Düngervorrat


  • Ich habe 3 Kompostmieten am laufen, in verschiedenen Reifegraden. Eine davon wird im Frühling jeweils auf die Beete verteilt.


    Ich habe 60 Beete a 4m² und 3 m³ Kompost (der wird max. 1 Jahr alt, d.h da sind holzige Teile noch nicht umgesetzt). Für mehr ist schlicht kein Material da.

  • Aber im Krisenfall ist mir doch der Rasen egal...

    Ja sowieso. Aber ich habe z.B. Maulbeerbäume im Topf und die brauchen im Topf scheinbar Eisen, sonst wird das nichts.


    Komme gerade vom Baumarkt und habe Gold, Silber und Kupfer gekauft. Zumindest fühle ich mich gerade danach. Aber jetzt hab ich für 2 o. 3 Jahre genug Biodünger und ja, ich habe auch ein 3 Kilo Sackerl Blaukorn genommen weil die riesengroße Verkaufskiste nur mehr wenige Packungen drinnen hatte. Ich werde es nie brauchen, aber vielleicht kann man ja mal damit auf der Fußgängerzone dealen :)

  • Um wieviele m² geht es bei Dir?


    Welche Zeiträume hast Du im Blick?


    Empfehlenswert ist immer eine Nährstoffanalyse des Bodens, weit über 90% der Böden sind mit Phosphor überdüngt, auch bei Kalium haben die meisten Böden Reserven für Jahre, Spurennährstoffe muss man dann eben schauen.

    Hat man ausreichen Mist und Kompost sind Kalium und Phosphor eh kein Problem.


    Als Stickstoffdünger vewende ich heute Hornspäne und Hornmehl, bei Starkzehrern wie Melonen, Kürbis, Kohl usw. bringt das schon einen Unterschied.


    Kann man sicherlich ein paar Jahre trocken einlagern und ist auch nicht abhängig von russischem Gas.


    Ansonsten halt die Billiglösung mit Blaukorn und ggf. "Gartenkalk" in den passenden Mengen. Ich hab hier ein kleines Säckchen Blaukorn, das wohl über 10 jahre alt ist. Ich dünge damit gelegentlich mal die Jungpflanzen von Starkzehrern, weil da Hornspäne nicht schnell genug sind und über den Winter abgelagerter Kompost meist kaum Stickstoff hat, sowie aus purer Faulheit was anderes zu kaufen, auch meine Zimmerpflanzen.

    Von den 2,5kg ist nach 10 Jahren immer noch ein Teil übrig.


    Ich denke für meine ca. 200m² Gemüseanbaufläche würde ein 10kg Sack pro Jahr ausreichen.


    Ein "selbstgemachter" Stickstoffdünger ist Rasenschnitt, aber der Rasen nimmt das nicht aus der Luft und ohne den Nachzudüngen ist dann auch schnell ende. was aber wirklich aus der Luft Stickstoff einbringt sind Leguminosen, als Erbsen, Bohnen, Linsen, Klee, usw... Man kann die so alle 3-4 Jahre auf eine Fläche aussäen und im Notfall dann eben danach die Starkzehrer dort pflanzen. Wurzeln nach der Ernte unbedingt im Boden lassen und schon heute drauf achten, dass man die Bakterien im Boden kultiviert.


    Ich selbst lagere für ungefähr 1 Jahr im Voraus Hornspäne/mehl (ca. ein 5kg Sack), ein paar kleine Fläschen Schachtelhalmextrakt (ist indirekt ein leichter Kaliumdünger, dient aber eher als Pflanzenstärkungsmittel, ob das jetzt eher Esoterik ist oder tatsächlich was bringt vermag ich nicht zu sagen), ich habe zwei Komposthaufen und besorge mir jährlich Pferdemist (was dann u.U. wohl entfallen würde).

    Da ich nicht davon aus gehe, dass ich in einer großen Krise selbst aus meinen Gärten ernten könnte sondern andere mir alles stehlen werden habe ich da keine weiteren Vorbereitungen, aber ein 10kg Sack Blaukorn trocken gelagert wäre ein Option. Im Normallfall könnte man den dann ggf. eines Tages auf den Rasen werfen.


    Die Ertragsmenge wird bei mir eher durch den suboptimalen Belegungsgrad reduziert, dadurch, dass vieles gleichzeitig reift (jetzt nach 1 Woche Urlaub hab ich 10 Gurken, die muss ich in Teilen "entsorgen", wenn es im Frühjahr heiß wird schießen auf einen Tag alle Salate und Rettiche) , durch Krankheiten und Schädlinge (insbesondere Schnecken und Spinnmilben) und natürlich auch durch den Anbau ineffizienter Kulturen. Ich baue Quadratmeterweise Rhabarber an, aus dem ich nur Saft mache oder Melonen, die nun mal sehr wenig kcal pro Anbaufläche erbringen und in manchen Jahren einfach garnicht funktionieren. Auch Kulturen wie Rosenkohl oder Erdbeeren sind krass ineffizient.


