Szenario: Putin's Angriff auf Österreich

  • Selbst wenn es so wäre setzt es dieser Umstand nicht ausser Kraft.

    Achso, überlesen. Achtung Missverständnis.


    Wenn ein Gesetz totes Recht ist, heißt das nicht, dass es außer Kraft gesetzt wird. Sondern, dass es eben aus unterschiedlichen Gründen nicht exekutiert wird oder werden kann.


    Das kann auch nur Teile eines Gesetzes betreffen, oder auch einzelne Bestimmungen.

  • Erst sagst du, wenn man mehr Ausrüstung anschaffen würde als man für Präsenzsoldaten braucht um Miliz und Zivilisten auszrüsten wäre das der große Aufreger und jetzt sagst du solange nicht genügend Ausrüstung angeschafft wird um genau das zu tun wäre das Wehrgesetz, das Grundlage unserer Heeresbildung ist totes recht und nicht umsetzbar (was ich nicht glaube).


    Was jetzt?

  • Erst sagst du, wenn man mehr Ausrüstung anschaffen würde als man für Präsenzsoldaten braucht um Miliz und Zivilisten auszrüsten wäre das der große Aufreger und jetzt sagst du solange nicht genügend Ausrüstung angeschafft wird um genau das zu tun wäre das Wehrgesetz, das Grundlage unserer Heeresbildung ist totes recht und nicht umsetzbar (was ich nicht glaube).


    Was jetzt?

    Beides ist der Fall. Und das eine hat mit dem anderen auch nichts zu tun.


    Es wird für die Entscheidungsträger nicht leicht zu erklären sein, warum man hunderttausende Waffen anschafft, die man in Friedenszeiten nicht braucht (altbekanntes Vorsorgedilemma).


    Gleichzeitig kann man ohne diese Waffen eine Gemeralmobilmachung vergessen.


    Ich beziehe mich auf jenen Teil des Wehrgesetzes, welches die Mobilmachung abdeckt. Ich habe nicht gesagt, dass das gesamte Wehrgesetz totes Recht wäre.

  • , warum man hunderttausende Waffen anschafft, die man in Friedenszeiten nicht braucht (altbeka...

    Darum ging es in deinem Post nicht sondern darum, dass du sagtest, es wäre nicht machbar Waffen anzuschaffen um Zivilisten zu bewaffnen, anstatt teure Waffensysteme. Von wegen Shitstorm, Menschen nix Wert etc...

    Meine Argumentation dahingehend war,dass man diese Waffen ja nicht für Zivilisten anschafft sondern für Reservisten.


    Und jetzt sagst du plötzlich darum gehts gar nicht sondern es ginge um das Investitionsthema in Friedenszeiten.


    Also sind wir uns jetzt einig, dass die Beschaffung von mehr als 73 Abschussvorrichtungen und 450 Raketen keinen Shitstorm auslöst von wegen Zivilistenbewaffnung?


    Zum Investitionsthema, Nehammer hat angekündigt das Verteidigungsbudget auf 1% BIP zu erhöhen.

  • Na wenn du in eine Armee eingezogen werden willst, wo du außer einem "gelben Band" nichts bekommst und dir deine Schusswaffe irgendwo selbst auftreiben sollst, nur zu.

    Die Sturmgewehre werden schon irgendwo her kommen. Schaut Deutschland halt nach, was irgendwo in den Depots herum liegt...


    So wie man jetzt auch Waffen in die Ukraine schafft.


    Und einen guten hochwertigen Körperschutz kannst du Dir heute kaufen. Okay, im Moment ist es grad blöd, aber vor ein paar Monaten ging es noch. Ist halt eine Frage der preperedness.


    Für einfache Tätigkeiten taugt das dann schon und die Erfahrung kommt dann schon ganz automatisch, solange man dabei nicht stirbt.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Und nein, ich bin nicht dafür, Österreich den Russen zu überlassen, aber man sollte über den oben geschilderten Hintergrund mal nachdenken.


    Nun ja, aus meiner Sicht spräche jetzt nicht viel dagegen, wenn österreich, Schweden und Finnland der nato beitreten würde. Unterm Strich würde es das Bündnis stärken und aufstellen muss man sich ja eh neu.


