Ukraine-Krieg: News & Informationen

  • im nächsten Winter können die Russen weiter sich verschanzen

    da gibts gegenmeinungen.


    Wenn die Stellungen nicht besetzt sind, dann ist die Stellung nix wert.




    Zur Zeit sehe ich in beiden Lagern eine Schwelle erreicht ab der die jeweilige Seite nur durch mehr Druck neue Soldaten einberufen/rekrutieren kann.


    Wer als letzter seine Reserven in den Kampf wirft, gewinnt die Schlacht.



    Die russische Kassandra Strelkov meint, es wäre jetzt besser als voriges Jahr im Herbst, aber trotzdem wären die Einheiten nur zu 70% gefüllt. Und der Nachschub an Soldaten ist versiegt.


    Girkin says Ukraine has a chance to break through the occupiers' defence in Zaporizhzhia due to a lack of equipped and trained reserves for Russia. He revealed this in an hour-long livestream. The excerpt from a 10-minute intro is below, while the 2-minute video is a short snippet from it.


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    Gerasimov does not have prepared and equipped reserves. Simply does not. All he has is already on the frontline, at the very least in tactical reserves.




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    Ich erkenne in keinem Bereich eine eindeutige Überlegenheit irgendeiner Seite die dann auch kriegsentscheidend ist.

    Ich habe noch keine Stryker/Abrams/Leo1/Challenger gesehen. Auch keine Ausfälle. Marder?

    Angeblich hat die AFU erst 50% der neu gebildeten Einheiten an die Front gebracht. Die Trainieren anscheinend noch.


    Die Artillerie Zahlen aktuell sprechen für sich. Jeden Tag werden 15-30 Ari und 1-5 MLRS zerstört.

    Die Aussagen von Popov und Strelkov untermauern das aktuell.

    Anscheinend ist auch das Konterbatteriefeuer eingeschränkt, da den Russen die Ari-Radare ausgehen.

    Bei den Granaten im Süden wird aktuell von einem Verhältnis von 5:2 gesprochen, zum Nachteil der Russen. Vor einem Jahr war das bei der Donbas-Offensive bei Lysischansk und Popasna mit 10:1, zum Nachteil der Ukrainer. In Sievierodonezk haben die Ukrainer geblutet. Bei der Artillerie kann man schon davon sprechen, dass es eine klare Trendwende gibt.


    Abgewetterte Einheiten werden bei den Ukrainern aktuell rotiert und kommen ins Hinterland zur Auffrischung. Pause, Duschen, Schlafen, seine Frau glücklich machen. Dinge die die Moral wieder heben.

    Bei den Russen kommen jetzt überall die Meldungen hoch, diverse Oberste und Kommandeure werden ausgesiebt, weil sie Rotation für Ihre Einheiten fordern.


    Bei der Generalität und den kommandierenden Offizieren brodelts grad. Es ist nicht zu erkennen ob das eine politische Säuberungswelle á la Prigoshin/Wagner/Surovikin ist. Oder ob die Offiziere unabhängig von Wagner aufbegehren und vom Generalstabschef abmontiert werden.

    Eine Säuberung ist es aber, also Einheiten Ihre Kommandeure zu entmachten und ersetzen, welche mit der Einheit das letzte Jahr im Felde verbracht haben. Da passiert gerade komisches.


    Deshalb bleibe ich bei meiner Einschätzung das es zum Verhandlungsfrieden kommen wird.

    Die Zeit wirds zeigen.


    Selbst die Luftüberlegenheit der Russen wird von den Ukrainern in anderen Bereichen kompensiert.

    Das werden die F-16 richten. Leider 12 Monate zu spät begonnen mit der Ausbildung.

    Damit werden in der Luft Radaranlagen aufgeklärt, und per Radarfinder zerstört. Aktuell müssen die Radarsuchenden Raketen am Boden programmiert werden und dann an die wenigen verbliebenen SU-25 montiert in der Luft gestartet werden. F-16 kann das dynamisch aus der Luft aus.

    Radar und Waffen der F-16 haben höhere Reichweite als die russischen Flugsysteme, somit kann die F-16 die RU Flugzeuge schon ausschalten bevor Sie von den RU Einheiten erkannt wird und ins Visier genommen werden kann.




    Rechnerische Dauer für die Befreiung von 1% der besetzten Fläche bei linearer Befreiungsgeschwindigkeit = 375 Tage

    Rechnerische Dauer für die Befreiung von 100% der besetzten Fläche bei linearer Befreiungsgeschwindigkeit = 37.500 Tage = 102 Jahred

    Das kannst du nicht Linear rechnen. Grenzen verschieben sich Schubweise. Wenn du vom 10. Mai bis 25. Juni 1940 linear weiterrechnest, wäre Weihnachten herum schon Wladiwostok erobert worden.

    Bei Bachmut ist jetzt auch Stopp, der Kulminationspunkt der Russen erreicht als Wagner abgezogen ist.


    Deshalb muss Putin aufpassen das er den Bogen nicht überspannt.

    Selbst wenn er alle Männer rekutrieren könnte die dafür in Frage kommen, er hat überhaupt nicht die Aussrüstung um alle soweit auszurüsten damit sie ihren Mann stehen können.

    Die Tage erst Videos mit T-55 gesehen.

    Einheiten mit Mosin-Nagants. AK47 (7,62x39mm) statt AK74 (5,45x39mm).

    Logistik-Probleme jetzt auf der Krim wenn wieder die Brücke am Arsch ist. Der Zug rollt, noch. noch.


    Es schaut aktuell nach nix aus. Aber es passiert gerade einiges.

