Bei sowas würde es meiner Meinung nach heißen: "Friss, Vogel, oder stirb." Kannst dem deutschen Durchschnittsmichel aber auch nicht verkaufen. Der dreht dann frei.
Auf Friss oder stirb wird es hinauslaufen in einer allgmeinen Notlage, in der die verfügbaren Ressourcen von staatlicher Seite bewirtschaftet werden müssen.
Allerdings sehe ich das nicht ganz so pessimistisch. Echte dramatische Notlagen wie die zurückliegenden Hochwasserkatastrophen zeigen, dass die Menschen in solchen Situationen insgesamt recht gut "funktionieren" und sich auf die Lage einstellen. Und sehr viele wachsen echt über sich hinaus. Dass sich einzelne in solchen Lagen mit mehr oder weniger großem Erfolg in Social Media versuchen zu profilieren, muss man aushalten, ebenso wie die Versuche einzelner, Bevölkerung gegen Hilfsorganisationen auszuspielen. Das wird es leider immer geben. Hinterher zeigen diese scheinbar selbstlosen Helden dann oft ihr wahres Gesicht und im Rückblick verschwinden sie wieder in der Bedeutungslosigkeit.
Wir sehen es ja täglich in der Ukraine, wie leidensfähig auch der moderne Mensch noch ist, ohne, dass in von Kriegsparteien belagerten oder umkämpften Städten alle übereinander herfallen. Da schauen manche, glaube ich, zuviele Zombie-Filme auf den Streamingportalen und glauben, die Wirklichkeit würde sich an die Vorgaben aus Hollywood-Produktionen halten.