Info-Material für unvorbereitete BürgerInnen während eines Blackouts

  • Bitte umstellen wenn hier Falsch.


    Hallo,


    bin an einem neuen Projekt dran.


    Ich suche Infos für Merkblätter, Flyer, Taschenkarten o.ä. für
    „unvorbereitete BürgerInnen während eines Blackouts“.
    (Blackout = überregionaler, längerer Stromausfall).


    Also nicht die Vorsorge, sondern Info für während eines Blackouts.
    Zweck ist die Möglichkeiten der Selbsthilfe aufzuzeigen.


    Zielgruppe (wie oben bereits geschrieben):
    Unvorbereitete BürgerInnen, also
    „Nicht-Trekker“ bzw. „Nicht-Prepper“.


    Wer kann bitte „amtliche“ und „nicht amtliche“ Texte oder Quellen liefern, am Besten als Link.
    Leider habe ich bisher nur sehr verstreute Infos gefunden.


    Einige Homepages von Stromanbietern habe ich bereits angesehen und ausgewertet.


    Die gefundenen Schriften des BBK waren nicht sehr ergiebig, da sie m.M.n. weitgehendst auf die Vorsorge ausgelegt sind (was natürlich auch Sinn macht).


    Eine Diskussion, warum jemand nicht vorbereitet ist … ist hier bitte nicht erwünscht.


    Geplante Themenschwerpunkte sind z.B.
    (Trink-)Wasser; Woher, Aufbereitung, Lagerung.
    Lebensmittel; Verderbliche Lebensmittel, Lagerung (, „Not-Konservierung“).
    Kochen ohne Strom; Möglichkeiten & Gefahren (z.B. CO-Vergiftung).
    Hygiene: „Shit“-Thema, Körperpflege, Wäsche waschen.
    Licht; Möglichkeiten & Gefahren.
    Kommunikation; Telefon, Handy, Radio, Notruf.
    El.Geräte; Aussschalten, „Stromwächer“, Wiederanlaufphase (mögliche Gefahren).
    Akku und Batterien; Schonen, u.U. wie laden.
    Verkehr; Gefahren bzw. Probleme, Treibstoff, Tunnel.
    Persönlicher Schutz vor Witterungseinflüssen; insbes. Winter, Sommer.
    Gefahren durch Witterungseinflüsse auf Gebäude.
    Nachbarschaftshilfe; Info-Austausch, Hilfe bei der Betreuung von Kindern, älteren bzw. pflegebedürftigen Personen.
    Tauschhandel – Sharing;
    Feuer und Brandschutz; Bekämpfung von Entstehungsbränden, Evakuierung.
    Recycling – Entsorgung; Abfall, Abwasser, Wiederverwertung.
    Irgendwas vergessen? Mit Sicherheit.


    Meine Last-Minute-Taschenkarten sind da nicht das Richtige, da diese sich mehr auf die Zeit kurz vor einem Ereignis beziehen. Also die Vorbereitung betreffen.


    Meinen Beitrag zur Wasserknappheit und Kapstadt habe ich bereits entsprechend umgeschrieben.


    Ich habe das BBK und andere Stellen per e-mail zu dem Thema angeschrieben.
    Das BBK war sehr schnell … mit der Antwort (keine 5 Stunden).
    Aber leider eine Absage.
    Hab ich mir schon gedacht (und doch das Gegenteil erhofft).
    Die anderen Stellen haben alle auf das BBK verwiesen.


    Das BBK zielt in erster Linie auf die Vorsorge ab.
    Recht und Gut … nur das interessiert leider die wenigsten BürgerInnen.


    Vielleicht sind die Infos auch noch „Top-Secret“ und werden erst im Ereignisfall herausgegeben.
    Möglich ist dies natürlich auch.
    (Aber daran glaube ich nicht.)



    Daher stelle ich die obige Frage nun im Forum
    (Würde mich über produktive Infos freuen).


    Danke vorab.