  • rand00m :


    Vielleicht sehe ich das "zu einfach" oder bin schlicht zu blöd das Gesamtbild zu erkennen. Für mich stellt sich das im bisherigen Verlauf des Krieges so dar:


    Nach "unseren" Pressemitteilungen


    • gehen den Russen seit Monaten die Waffen aus - sie schießen aber weiter
    • haben die keine Raketen und Drohnen mehr oder die gehen in 1-2 Wochen aus - die fliegen aber immer noch und auch regelmäßig
    • haben die Russen kaum Reserven an Soldaten mehr und wenn dann nur irgendwelche schlecht ausgebildeten Einheiten oder irgendwelche Knackis - die kämpfen aber munter weiter
    • sind die Panzerbestände der Russen arg geschrumpft und gefühlt müssten die Russen mit Panzern aus dem 1WK und 2WK rumgurken - die haben scheinbar aber immer noch hunderte Einheiten
    • bekommen die Ukrainer gutes westliches militärisches Gerät, Game-Changer wie so häufig gesagt - und richtige Fortschritte machen sie damit nicht (geländetechnisch)
    • haben die Ukrainer massenhaft Material in der Hinterhand und testen nur die Schwachstellen aus - wie lange wollen die das noch machen? Bis 2029?

    Sorry, aber das passt für mich Vieles nicht zusammen. Propaganda pur, ich hab mal Geschichte studiert mit Schwerpunkt 1WK + 2WK und da sehe ich propagandistisch sehr viele Parallelen in der Art wie heute berichtet wird. Wenn was für mich logisch nicht ein stimmiges Bild ergibt werde ich halt misstrauisch.


    Einige exemplarische (aktuelle) Beispiele:


    Aussage: die Ukrainer testen die Frontabschnitte ab vor der eigentlichen und großen Gegenoffensive


    Wie passt das zusammen mit: After Suffering Heavy Losses, Ukrainians Paused to Rethink Strategy - The New York Times (nytimes.com)


    Zitat: "Some of the improvement came because Ukraine changed tactics, focusing more on wearing down the Russian forces with artillery and long-range missiles than charging into enemy minefields and fire. But that good news obscures some grim realities. The losses have also slowed because the counteroffensive itself has slowed — and even halted in places — as Ukrainian soldiers struggle against Russia’s formidable defenses. And despite the losses, the Ukrainians have so far taken just five of the 60 miles they hope to cover to reach the sea in the south and split the Russian forces in two........This week, Ukraine’s president, Volodymyr Zelensky, acknowledged that there had been a brief pause in operations some weeks ago but blamed it on a lack of equipment and munitions, and called on Western allies to quicken the pace of deliveries"


    Aha, die Gegenoffensive "pausiert" also in Teilabschnitten. Pausieren ist ein schön schwammiges Wort denn irgendeine Seite wird irgendwann in der Zukunft irgendwie irgendeine Aktion starten die dann zu irgendeinem Ergebnis führt. Pausieren ist auch positiv besetzt, es heisst Ausruhen und sich erholen. Man könnte wenn man es ehrlich sagen will auch äußern: die Gegenoffensive ist in Teilbereichen gescheitert und man probiert den Frontverlauf im Status Quo zu halten.


    Aussage: die Russen haben kaum Reserven bei den Soldaten die sie noch einsetzen können und dazu schlecht ausgebildete und schlecht ausgerüstete Einheiten


    Wie passt das zusammen mit: 100.000 Soldaten zusammengezogen: Russen drängen Ukrainer bei Kupjansk in die Defensive - n-tv.de


    Zitat: "Im Nordosten der Ukrainer sammeln die russischen Streitkräfte nach Angaben der Ukraine etwa 100.000 Mann bei Kupjansk und Lyman. Die Verteidiger geraten zusehends in Nöte, ihre Stellungen zu halten. Auch im Bereich der heftig umkämpften Stadt Bachmut verstärken die Invasoren ihre Bemühungen.

    Das ukrainische Militär berichtet von intensiven russischen Angriffen im Osten des Landes. Die Lage sei schwierig, teilte der Kommandeur des Heeres, Generaloberst Olexander Syrskyj, mit. Im Raum Kupjansk im Gebiet Charkiw habe die russische Armee eine Offensive begonnen, um die ukrainischen Linien zu durchbrechen"


    Aha, die haben also kaum Soldaten, können aber in Teilabschnitten der Front 100.000 Mann zusammenziehen und es auch noch wagen offensiv zu agieren. Und am rest der Front stehen kaum Soldaten? Da gammelt dann alleine Onkel Igor rum um die annektierten Gebiete gegen die ukrainischen Gegenoffensive zu verteidigen und schafft das auch, zumindest die Einheiten abzuwehren die gerade mal die Frontlinien "austesten"? Da kann man mir erzählen was man will, die Aktio und Reaktio entspricht nicht den häufig bei uns in den Medien dargestellten Fakten.


    Aussage: den Russen gehen die Drohnen und Raketen aus (wird immer wieder seit Monaten gesagt, die müssten also auch noch die letzten Sylvesterraketen aus Kamtschatka ranholen um überhaupt noch mit irgendwas rumballern zu können was raketenähnliche Eigenschaften aufweist)


    Wie passt das zusammen mit: Nach Aus von Getreide-Deal: Russland attackiert ukrainische Hafenstädte - n-tv.de


    Zitat: "Russland hat ukrainischen Angaben zufolge in der Nacht verstärkt den Süden und Osten der Ukraine mit Drohnen und möglicherweise ballistischen Raketen angegriffen. Die Hafenstadt Odessa sowie die Regionen Mykolajiw, Donezk, Cherson, Saporischschja und Dnipro waren unter russischem Drohnenbeschuss, teilte die ukrainische Luftwaffe auf der Nachrichten-App Telegram mit. Bei Angriffen auf die Regionen Poltawa, Tscherkassy, Dnipro, Charkiw und Kirowohradska könnten ballistische Waffen zum Einsatz gekommen sein. Russland äußerte sich zunächst nicht zu dem Angriff."


