schweiz 2013" interessant sein:
    Es findet vom 4.-10. August in Obersaxen-Mundaun statt und bietet spannende Exkursionen, Experimente, Debatten, Sport und Spiel.
    Weitere Infos: http://www.hpd.de/node/16000