Krieg zwischen China und USA - in so etwa zwei Jahren oder so

  • Die Grenze ist keineswegs NATO oder nicht, sondern die Grenzen werden ständig individuell definiert.

    Und was macht die NATO dann noch für einen Sinn, wenn alles individuell definierbar ist?

    Das fände ich fatal.

  • und für die Amerikaner macht es möglicherweise auch einen Unterschied, ob man Estland unterstützt oder für Estland in einen Atomkrieg mit Russland eintritt.

    Dann wäre ein atomarer Schutzschirm Makulatur. Die Frage ist, ob wir dann selber einen aufbauen und ob wir das überhaupt wollen.

  • Und was macht die NATO dann noch für einen Sinn, wenn alles individuell definierbar ist?

    Das fände ich fatal.

    Natürlich ist das fatal. Denk mal zurück an Trump.

    Glaubst Du ernsthaft, Trump wäre den baltischen Staaten gegen Putin zu Hilfe gekommen?


    Oder Griechenland? Oder Ungarn? Oder die Türkei?


    Die Griechen und Türken sitzen auf Massen an Panzern, die denken im Traum nicht darüber nach, mit den anderen Verbündeten bei den Panzerlieferungen mitzumachen...


    Was Ungarn heute überhaupt noch in EU und NATO soll weiß eh keiner.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Europa wird vermutlich auf die Schnell kein ausreichendes atomares Zweitschlagpotenzial aufbauen können, das zu dem Amerikas halbwegs gleichwertig wäre.

    Anzahl der Atomsprengköpfe weltweit 2022

    Was hat es denn für einen Nutzen tausende Atomsprengköpfe zu besitzen wie die USA und Russland? Mit den 515 Stück die Frankreich und Großbritannien gemeinsam besitzen könnte man die ganze Welt vernichten, vorausgesetzt es stehen genug Trägersysteme zur Verfügung. Für ein Land reicht es auf jeden Fall locker.

    Auch andere Fähigkeiten wie der Unterhalt von realistisch einsetzbaren Flugzeugträgerflotten dürfte Europa überfordern.

    Flugzeugträger taugen mMn nur wenn man Krieg gegen ein anderes Land auf der anderen Seite der Welt führen will das keine modernen Seezielflugkörper besitzt. Es reicht eine einzige Rakete um so einen schwimmenden Flughafen zu zerstören, mitsamt tausenden Mann, dutzenden Flugzeugen und Milliarden Dollar. Für Verteidigungszwecke sind Flugzeugträger nur sehr begrenzt geeignet - besonders für Europa. Die letzten Erfahrungswerte als Flugzeugträger eingesetzt wurden - außer in Angriffskriegen der USA gegen hoffnungslos unterlegene Länder - sind noch von der Pazifikschlacht 1945 zwischen den USA und Japan.

  • Das ist unzutreffend. 500 Sprengköpfe reichen nur, um eine sehr begrenzte Fläche thermisch ausreichend aufzuheizen, mit Druck und Sog zu beeinträchtigen und nuklear zu bestrahlen, um alle dort anwesenden Menschen zu töten. Selbst wenn man die Falloutfläche sehr großzügig berechnet, sind wir da sehr weit weg von einer "Weltvernichtung".


    Einen Flugzeugträger vernichtet man auch nicht mit einer einzigen Rakete. Man muss schon die Raketenabwehr des Trägers und seines Verbands übersättigen.

  • Das ist unzutreffend. 500 Sprengköpfe reichen nur, um eine sehr begrenzte Fläche thermisch ausreichend aufzuheizen, mit Druck und Sog zu beeinträchtigen und nuklear zu bestrahlen, um alle dort anwesenden Menschen zu töten

    Leider bleibt das nicht nur bei den 500 Sprengköpfen. Das angegriffene Land/dessen Verbündete würden atomar zurückschlagen.

    /Milchstraße/Erde/D/Hamburg

  • Das ist unzutreffend. 500 Sprengköpfe reichen nur, um eine sehr begrenzte Fläche thermisch ausreichend aufzuheizen, mit Druck und Sog zu beeinträchtigen und nuklear zu bestrahlen, um alle dort anwesenden Menschen zu töten. Selbst wenn man die Falloutfläche sehr großzügig berechnet, sind wir da sehr weit weg von einer "Weltvernichtung".

    Ich rede ja auch vom Nuklearen Winter. Der dadurch ausgelösten Hungerkrise würde dann der Großteil der Menschen zum Opfer fallen die den Atomkrieg überlebt haben.

    Zitat

    Eine Modellrechnung von 2014, welche einen begrenzten Atomkrieg zwischen Indien und Pakistan mit dem Einsatz von fünfzig 15-kt-Sprengköpfen darstellte, zeigte eine Reduktion der Vegetationsperiode um 10 bis 40 Tage durch kühlere Temperaturen und eine Verminderung der Ozonschicht um ein Drittel bis die Hälfte.

    Diese Auswirkungen also schon bei 50 Sprengköpfen zu je 15 Kilotonnen. Was geschieht dann erst bei 515 Sprengköpfen mit ähnlich vielen oder noch mehr Kilotonnen? Die B61-12 Kernwaffe die die Amerikaner in Europa lagern hat zum Beispiel eine Sprengkraft von bis zu 50 Kilotonnen.

  • Diese Auswirkungen also schon bei 50 Sprengköpfen zu je 15 Kilotonnen.

    Wie belastbar sind solche Simulationen? Hätten die massiven Atomtests in den 1950-1970er Jahren nicht auch schon zu ähnlichen oder noch schlimmeren Auswirkungen führen müssen?