    Aha, seit Monaten haben die kaum noch Bestände und das wenige was noch da ist soll bald aufgebraucht sein oder nur noch in homöpatischen Dosen verfügbar sein. Der Nachschub ist ja Dank unserer ach so wirksamen und immer wirksam werdenderen Sanktionen ganz schlimm eingeschränkt.


    Bericht der Ukraine: Deutsche Bauteile in russischen Raketen - ZDFheute


    Zitat: "Russische Raketen und Marschflugkörper enthalten laut dem Sanktionsbeauftragten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj offensichtlich auch häufig Komponenten aus Deutschland und anderen westlichen Ländern.

    "Bei uns werden jeden Tag Menschen von Geschossen getötet", sagte Wladyslaw Wlasjuk der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" ("FAS"). "Und sehr viele enthalten Bauteile aus westlichen Ländern." Aus Sicht der Ukraine ist das nur möglich, weil Sanktionen gegen Russland über Drittländer umgangen werden."


    Vorab: Ich wünsche der Ukraine Erfolge damit sie ihr Territorium wieder in Eigenregie regieren können, da sind wir uns hier im Forum glaube ich Alle einig.


    Für mich passen aber in der Berichterstattung ganz viele Punkte nicht zusammen. Schaue ich mir dazu noch das Verhalten der Russen gerade im 2WK an, deren Taktiken und deren langsame Lernfähigkeit die dann aber irgendwann doch zum Erfolg werden kann, die potenziellen Massen an Soldaten bzw. die Möglichkeit viele Männer an Waffen auszubilden etc. dann lässt mich das nachdenklich werden, ob der Westen einen Erfolg in der Ukraine davontragen kann. Diese Nachdenklichkeit wird hier im Forum nicht gerne gesehen (kann ich verstehen) aber ich werde sie trotzdem äußern wobei ich (wirklich) die Hoffnung habe das ich mit meinen Befürchtungen falsch liege. Dazu sehe ich bisher aber keinen Anlass diese Befürchtungen ad acta legen zu können.


    Was mich auch sehr nachdenklich stimmt ist der Abfluss aus unseren Waffenlägern. Gerade vo ein paar Tagen hatte ich in einem US-Defense-Magazin gelesen, dass einige Waffentypen 5-8 Jahre Produktionszeit brauchen, bis nur die bisherigen Bestände wieder aufgefüllt sind. Dazu die Problematik mit den 155er Artilleriegeschossen wo man krampfhaft versucht das zeug auch noch in Südamerika oder Südostasien zu beschaffen. Dann frage ich mich: schaffen wir das oder ist am Ende der Russe mit viel rudimentärer technik die aber einfacher und schneller herzustellen ist, gerade auch in einer auf Kriegswirtschaft ausgerichteten Umgebung am Ende nicht doch derjenige der den Sieg davonträgt und sei es nur in einem Verhandlungsfrieden wo am Ende die Ukraine 15-20% ihres Staatsgebietes verliert. Ausschließen würde ich das nicht.


    Die rstliche Zeit bis zu einer Entscheidung zu einem Zeitpunkt X bleibt für mich der Blick in die Glaskugel. Zu viele Argumente wurden durch tatsächliche Ereignisse in den Orkus der Geschichte verschoben. Für mich zählen nur wirkliche Tatsachen. Und diese Tatsachen sieht man halt am besten an den Geländegewinnen, die sind ein Spiegel für Taktik, Vorräte, Mannstärke etc. Mal schauen in welche Richtung die Dynamik im Laufe der Zeit kippt oder of ein Stillstand im Patt ein Dauerzustand wird - who knows?

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Für mich persönlich ist der Hauptgrund für die jetzige Lage, dass der Westen viel zu zögerlich mit seinen Lieferungen war.

    Gut... Ihr habt wenigstens was geliefert. Wir Schweizer haben ja nur auf das Einhalten von Waffenlieferungsverträgen bestanden. 😥

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • gehen den Russen seit Monaten die Waffen aus - sie schießen aber weiter
    haben die keine Raketen und Drohnen mehr oder die gehen in 1-2 Wochen aus - die fliegen aber immer noch und auch regelmäßig
    haben die Russen kaum Reserven an Soldaten mehr und wenn dann nur irgendwelche schlecht ausgebildeten Einheiten oder irgendwelche Knackis - die kämpfen aber munter weiter

    Ah sind wir wieder so weit, dass du alle paar Monate dieselben Vorwürfe erhebst aber die Klarstellungen ignorierst?


    Das was du da behauptest sind "Vereinfachungen" von tatsächlichen Lageeinschätzungen und das weißt du selbst genau.


    Dass sie zum Beispiel "munter weiterkämpfen" liegt wohl an der Tatsache dass sie bei Flucht erschossen werden und / oder unter Drogen stehen.


    Russia is sending 'disposable' soldiers to fight Ukraine high on amphetamines to ensure they 'still run at machine guns,' military expert says
    A report from the Royal United Service Institute said Russian soldiers are likely being sent to "skirmish until killed' while on drugs.
    www.businessinsider.com


    Weitere Klarstellungen der Einfachheit halber als Zitat.

