Ukraine-Krieg: Auswirkungen auf Europa

  • Wie viele Einwohner hätten überhaupt Interesse D zu verteidigen. Bzw. würden sich vorher in Ihr Heimatlamd absetzen.

    Warum sollten die, die sich in ein Heimatland absetzen, D verteidigen, wenn es nicht ihre Heimat ist?

    Dann stellt sich doch jetzt die Frage, was bedeutet das hinsichtlich Umgang, Staatsanwaltschaft usw.


    Und warum sollten Einwohner D überhaupt verteidigen? Einwohner heißt ja nicht unbedingt Beziehung zum Land. Gibt es das überhaupt noch im klassischen Sinne?

    Begriffe wie Volk und Vaterland sind vergiftet (worde) und bilden auch keine Klammer mehr.


    Also was will ich verteidigen außer meine Familie und meinen Wohlstand und eine sog. Freiheit (ok, etwas provokativ)?

  • und wenn die Bevölkerung wollen würde, soll sie überhaupt?


    Dass irgendwo der Bürgermeister und ein Vertreter des Militärs steht und an jeden der will ein G36, ne Kiste Munition und noch ein paar Milan oder TOW rausgibt?

    Kann ich mir auch von Seiten der "Verwaltung" nicht vorstellen.

    Natürlich wird/sollte in einem vergleichbaren Fall einer großen Bodenoffensive gegen das eigene Land sowas passieren.


    Was denn sonst?


    Wenn sich hier manche Deutschland nicht verbunden fühlen ist das halt so. Das taugt aber nicht als Verallgemeinerung. Sofern eine reale Chance besteht den Feind aufzuhalten würde ich das sehr wohl auch versuchen.


    Wo wollt ihr denn hin flüchten? Glaubt ihr, dass irgendein Land mit passablem Lebensstandard auf der Welt Euch aufnimmt, sollten mal russischen panzer durch Deutschland rollen?

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Wo wollt ihr denn hin flüchten? Glaubt ihr, dass irgendein Land mit passablem Lebensstandard auf der Welt Euch aufnimmt, sollten mal russischen panzer durch Deutschland rollen?

    Wenn bereits Panzer durch Deutschland rollen, hat man für mindestens 2 Wochen die Zeichen verkannt.


    Ich persönlich habe mit meiner Frau besprochen in so einem Fall Freunde in den USA zu besuchen. Das geht Visumfrei für 3 Monate.


    Der Zeitraum ist lange genug, um zu sehen, ob die Lage tatsächlich eskaliert wie erwartet.


    Falls ja, können uns die Freunde dabei helfen ein Arbeitsvisum zu bekommen, damit wir länger bleiben können.


    Falls nicht, war es ein netter Urlaub.

  • Die Schweiz :grinning_squinting_face:


    Die wilde Ausgabe von G was auch immer ist eine witzige Idee. Haben wir genug? Kann jemand damit umgehen?


    Wenn ich lese "habe auch gut getroffen" ist das ja toll, aber was ist im Gefecht? Stellungswechsel unter Beschuß und Magazinwechsel unter Streß.

    Wenn es so einfach wäre, müßte es ja nicht geübt werden.


    Oder die Kinder sind eben Kanonenfutter.


    Die Bilder von Kindern mit Sturmgewehren halte ich ohnehin für Propaganda.

  • Also was will ich verteidigen außer meine Familie und meinen Wohlstand und eine sog. Freiheit (ok, etwas provokativ)?

    Da hätte ich dich anhand deiner bisherigen Äußerungen anders eingeschätzt, nicht als "Komfortprepper", der nur seine eigene Komfortzone verteidigt. Man kann doch nicht ständig den Verfall der Sitten, der Politik, der Gesellschaft, der Armee etc. beklagen, um am Ende dann zu sagen: "Tschüß, ich kümmere mich nur um meine Familie"?


    Wenn es zum V-Fall kommt und das scheint ja mittlerweile nicht mehr völlig utopisch, dann würde ich auf jeden Fall alles in meiner Macht stehende tun, um Land und Leute zu verteidigen. Als ehemaliger Zivi habe ich zwar nicht die Qualifikation/Berechtigung zum Waffendienst, worüber ich auch nicht böse bin, aber ich würde mich dann im Rahmen der zivilen Verteidigung einbringen (bzw. dazu herangezogen werden, das übersehen manche in der Diskussion nämlich. Auch bei uns gibt es die geetzliche Möglichkeit, alle Personen im "wehrfähigen Alter" zu Diensten einzuziehen, ihre Reisefreiheit einzschränken etc.

