Ukraine-Krieg: News & Informationen

  • Ob es wirklich an den westlichen Waffenlieferungen hängt, weiß ich nicht.


    Ich schätze, dass es einerseits für die Ukraine unmöglich ist, Russland im engeren Sinn militärisch zu besiegen, also so viele russische Kombatanten zu töten, Gerät zu vernichten und Gebiet zu erobern, dass Russland in der Ukraine nicht mehr militärisch handlungsfähig ist. Auf der anderen Seite scheint es mir für Russland unmöglich, die Ukraine komplett zu anektieren und zu halten.


    Auf beideb Seiteb wird letztlich die Lösung auf politischem Feld herbeigeführt werden. Ob das mit einem Putsch, einer Revolution, einem Waffenstillstand mit folgenden jahrelangen wenig intensiven Kämpfen oder Gebietsabtretungen einhergeht, wird sich zeigen. Aber die politische Lösung ist davon abhängig, welche Ausgangsposition im Feld erkämpft wird. Insofern ist aus westlicher Sicht natürlich eine weitere Unterstützung der Ukraine sinnvoll.


    Dass Russland direkt nach Westeuropa weiterstößt, scheint mir unwahrscheinlich. Die beweisen seit knapp einem Jahr ihre Unterlegenheit gegen westliches Material und Gefechtsführung, haben reichlich Mensch und Material verloren und werden das auch bei weitgehender Durchmilitarisierung der Volkswirtschaft so schnell nicht wieder ersetzen können. Das ist für Europa das Zeitfenster zur starken Aufrüstung, gerne auch mit neuen US-Atomwaffen. Allerdings bin ich zuversichtlich, dass auch wieder ein erneutes "Totrüsten" wie gegen die Sowjetunion gelingt.

  • Die USA raten der Ukraine sich nicht auf Bachmut zu fixieren:


    USA: Kiew sollte sich nicht auf Bachmut fixieren
    Seit Monaten versuchen russische Truppen Bachmut zu erobern. Die Ukraine verteidigt die Kleinstadt verbissen. Nach Einschätzung Washingtons sollte Kiew Zeit…
    www.n-tv.de


    Zitat: "Die Ukraine sollte sich nach Einschätzung eines ranghohen Vertreters der US-Regierung nicht auf die Verteidigung der ostukrainischen Stadt Bachmut fixieren, sondern die Zeit zur Vorbereitung einer Gegenoffensive gegen die russischen Truppen nutzen. Der Fokus auf die Verteidigung Bachmuts hindere die Ukraine daran, sich auf die wichtigere Aufgabe der Vorbereitung einer Frühjahrsoffensive zu konzentrieren, sagte der Regierungsvertreter am Freitag."


    Diese Äußerung hört sich für mich wenn man mal die propagandistischen (und in der Situation verständlichen) Elemente raus nimmt eher an wie: "Bachmut ist sowieso verloren, räumt den Ort und verbrennt nicht noch mer eigene Leute an, die braucht ihr noch" an.


    Persönlich halte ich diesen Krieg für die Ukraine nicht gewinnbar. Die Russen graben sich ja auch immer mehr in ihren Stellungen ein um in jedem Fall den Donnbass zu sichern und aus dieser Position die Versuche zu starten mehr Geländegewinne zu erzielen. Dazu Kriegswirtschaft in Russland, schlecht und nicht ausreichend wirkende Sanktionen, genug Menschenmaterial für ein langfristiges Durchhalten etc.


    Die Ukraine ist schlichtweg zu klein so Etwas über Jahre durchzuhalten, dazu sind die Verluste an Soldaten zu hoch.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Die Ukraine ist schlichtweg zu klein so Etwas über Jahre durchzuhalten, dazu sind die Verluste an Soldaten zu hoch.

    Das hat wahrscheinlich jeder gerade auch zum Beginn des Krieges gedacht und wir wurden von der Ukraine jeden Tag aufs Neue überrascht.


    Der Krieg in der Ukraine ist gewinnbar für die Ukraine/den Westen. Allerdings bedarf es dafür mindestens 1+ eine handvoll Toter. Diese werden aber nicht morgen auf natürliche Weise generiert werden und die Ukraine hat keine 10+ Jahre, bis sich das auf natürliche Weise erledigt.