    Du bringst wöchentlich den selben Vorwurf und ignorierst genauso regelmäßig die Erwiderung. Die Anzahl der russischen Angriffe und die Zahl der dabei eingesetzten Raketen und Drohnen sinkt kontinuierlich.


    Beides ist wahr. Sie haben einfach hunderttausende Rekruten als Kanonenfutter rekrutiert. Sollte dir auch bekannt sein. Ob dabei 500 pro Tag fallen spielt kurzfristig keine Rolle.


    Wird es. Es wurden auch hier viele Schätzungen veröffentlicht, die ukrainische Verluste bei bis zur Höhe der russischen zeigen. Und nicht vergessen, Russland hat offiziell nur eine 4 stellige Zahl an Verlusten eingestanden.


    Um das klarzustellen: Russland werden niemals die Raketen vollends ausgehen, weil sie ja weiterhin Raketen produzieren.


    Sie haben aber immer weniger und können größtenteils nur noch mit Raketen den Abwehrschild überwinden, die schwer oder gar nicht abgefangen werden können (Kinschal, S-300).


    Deshalb muss es das Ziel sein die Ukraine mit weitreichenden Waffensystemen auszustatten, um die Flugzeuge, Schiffe und andere Abschusseinrichtungen zu zerstören.

  • Interessantes Interview vorgestern bei CNN mit Eric Schmidt, Ex-Chef von Google, jetzt Mitglied eines Defence Advisory Boards für die US Regierung.

    Er sieht einen Wandel vom archaischen Artillerie-Stellungskrieg im WW1-Style hin zu einem massiv ausgeweiteten Drohnenkrieg, denn nur so könnte die Ukraine die Verteidigungslinien der Russen in den besetzten Gebieten überwinden.

    Lt. Schmidt verbraucht die Ukraine aktuell über 100.000 Drohnen pro Jahr. Die meisten Drohnen würden maximal 1-2 Einsatzflüge überstehen. Es gebe um die 60 Firmen in der Ukraine, die Drohnen entwickeln und bauen können. Der Trend würde nun weg von chinesischen 400-Dollar-Spielzeugdrohnen hin zu Drohnen mit Flügeln, großer Reichweite und hoher Nutzlast gehen (quasi die Antwort auf die Shahed-Drohnen, die die Russen einsetzen).


    Schmidts Einschätzung zum weiteren Kriegsverlauf: mit den derzeit verfügbaren Mitteln kann die Ukraine die russischen Abwehrstellungen nicht überwinden. Es fehlt insbesondere die Möglichkeit zur massiven Luftunterstützung vorrückender Bodentruppen, dadurch würde jeder ukrainische Durchbruchsversuch zu einem Himmelfahrtskommando. Er sieht nur die Option "many many drones - or many many casualties on both sides". Er schätzt auch, dass die Russen nicht mehr oder allenfalls nur noch zu marginalen Landgewinnen in der Ukraine in der Lage sind.

    Schließlich geht er davon aus, dass der Krieg noch 1-2 Jahre andauern wird.


    Währenddessen produziert Rheinmetall als größter westlicher Hersteller von Artillerie- und Panzermunition derzeit 450.000 Granaten (155mm + 120mm) pro Jahr und ist dabei, seine Produktion auf 600.000 - 700.000 pro Jahr auszuweiten. Ab Ende Juli beginnt zudem die Produktion der 35mm-Gepard-Munition an einem dt. Standort, nachdem die Produktion in der Schweiz aus bekannten Gründen nicht vermarktbar ist. Die neue 35mm-Produktion hat eine Jahreskapazität von 500.000 Schuss.


    Rheinmetall-Waffenfabrik läuft auf Hochtouren
    In Norddeutschland befindet sich die wichtigste Fabrik der deutschen Rüstungsindustrie. Aktuell läuft sie wegen des Ukraine-Krieges auf Hochtouren, vor allem…
    www.n-tv.de


    Ukraine: Rheinmetall stellt 600.000 Schuss Artillerie-Munition in Aussicht
    Die EU will mehr als eine Million Schuss liefern. Ein Besuch Thierry Bretons bei Rheinmetall und Aussagen des CEOs legen nahe, dass ein guter Teil davon in…
    www.handelsblatt.com

  • Fakt bleibt (egal mit welchen Mitteln) die Russen wehrhaft bleiben. Ob die ihre Leute mit Schießbefehl nach vorne treiben oder denen Silversterböller in den Hintern schieben ist dabei vollkommen egal aus militärischer (nicht moralischer) Sicht. Es zählen einfach die Leute die sie unter Waffen an die Front kriegen. Das ist dann je nach Anzahl das Problem der Ukraine/des Westens.


    Manchmal helfen auch vereinfachte Darstellungen um einen Eindruck der Gesamtlage zu erhalten.


    Wie oft hast du hier Einzelmaßnahmen hoch gelobt und bis heute haben sie kaum etwas gebracht unter dem Strich. Stillstand an der Front.


    Wie viele Lageeinschätzungen von westlichen Experten waren bisher für die Tonne - eine ganze Menge.


    Das was du an Gegenargumente lieferst ist ebenso schwammig - natürlich gehen den Russen Raketen bei Eigenproduktion nie aus, aber die Anzahl die sie bis heute einsetzen ist erschreckend hoch und zwar viel höher als von diversen "Experten" bei uns noch vor Monaten prognostiziert.


    Das sind die Gründe die mich misstrauisch machen, ich muss mir eine Situation nicht schön-reden. Erst wenn man Probleme offen benennt kann man sie auch angehen (wenn man dann will).