    Auch wenn in meinem Anerkennungsbescheid für den Zivildienst drinsteht "dieser Bescheid ist unanfechtbar", bedeutet das noch lange nicht, dass ich im V-Fall meine Sachen packen und mich mit der Familie absetzen kann. Auch ein anerkannter Zivi kann (und wird) im V-Fall eingezogen, einziger Unterschied: er darf nicht an Waffen eingesetzt werden. Und die Generation, die in den letzten 20 Jahren ohne Wehrpflicht herangewachsen ist, kann ohne wenn und aber zum Wehrdienst eingezogen werden.



  • hmm, dem kann man entgegenhalten, das war auch die Ansicht der russischen Militärs und Nachrichtendienste über die Ukrainische Defensiv-Fähigkeiten.


    Die haben verkannt, ein äußerere Aggressor, noch dazu seit 2014 in einer dauerhaften Kriegerischen Auseinandersetzung eint ein Land.

    Das zutiefst gespaltene Land, in russisch und ukrainisch sprechende slawische Ethnien geteilte Land, hat heute keine nennenswerten pro-putin Kräfte mehr.


    Man spricht jetzt von der (Wieder-) "Geburt der Ukrainischen Nation".


    Russen in Ukrainischen Uniformen sagen in den Videos: "Wenn ich den Krieg überlebt habe, spreche ich nie wieder russisch".

    Das Ultra-Nationalistische AZOV-Batallion hat sich erst 2014 aus FC Kharkiv Hools gebildet, vor 8 Jahren war das noch eine Zivilisten-Miliz.


    Das was vorher ein multi-ethnischer Staat war, wird jetzt unter russischem Druck zu einer Ukrainischer Nation geschmiedet.

    2010 wäre so eine Entwicklung noch undenkbar gewesen.


    Die stärksten Pro-Putin Kräfte im Süd-Osten der Ukraine lassen sich halt auch nicht gern von Putin bombardieren.


    So eine Entwicklung ist auch für andere Länder in Europa möglich.


    Beispiel die Schweiz, 3-4 Sprachig, 2 große Konfessionen aber nur 1 Staat und nur eine Nation.

  • Dann hast du überlesen

    (ok, etwas provokativ)?

    Zudem glaube ich nicht, daß es überhaupt "Komfortprepper" gibt, da das ja gerade das Verlassen der Komfortzone ist.


    Man kann doch nicht ständig den Verfall der Sitten, der Politik, der Gesellschaft, der Armee etc. beklagen,

    Die Frage ist doch eher, ist einem diese Gesellschaft es wert, seine Kinder verheizen zu lassen, nachdem sich der Verfall in den letzten Jahren so entwickelt hat.


    Das dürfte eine Frage sein, die sich einige stellen werden. Und zwar diejenigen, die sich in dieser Gesellschaft immer weniger wohl fühlen aber auch sehen, dass der Marsch durch die Institutionen hervorragend geklappt hat und dennoch dieses Land die Heimat ist. Egal ob die Fahne schwarz-weiß-rot, schwarz-rot-gold oder wie auch immer ist.


    Ich wäre im übrigen niemals auf die Idee gekommen, Ersatzdienst zu leisten.

  • So eine Entwicklung ist auch für andere Länder in Europa möglich.

    Fragt such, ob D diese Perspektive auch mit der jetzigen Bevölkerung hat und ob dies so erstrebenswert wäre.


    Dafür kenne ich die einzelnen "multi-kulti" Schichten der Ukraine zu wenig.

  • Wie sicher ist die Schweiz, wenn russische Panzer durch Deutschland rollen ?

    Fallout von Atombomben?

    Die sind nicht in der nato.

  • Wie sicher ist die Schweiz, wenn russische Panzer durch Deutschland rollen ?

    Die Schweiz ist immer noch sehr bergig. Das ist kein einfaches Panzergelände. Das ist schwieriges Territorium.


    Ukraine im Westen => Karpaten

    Österreich Mitte/Westen => Alpen

  • Wie sicher ist die Schweiz, wenn russische Panzer durch Deutschland rollen ?

    Fallout von Atombomben?

    Die sind nicht in der nato.

    Auch wenn die Schweiz für viele naheliegend scheint, aufgrund der Nähe und der gleichen Sprache. Ich fürchte, dass die Grenzen rasch dicht gemacht werden, bei einem russischen Angriff auf Deutschland.


    Aus der Ukraine sind bisher mehr als 2 Millionen Menschen geflüchtet, bei etwa halb so vielen Einwohnern wie Deutschland. Sind 4 Millionen Deutsche auf der Flucht, wird es in der Schweiz rasch voll und viel Sicherheit ist damit wohl auch nicht gewonnen.


    Wir merken, dass internationale Abkommen und Verträge heute nicht mehr viel Wert sind. Was würde eine feindliche Armee abhalten auch die Schweiz zu besetzen? Ein Vorwand ist rasch gefunden.


    Nein, ich persönlich sehe bei einem Krieg in Mitteleuropa "Sicherheit" nur weit weg. Kanada, USA, Australien, Neuseeland und aufgrund meiner beruflichen Historie auch Südkorea.

  • Ich fürchte, dass die Grenzen rasch dicht gemacht werden, bei einem russischen Angriff auf Deutschland.

    Das dürfte bei einer physikalisch offenen grünen Grenze kaum möglich sein. Länder die "dicht machen" wollen, müssten sich komplett einzäunen. Schon die Außengrenze der Schweiz ist fast 2.000km lang. Die "Zonengrenze" der DDR zur alten Bundesrepublik war 1.400km lang und ein Großteil der für die Grenzsicherungsanlagen verwendeten Streckmetall-Gittermatten musste importiert werden, auch der Stacheldraht kam z.T. von Westfirmen.

  • Das dürfte bei einer physikalisch offenen grünen Grenze kaum möglich sein.

    Klar, ich meine "dicht machen" im Sinne von "wir können keine 4 Millionen Schutzsuchenden versorgen und unterbringen".


    Was nützt es wenn du in die Schweiz flüchtest, dann aber im Freien erfrierst?

  • Würden russische Kräfte die Schweiz umfahren oder die Schweiz einkassieren?

    Wäre es für Schweizer sinnvoll, sich vor diesem Hintergrund mit dem Thema Flucht zu beschäftigen?

  • Würden russische Kräfte die Schweiz umfahren oder die Schweiz einkassieren?

    Das weiß niemand. Beide Szenarien sind möglich.

    Wäre es für Schweizer sinnvoll, sich vor diesem Hintergrund mit dem Thema Flucht zu beschäftigen?

    Jeder sollte sich zumindest gedanklich mit der Möglichkeit einer Flucht beschäftigen.

  • Man sollte Russland nicht überschätzen. Russland wird niemals mehrere große europäische Länder erobern können.

    Dem russischen Militär geht jetzt schon die Puste in der Ukraine aus. Städte erobern, sichern und halten kann es praktisch nicht bzw. nur bei Kleinstädten.

    Die Truppen um Kiew sind nach wie vor 15-20km von der Stadt entfernt und kommen nicht voran.

    Nur belagern und wahllos draufballern wie bei Mariupol funktioniert. Aber auch das ist eine Frage der Zeit, bis man keine Munition/Raketen mehr hat. Russlands Industrie kann nicht in dem Tempo nachproduzieren, wie das Militär die Raketen verfeuert. Und durch die Sanktionen fehlt der Zugang zu Ersatzteilen für die Industrieproduktion in Russland. Da kommt früher oder später die ganze Rüstungsmaschinerie ins Stocken.

  • Man sollte Russland nicht überschätzen. Russland wird niemals mehrere große europäische Länder erobern können.

    Im Moment mag das stimmen. Da haben ja scheinbar wirklich alle westlichen Analysten die russische Propaganda geglaubt, von wegen 2.300 Stück T-14, fortschrittliche Kampfdrohnen, viele moderne Flugzeuge, etc.


    Ich vermute aber, dass Putin (oder sein Nachfolger) rasch auf diese Missstände reagieren wird und die nächsten 5 bis 10 Jahre das Militär massiv modernisiert und ausbaut.


    Im Gegensatz dazu wird nach 5 oder 10 Jahren Ruhe hierzulande wohl wieder massiv am Bundesheer/-wehr-Budget gekürzt.


    Und wer weiß wie die Kräfteverhältnisse und die politische Landschaft in Europa in 10 oder 20 Jahren aussehen wird? Vielleicht ist dann tatsächlich die Ukraine "neutral" und Ungarn aus der NATO raus und Russland zugewandt? Dann wäre es ein leichtes für Russland in Mitteleuropa für Unruhe zu sorgen.

  • Ja, sobald sich die Lage beruhigt hat, wird man an den Verhandlungstisch zurückkehren. Auch mit Putin.

    Das sehe ich insbesondere bei unserer D Regierung so. Finde ich schon traurig.


    Sobald wie möglich wird man den Wehretat wieder einkürzen.


    Und eins dürfe klar sein. Russland und China werden massiv in diesem Bereich investieren

    An alle anderen Länder mag ich aktuell gar nicht denken.