    Ich bin überrascht, dass sich westliche Geheimdienste da gerade so zurückhalten. Die sind ja sonst nicht so zimperlich, auch wenn manche Geheimoperation des letzten Jahrhunderts eher stümperhaft wirkte.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


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  • Ich hoffe du hast recht, mein Bauchgefühl sagt mir aber das ein Land nicht 1-2 seiner Generationen im produktivsten Alter verheizen kann in einem Krieg. Man hat ein Problem wenn man gegen schiere Masse kämpft und diese größer ist als man selber. Wenn die ukrainische Armee nicht in der Lage ist %ual extrem viel mehr pro Mann gerechnet Russen auszuschalten als man eigene Verluste hat dann ist das ein Sterben auf Raten. Ich sehe das (leider) als augenblickliche Situation an wo das %uale Verhältnis bei Weitem nicht ausreicht. Und dann macht der Tod jedes eigenen einzelnen Soldaten die Situation immer schlimmer.

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  • Laut Ukraine verlieren die Russen so um die 600 Mann pro Tag im donbass, laut USA verlieren die Ukraine "über 100 Mann" im Donbas.


    Angenomemnd as wäre wirklich so, dann wäre es mit dem zynischen Denken des 1. Weltkriegs für die Ukraine eine akzeptable Lage, den kampf dort weiter zu führen. kann aber natürlich sein, dass die Zahlen andere sind.

    Kann auch sein, dass die Russen dort überwiegend Kriminelle und kaum ausgebildete ethnische Minderheiten verlieren, also Leute, die Putin wahrscheinlich eh am liebsten umbringen würde und der hohe Blutzoll absolut in seinem Sinne ist.


    Schwer zu sagen.


    Massive Befstigungsstellungen waren im 1. Weltkrieg schwer überwindebar, aber im 2. WK und auch heute haben wir gepanzerter mecahnsisierte Kräfte. Während der Verteidiger 200km befestigen muss, braucht der Angriefer nur auf 1-2km durchbrechen und mit der Treffgenauigkeit moderner Artillerie sollte das grundsätzlich möglich sein.


    man braucht natürlich ausreichend gepanzerter mechanisierte Kräfte zum nachstoßen und sichern, um aus dem Durchbruch dann auch etwas nützliches machen zu können. Das sind unter anderem die Kampf- und Schützenpanzer, die die Ukraine derzeit nicht in ausreichender Anzahl bekommt.


    Sollte die Ukraine zu einer solchen Offensive fähig sein bietet es sich an, einen Keil im Süden zu bilden, um die Krim und vorgelagerte Bereiche von Russland abzuschneiden. Gleichzeitig müsste die "Krim"-Brücke mit weitreichenden Raketen zerstört und die russisceh Schiffahrt im schwarzen Meer und Asowschen Meer unterbunden werden, was auch keine leichte Aufgabe werden dürfte. Damit wäre ein signifikanter Teil der russischen Truppen abgeschnitten.


    Allerdings erhöht sich damit auch die Frontlinie für beide Seiten signifikant.


    Im übrigens könnte - zumindest tehreotisch - die NATO oder "eine Kolaition der Willigen" auch militärisch in den Konfilkt eingreifen, wenn Russland uns dafür einen hinreichenden Anlass bieten würde. z.B. in Form massiver Luftangriffe auf russische Stellungen in der Ukraine und Blockade der Seewege. Ich sag nicht, dass es so kommt, aber eine theroetische Möglichkeit ist es. Die Russen erzählen in ihren Talkshows eh schon, dass sie in wirklichkeit nicht gegen die Ukraine-Nazis, sondern gegen die USA und die NATO kämpfen.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Das Blöde ist, dass wir die tatsächlichen Verluste nicht kennen (dürfen) und damit hangelt sich am Ende jeder Aussenstehende wie wir es sind sich innerhalb seiner Denkblase (mich eingeschlossen) an seiner eigenen Privatbeurteilung entlang. So glaube ich zum Beispiel nicht den geringen ukrainischen Verlustzahlen und ebensowenig den russischen Verlustzahlen. Ich denke die Verluste liegen viel näher beieinander, aber das ist wie gesagt nur meine persönliche Einschätzung, vielleicht liege ich da voll falsch.


    Im Grunde kann man nir abwarten und beobachten.