    Ich bin NICHT gegen die Ukraine will aber eben auch die Hindernisse sehen um selber abschätzen zu können wo die Reise hingeht. Ich hoffe auf einen Vorteil für die Ukraine sehe ihn aber (noch) nicht.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • haben die keine Raketen und Drohnen mehr oder die gehen in 1-2 Wochen aus - die fliegen aber immer noch und auch regelmäßig

    Wöchentliche, Dienstags, Raketenbeschuss mit vielen Kaliber und Iskander Raketen ist auf Monatilich zurückgegangen.

    Jetzt schießen die Russen mit der aktuellen laufenden Produktion.


    gehen den Russen seit Monaten die Waffen aus - sie schießen aber weiter


    Donbas Offensive 2022, so im Frühjahr - Juli, da wurde mit 50k-60k Artillerie Granaten pro Tag kalkuliert. diese Zahlen haben die Russen nicht für Jahre auf Vorrat. Aktuell gibts die Gerüchte, Russland hätte von Iran und Nordkorea schon Mun nachkaufen müssen.

    Die 60k Murmeln pro Tag, diese Marke ist auf einen Bruchteil des täglichen Verbrauchs reduziert.


    Da war Ukraine mit 10:1 im hintertreffen. 60k Russen Murmeln, Ukrainer 6k pro Tag.

    Jetzt ist das Verhältnis aber umgedreht. Ukrainer schießen mehr als Doppelt soviel Artillerie als die Russen pro Tag. Noch dazu mit besserer West-Artillerie.


    Grad die Russische Artillerie war das Russische Bollwerk in der RU Armee. Der Nimbus wurde auch abgeraucht.


    die HIMARS werden jetzt für die "minderwertigen" ziele, wie Artillerie verwendet. Hochwertziele liegen jetzt leicht außerhalb der HIMARS Ziele und werden per SCALP/StormShadow attackiert.


    Ja, denen geht auch die Luft aus.


    haben die Russen kaum Reserven an Soldaten mehr und wenn dann nur irgendwelche schlecht ausgebildeten Einheiten oder irgendwelche Knackis - die kämpfen aber munter weiter

    Man merkts jetzt schon an den wieder aufpoppenden Videos wo sich Gruppen vermumt hinstellen und an den Bunkeropa appelieren die Situation zu verbessern.

    Die nächste notwendige Mobilisierungswelle wurde für Jänner 2023 prognostiziert, und ist aber, ausgeblieben.



    sind die Panzerbestände der Russen arg geschrumpft und gefühlt müssten die Russen mit Panzern aus dem 1WK und 2WK rumgurken - die haben scheinbar aber immer noch hunderte Einheiten


    Die Bestände sind alle T-55 bis T-14. Die irgendwann mal eingemottet wurden. Auch wenn die in Sibirien mehrere Dekaden unbewegt im Freien standen.

    Davon ein Bruchteil ist wieder flott zu machen und wurde instand gesetzt. Jetzt gehen aber die Bauteile für die Instandsetzung aus. Auch die Optiken und Sensoren.


    haben die Ukrainer massenhaft Material in der Hinterhand und testen nur die Schwachstellen aus - wie lange wollen die das noch machen? Bis 2029?

    Drauf losfahren in der Kolonne durchs Minenfeld ist Anfang Juni ja Grandios gescheitert. Deshalb jetzt die Taktik Änderung. In der Hoffnung das es aufgeht.


    Für mich sieht das ganze wie die Kherson Offensive aus. Vorne Andrücken und im Hinterland die Läger, GLOC und Nachschub zerstören.



    Du hast die selben infos, wertest es aber bedeutend negativer.

    Wie passt das zusammen mit: 100.000 Soldaten zusammengezogen: Russen drängen Ukrainer bei Kupjansk in die Defensive - n-tv.de

    Das ist die ganze Ostfront. Bei 400.000 insgesamt ist das halt mal ein großer Teil dort. halt ganz nord luhansk, nördlich von Bachmut.


    Weisnicht was ich von der Überschrift halten soll.

    Aha, die haben also kaum Soldaten, können aber in Teilabschnitten der Front 100.000 Mann zusammenziehen

    Hmm, der Begriff Front wird hier anders gebraucht. Es gibt durchaus mehrere "Fronten". vuhledar, velika novosilivka, vasilivka, bachmut, marinka, kupjansk,...

    Unterscheide Kontaktlinie von Front und Hauptkampflinie.






    Weiters haben +40 RU Artillerie Systeme gestern sich verabschiedet. :staun:


    previval.org/f/index.php?attachment/546169/



    Wenn dann ein Frontabschnitt so ausgedünnt ist, dass die Artillerie einen AFU Vorstoß nicht gleich wieder zerlegen kann, gibts die nächsten Vorstöße.



    Wie passt das zusammen mit: Nach Aus von Getreide-Deal: Russland attackiert ukrainische Hafenstädte - n-tv.de

    Diesmal Odesa & Mykolaiv. Das meiste schon über dem Meer abgefangen.


    Herbst 2022: Odesa, Mykoaliv, Kryyvi Rih, Zaporischschia, Dnipro, Sumy, Kharkiv, Vinnitsia, Lemberg, ... in einer Nacht mit Bildern von brennenden Kraftwerken.


    Da ist definitiv ein qualitativer Unterschied zu merken mein ich.



    Mal schauen in welche Richtung die Dynamik im Laufe der Zeit kippt oder of ein Stillstand im Patt ein Dauerzustand wird - who knows?

