Wohnmobil: Voll-, Teilintegriert oder Kastenwagen

  • Wertvoller Tipp, danke AndreasH!


    Heißt beim Kauf eines gebrauchten Wohnmobils die Reifen prüfen und wenn sie älter als 4 Jahre sind vorsorglich tauschen, egal wie viel das WoMo bewegt wurde? Ist ja jetzt kein großer Invest in 5 Pneus zu investieren.

    So mache ich das bei mir immer - besonders bei meinem Anhänger für den PKW - der hat 2700 kg zul. Gesamtgewicht. Wenn der an seiner Beladungsgrenze ist möchte ich nicht das mir da während der fahrt ein Reifen wegfliegt !

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Aktuelle Festbetten haben häufig eine massive Schichtholzplatte als Basis und darauf dann ein Meer aus Plastik-Federlementen, damit die Matratze belüftet und halbwegs gefedert gelagert ist. Ein Lattenrost wiegt nur einen Bruchteil und federt ebensogut. Aber die Leute lassen sich das aufschwatzen "mit individueller Einstellung des Härtegrades". Der Hersteller des Wohnmobils packt dann eine eher minderwertige Schaumstoffplatte als "Matratze" drauf, was dazu führt, dass sich die meisten Wohnmobilisten darauf noch einen wuchtigen "Topper" legen- wieder ein paar unnötige Kilogramm mehr und man fährt einen Matrazensandwich durch die Gegend.

    Geschätzt jeder 2. VW-Bus-Ausbau, von einem kommerziellen Anbieter, hat das Bett falsch konstruiert. Schlechtes muß nicht günstig sein. Der werksseitige California, z.B. hat das bei einigen Modellen so. Auch bei vielen selbst gemachten Ausbauten: Die Matratze liegt auf einer glatten Platte auf. Auch wenn da ein paar Löcher drin sind, und/oder diese schon angesprochenen Frolic-Federelemente. Es funktioniert halt nicht. Es stößt warm und kalt zusammen, und bildet beim Schlafen Kondensat, unter der Matraze, und es schimmelt. Einzige Lösung: Lattenrost. Was anders kenn ich da nicht. Und damit ich das nicht alles doppelt schreiben muß, stell ich Euch hier einen Link in ein VW-Bus-Forum rein, wo genau darüber schon diskutiert wurde: https://tx-board.de/threads/low-budget-betteinbau.105934/ Im Thread weiter hinten.

  • Demnächst kommt noch ein 195Wp-Semiflex-Solarmodul aufs Dach, ich will aber kein Modul direkt aufs Dach kleben, sondern mit einem Hilfsrahmen montieren, um das Modul bei tiefer stehender Sonne aufstellen zu können oder auch die Option zu haben, zwei oder drei solcher Module übereinander montieren zu können und die beiden oberen davon über Vollaiszüge seitlich ausfahren zu können. So hätte man während der Fahrt den Ertrag vom obersten Modul, im Stand kann man die Leistung dann durch seitliches Ausfahren der anderen Module verdreifachen.

    Das mit den ausziehbaren Modulen klingt sehr Interessant. Wieder ein Projekt mehr auf meiner ToDo-Liste :grinning_squinting_face:

  • Die Idee stammt nicht von mir, hab das mal in einem YT-Video gesehen, über einen Ami(?), der seine Pickup-Wohnkabine damit ausgestattet hat, sogar elektrisch ausfahrbar.

  • Demnächst kommt noch ein 195Wp-Semiflex-Solarmodul aufs Dach, ich will aber kein Modul direkt aufs Dach kleben, sondern mit einem Hilfsrahmen montieren, um das Modul bei tiefer stehender Sonne aufstellen zu können oder auch die Option zu haben, zwei oder drei solcher Module übereinander montieren zu können und die beiden oberen davon über Vollaiszüge seitlich ausfahren zu können. So hätte man während der Fahrt den Ertrag vom obersten Modul, im Stand kann man die Leistung dann durch seitliches Ausfahren der anderen Module verdreifachen.

    WOZU DER AUFWAND?

    nimm doch einfach ein Standard 60 Zeller der 400w Klasse oder falls lokal abholbereit gleich 72 Zeller.

    Da hast du dann auch während der Fahrt entsprechend Ertrag.


    Kosten pro wp sind auch erheblich geringer

    aus DE gesendet....

  • WOZU DER AUFWAND?