    Zunehmend besser werde ich hingegen im Wintergemüseanbau und da dürfte bei den allermeisten noch sehr krasses Potenzial liegen. Weniger bzgl. kcal, als bzgl. frisches Blattgrün von Dezember bis April.


    ----


    Weitaus mehr Sorgen macht mir das Wasser. Bei uns war auch dieses Frühjahr so trocken, so dass Anbau ohne Bewässerung einfach nicht geht. Weder würde was keimen noch am Leben bleiben, zumindest nicht von den Nicht-Feldfrüchten.

    Da hilft auch kein Mulch o.ä.


    Im Gewächshaus sowieso.


    Ich schätze, dass ich in trockenen Jahren im Minimum 20m³ brauche, eher mehr. Lagern kann ich maximal 3m³ in der Zisterne (und die ist selten voll), das speisende Dach hat nur 24m², der Rest ist Kleinkram.


    ---


    PS: Für die Apokalypse: Urin ist ein guter und bei gesunden Menschen steriler schnell wirkendender Stickstoffdünger. Einfach mit dem Gießwasser verdünnen. Menschlicher Kot hat im Gemüsebeet eher nichts zu suchen, aber für Obst, Beerensträucher und meinetwegen auch Tomaten wäre abgelagerter und umgesetzter Kot aus Trocken- und Trenntoiletten für mich schon eine Wahl. Ich war vor vielen Jahren mal bei einem Projekt in Spanien und es ist erstaunlich, was aus solchen Trockentoiletten aus menschlichem Kot, Toilettenpapier und etwas Heu nach einer Weile für eine "Erde" raus kommt.

    Gilt alles für gesunde Menschen. Wenn sich einer täglich Antibiotika, und sonstwas reinpfeifen muss mag das vielleicht anders sein.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

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  • Empfehlenswert ist immer eine Nährstoffanalyse des Bodens, weit über 90% der Böden sind mit Phosphor überdüngt, auch bei Kalium haben die meisten Böden Reserven für Jahre, Spurennährstoffe muss man dann eben schauen.

    Wie testet man das?

  • Auf meinen letzten Analysen zu Nähr- und Schadstoffen steht Merkur Apotheke drauf, wo ich das hingeschickt habe, hab ich vergessen.


    Hier mal zwei Beispiele rausgesucht:


    https://www.bodenanalyse-zentrum.de/

    https://www.raiffeisen-laborse…u/bodenanalysen-gartenbau


    Schon die richtige Entnahme der Bodenprobe ist eine Kunst, das sollte man genau durchlesen, genau und sorgfältig befolgen.


    Wenn man heterogen genutzte Flächen hat NICHT die Proben von diesen Flächen mischen.


    Das auch noch selber sauber zu analysieren über irgendwelche Schnelltest und Teststriefen halte ich für laien für ein sinnloses Wüfelspiel, das sollten profis im Labor machen.


    Die Ergebnisse muss man auch interpretieren können, der Gehalt an verfügbarem Stickstoff schwankt z.B. stark mit der Jahreszeit, da sollte man nicht zuviel hinein lesen.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich denke für meine ca. 200m² Gemüseanbaufläche würde ein 10kg Sack pro Jahr ausreichen.

    Ich selbst lagere für ungefähr 1 Jahr im Voraus Hornspäne/mehl (ca. ein 5kg Sack),

    Setze ich das richtig ins Verhältnis das du mit ca 5kg für 200qm reichst ?

    Aber nur Gemüseanbau, Hochbeet, keine Stauden oder Zeugs noch dazu ?


    Ich mulche übrings viel und kompostiere auch den Rasenschnitt. der wird gut vorgetrocknet und untergemischt und regelmäßig umgeschichtet.


    Ich verwende sehr grobe Hornspäne, da ich ja "regelmäßig" damit dünge - das reinmische, braucht es etwas länger bis es ankommt/zersetzt wird.

    (also langsamer zersetzt wie Horngries oder -mehl)

    Mich wundert jetzt nur die Menge, Schwiema haut wohl allein in ihre 8qm Hochbeet schon so ne Menge rein........ :unamused_face:

    Habe im Frühjahr 2x 25kg nachgekauft, ein SAck ist fast leer. Hüstel.........ich habe aber noch keines verwendet

    da ich das Hochbeet mit einer hohen Schicht 50% Kompost und 50'% reifen Kuhkompost aufgefüllt habe. Auch alle Bäume, Sträuche haben das bekommen.

    Für die Blumen und so Zeugs entschieden habe, das muß nicht jedes Jahr so gedüngt werden.

    Aber so wie es ausschaut hat sie wieder sauber überall verteilt. ich krieg noch den Vogel.