    Die Dynamik hat aktuell vom Patt und Verhandlungsfrieden aktuell alles parat bis zur Auflösung der Föderation Russlands. Schwer absehbar.

  • Schmidts Einschätzung zum weiteren Kriegsverlauf: mit den derzeit verfügbaren Mitteln kann die Ukraine die russischen Abwehrstellungen nicht überwinden. Es fehlt insbesondere die Möglichkeit zur massiven Luftunterstützung vorrückender Bodentruppen, dadurch würde jeder ukrainische Durchbruchsversuch zu einem Himmelfahrtskommando. Er sieht nur die Option "many many drones - or many many casualties on both sides". Er schätzt auch, dass die Russen nicht mehr oder allenfalls nur noch zu marginalen Landgewinnen in der Ukraine in der Lage sind.

    Schließlich geht er davon aus, dass der Krieg noch 1-2 Jahre andauern wird.

    Halte ich für eine sehr realistische Einschätzung. Dann bleibt die Frage wie Russland bei seiner Produktion gleichzieht. Klassische Patt-Situation die sich erst in fernerer Zukunft auflöst, wenn eine Seite einen waffentechnisch-strategischen Vorteil erlangt. Im Augenblick kommt keiner voran.


    Mal schauen ob die Ukraine wirklich noch Reserven hat die eine Kehrtwende erzeugen können. Nur sollte da in Massen Material vorhanden sein würde das auch die russische Auslandsabwehr mitkriegen und ich vermute man würde dann mehr Luftschläge auf solche Lagerorte sehen. Ohne Hinweis könnte man solche Massen nicht verstecken, das würde publik werden.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Auch wenn ich mit Baerti nicht, oder nur ganz wenig, mit ihm einer Meinung bin, so hat er doch bei den letzten beiden Post meine schon längeren Befürchtungen bestärkt.

    Es ist leider die, nennen wir sie ruhig, die westliche Propaganda die so einiges schön redet ohne dabei die Wahrheit zu verdrehen. Aber auch das passiert manchmal. Egal, ich glaube, wir sollten unsere Augen und Ohren besser trainieren um das zu hören und zu sehen was zwischen den Zeilen steht. Es hilft uns nicht wenn man sagt es gibt genug Artelleriemunition, die muss aber erst gebaut werden. oder man sagt Rheinmetall kann 450 000-500 00 Stück herstellen. Sie sind sogar dabei auf 600 000-750 000 aufzustocken. Das das in einem jahr passiert wird nur wenn überhaupt nebensächlich erwähnt. Das die Ukraine aber täglich um die 20 000-30 000 stück verballern wird so hingenommen. keiner rechnet nach. Was Rheinmetall in einem Jahr produziert hauen die Ukrainer in 14 Tagen raus. Das nenne ich dann schönreden.


    Was würde passieren wenn Russland wirklich Westeuropa angreifen würde. Wenn wir schon jetzt nichtmal der kleinen Ukraine mit ihren 1200 km Frontlinie nicht schaffen sie mit dem allernötigsten zu versorgen. Nur mal so ein Gedankengang.

  • Vielleicht sehe ich das "zu einfach" oder bin schlicht zu blöd das Gesamtbild zu erkennen

    nö, nicht blöd.


    pessimistische Sicht. und das ist gut so. wir müssen im Forum ja das Spektrum an Meinungen abdecken!

  • Was würde passieren wenn Russland wirklich Westeuropa angreifen würde. Wenn wir schon jetzt nichtmal der kleinen Ukraine mit ihren 1200 km Frontlinie nicht schaffen sie mit dem allernötigsten zu versorgen. Nur mal so ein Gedankengang.

    Anders rum, wenn Russland nicht mal die kleine Ukraine erobern kann, wie wollen sie dann Europa, mit deutlich moderneren Waffen und Natobündniss angreifen/erobern...

  • Prognosen sind halt schwierig, insbesondere, was die Zukunft betrifft, und insbesondere, wenn die vorliegenden Informationen gefärbt sind, was sie notwendigerweise sind, weil es keine neutralen Quellen zu dem Konflikt gibt.


    Fakt ist, dass sich an den Frontverläufen in den vergangenen Monaten wenig bewegt hat, und das trotz großer Ankündigungen von beide Seiten. Das wird vermutlich auch so bleiben, weil auf beiden Seiten ausgedehnte Stellungs- und Minensysteme existieren und man für erfolgreiche Angriffe immer deutlich mehr Schlagkraft an einem Punkt konzentrieren muss als zur Verteidigung. Bedeutet umgekehrt, dass man eine Front auch mit (zahlenmäßig, bei Ausrüstung, Kampfmoral, etc.) unterlegenen Truppen halten kann. Daran wird sich auch wenig ändern, wenn die Ukrainer irgendwelches zusätzliches Spielzeug erhalten, Atacms oder F-16, oder wenn Russland auf volle Kriegswirtschaft und Streitkräftemobilisierung umstellt, was beides bislang nicht erfolgt ist. Eine klassische militärische Entscheidung scheint derzeit unwahrscheinlich.


    Da sich die westliche Seite - leider - nicht zur Entsendung einer Expeditionsstreitmacht oder zum direkten Ansatz gegen Russland an anderer Stelle entschließen kann, ist von einem langfristig weiterlaufenden Konflikt auszugehen, der vermutlich irgendwann politisch eingehegt wird. Ein klassischer Friedensschluss mit territorialen Veränderungen erscheint mir dabei unwahrscheinlich, insbesondere vor einem möglichen Wechsel der US-Präsidentschaft Anfang 2025. Vermutlich entsteht eher so etwas wie die Waffenstillstandslinie in Korea.