    In der Anlage ist ein grober Entwurf einer möglichen Info.
    [ATTACH]n530302[/ATTACH]

  • Sowas würde ich wirklich den Behörden bzw. den Stromversorgern überlassen. Wenn es nur um einen Stromausfall geht, dann haben die ja entsprechende Informationsabläufe. Da wäre es imho eher kontraproduktiv, wenn irgendwelche Einzelinitiativen parallele oder eventuell entgegenlaufende Verlautbarungen abgeben.


    Dass man im eigenen Haus, in der Verwand- und Nachbarschaft hilft, ist selbstverständlich, aber dafür braucht man meiner Meinung nach keine Taschenkarten.

  • Nur wenn sich Personen damit beschäftigen führt das zum Erfolg. Belohnung oder Spiel . ...


    Ein Kartenspiel z. B. und ein entsprechendes Szenario dazu. Kinder und Jugendliche sind offener als Erwachsene zudem
    packt man Eltern auf diesem Weg für die Kinder vorzusorgen.


    My 5cts

  • Hallo,


    ein paar Gedanken dazu, wie das aus Sicht der Kommunen gehandhabt werden soll (am Beispiel meiner 4.000-Einwohner-Gemeinde):


    - Feststellung einer "Flächenlage" (z.B. allgemeiner Stromausfall eben)
    - Feuerwehrabteilungen gehen von sich aus in Bereitschaft ("Selbstalarmierung", wenn z.B. nach 2h immer noch kein Strom da ist, gehen die FWler zum Magazin und melden sich dort)
    - Je nach Bundesland ist eine automatische Eskalation des FW-Bereitschaftslevels vorgesehen: 2h ohne Strom = FWler sammeln sich in den FW-Gerätehäusern, 4h ohne Strom = FW-Abteilungen besetzen vorbeugend ihre Fahrzeuge. Der Grund dafür ist, dass es erfahrungsgemäß bei längeren Stromausfällen absehbar zu Bränden und Unfällen kommt.
    - FW-Gerätehäuser werden zur Anlaufstelle für die Bürger, bleiben rund um die Uhr besetzt, haben Notstrom und Funk bzw. bauen Melder-System auf (notfalls per Fahrradkurier)


    - Wasserversorgung inkl. Löschwasserreserve ist i.d.R. für 24h über Hochbehälter auch stromlos gesichert. Unser Wasserversorgungs-Zweckverband hat eine eigene Quellfassung verbunden mit einem kleinen Wasserkraftwerk an einem kleinen Fluss. Über die Wasserturbine kann eine der beiden grossen Verdrängerpumpen autark betrieben werden, d.h. das Nachfüllen der Hochbehälter mit reduzierter Fördermenge sollte sichergestellt sein.


    - Abwasserentsorgung: das Kanalsystem in den einzelnen Ortsteilen führt die Abwässer über natürliches Gefälle zu Regenüberlaufbecken (RÜB) von denen normalerweise das Abwasser per Pumpstation zu einer zentralen Kläranlage gefördert wird. Bei Stromausfall sammelt sich das Abwasser in den RÜB, es findet eine gewisse "Vorklärung" statt (Absetzen von Schlamm) und sobald ein RÜB voll ist, schlägt es das Schmutzwasser über eine dafür vorgesehene Versickeurngsstelle ungereinigt in den Untergrund ab. Ähnlich ist es in der zentralen Kläranlage: ohne Strom steht die Aufbereitungstechnik still, die RÜB füllen sich, bis auch sie das Schmutzwasser in eine dafür vorgesehene Versickerung abschlagen. Das ist zwar nicht schön für die Umwelt, aber es funktioniert. Übrigens passiert das auch bei jedem Starkregenereignis, weil die Pumpen und Kläranlagen nicht auf solche sporadisch auftretenden Grossmengen ausgelegt werden (können).


    - Medizinische Versorgung. Da in einer Flächenlage die FW-Gerätehäuser quasi automatisch zu Anlaufstellen für Bürger werden, werden auch medizinische Notfälle dort gemeldet und zunächst vom Ortsverein des DRK abgearbeitet. Dazu gibt es das normalerweise in allen ländlichen Kommunen ohnehin das "Helfer-vor-Ort"-Konzept (HvO), mit dem bei Unfällen die Zeit bis zum Eintreffen hauptamtlicher Rettungsdienste eine Versorgung durch Ehrenamtliche des Ortsvereins geleistet wird. Die HvO besitzen alle einen First-Responder-Rucksack, einen AED (Defi) und sind in Wiederbelebung geschult. Zudem steht dem DRK-Ortsverein ein eigener KTW (VW T5 Syncro) zur Verfügung, mit dem Transport und Versorgung von Patienten durchgeführt werden kann.


    - Katastrophenschutz/Bevölkerungsschutz: die Einsatzleitung im Katastrophenfall liegt auf kommunaler Ebene normalerweise bei den Landratsämtern, die dann auch gegenüber allen Einsatzkräften und Bürgern weisungsbefugt sind. Da in einer Flächenlage "Stromausfall" eine zuverlässige Kommunikation zwischen Landratsamt und Kommunen nicht sichergestellt werden kann, regelt die KatS-Planung, dass die Kommunen dann eigenmächtig handeln dürfen. D.h. der Bürgermeister ist vor Ort "oberster Einsatzleiter", die operative Führung liegt bei den FW-Kommandanten. In die KatS-Vorsorge sind auch die DRK-Ortsvereine eingebunden, die alle z.B. mit KatS-Anhängern ausgestattet sind, auf denen Material geladen ist, um schnell z.B. ein grösseres Zelt, Feldbetten, Feldküche, Kommunikation (Funk/Feldtelefon), Notstrom/Licht etc. bereitstellen zu können.


    - lang andauernde Flächenlage: hier kommt es auf die Kompetenz und die Improvisationskunst der Verantwortlichen vor Ort an: irgendwann wird man dazu übergehen müssen, eine Turnhalle oder ein Schulzentrum als Notfallunterkunft für hilfsbedürftige Bürger bereit zu halten. Die Blackout-Vorsorge-Planung, die in vielen Kommunen derzeit läuft (oder schon abgeschlossen ist), sieht vor, dass solche Einrichtungen u.a. mit einer Einspeise-Vorrichtung für Notstrom ausgestattet und grössere mobile Stromerzeuger bereitgehalten werden (z.B. auf dem kommunalen Bauhof). Eine Herausforderung ist, den Ausfall der gewerblichen Kraftstoffversorgung durch eigene Vorräte oder vertragliche Absprachen mit örtlichen Tankstellen über vorrangigen Zugriff auf deren Bestände im Katastrophenfall abzufangen. Dass die Tankstellen ohne Strom nicht funktionieren, ist für die FW kein Problem: fast jeder Rüstwagen hat heute ein Gefahrstoff-Pumpen-Set an Bord, mit dem man normalerweise Benzin oder Diesel aus verunfallten Fahrzeugen abpumpt - damit kann man auch Kraftstoff aus dem Erdtank einer Tankstelle pumpen und z.B. in IBC-Palettentanks umfüllen, mit denen dann die Stromerzeuger der Notunterkünfte und die Einsatzfahrzeuge versorgt werden können.


    - Der Bürger sollte bei einer Flächenlage nachts im Haus bleiben, möglichst kein Licht mit Kerzen oder anderem offenen Feuer erzeugen (Brandgefahr) und wer ein Auto hat, kann sich bei grosser Kälte und ausgefallener Heizung stundenweise zum Aufwärmen ins vorm Haus geparkte laufende Auto setzen (ein Automotor braucht im Leerlauf ca. 0,6l pro Stunde, ein 50l-Tank reicht somit für über 80 "Aufwärmstunden"), im Auto hat man Licht, Radio, Strom um Handy oder Tablet aufzuladen.


    - Die KatS-Planer gehen grundsätzlich auch davon aus, dass es von selbst zu Nachbarschaftshilfe und Eigeninitiative kommt, das ist die Erfahrung aus Notlagen/Katastrophen der Vergangenheit. Die Leute werden zusammenrücken und sich gegenseitig helfen. Und wenn es zu Plünderungen kommt,. wird es ganz schnell patroullierende Bürgerwehren geben.



    Grüsse
    Tom

  • Hallo epwin,
    wir haben u.a. zwei E-Technik-Ings im Gemeinderat, ein Elektriker, ein Landwirt und drei Bauhandwerker... Da sieht man vieles recht pragmatisch. Wir waren uns auch schnell einig, dass z.B. eine komfortable Notstromversorgung des Rathauses nicht notwendig ist. Wozu? Der Krisenstab kann auch in einem der FW-Gerätehäuser tagen oder in der bei Bedarf eingerichteten Notunterkunft. Spart Technik und Ressourcen im Katastrophenfall und ne Menge Geld in der Vorsorge. RBS Wave ist bei uns auch beauftragt worden, allerdings teilen wir uns die Gutachtenkosten mit zwei Nachbargemeinden, mit denen wir eh eng zusammenarbeiten (gemeinsame Zweckverbände für Wasser, Schule etc., Überlandhilfe-Abkommen der Feuerwehren und so.)


    Wo ich manchmal noch belächelt werde, ist wenn ich mich für "stromlose" Verwaltungstechniken einsetze. Natürlich kann man PCs, Server, Drucker und Beamer per Notstrom betreiben, das frisst aber ne Menge Ressourcen. Man kann aber auch mit Schreibmaschinen, Durchschreib-Matrizen und Spiritus-Umdruckern Papierkram erledigen. Ganz ohne Strom.


    Grüsse
    Tom

  • Auch wenn das inzwischen etwas off topic ist: Bei uns in der Gegend gab es in den letzten Jahren zwei, drei Neubauten von Feuerwehrgerätehäusern, in denen jeweils ein so genannter "Lageraum" eingerichtet wurde. Der ist dafür gedacht, im Fall diverser unschöner Lagen mit Ausfall von Stromversorgung und herkömmlicher Kommunikation den Rumpf der Gemeindeverwaltung aufzunehmen, um von dort die örtliche Krisenhilfe zu organisieren.

  • Hallo Epwin,


    was ich in Deiner ersten Aufstellung nicht explizit gefunden habe sind Sicherungsmaßnahmen bei einem Black out in einem kalten Winter bezüglich der Wasserversorgung im Haus und der Heizung zur Vermeidung von Frostschäden. Ist ein bißchen spezieler als "Gefahren durch Witterungseinflüsse auf Gebäude". Ich denk da an das Entleeren der nicht mehr beheizbaren Heizkörper Rohre, Kessel , Boiler sowie der Wasser-/Warmwasserleitungen in frostgefährdeten Räumen .Zumindest für Heizkörperbelüftung sollte der passende Schlüssel auffindbar sind, oder andere Werkzeuge..



    Frieder

  • Hallo,


    um mal auf epwins Vorschlag eines Infoblatts einzugehen. Ich finde ihn gut, würde evtl. noch ein paar Ergänzungen machen:


    Licht:
    - Nach Möglichkeit KEINE Kerzen, Teelichte oder Öllampen verwenden. Die Brandgefahr ist hoch und durch den Stromausfall ist es kaum möglich, im Fall eines Brandes die Feuerwehr zu alarmieren bzw. ist diese sehr wahrscheinlich schon mit Einsätzen ausgelastet bzw. überlastet. D.h. jeder durch eine Kerze ausgelöste Kleinbrand kann absolut dramatisch eskalieren!
    - Als elektrische Notbeleuchtung zur Orientierung in der Wohnung können LED-Solarleuchten aus dem Gartenbereich genutzt werden. Sie müssen tagsüber an der Sonne aufgeladen werden und spenden dann im Dunkeln automatisch mehrere Stunden lang mehr oder weniger helles Licht.


    Radio:
    - Die meisten Smartphones besitzen eine eingebaute UKW-Radio-Funktion (FM Radio), die funtkioniert aber nur bei eingesteckten Ohrhörern, da das Kopfhörerkabel als Antenne benötigt wird.