  • Ich dünge nur die Starkzehrer wie Tomaten, Gurken, Kohl, Melonen usw. zusätzlich mit Stickstoff. Außerdem dort wo ich mit Holzhächselgut oder Stroh mulche, weil das starke Stickstoffzehrer sind.

    Viele Gemüse dünge ich nicht zusätzlich zu Kompost, Mist und Mulch noch mit Stickstoff, teilweise halte ich ihn sogar für kontraproduktiv.


    Für den Rasen nehme ich den billigsten Rasendünger, den ich auftreiben kann, aber hier gings ja ums Gemüse

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich dünge nur die Starkzehrer wie Tomaten, Gurken, Kohl, Melonen usw. zusätzlich mit Stickstoff. Außerdem dort wo ich mit Holzhächselgut oder Stroh mulche, weil das starke Stickstoffzehrer sind.

    Viele Gemüse dünge ich nicht zusätzlich zu Kompost, Mist und Mulch noch mit Stickstoff, teilweise halte ich ihn sogar für kontraproduktiv.


    Für den Rasen nehme ich den billigsten Rasendünger, den ich auftreiben kann, aber hier gings ja ums Gemüse

    Ja genau, überall wo ich Hackschnitzel oder Rasenschnitt mulche, hau ich auch Hornspäne drunter.

    Zusatzdünger nehme ich eigentlich nur für Sachen wo ich die Erde nicht gut "erneuern" oder auffrischen kann (mit Kompost, Mist).

    Bei Beerensträuchern, Bäumen, also alles was länger wie eine Saison am Platz steht. Da fallen bei mir halt auch Zierblumen mit rein.

  • Ja genau, überall wo ich Hackschnitzel oder Rasenschnitt mulche, hau ich auch Hornspäne drunter.

    Bei Rasenschnitt als Mulch würde ich das nicht tun. Im Kompost auf gar keinen Fall. Rasenschnitt ist beim C-N-Verhältnis eh schon stickstofflastig:


    natuga - Natur und Garten, Kompostieren, C/N-Verhältnis, Kompostwürmer, Wurmhumus

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Bei Rasenschnitt als Mulch würde ich das nicht tun. Im Kompost auf gar keinen Fall. Rasenschnitt ist beim C-N-Verhältnis eh schon stickstofflastig:


    natuga - Natur und Garten, Kompostieren, C/N-Verhältnis, Kompostwürmer, Wurmhumus

    hüstel..... :flushed_face: ...... hab mich oft geärgert weil ich es übersehen habe.... :face_with_raised_eyebrow: ..... aber scheinbar war das so dann eh richtig.


    Mein Gott, ich habe gerade für einen anderen Beitrag meine Bücher gesichtet :face_with_monocle: und gesehen ich hätte ein Hausmittelbuch für alle mögliche im Garten.... :zany_face: Wenn man den bücherschrank mal wieder vor lauter Bücher nicht sieht.......

  • Hornspäne ist bei mir schlecht, habe einen verfressenen Hund!

    Nun davon kann ich auch ein Lied singen. Dieses Jahr hatten wir Hornspäne die recht groß waren. Die meisten so groß wie 5 Mark Stücke, die habe ich erstmal durch unsere Kornzerkleinerungsmaschine gejagd. Aber das hat zumindest den Hund nicht abgehalten. Man ist er auf den Geschmack gekommen und buddelt gleich die Möhren dazu auch aus.

  • Bei Kunstdünger sollte man bedenken, dass der stark hygroskop ist. Wenn er nicht luftdicht verpackt ist, zieht er KLuftfeuchtigkeit an und verklumpt dann. Außerdem bildet sich in feuchter Umgebung Ammonik, das Aufbewahrungsbehälter angreifen kann.


    Was Naturdünger betrifft, kommt es natürlich sehr auf die Art der Krise an. Wenn es eine Form annimmt, in der Landwirtschaft und Freizeittierhaltung zusammenbrechen oder wenn die Versorgung mit Kunstdünger wegbricht, dann kann man sich unter Umständen nicht mehr auf den Nachschub an Mist verlassen.

  • kann man sich unter Umständen nicht mehr auf den Nachschub an Mist verlassen.

    Das sehe ich anders. Es wird noch genug alte Stallungen geben in die der Mist liegengeblieben ist, weil die Höfe oder Häuser verlassen wurden. Und selbst in den ausgeräucherten und abgebrannten Gebäuden wird es Ställe geben die Mist enthalten. Das gute daran ist das keiner den Mist haben will. :grinning_face_with_smiling_eyes:

  • Das sehe ich anders. Es wird noch genug alte Stallungen geben in die der Mist liegengeblieben ist, weil die Höfe oder Häuser verlassen wurden. Und selbst in den ausgeräucherten und abgebrannten Gebäuden wird es Ställe geben die Mist enthalten. Das gute daran ist das keiner den Mist haben will. :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Für deine Umgebung vielleicht. In Metropolregionen ist sowas schlicht undenkbar :face_with_tongue: