Ich finde das ist kein Zustand, und das greift in der Gesellschaft immer weiter um sich. Krank heißt immer noch "nicht gesund" und nicht "isoliert arbeitsfähig".
Dieses Narrativ gibt es aber schon seit mindestens 20 Jahren.
Nur mit dem Unterschied, dass sich die Leute damals auch "halbtot" in die Firma schleppten und in Firmen mit entsprechender Mentalität und von ihren Vorgesetzten als "Helden der Arbeit" gefeiert wurden. Im günstigsten Fall haben die Mitarbeiter nur sich selbst gescgadte6, weil sie mit der Genesung einfach deutlich länger brauchten. Im dümmsten Fall wurde auch die Firma und die Kollegen geschädigt, weil sich Kollegen infizierten und dadurch auch nur mit reduzierter Kapazität "arbeiten" konnten oder sogar vollständig ausfielen.
Ganz blöd ist so ein Verhalten wenn Kunden dadurch gesundheitlich geschädigt werden oder das Arbeitsergebnis aufgrund geringerer Konzentrationsfähigkeit mangelbehaftet ist.
Corona hat in Teilen diesen gesellschaftlichen Trend lediglich befeuert. Unternehmen, die dem Home Office grundsätzlich positiv gegenüber stehen, sehen unter Umständen tatsächlich eine Möglichkeit darin, Mitarbeitern ein Notebook in die Hand zu drücken mit dem Hintergedanken "der hat zwar leichtes Fieber, aber der wird schon dieses oder jenes hinbekommen" zum Beispiel.