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  • Die Geschichte hat uns gelehrt das nicht immer der Große gegen den Kleinen gewinnen musss. Siehe Afganistan, Vietnam. Der Durchhaltewille eines Volkes ist entscheidend. Sollte der Russe wirklich den ganzen Donbass einnehmen, dann wird er sich auf einen massiven Partisanenkampf einstellen müssen. Solange noch eine Rumpfukraine exestiert wird der eroberte Teil keine Ruhe geben.

    Ich kann mir trotz einer zögerlichen Handlung des Westens nicht vorstellen das sie den Russen bis an die westliche Grenze der Ukraine vorrücken lassen.

    Nicht nur das die Ausmaße verheerend wären. Flüchtlinge zu Millionen und Soldaten mit ihrem Kriegsgerät. Zumindest das was noch vorhanden ist. Dazu kommt das eine Menge an neuem Kriegsgerät in die russischen Hände gerät und diese so besseres bauen können. Der vorsprung wäre für den Westen arg geschmolzen. Zumindest in einigen bereichen. Was auch den Chinesen nutzen bringen würde. Nicht alles kann durch Spionage erledigt werden.

  • Das Blöde ist, dass wir die tatsächlichen Verluste nicht kennen (dürfen) und damit hangelt sich am Ende jeder Aussenstehende wie wir es sind sich innerhalb seiner Denkblase (mich eingeschlossen) an seiner eigenen Privatbeurteilung entlang. So glaube ich zum Beispiel nicht den geringen ukrainischen Verlustzahlen und ebensowenig den russischen Verlustzahlen. Ich denke die Verluste liegen viel näher beieinander, aber das ist wie gesagt nur meine persönliche Einschätzung, vielleicht liege ich da voll falsch.


    Im Grunde kann man nir abwarten und beobachten.

    Das kann durchaus sein, ich weiß es ja auch nicht. Es wäre aber nicht gänzlich unpalsuibel, weil idR der angreifer höhere Verluste hat als der, der sich eingegraben hat und die Russen scheinen ja im gewohnten Stil einfach anzurennen.


    Am besten kann es vermutlich die Ukraine selber einschätzen und bisher haben sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten scheinbar militärisch meist recht klug agiert (und ja bisher auch unhaltbare Stellungen geräumt)

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  • dann wird er sich auf einen massiven Partisanenkampf einstellen müssen

    da glaube ich nicht dran. In den besetzten Gebieten hat es bisher nur im Bereich Melitopol Berichte über Aktivitäten von Partisanen gegeben.
    Im großen und ganzen scheinen die Russen recht schnell alle potentiellen Aufrührer in den eroberten Gebieten separiert und deportiert zu haben.

  • Würde ein massiver Partisanenkampf zu Gunsten der Ukraine erfolgen hätte man dies aus propagandistischen Erwägungen auf ukrainischer Seite schon längst ausgeschlachtet. Da wären dann relevante Brücken gesprengt worden oder es hätte Angriffe auf Lagerorte russischen Militärgutes stattgefunden. Es wird ja die Verteidigung jedes noch so kleinen Weilers an der Front als Erfolg gemeldet. Da dies nicht erfolgt kann man davon ausgehen, dass ein Partisanenkampf in relevanten Größenordnungen die zu Beeinträchtigungen auf russischer Seite führt ebenso nicht erfolgt. Der Vorteil den die Russen im jetzigen eroberten Gebiet haben ist ja auch ein hoher Anteil an russlandfreundlichen

    Bewohnern. Die Partisanenthematik mag sich ändern falls Russland doch noch weiter nach Westen vorrückt und dieser Anteil dann schnell kleiner wird.

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  • Die Partisanenthematik mag sich ändern falls Russland doch noch weiter nach Westen vorrückt und dieser Anteil dann schnell kleiner wird.

    Genau das habe ich gemeint.

    Aber kommen wir zu den bisherigen Meldungen zurück, was Partisanen betrifft. Ja es waren nur unspektakuläre Meldungen. Die größte war wohl die in Cherson vor ein paar Wochen. Aber wenn man sucht wird man immer hier und dort aussagen von Männern und Frauen finden die darüber berichten was sie als Partisanen getan haben.

    Normalerweise haben sie sich auf Aufklärung beschränkt, und an die ukrainische Armee weitergeleitet, die dann mit präzisen Schlägen geantwortet haben.

    Ich glaube aber, wenn das nicht mehr möglich ist, weil die Entfernung einfach zu groß wird, man auf diese Partisanen setzt.

    Wir erinnern und noch an die Einsätze der Partisanen im WW II. Dort wurden fast 1/3 der deutschen Soldaten für die Partisanenbekämpfung eingesetzt.