    Deshalb:

    Dach-Womo.jpg

    Ich muss die PV-Module auf einem schon reichlich belegten Dach unterbringen. Nur in dem blau gekennzeichneten Bereich kriege ich ein 195Wp-Modul mit 150x68cm gerade so unter. Alternativ könnte ich natürlich mit 50W- und 100W-Modulen einen Flickenteppich basteln, aber das möchte ich nicht. Ein Dachträger, der an den vorhandenen Befestigungspunkten montiert wird, scheidet auch aus, da die Montagepunkte auf der rechten Seite durch die Markise belegt sind. Denkbar wären noch aufgeklebte Airline-Schienen quer zwischen den beiden Dachluken und den Badlüfter mit einem Standard-Modul überbauen, aber das halte ich auch nicht für eine optimale Lösung.


    Dach-Womo-mit-PV.jpg

  • hmm.. ok ist ja auch ein eher kleines Dach.


    Sind es Luken die voll geöffnet werden?


    Möglich wäre ja auch ein transparentes Modul. Da kommt noch etwas Licht rein

    aus DE gesendet....

  • Da hast du dann auch während der Fahrt entsprechend Ertrag.

    Das ist bei neueren Fahrzeugen eine ganz schlecht Idee,

    Da kommt gerne Mal die Bordelektronik durcheinander und bringt dann irgendwelche Fehlermeldungen.

  • Beim Laden der Zweitbatterie?

    Die zweit Batterie wird bei laufendem Motor meist mit der Starterbatterie parallel geschaltet und somit wird die von der Motorsteuerung unerwartete Ladung durch die PV Anlage bei laufendem Motor als Fehlstrom detektiert und kann schnell in einer dauerhaft leuchtenden Motorkontrolllampe enden die von der Werkstatt zurück gesetzt werden will.

    Dies gilt für alle Euro 6 Fahrzeuge teilweise schon ab Euro 5.

  • Bei meinem VW T6 habe ich 2 Stk. 102Ah Lithium Batterien. Sie von einem 400Wp Solarmudul geladen und während der Fahrt zusätzlich über einen 30 Ampere Ladebooster. Der Ladebooster bezieht den Strom von 3 6mm2 dicken Kabeln die von VW für den Anhänger bestimmt waren. (für grosse Stromverbraucher wie Laderampen oder Kippvorrichtungen) Das funktioniert störungsfrei und sicher.

    Von simplen Basteleien sollte abstand genommen werden. Am Ende fackelst du dein Auto ab und das kann ja nicht der Sinn sein.

    Mach das Zeug richtig oder lasse es richtig machen. Richtige Ware kostet eben auch richtiges Geld. Alles andere ist eine Zeitbombe.

    Draussen zählt nur das Beste

  • draussen

    Sind 6 mm2 bei 30A nicht etwas wenig?

    Oder hab ich da nen Denkfehler?

    "Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf." Theodor Fontane


    Als ich zur Schule ging, fragten sie mich,

    was ich werden will, wenn ich erwachsen bin.

    Ich schrieb: "Glücklich".

    Sie sagten mir, ich hätte die Aufgabe nicht verstanden.

    Ich sagte ihnen, sie hätten das Leben nicht verstanden.

    - John Lennon -


    DE/Hessische Bergstrasse

  • Ob 30A für 6mm² zu viel sind, hängt von der Leitungslänge ab, weil der Leitungswiderstand von der Länge abhängt und entsprechend für einen Spannungsfall über die Leitung sorgt, der mit der Stromstärke wächst.


    Physikalisch ist eine 6mm² mit weit höheren Strömen belastbar, bevor sie zerstört wird. In der Elektroinstallation kann man bei freier gerader Verlegung von 8A je mm² Leiterquerschnitt ausgehen, damit die Erwärmung der Leitung nicht kritisch für die Leitungsisolation und die Umgebung wird. Demnach wären bei 6mm² sogar 48A drin. Allerdings sollte der Spannungsfall nicht über 2...3% liegen, deshalb wird man bei längeren Leitungen auf dickere Leiterquerschnitte gehen.


    Im Web gibt es genügend "Leitungsrechner", mit denen man den richtigen Leiterquerschnitt für sene Anwedung bestimmen kann.

  • Sind 6 mm2 bei 30A nicht etwas wenig?

    Oder hab ich da nen Denkfehler?


    Der Ladebooster bezieht den Strom von 3 6mm2 dicken Kabeln die von VW für den Anhänger bestimmt waren

    Es sind 3 Stk. Kabel a 6mm2. Sie sind von VW mit einer 50A Sicherung abgesichert.