    Wasser:
    - Die Wasserversorgung zumindest von niedrigen Gebäuden funktioniert bei einem Stromausfall in den meisten Fällen für 12-24h weiter. Druckerhöhungsanlagen fallen allerdings aus, so dass der Leitugnsdruck stark abfallen kann und höher gelegene Gebäudeteile nicht mehr mit Wasser versorgt werden.
    - Wohnhäuser mit Zentralheizung und zentraler Warmwasserbereitung besitzen Warmwasserspeicher/Boiler. Diese werden durch den Leitugnsdruck des Leitungswassersystems betrieben. Bei Ausfall der Leitungswasserversorgung verbleibt das Wasser im Speicher/Boiler. Der WW-Speicher eines Einfamilienhauses enthält zwischen 150 und 300l frisches (Warm-)Wasser. Über den an jedem WW-Speicher vorhandenen Ablasshahn am unteren Ende des Behälters kann man dieses Wasser nutzen. Der Warmwasser-Speicher stellt damit einen grossen Trinkwasservorrat dar!


    Abwasser:
    - Freispiegel-Kanalsysteme funktionieren normalerweise auch ohne Strom, d.h. die Abwasserleitungen sind mit einem Gefälle verlegt und das Abwasser läuft frei zur Sammelstelle/Kläranlagen. Abwasser-Hebeanlagen (z.B. von Bädern/WCs in Kellergeschossen) benötigen Strom. Bäder/WCs mit Hebeanlagen können deshalb bei Stromausfall nicht verwendet werden!
    - Kläranlagen bzw. Sammelbecken von Abwasser-Pumpstationen verfügen über vorgeschriebene Notüberläufe, d.h. bei Ausfall der Pumpen oder bei extrem hohen Schmutzwasser/Niederschlagsmengen laufen die Sammelbecken an einer vorgesehenen Stelle über und das Abwasser wird ungereinigt versickert.
    - Um Trinkwasser zu sparen, sollte zur Toilettenspülung Regenwasser oder Wasser aus einen Teich etc. verwendet werden. Dazu kann eine Gieskanne verwendet werden.


    Handy/Smartphone:
    - Mobiltelefonnetze werden bei einem Stromausfall nach kurzer Zeit überlastet sein und nach 4-8h ihren Betrieb ganz einstellen (weil die Funkmasten spätestens nach dieser Zeit ausfallen). Bei einem flächendeckenden Stromausfall (Blackout) können Mobilfunknetze aber auch sofort ausfallen, wenn zentrale Teile der Netze gestört sind.
    - Ein Smartphone hat auch ohne Mobilfunknetz viele nützliche Funktionen: Taschenlampe, Kamera, Sprachaufzeichnung, UKW-Radio
    - Der Akku eines Smartphones hält nur begrenzte Zeit. Bei ausgefallenem Mobilfunknetz versucht das Handy ständig, eine Verbindung zum Netz aufzubauen, was mit erhöhtem Akkuverbrauch verbunden ist. Um den Akku zu schonen, kann man das Handy in den Flugmodus umschalten. Man ist dann allerdings nicht erreichbar, sollte das Telefonnetz wieder funktionieren.
    - Bei überlasteten Mobilfunknetzen ist es besser, SMS oder Messenger-Nachrichten (WhatsApp etc.) zu verschicken, als Sprachanrufe zu versuchen.
    - Es empfiehlt sich, eine geladene Powerbank und ein Ladekabel für den 12V-Anschluß im Auto bereit zu halten.


    Grüsse
    Tom


  • Hallo Tom,


    vielen Dank für Deinen konstruktiven Kommentar.


    Shit fällt mir bei einer Abwasser-Hebeanlage ohne Strom nur ein, vor allem für die am nächsten gelegenen Häuser.


