Medyka
Als Helfer an der Polnisch-Ukrainischen Grenze am Grenzübergang in Medyka. In der ersten Woche.
https://jump-there.blogspot.com/p/medyka.html?m=1
Irgendwie reinstes Chaos und nur beklemmend.
Es ist nicht möglich einzelne MoneyQuotes hier zu zitieren, zu schrecklich ist jeder einzelne Absatz.
Es ist alles ein großer nicht enden wollender Rant über die großen Deutschen RettungsOrganisationen: DRK, ASB, Malteser, ... etc...
Komplett überfordert mit der Situation,.... in Deutschland wird abgeraten selbst freiwillig/privat an die Grenze zu kommen. Und erst Tage später werden erste Erkundungstrupps entsandt um abzuschätzen wie schlimm es ist vor Ort...
Hätten die Freiwilligen und kleinen Hilfsorganisationen auf das Gehört, was die großen Hilfsorganisationen sagen,
wären auf dem Boden der europäischen Union Behinderte Menschen, Frauen, Omas und Opas, Babys und Kinder gestorben. Menschen, die alles zurück gelassen haben. Menschen, die eines ihrer zwei Kinder auf der Flucht an Raketen verloren haben. 17 jährige, die jetzt "das Oberhaupt der Familie sind" - alle auf der Flucht in eine völlig ungewisse Welt, wären auf dem Boden der EU erfroren. Dort, wo sie nach Schutz und Sicherheit vor dem Tod gesucht haben, wären sie gestorben, während ihre Väter, Mütter, erwachsenen Kinder in der Ukraine bleiben um für ihre Freiheit zu kämpfen. Wie Absurd kann es denn noch werden?
Alles anzeigen"Aber was ist mit den anderen Hilfsorganisationen? Andere waren ja bestimmt da" fragt sich jetzt vielleicht der ein oder andere Leser. "Es kann ja nicht sein, dass der seinen Unmut dem DRK gegenüber kund tut und die anderen Organisationen helfen." Ja, es waren andere Organisationen da.
Die Israelis waren mit ihren First-Respondern da (ein Team aus ca. 10 Leuten, abgeschnitten von den eigenen Lieferungen aus Israel und vollkommen damit ausgelastet die Menschen aus den Bussen zu versorgen die über die Grenze kommen).
Usar GIS aus Frankreich
World Central Kitchen (Spendenseite: https://donate.wck.org/ Sie kochen rund um die Uhr warmes Essen und verteilen es.
Humanity First (Spendenseite: https://hfspen.de/ukraine-KriseSie helfen den Flüchtlingen schnell Internet und SIM Karten zu bekommen, verteilen Hilfsgüter und ebenfalls warme Mahlzeiten und haben Ärzte dabei, die ausgebildet sind! Genau die Art von Hilfe die gebraucht wird.
UNITED SIKHS (Spendenseite: https://unitedsikhs.org/donate/Ich glaube zu denen muss ich nicht viel sagen. Essen, Zelte, Heizung und sie kümmern sich auch um uns Helfer.
Kommen die jemandem bekannt vor? Nein! Hat jemand denen schon mal gespendet? Nein!
Habe ich also doch einfach vergessen zu sagen "Jaja, die Malteser hatten noch ein riesiges Zelt und haben dort die Menschen versorgt, bevor sie in die Busse von den Johannitern gekommen sind." Nein!
In aller Klarheit:
Malteser. Nicht Vorort.
Johanniter. Nicht Vorort.
Rotes Kreuz. Nicht Vorort.
Charitas. Nicht Vorort.
ASB. Nicht Vorort.
"Hier der Name irgendeiner großen deutschen Hilfsorganisation, die im Radio oder Fernsehen zu Spenden wegen der Flüchtlinge in Europa aufruft!". Nicht Vorort
Der Schreiberling dieses Artikels möchte seine Leser an dieser Stelle darauf hinweisen, dass es womöglich nötig ist sich anzuschnallen, um die Krönung der Absurdität auszuhalten. Sind die Anschnallgurte eingerastet und festgezogen? OK:....
usw
Leseempfehlung meinerseits.
Was für Schlüsse zieht ihr daraus?
Meine Schlüsse: die großen Rettungsorganisationen sind unwillig oder unfähig, oder in Schockstarre und nicht fähig auf eine dynamische Situation entsprechend zu reagieren.
Kommt eine Krise, braucht man sich auf die teil-staatlichen Organisationen nicht verlassen.
Erinnerungen an die Medienberichte ans Ahrtal zwingen sich auf.
Brennholz, ... man sollte 1-2 Äxte mitnehmen für so eine Situation. An Äxte hätte ich nicht gedacht.
Camping bei -15°C,... hmm, das würde mich wohl mangels ausrüstung zermürben. Im Auto schlafen ging mit 18 Jahren und betrunken klar, aber nach einem 18 Stunden Tag mit körperlicher Arbeit bei -15°C im Auto pennen... das Szenario kann ich nicht abdecken.
Welche Lücken für eure Vorbereitung werden bei diesem Bericht ersichtlich?
Ich für mich werde demnächst mir überlegen wie ich mobiler werden könnte. Also das meiste habe ich zuhause, könnte alles in 1-2 Autos stopfen und losdüsen. Dabei aber ziemlich viel Hausrat plündern und wohl verlustig wieder nach hause kommen.
Ich bin nicht "Kaltstartfähig", also innerhalb von 24h Abmarschbereit mit meinem Equipment.
Ziel: sollte sich in 3 Monaten wieder so ein Szenario anbahnen, möchte ich bereit sein, mein Equipment und meine Ausrüstung soweit zusammenhaben, Listen vorgedacht haben, 1-2x geübt haben das zeug zu verladen... Boxen mit Ausrüstung passend organisiert haben.