    Vor dem Ladebooster sind die Kabel ca. 1,5m, nach dem Ladebooster ca. 0,7m.

    Draussen zählt nur das Beste

  • Kinder werden größer und Pläne ändern sich...hier mal ein Update unseres Kastenwagen-Projekts (Ducato mit Knaus-Ausbau, basierend auf Boxstar 600MQ):


    Im Februar 2022 sprach ich noch stolz davon, dass unser Junior quer auf einer passgenau zugeschnittenen Faltmatratze quer im Fahrerhaus schläft und dass ich mehrere Solarmodule auf einem Gestell mit Schwenk- und Schiebe-Mechanik auf dem Dach montieren will.


    Es kam jetzt so - Aufstelldach löst Faltmatratze ab:


    Die Faltmatratze funktioniert im Prinzip zwar ganz gut, aber bei Körpergrößen >160cm ist Schluss mit Liegekomfort. Und wenn man sich nachts mal dreht, kann es sein, dass man die Hupe betätigt oder den Warnblinker einschaltet. Das haben wir zwar mit Tricks in den Griff bekommen, aber das größte Manko der Matratze ist, dass sie bei Nichtgebrauch zwangsläufig auf dem Heckbett gelagert werden muss und sie eigentlich immer stört und im Weg ist. Und wenn das Bett fürs Kind gebaut ist, fehlen die beiden Vordersitze and er Sitzgruppe, da sie nämlich für die Matratze in Fahrstellung nach vorne gedreht werden müssen. Und da unser 14jähriger mittlerweile mit 176cm Länge und Schuhgröße 46 durch die Gegend tapst, musste eine andere Lösung her. Die fanden wir im letzten Herbst mit einem Aufstelldach. Wir haben uns verschiedene angeschaut, es gibt da simple Lösungen, die nur einen GFK-Rahmen als Unterteil haben und die Matratze liegt dann allen erstens direkt auf dem Blech des Fahrzeugdachs. Und es gibt Lösungen mit allem Schnickschnack, elektrisch ausfahrbar und mit festen Seitenwänden. Letztlich ist das auch eine Budget-Sache und so haben wir einen Mittelweg gefunden mit einem Sky-Up-Dach des gleichnamigen italienischen Herstellers, der seinen Sitz in Pomezia, etwas südlich von Rom hat.


    Zur Montage wird an Stelle der vorderen Dachluke über dem Eingangsbereich ein großer Ausschnitt ins Fahrzeugdach gemacht und das Aufstelldach dann auf das Dach montiert. Die entfernte Dachluke haben wir dann wieder an gleicher Stelle in das Aufstelldach einbauen lassen. Bei zugeklapptem Dach ist sie wieder da, wo sie vorher war, nur etwas höher.


    Die Liegefläche im Aufstelldach beträgt 120x200cm und beginnt hinter dem Durchstieg, der also offen bleiben kann. Im Dach verbaut sind 2 LED-Spots und eine USB-Doppelsteckdose mit USB-A und USB-C Buchse. Eine 2m Teleskopleiter gehört zum Aufstelldach dazu, sie passt zusammengschoben in das Staufach über dem Fahrerhaus, wo wir sie während der Fahrt mit einem Spanngurt sichern.


    Zur Solaranlage.

    Im letztem Jahr hatte ich die originale 95Ah-Bleibatterie, die den Wohnbereich im Stand mit Strom versorgt, durch eine 100Ah LiFePO4-Batterie ersetzt (sie wiegt 10kg, die Bleibatterie hatte 23kg und von den 100Ah lassen sich 90Ah nutzen, bei der Bleibatterie waren 47Ah nutzbar). Da wir letztes Jahr noch keine Solarmodule montiert hatten, improvisierte ich die Solaranlage mit einem 40Wp-Faltmodul. Durch die hohe Batteriekapazität reichte das im letzten Sommerhalbjahr sowohl auf Sardinien als auch auf der Insel Bornholm problemlos aus, ein paar Tage ohne Landstrom-Anschluss oder Nachladung im Fahrbetrieb durch die Lichtmaschine alles betreiben zu können. D.h. der Strombedarf ist bei uns nicht so extrem groß bzw. reicht die neue 100Ah-Batterie dafür gut aus. Unser Hautpstromverbraucher dürfte der Kompressorkühschrank sein (läuft auf 12V).


    Da wir uns nun für ein Aufstelldach entschieden hatten, entfiel die Option, ein Gestell auf einem Grunträger auf dem Ducatodach anzubringen. So bin ich dann doch bei einem aufgeklebten Semiflexmodul gelandet. Konkret ist es ein Modul mit 180Wp Nennleistung geworden. Als Laderegler habe ich einen Victron SmartSolar MPPT 100/20 verbaut. Der sitzt direkt hinter der LiFePO4-Batterie in der Sitzkonsole des Fahrersitzes (dort war davor die 95-Ah-Batterie) und hat so in etwa die selbe Umgebungstemperatur wie die Batterie, d.h. man braucht keinen externen Temperaturfühler an der Batterie anbringen.

    Eine nette Spielerei ist die Bluetooth-Funktion des Victron-Ladereglers, man kann dann über eine passende App die Leistungsdaten, Momentanwerte und Historie abrufen und den Laderegler konfigurieren (Batterietyp, Ladespannungen, Abschaltbedingungen etc.).


    Da wir für den Ducato vom Vorbesitzer einen Lastenträger fürs Heck mitgekauft hatten, der ziemlich massiv ist, kommen wir nun bei Voll-Ausnutzung aller Optionen (4 Personen, alle Tanks voll, Heckträger mit 3 E-Bikes bestückt) nun nicht mehr um eine Auflastung herum. Technisch kann das Fahrgestell ab Werk 4,2t - ist derzeit aber auf 3,5t zugelassen. Mit einer Zusatzfeder an der Hinterachse gestattet Fiat neuerdings sogar 4,7t für unser Fahrgestell.


    Wir haben uns letztes Jahr vor Antritt eines Wochenendtrips mal voll aufgerödelt auf die Waage beim TÜV gestellt: 3.360kg (inkl. 2 Personen im Auto, 90l Diesel im Tank und 100l Wasser). Allerdings ohne Heckträger (120kg mit 3 E-Bikes) und ohne Aufstelldach (90kg).


    Da sich das Heckbett leicht abbauen und platzsparend an Bord verstauen lässt, kann der Kastenwagen durchaus auch als Transporter für schwerere und sperrige Dinge verwendet werden (ins Heck passt bei abgebautem Bett eine Europalette rein und man hat über 2m Ladehöhe). Im Boden sind entsprechend auch Zurrösen vorhanden. Und durch das Aufstelldach kann man selbst bei vollgepacktem Wagen noch drin übernachten...


    Klappdach-mit-Solarmodul.jpg Klappdach-Seitenansicht.jpg Heckstauraum-ohne-Bett.jpg


    Faltmatratze.jpg

    Einmal editiert, zuletzt von tomduly ()

  • musst dann über 3,5t ein Fahrtenschreiber rein oder ist das durch die neue womi Regelung nicht mehr nötig?

    aus DE gesendet....

    Einmal editiert, zuletzt von Traumgarten ()

  • Die Fahrzeugart "sonstige Kfz. Wohnmobil" benötigt keinen Fahrtenschreiber und kein EG-Kontrollgerät, egal wieviele Tonnen das Fahrzeug hat.

    Bei Fahrzeugart "LKW geschl. Kasten" und gewerblicher Nutzung wäre das anders. Bei nachweislich privater Nutzung (z.B. Mietlaster zum Möbeltransport beim privaten Umzug) braucht man auch dann keinen Fahrtenschreiber und/oder Kontrollgerät.

    Anders sieht es bei der LKW-Maut in D aus. Die wird derzeit für alle Fahrzeuge ab 7,5t fällig, die für den gewerblichen Gütertransport geeignet sind, unabhängig, ob man nun tatsächöich Güter transportiert. Da es Pläne gibt, die LKW-Mautpflicht auf Fahrzeuge über 3,5t auszuweiten, wird das dann auch ein Thema für die Wohnmobile >3,5t.


    Eine Auflastung eines Wohnmobils über 3,5t bringt ein paar Einschränkungen mit sich:

    - nur noch Tempo 100 auf Autobahnen und Tempo 80 auf Landstraßen,

    - wenn ein Schild ein Überholverbot für LKW angibt, dann gilt das auch für Wohnmobile über 3,5t (in AT ist das afaik anders, da wird zwischen LKW und WoMo differenziert und das WoMo darf bei LKW-Überholverbot überholen),

    - jährlich zur Haupt- und Abgasuntersuchung beim TÜV, statt alle zwei Jahre

    - die Maut in diversen europäischen Ländern wird streckenabhängig und nicht mehr pauschal berechnet, PKW-Vignetten gelten nicht, ggf. braucht man eine GoBox usw.

    Einmal editiert, zuletzt von tomduly ()