    Ja es gibt immer noch russlandfreundliche Ukrainer, die lieber unter Russen als Ukrainer leben wollen, aber das hat sich seit dem Krieg deutlich verschoben zu Gunsten der Ukraine.

    ich glaube, das die Partisanen noch eine große Rolle spielen werden.

  • Das ist für Europa das Zeitfenster zur starken Aufrüstung, gerne auch mit neuen US-Atomwaffen. Allerdings bin ich zuversichtlich, dass auch wieder ein erneutes "Totrüsten" wie gegen die Sowjetunion gelingt.

    Naja, wie wurde das Zeitfenster bisher genutzt?


    Wurde schon die Munition für 20 Mrd. bestellt? Nein. Wurden Aufträge für weitere Panzerhaubitzen, Kampfpanzer vergeben? Nein, das sind alles No-Brainer über die man gar nicht nachdenken muss, sondern einfach machen/bestellen.


    Und ich gehe davon aus, dass - egal welche Bundesregierung - auch in den nächsten 10 Jahren keine signifikante Erhöhung der Wehrfähigkeit stattfinden wird.


    Während Putin munter auf Kriegswirtschaft umstellt, debattieren wir hier und in 10 Jahren hat Russland ein voll ausgestattetes Heer mit neues Panzern usw.. Und wir debattieren immer weiter.


    Die einzigen, die Nägel mit Köpfen machen, sind die Polen.

  • Meldung aus dem N-TV-Ticker von heute Nacht über Verlustrelationen:


    Zitat: "+++ 01:02 Norwegische Armee äußert sich zu russischen und ukrainischen Verlusten +++
    Nach norwegischen Schätzungen sind bisher fast 180.000 russische Soldaten in der Ukraine getötet oder verletzt worden. Auf ukrainischer Seite seien vermutlich mehr als 100.000 Soldaten tot oder verwundet, sagt Generalstabschef Eirik Kristoffersen in einem Interview mit dem norwegischen Sender TV2. Zudem seien bislang 30.000 ukrainische Zivilisten getötet worden. Wie die Zahlen zustande kommen, erläutert der General nicht."


    +++ 04:50 EU berät über Aufstockung der Militärhilfe +++
    Ukraine-Krieg im Liveticker
    www.n-tv.de


    Bei dieser Verlustanzahl blutet nach der Quote der existierenden und in Zukunft möglichen Soldaten die Ukraine aus. Sind die Verluste nicht mindestens ca. 1 (Ukraine) zu 3 (Russland) ist das für die Ukraine ein Sterben auf Raten mit einer sich steigernden Geschwindigkeit wo Russland die Oberhand gewinnt. Diese Zahlen würde auch gut das augenblickliche starke (schon beinahe flehentliche) Fragen nach schweren Waffen der Ukraine erklären. Meinem Gefühl nach werden die Forderungen immer intensiver und dringlicher.


    Persönlich halte ich die Zahlen realistisch, gerade in den Fleischwolfkämpfen die jetzt stattfinden dürften die Verluste auch für die Ukraine extrem hoch sein und wie man ja in diversen Berichten sieht steigt in der Ukraine die Anzahl der weiblichen Soldaten was auch ein Zeichen sein kann das nicht genügend Manpower anderweitig rekrutiert werden kann.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Zudem seien bislang 30.000 ukrainische Zivilisten getötet worden.

    Zum Vergleich: in Syrien sind in Assads "Bürgerkrieg" nach UN-Angaben bis Juni letzten Jahres 306.887 Zivilisten ums Leben gekommen. Und es interessiert in Europa niemanden. Bis heute. Dabei spielte und spielt dort Putins Armee ebenfalls eine zentrale Rolle. Wir haben gleichzeitig in unserer Wohlstandsblase gelebt und fröhlich Pipelines zwischen Russland und D verlegt.


    Jeder Tote in der Ukraine ist einer zuviel. Aber ein "Ausbluten" der Ukraine sehe ich derzeit noch nicht. Lt. Wikipedia hat die Ukraine 250.000 aktive Soldaten und 1 Mio. Reservisten. Die Zahl der Ukrainer im wehrfähigen Alter (15...54 Jahre) wird mit über 23 Mio. angegeben. Im Oktober hat die Ukraine die höchste Mobilisierungsstufe ausgerufen, die alle Männer bis 60 Jahre betrifft, die nun einberufen werden können.