    Mögliche Abhilfe:

    • „Notstromer“ an der Abwasser-Hebeanlage. Grösse?
    • Traktor mit Zapfwellenpumpe (Güllepumpe) an der letzten vor der Hebeanlage liegenden Kanalöffnung platzieren. Das Abwasser in grosse Gülletanks pumpen und nach der Hebeanlage in das Abwassernetz wieder fliessen lassen (über die Schwerkraft). Problem sind u.U. die nicht flüssigen Bestandteile für die Pumpe. Diese Bestandteile müssen davor mit einem Grobfilter entfernt werden. Sonst hat die Pumpe früher oder später Probleme.


    So die (laienhafte) Planung.

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:


  • Hallo Tom,


    vielen Dank für Deinen konstruktiven Kommentar.


    Anlage:
    Bisherige noch nicht freigegebene Rohfassung zu diesem Thema.


    [ATTACH]n530504[/ATTACH]

  • Hallo Frieder,


    vielen Dank für Deinen konstruktiven Kommentar und
    Du hast vollkommen Recht was den Winter betrifft.


    Nur es gibt einige Texte in Rohfassung die noch nicht fertig sind,
    ausserdem war der ursprüngliche Text als erste Schritte bei einem Blackout gedacht.
    Er sollte möglichst Witterungsneutral gehalten sein.


    Winterszenarien sind dort absichtlich nicht eingebaut, da der Text auch für den Sommer gelten soll und umgekehrt. Ausserdem sollte der Text nicht noch länger werden.
    Wichtige Infos sind in extra IB beschrieben.


    Beispiel-Texte in Rohfassung:

    • Heizung ausgefallen, was nun? Wie kann ich mich zur Not warm halten?
    • Wasserleitungen entwässern.
    • eingefrorene Wasserleitung, was nun?
    • Arbeiten bei Kälte; Kleidung, Arbeitstempo, Trinken, Gesundheitsrisiken u.ä. .
    • Schlafen bei Kälte.
    • (Not-)Heizung bei Kälte, Möglichkeiten und Gefahren (insbes. CO),
    • Nach der Kälte (Gefahr durch aufgetaute geplatzte Wasserleitungen),
    • Trinkwasser im Winter; Gewinnung, Aufbereitung, Lagerung, Verteilung, Verwendung.
    • Kurze 1.Hilfe-Zusammenstellung (Unterkühlung, Erfrierungen) [Dies waren auch Punkte bei unserem Winter-Erste-Hilfe-Workshop]

    Wie man sieht … viele Baustellen sind noch da (und leider zuwenig Zeit).


    Anlage:
    Beispiel für eine nicht freigegebene Rohfassung:


    [ATTACH]n530500[/ATTACH]

  • Hallo epwin,

    Shit fällt mir bei einer Abwasser-Hebeanlage ohne Strom nur ein, vor allem für die am nächsten gelegenen Häuser.


    Mögliche Abhilfe:

    • „Notstromer“ an der Abwasser-Hebeanlage. Grösse?
    • Traktor mit Zapfwellenpumpe (Güllepumpe) an der letzten vor der Hebeanlage liegenden Kanalöffnung platzieren. Das Abwasser in grosse Gülletanks pumpen und nach der Hebeanlage in das Abwassernetz wieder fliessen lassen (über die Schwerkraft). Problem sind u.U. die nicht flüssigen Bestandteile für die Pumpe. Diese Bestandteile müssen davor mit einem Grobfilter entfernt werden. Sonst hat die Pumpe früher oder später Probleme.


    Abwasser-Hebeanlagen findet man meistens in Wohnhäusern, in denen Sanitärräume in Stockwerken unterhalb des Abwasser-Kanals sind. Das sind meistens keine Wohnungen eher im Umfeld von Hobby-/Partyräumen. Diese kleinen Hebeanlagen arbeiten über Schwimmerschalter. D.h. nur wenn Abwasser produziert wird, läuft auch die Pumpe für ein paar Sekunden. Da wäre ein Notstromaggregat, das ja dann ständig laufen würde, ein Overkill.