    Die Österreicher (und auch Deutschen) können sich dann gleich von den Finnen abschauen, wie das mit der "Aufwuchsfähigkeit" des Militärs für den Kriegsfall richtig funktioniert.

    Die Finnen waren ja auch so ziemlich die einizgen, die tatsächlich auf eine Pandemie vorbereitet waren.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Darum ging es in deinem Post nicht sondern darum, dass du sagtest, es wäre nicht machbar Waffen anzuschaffen um Zivilisten zu bewaffnen, anstatt teure Waffensysteme. Von wegen Shitstorm, Menschen nix Wert etc...

    Meine Argumentation dahingehend war,dass man diese Waffen ja nicht für Zivilisten anschafft sondern für Reservisten.

    Ja, und das ist eben die Diskrepanz. Du siehst die momentan ca 945.000 Reservisten als Soldaten, ich sehe sie als Zivilbevölkerung.


    Auch in der öffentlichen Wahrnehmung wird man sie nicht als Soldaten wahrnehmen und demzufolge wird eine Anschaffung für sie Unverständnis auslösen. Argumente: Viel zu teuer, gab noch nie eine Mobilmachung, besser Präsenzstand erhöhen, GWD teils viele Jahrzehnte her, haben keine Ahnung was sie tun etc.


    Ich sehe das auch kritisch. Ich hätte im Ernstfall lieber eine nennenswerte Anzahl von gut ausgebildeten und ausgerüsteten Soldaten, die monatlich am Schießstand stehen, als Reservisten eine Waffe in die Hand zu drücken, die sie zuletzt vor 30 Jahren in der Hand hatten und 10 Schuss damit abgegeben haben.


    Aber das führt zu weit. Da sind wir beim grundsätzlichen Streitthema Wehrpflicht vs. Berufsheer.

  • Und einen guten hochwertigen Körperschutz kannst du Dir heute kaufen. Okay, im Moment ist es grad blöd, aber vor ein paar Monaten ging es noch. Ist halt eine Frage der preperedness.

    Erinnert mich an Geschichten aus dem Mittelalter. Die Bauern bauen sich ihre Waffen und Ausrüstungen selbst und melden sich zum Kriegsdienst. :grinning_face_with_smiling_eyes:

  • Erinnert mich an Geschichten aus dem Mittelalter. Die Bauern bauen sich ihre Waffen und Ausrüstungen selbst und melden sich zum Kriegsdienst. :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Warst Du beim Militär?


    In vielen Bereichen würde ich freiwiilig lieber das zivile Zeug nehmen als das dienstlich gelieferte. Als Beispiele Socken, Unterwäsche, Schuhe, Schlafsack, Isomatte, Nahrungsmittel, usw...

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Warst Du beim Militär?

    Ja, war ich. Wird von Berufssoldaten auch so gehandhabt, dass sie sich ihr eigenes Zeug kaufen.


    Aber es ist halt ein Unterschied, ob ich mir selbst Sachen als Ersatz für die Dienstausrüstung kaufe, oder gar keine Ausrüstung bekomme.

  • Ich teile deine Meinung nicht.Reservisten sind Reservisten.

    Österreichs Verteidigung beruht nunmal auf einem Milizheer. Jeder der seinen Präsenzdienst abgeleistet hat weiss das.

    Dass im Ernstfall die Ausrüstung nicht vom Himmel fällt sollte auch nicht schwer zu verstehen sein.

    Die Öffentlichkeit wird gerade vor dem Hintergrund steigender Bedrohung kein Problem damit haben.

  • Warst Du beim Militär?


    In vielen Bereichen würde ich freiwiilig lieber das zivile Zeug nehmen als das dienstlich gelieferte. Als Beispiele Socken, Unterwäsche, Schuhe, Schlafsack, Isomatte, Nahrungsmittel, usw...

    Also ich war nicht beim Militär. Dennoch würde ich im Ernstfall darauf bestehen mein Zeugs zu verwenden. Und ich rede nicht nur von Kleidung

  • Eine Frage von mir aus deutscher Sicht: Wo sind den die Ö-Sturmgewehre hin die vor dem AUG Standardbewaffnung waren? In den Hochofen gewandert oder liegen die irgendwo in einem Arsenal oder Zeughaus konserviert für eine Mobilmachung?

  • Eine Frage von mir aus deutscher Sicht: Wo sind den die Ö-Sturmgewehre hin die vor dem AUG Standardbewaffnung waren? In den Hochofen gewandert oder liegen die irgendwo in einem Arsenal oder Zeughaus konserviert für eine Mobilmachung?

    Das war das Sturmgewehr 58 (FN FAL), kurz StG58. Die sind Ende der 90er in großen Stückzahlen ins Ausland verkauft worden. Um die 40.000 wurden demilitarisiert an Zivil verkauft Der Rest wurde verschrottet

  • In vielen Bereichen würde ich freiwiilig lieber das zivile Zeug nehmen als das dienstlich gelieferte. Als Beispiele Socken, Unterwäsche, Schuhe, Schlafsack, Isomatte, Nahrungsmittel, usw...

    Die Debatte gibts ja auch in Deutschland grad. Wie kann man ohne 18 Monate Zeugwartformalität den Soldaten ihr Equipment zukommen lassen. Eventuell als Sammelbestellung, oder als Katalog wo sie sich selber ihr zeug zusammenstellen können, damit das noch wenigstens einheitlich beschafft wird.

    Aber trotzdem vom Bund bezahlt wird und jeder Soldat sein passendes Equip hat.


    Eine Frage von mir aus deutscher Sicht: Wo sind den die Ö-Sturmgewehre hin die vor dem AUG Standardbewaffnung waren? In den Hochofen gewandert oder liegen die irgendwo in einem Arsenal oder Zeughaus konserviert für eine Mobilmachung?

    Zerlegt. In den USA kann man sich STG58 Kits kaufen. Da diese alle metrisch sind (UK FN FAL sind zöllisch) und auch die Prouktionsqualität bei STEYR extrem hoch war, bauen sich die Ami FN FAL Sammler aus den Kits wieder STEYR FN FAL nach.


    Österreich hat sich die letzten Jahrzehnte bewusst gegen die Teilnahme an der gemeinsamen Verteidigung im Rahmen der NATO entschieden

    Österreich wurde 1955 von den Russen vor die Wahl gestellt, Neutralität (Bündnisverbot) oder Teilung in Sowjet und Freie Zone wie Deutschland.

  • Das Bundesheer hat heute bekannt gegeben, dass es keine Pläne gibt Waffen oder Ausrüstung für den Reservestand anzuschaffen und vorzuhalten.

    Das Bundesheer hat aktuell über 900.000 Reservisten. Wie gedenkt man, die auszustatten und zu bewaffnen bei einer Mobilmachung?


    Das Bundesheer hat derzeit eine Stärke von 55.000 präsenten Soldatinnen und Soldaten sowie in der Miliz. Diese Größe ist politisch in der Österreichischen Sicherheitsstrategie vorgeben. Die Planungen sehen eine Ausstattung ausschließlich für diese Größenordnung vor

  • Ich finde eure Diskussion sehr interessant. Ich möchte da kurz einwerfen, dass es ja im kalten Krieg ganz konkrete Pläne gab, wie sich Österreich gegen Ost UND WEST!! verteidigen würde.


    Und kurz gesagt: gar nicht! Österreich wäre an sich nur Durchzugsland. Der Weg durch die Alpen (Steiermark-Kärnten-Tirol Voralrberg.. ) wäre militärisch gesehen furchtbar uninteressant, weil 1. nix weitergeht, und 2. da immer wieder gut verteidigbare Engstellen vorhanden sind. Also wäre für eine feindliche Armee nur die breite Strasse entland der Donau interessant gewesen. Und deswegen gibts einen ganzen Haufen Bunker entland der Donau. Alle Richtung Deutschland / Ungarn gerichtet.


    Und die Regierung hätte sich in die Alpen verkrümelt. Es gibt zB den Führungsbunker in Windischgarsten..


    Man hätte also versucht den Weg so unbequem wie möglich zu machen, damit sich die Angreifer einen anderen Weg suchen.

  • Und kurz gesagt: gar nicht! Österreich wäre an sich nur Durchzugsland.

    Siehe vor ein paar Tagen die Diskussion:

    previval.org/f/forum/index.php…&postID=588569#post588569

    und

  • in Ö privaten Haushalten gibt es lt. Statistik 2020 insgesamt 1.130.000 angemeldete Schusswaffen. Wenn man diese in die Verteidigung einbezieht ist dies keine geringe Zahl.