    Aus westeuropäischer Sicht wäre das einerseits eine unbefriedigende Lösung, weil de facto die gewaltsame Grenzverschiebung durch Russland erfolgreich wäre. Andererseits ist Russland bereits erhablich durch Verluste an Mensch und Material geschwächt, so dass Westeuropa sich auf die unvermeidlichen weiteren Waffengänge vorbereiten kann und bessere Aussichten auf einen Erfolg erhält. Aus dieser Sicht wäre das eine akzeptable Entwicklung.

  • Anders rum, wenn Russland nicht mal die kleine Ukraine erobern kann, wie wollen sie dann Europa, mit deutlich moderneren Waffen und Natobündniss angreifen/erobern...

    Es ging mir nicht darum ob sie westeuropa angreifen können oder nicht, vielmehr können wir einen Agressor abhalten oder ist der Krieg nach 14 Tagen vorbei weil uns die Panzer und die Munition ausgeht. Ja wir wissen nun das die Russen das nicht schaffen können, aber vor eineinhalb Jahren haben wir das noch gedacht.

  • Fakt bleibt (egal mit welchen Mitteln) die Russen wehrhaft bleiben

    Mir wäre nicht bekannt wer das in Abrede gestellt hätte? Hat schon jemand die Russen abziehen gesehen?

    Wie oft hast du hier Einzelmaßnahmen hoch gelobt und bis heute haben sie kaum etwas gebracht unter dem Strich. Stillstand an der Front.

    Sehr engstirnige Sichtweise. Vielleicht haben diese Einzelmaßnahmen ja auch dazu geführt, dass russische Vorstöße gestoppt oder gar verhindert wurden, zum Beispiel aufgrund eines gezielten Schlags auf ein Munitions-/ Logistikdepot der Russen?


    Die Auswertung welche Maßnahmen welchen Effekt hatten findet immer erst im nachhinein statt. Und der Nutzen der zur Verfügung gestellten MLRS Raketenwerfer oder der Storm Shadow Marschflugkörper wird von keiner Seite bestritten.


    Dass die Ukraine überhaupt dazu in der Lage war die Russen zu stoppen und zurückzudrängen (siehe die Offensive letztes Jahr im Norden), trotz der zigfachen Übermacht ist bemerkenswert und auch ein Erfolg. Nein, kein "schön geredeter" sondern ein tatsächlicher.


    Ich zum Beispiel habe aber immer kritisiert, dass die westliche Hilfe zu gering ist und vor allem zu spät kommt.


    Wer weiß beispielsweise wie viele Storm Shadows die Ukraine bisher erhalten hat? Vielleicht bekommen sie nur 2 pro Woche und müssen sehr gut überlegen wo sie sie einsetzen. Die bestätigten Einsätze lassen sich jedenfalls sehen, was die Effektivität angeht.

    Das was du an Gegenargumente lieferst ist ebenso schwammig - natürlich gehen den Russen Raketen bei Eigenproduktion nie aus, aber die Anzahl die sie bis heute einsetzen ist erschreckend hoch und zwar viel höher als von diversen "Experten" bei uns noch vor Monaten prognostiziert.

    "erschreckend hoch" ist eine Einschätzung von dir und lässt sich nicht mit Zahlen quantifizieren. "Erschreckend hoch" ist auch 1 pro Monat für Menschen die betroffen sind. Objektiv werden die Angriffe und eingesetzten Raketen immer weniger, wie rand00m aufgeführt hat.


    Kannst du dich noch an deine These vom letzten Herbst erinnern, dass die Russen im Herbst die Angriffe absichtlich reduziert hätten, um im Frühling eine große Offensive mit den gebunkerten Raketen zu starten? Die kam nicht.


    Und welche Experten hätten denn eine Anzahl an Raketenangriffen und eingesetzten Raketen prognostiziert? Habe ich noch nie irgendwo gesehen, so eine Einschätzung. Bitte gerne um Quellenangabe.

    Ich bin NICHT gegen die Ukraine will aber eben auch die Hindernisse sehen um selber abschätzen zu können wo die Reise hingeht. Ich hoffe auf einen Vorteil für die Ukraine sehe ihn aber (noch) nicht.

    Interessanterweise verbreitest du aber laufend die Narrative der russischen Trollfabriken, die allesamt auf logischen Fehlschlüssen basieren.


    Fakt: "die Ukraine hat Storm Shadows"

    Beobachtung: "die Russen kämpfen aber weiter"

    Narrativ: "die Storm Shadows sind nutzlos"


    Fakt: "den Russen gehen die Raketen aus"

    Beobachtung "die Russen greifen aber weiter an"

    Narrativ "der Westen lügt, Russland gehen die Raketen gar nicht aus"


    Fakt: "die Russen haben Personalprobleme"

    Beobachtung "die Russen haben noch immer genug Soldaten an der Front um die Stellungen zu halten und Gegenangriffe zu starten"

    Narrativ "der Westen lügt. Russland hat hunderttausende Soldaten in der Hinterhand"


    usw.


    Da ich seit 7 Jahren jeden einzelnen Beitrag in diesem Forum lese, habe ich ein sehr gutes Gefühl für die Einstellung von gewissen Usern zu Themen. Du zum Beispiel bist überdurchscnittlich gut informiert was den Ukraine-Krieg angeht. Es fällt mir also schwer zu glauben, dass du zufällig diese Narrative verbreitest.