    Der Ansatz mit der Zapfwellenpumpe oder Gülletanks als Zwischenlager kann funktionieren, denkbar wäre aber auch, die Pumpwerke im örtlichen Kanalsystem per Generator mit Strom zu versorgen. Aber wie gesagt, die in D seit vielen Jahrzehnten übliche (und vorgeschriebene) Kanaltechnik für Abwasser/Schmutzwasser/Regenwasser funktioniert eingeschränkt auch ohne Strom durch die eingeplanten Überlauf- und Versickerungsmöglichkeiten.
    Es ist nur nicht so schön für die Umwelt, weil die Abwässer ungeklärt versickern. Aber auch das haben die Wasserversorger, die das Trinkwasser produzieren im Blick: bei der Genehmigung von Versickerungsstellen im Abwassernetz wird darauf geachtet, dass die für Trinkwassergewinnung wichtigen Wasserschichten nicht betroffen sind und die Grundwasserströme unter den Versickerungsstellen entweder nicht erreicht oder erst nach langer Verzögerung erreicht werden, dann hat die Bodenfiltration die Abwässer aber auch schon weitgehend gereinigt. Das hat man aus der Choleraepidemie in Hamburg 1892 schmerzlich gelernt, dass es besser ist, Abwassereinleitung und Trinkwasserentnahme sauber auseinander zu halten. Die Epidemie führte übrigens damals zur Erfindung der Berkefeld- und Katadyn-Wasserfilter...


    Was beim Abwasser während eines Blackouts eher zum Problem werden kann, ist das austrocken und verstopfen des Kanalnetzes, wenn es wegen ausgefallener Leitugnswasserversorgung kein bzw. zu wenig Spülwasser gibt.
    Dann sollte man sich Gedanken um eine improvisierte "Trenntoilette" machen, in der der Urin separat aufgefangen wird und das große Geschäft in einem Behälter mit Torf oder Sägespänen o.ä. gesammelt wird. Das ist nicht ganz so komofortabel wie ein WC mit Wasserspülung, aber so eine Trockentoilette (moderne Variante des Plumpsklos) ist über Wochen bzw. Monate (je nach Behältergrösse) wartungsfrei. Den Urin kann man mit Wasser verdünnt als Pflanzendünger verwenden. Die extreme Geruchsbelästigung, die man z.B. von Dixi-Klos oder Camping-Toiletten her kennt, entsteht durch die Bildung von Ammoniak und Schwefelwasserstoff im Sammelbehälter, wenn man Urin und Kot zusammenbringt. Bei getrennter "Sammlung" hat man deutlich weniger Emissionsprobleme.


    Grüsse
    Tom


  • Die urbane Trenntoiletten hat hier die interen Bezeichnung "Katzenklo" :kichern:.


    (Psssst,
    das "Schwarze" auf den Bildern ist nicht was man vielleicht als Erstes denkt,
    sondern Bananenschalen.)
    [ATTACH=JSON]{"data-align":"none","data-size":"small","data-attachmentid":530508}[/ATTACH][ATTACH=JSON]{"data-align":"none","data-attachmentid":"530506","data-size":"small"}[/ATTACH][ATTACH=JSON]{"data-align":"none","data-attachmentid":"530507","data-size":"small"}[/ATTACH]

  • Erhaltene PN:


    Hallo ….(er kennt meinen richtigen Vornamen),


    in dem Thema "Info ... Blackouts" #10 ist die Überschrift zu der PDF lustig ausgefallen : Verbogene Wasser...
    ……


    Meine Antwort:
    Hallo …. (richtiger Vorname),


    Mist erwischt :crying_face:


    oder soll ich jetzt schreiben
    Du bist der einzige der den Text "intensiv" gelesen hat
    und der Fehler war beabsichtigt.:-D.


    Lieber Grüsse
    ….. (richtiger Vorname)


    Jetzt kann jeder glauben was er will
    (Ich „sag nur“ Rohfassung und dieser Fehler wird bei der nächsten Version geändert :anxious_face_with_sweat:).
    Wer findet den nächsten Fehler :-D?

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

  • Und wie kriegst Du die Informationen an den Mann?


    Alles ausdrucken ist blöd. Ganz viele USB-Sticks? macht auch keinen Spass. CDs kann heute fast keiner mehr lesen.