    Da kommt dann auch gleich die Leopard-Thematik um die Ecke: CNN schrieb neulich, warum der Leopard 2 für die Ukraine so interessant sein könnte: er ist halbwegs idiotensicher in der Bedienung, weil er für eine Bundeswehr entwickelt wurde, in der die Mehrzahl der aktiven Soldaten Wehrpflichtige waren und keine Berufskraftfahrer oder jahrelang ausgebildete Richtschützen etc. waren. Angeblich ist z.B. der Abrams M1 deutlich komplizierter in Bedienung und (Feld-)Instandsetzung.

  • Zum Vergleich: in Syrien sind in Assads "Bürgerkrieg" nach UN-Angaben bis Juni letzten Jahres 306.887 Zivilisten ums Leben gekommen. Und es interessiert in Europa niemanden. Bis heute. Dabei spielte und spielt dort Putins Armee ebenfalls eine zentrale Rolle. Wir haben gleichzeitig in unserer Wohlstandsblase gelebt und fröhlich Pipelines zwischen Russland und D verlegt.

    Assad hat Europa nicht unmittelbar bedroht, Russland schon. In Syrien nicht eingegriffen zu haben war im Rückblick dennoch nicht klug, sondern dumm. Auch in Ruanda, wo die Folgen für uns nur sehr gering waren, hätte man eingreifen sollen und in Jugoslawien viel früher und der Abzug aus Afghanistan war ein Fehler.

    Bei einem Völkermord zuzusehen ist nie sinnvoll.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Sachbuchempfehlung wegen aktueller Situation & gutem/interessanten Interview der Meinung des Autor/Herausgeber Stéphane Courtois :exclamation_mark:

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

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  • Russland wirft der Ukraine vor westliche Waffen nahe an AKWs zu lagern um sie vor russischen Angriffen zu schützen. Könnte da was dran sein oder denkt ihr ein Angriff auf die 3 AKWs die noch unter Kontrolle der Ukraine stehen steht uns unmittelbar bevor? Ausschließen würde ich beides nicht :neutral_face:

    Natürlich kann da immer etwas dran sein.


    Ich glaube aber eher daran, dass der russische Geheimdienst da lediglich die rechtfertigenden "Beweise" für die Vorbereitung entsprechender russischer Handlung generiert.


    Hatten westliche Geheimdienste im Vorfeld des Irak-Kriegs ja auch gemacht. Da gab es dann halt "Beweise" dafür, dass Saddam böse Chemiewaffen irgendwo eingelagert hat und diese womöglich gegen die Zivilbevölkerung einsetzen könnte.

    Das perfide damals: aus den Erfahrungen des Kriegs Iran/Irak in den 1980ern heraus erschienen diese Geheimdienstberichte glaubwürdig. Und überhaupt nicht an den Haaren herbeigezogen. Denn damals HATTE der Irak Chemiewaffen. Und er setzte sie rücksichtslos gegen iranische Truppen ein, aber auch gegen die Zivilbevölkerung. die irakischen Kurden können da besonders langes klagevolles Lied singen.


    Aber hier bei der Ukraine? eher nicht so glaubwürdig.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


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  • Ich glaube aber eher daran, dass der russische Geheimdienst da lediglich die rechtfertigenden "Beweise" für die Vorbereitung entsprechender russischer Handlung generiert.

    Dann hoffe ich wirklich dass der russische Geheimdienst recht hat. Sollte uns da nämlich echt ein Angriff auf aktive Kernkraftwerke z.B. mit Iskander-Raketen bevorstehen wäre das nicht nur absolut fatal für die ukrainische Bevölkerung sondern auch eine ganz konkrete Bedrohung für uns in Mitteleuropa. Ein beschossenes AKW hat immerhin durchaus das Potenzial eine Art Tschernobyl 2.0 auszulösen.


    Wobei sich mir der Sinn dahinter nicht ganz klar erschließt wenn das mit den gelagerten Waffen nicht zutrifft - ein Blackout in der Ukraine auszulösen? Der Kreml ist sich sicher im Klaren darüber dass eine durch einen russischen Angriff ausgelöste Nuklearkatastrophe nur dazu führen würde dass die westlichen Waffenlieferungen massiv intensiviert werden wenn nicht sogar eine Debatte über ein aktives Eingreifen in den Krieg ausgelöst wird.