    Bemüht man die Suchfunktion des Forums beispielsweise nach "Verhandlungsfrieden" bekommt man 23 Ergebnisse, 13 davon alleine von dir. Dazu hast du schon zig mal erklärt wie "teuer" der Krieg nicht für den Westen wäre und wie sehr die Sanktionen uns selbst schaden würden. Zeigt ziemlich offensichtlich welchen Weg du dir hier beim Kriegsverlauf wünscht.

  • Zeigt ziemlich offensichtlich welchen Weg du dir hier beim Kriegsverlauf wünscht.

    Alles korrekt, bis auf diesen Satz.

    Bärti betont in praktisch jedem seiner Posts, dass er der Ukraine den Sieg wünscht und das ist auch gut so.

    Denn so kann man die eher "negativen" Berichte von Bärti gut einordnen.

    "devil's advocate" zu spielen ist Bärtis Leidenschaft und darum schätze ich ihn.

    Wer die Posts nicht differenziert lesen kann, sollte einfach die Posts von Bärti ausblenden.

  • Bärti betont in praktisch jedem seiner Posts, dass er der Ukraine den Sieg wünscht und das ist auch gut so.

    Denn so kann man die eher "negativen" Berichte von Bärti gut einordnen.

    "devil's advocate" zu spielen ist Bärtis Leidenschaft und darum schätze ich ihn.

    Davon bin ich nicht so überzeugt wie du.


    Denn diese Argumentationsmethode findet man auch oft in QAnon-, VT- und Impfgegner-Kreisen. Die sehen sich auch als Gegenpol zur Mehrheitsmeinung zu einem Thema und verbreiten ja nur die "unbeliebte Wahrheit" oder die "verschwiegenen Aspekte".


    Wie faktenbasiert diese Meinungen meist sind, wissen wir ja.


    Ist natürlich bequem russische Narrative zu verbreiten, sich dann aber hinzustellen und der Ukraine Erfolg zu wünschen.


    Zeigt sich auch durch das ständige wiederholen der immer gleichen Vorwürfe. Von wegen Sanktionen wirken nicht, Russland gehen gar nicht die Raketen aus, etc.


    Wer verbringt schon hunderte oder tausende Stunden (über Jahre gerechnet) damit die (in diesem Fall) russische Propaganda zum Ukrainekrieg zu verfolgen (die man ja angeblich nicht glaubt), nur um diese als Diskussionsanregung "als Gegenpol" zu verbreiten?


    Wer für die Ukraine ist, sollte dann zumindest ab und zu für die Ukraine positive Dinge posten. Das passiert aber nicht.


    Wie heißt es so schön? Es gibt keine moralische Neutralität.

  • Beispiel Sanktionen:

    Geläufige Meinung im Westen: Die Sanktionen gegen Russland wirken.


    Differenziertes Bild:

    Die Sanktionen sollen Russlands Kriegsmaschinerie lähmen. Bis es so weit ist, dürften aber noch vier bis sechs Jahre vergehen, erklärt Russlandspezialist Gerhard Mangott.

    Schon kurz nach Kriegsbeginn in der Ukraine hatte die russische Duma Parallelimporte erlaubt. Auf einer Liste des Moskauer Handelsministerium stehen hunderte Marken, deren Einfuhr über ein anderes Land legal ist. Darunter Mercedes, Volkswagen, Tesla, Miele, Philips, Apple und Samsung.

    Es ist die Stunde von Menschen wie Ararat Mardoyan. Der 41-jährige Armenier kauft und verkauft Autos: am liebsten Luxuskarossen, am liebsten an reiche Russen.

    Was sich für ihn seit Kriegsbeginn verändert habe? "Absolut nichts", antwortet er, ohne zu überlegen.

    "Sie haben keine Ahnung, wie viele alternative Möglichkeiten es in Russland gibt, ins Land zu kommen."

    Wegen des Kriegs dürfen westliche Unternehmen keine sanktionierten Waren mehr nach Russland liefern. Über Drittländer landen sie trotzdem dort. Ein Milliardenmarkt.


    Es ist doch gut, dass Bärti dieses differenzierte Bild einbringt? Es ist nicht immer alles klar Schwarz oder Weiss und genau diese Ausgewogenheit kann man finden, wenn man Bärtis "negative" Berichterstattung mit den häufig positiven Berichten der deutschen Medienlandschaft in den Kontext setzt.

    Kein "False Balancing", die Sanktionen wirken sehr gut, aber nicht so, wie sich das viele vorstellen:

    Man kann sich immer noch ein Iphone oder ein Mercedes kaufen, auch wenn sie sanktioniert sind. Es ist einfach deutlich teurer als früher.


    Meine Bitte ist nur, Bärti seine Arbeit machen zu lassen, und dass du weiterhin auch korrigierend eingreifst. Insbesondere, wenn Bärti etwas übersieht. Das hält die Qualität hoch und den Rest machen wir Leser schon :)

  • Meine Bitte ist nur, Bärti seine Arbeit machen zu lassen

    Arbeit? Also ist Bärti im Nebenerwerb doch ein bezahlter russischer Troll? :face_with_tongue:


    "Die Sanktionen wirken" sieht aber auch niemand im Westen so schwarz weiß wie du es darstellst. Dass Russland von einem Tag auf den anderen Bankrott geht hat noch niemand behauptet. Und Schlupflöcher wird es immer geben. Umgehungskonstruktionen kosten Russland aber viel Geld. Siehe billigen Ölverkauf nach Indien.


    Die Sanktionen tun Russland weh, sehr sogar, auch abseits der Rüstungsindustrie. Siehe die Meldung zum 93%igen Rückgang des Handelsbilanzüberschuss.