Du solltest seriösere Medien konsumieren, um nicht Gefahr zu laufen, dich zu viel aufzuregen und "bedrohliche Situationen" zu sehen.
Der Focus ist in vielen Punkt wie die BILD. Nur in dick und wöchentlich, statt täglich erscheinend. In diesem Punkt stimme ich dir zu.
Doch das Problem in Hamburg ist, wie Baerti schon richtig schreibt, weniger eines der Statistik oder der blanken Zahlen, sondern eher ein Problem mit der Politik im Allgemeinen, der Corona-Politik im Besonderen und allgemein ein Vertrauensproblem in Richtung Politik. Da wurde viel Porzellan unnötig auf Seiten der Politik zerschlagen und entsprechend viel Kredit unnötig verspielt.
Mir scheint, diesen Kredit wieder aufzubauen ist in der heutigen Zeit ungleich schwerer als noch vor zwanzig oder dreißig Jahren... Das mit den blühenden Landschaften, die uns Kohl in den 1990er Jahren versprach hat ja auch nie ernsthaft jemand geglaubt und ihm abgenommen. Wirklich reden tun darüber nur noch die Ewiggestrigen, die sich als Verlierer der deutschen Wiedervereinigung sehen.
Bei Corona wird das ungemein schwieriger. Die große Masse wird man vielleicht mit einer klugen Kommunikation wieder abholen können. Aber es werden in ein paar Jahren deutlich mehr Opfer zu beklagen sein als nur ein enttäuschte und frustrierte Seelen ob ihrer zerstörten Zukunft oder geplatzten Träumen. Tote wiederbeleben funktioniert ja leider noch nicht. So weit ist die Medizin dann nun doch nicht.