    Da würde ich einen kleinen Accesspoint Batteriegespeist und mit irgendeiner Wiki-Software drauf empfehlen.

    Konkret gefällt mir DokuWiki ganz gut, vor allem kommt damit auch jeder Anfänger klar, u.a. weil es auf eine Datenbank verzichtet.


    Im Umkreis von bis zu hundert Metern hättest Du dann eine Informationsversorgung.

    Häng das auf den Kirchturm, und die Menschen gehen wieder in die Kirche :)


    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Wie man die Infos an den Mann und Frau bekommt?


    Auch dafür haben wir uns Gedanken gemacht.

    Mittels Papier.

    z.B. Flyer, Wandzeitung, schwarzes Brett sind einige Möglichkeiten.

    Wo? Zum Beispiel Bushaltestellen, Wahllokale ... (da diese bekannt sind).


    Opa: "Alles ausdrucken ist blöd."

    Von welcher Menge an Papier bzw. Texten gehst du aus?

    Bis jetzt sind nur ein paar Texte in Rohfassung erstellt.

    Ob sie jemals "freigegeben" werden wird sich zeigen.


    Was verstehst du unter "viele USB-Sticks"?

    Die Planung läuft nicht auf Internetverbindung u.ä. hinaus, sondern auf akkugepufferte Drucker bzw. Akku und Spannungswandler.

    Siehe u.a. unsere "mobile-Office-Box (MOB)".

    Mit der haben wir bis jetzt gute Erfahrungen gemacht ... auf Workshops, wo es keinen Stromanschluss gab.


    Kirche?

    Lassen wir die Kirche im Dorf.

    Soll heissen, zu weit weg von uns und der Kirchturm ist nicht öffentlich zugänglich.


    Wir wollen auch, dass die Infos stromlos zu lesen sind.

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

  • Alles, was Strom braucht, scheint mir eher ungeeignet. Erfahrungsgemäß gibt es in Krisenfällen schnell Aushänge oder Wandzeitungen. Da gibt es dann sowohl Bekanntmachungen der lokalen Verwaltung, die für den Katschutz verantwortlich ist, als auch von Privaten, die zum Beispiel Anghörige suchen.


    Dazu bieten sich weiter arbeitende öffentliche Einrichtungen an, zum Beispiel Rat- oder Feuerwehrhaus, Krankenhaus etc. an, ebenso Ausgabestellen für Versorgungsgüter, öffentliche Brunnen, etc. Natürlich darf man nicht einfach Aushänge von Behörden zupflastern, aber eventuell werden Zettel an der Wand daneben geduldet.


    Wenn man das wirklich durchziehen will, bietet es sich vielleicht an, vorher ein paar Dutzend der Informationen in der finalen Version auf Vorrat auszudrucken. Dann ist man nicht auf Notbehelfe angewiesen, selbst wenn die Bürobox funktioniert. 100 oder 200 Ausdrucke kosten ja nicht so viel.

  • Eine weitere Rohfassung zum Thema Info-Material für unvorbereitete BürgerInnen - diesmal "Wärmestube".


    "Dies ist eine für alle Beteiligten neue Situation.

    Es wurde mit Sicherheit nicht an alle Dinge bzw. Möglichkeiten gedacht

    und damit ist dieser Text noch nicht vollständig.


    Bitte nennt uns diese „vergessenen“ Infos."




    0-IS-Wärmestube-XXXX7.pdf

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

    5 Mal editiert, zuletzt von epwin ()

  • Hei,


    das Erste was mir dazu eingefallen ist: typisch deutsch! :smiling_face_with_horns:

    Sogar die Krise muss perfekt durchgeplant sein.


    Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, wozu dieser Zettel gut sein soll. Hat man ne Krise wo es Wärmestuben braucht, werden die Menschen schon so stark zusammen rücken, dass Mund zu Mund Nachrichten bestens funktionieren. Dann erst Zettel ausdrucken? :winking_face:


    Okay, ich wohne ländlich. In der Stadt mag das anders aussehen?



    Grüße


    Tom