    Die frühen Atomtests waren fast alle überirdisch oder in der Atmosphäre,

    1958 fanden über 100 Atombombentests statt, 1961 warens 140 Tests. Von 1957 bis 1988 gab es bis auf vier Jahre jährlich mindestens 45 Atombombentests.


    Die nukleare Abschreckung im Kalten Krieg lebte davon, dass man diese Waffen niemals einsetzen dürfe, weil sonst die gesamte Welt zerstört sei. Spätestens mit der massenhaften Produktion der Neutronenbombe ab 1981 galt unter Militärstrategen ein "begrenzter Atomkrieg" als führ- und gewinnbar. Die Arsenale in Osts und West wurden auf eine Zweitschlagsfähigkeit hochgerüstet.


    Heute kommen die zunehmenden Fortschritte bei der Raketenabwehr hinzu, die es realistisch erscheinen lassen, anfliegende Raketen mit einer immer höheren Erfolgsquote bekämpfen zu können.


    Damit zerfällt die Abschreckungswirkung mit der gegenseitig versicherten Zerstörung (MAD mutual assured destruction), die jahrzehntelang die Raketen in ihren Silos gehalten hat, weil sich der Angreifer sicher sein konnte, dass er selbst ebenfalls vernichtet würde.


    Dadurch dürfte der Einsatz von Atomwaffen wieder wahrscheinlicher werden. Angenommen, eine Atommacht entwickelt eine präzise umfassende Raketenabwehr und der Gegner ist nicht in der Lage dazu - dann ist das Gleichgewicht des Schreckens aufgehoben und der Angreifer könnte es riskieren, den schon in den 1980ern diskutierten "Enthauptungsschlag" zu führen, ohne dabei allzuviele eigene Verluste erleiden zu müssen.

  • Es geht bei dem nuklearen Winter um die Staubmengen, die nach einer (vorwiegend) Bodendetonation von den brennenden Städten in die Atmosphäre geschmisen werden (Stichwort: Feuerstürme). Eine solche Staubmenge hast Du in der Wüste nicht, da brennt nix.


    Ich kenne aus den 80ern die Berechnung, dass es mindestens 150-200 solcher Feuerstürme bedarf, um die Atmosphäre genügend abzukühlen, dass es global zu Ernteausfällen kommt, die die Zivilisation ganzheitlich bedrohen. Drunter ist lästig und bestimmt unerwünscht, aber kein Zivilisationskiller.


    Bei Luftdetonationen (Feuerball berührt den Boden nicht) hat man aufgrund des sehr viel schwächeren Saugeffekts auch sehr viel weniger radioaktiven Staub in der Atmosphäre (weniger Fallout), aber dennoch brennende Städte (also konventionellen Staub).

    Erklärter FDGO-Fan

    Einmal editiert, zuletzt von StefanS ()

  • Ich denke Taiwan hat die weltweit einzigartige Stellung, dass nur sie die "high-end" (im Sinne von Weltweit führend) Chips herstellen können. Sobald diese Fähigkeit auch in den USA oder einem anderen, stabileren verbündeten Land der USA vorhanden ist (z.B. Japan oder in Europa) wird das Interesse an Taiwan rasch nachlassen und ein Angriff Chinas auf Taiwan wahrscheinlicher.


    Solange diese einzigartige Stellung Taiwans besteht, ist Taiwan sicher. Deshalb hüten die auch die Firmengeheimnisse von TMC wie ihr eigenes Leben.


    Ist für die Menschheit irgendwie auch gut, wenn die Industrie in Taiwan immer vor der USA und allen anderen sein muss mit den technologischen Möglichkeiten. Da verdanken wir wohl viel Fortschritt den fleissigen Menschen dort.

  • Anzahl der Atomsprengköpfe weltweit 2022

    Was hat es denn für einen Nutzen tausende Atomsprengköpfe zu besitzen wie die USA und Russland? Mit den 515 Stück die Frankreich und Großbritannien gemeinsam besitzen könnte man die ganze Welt vernichten, vorausgesetzt es stehen genug Trägersysteme zur Verfügung. Für ein Land reicht es auf jeden Fall locker.

    515 Sprengköpfe bedeuten optimistisch, dass 300 einsatzbereit wären.

    Davon werden per Erstschlag 200 ausgeschalten.

    Von den 100 übrigen erhält die Hälfte keinen Abschussbefehl oder verweigert ihn, macht 50 Stück.

    Davon fangen die Russen 40 ab, bleiben 10 übrig.


    Ich würde mal behaupten, dass Putin 10 Atombomben auf Russland für einen Sieg problemlos in Kauf nimmt. Das sind ein paar hundertausend Tote, wenne es gegen Bevölkerungszentren ginge, deutlich weniger, wenn gegen militärische oder industrielle Ziele ginge.


    meinst Du, die Amis und Russen haben zum reinen Spaß oder als Schwanzverglech tausende Kernwaffen angehäuft? Offenbar waren beide Seite der Ansicht, dass es diese Zahl für eine wirklich glaubwürdige Abschreckung auch braucht.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Ich kenne aus den 80ern die Berechnung, dass es mindestens 150-200 solcher Feuerstürme bedarf, um die Atmosphäre genügend abzukühlen, dass es global zu Ernteausfällen kommt, die die Zivilisation ganzheitlich bedrohen. Drunter ist lästig und bestimmt unerwünscht, aber kein Zivilisationskiller.

    Die damligen Berechnungen (idR bezogen auf einen Indien-Pakistan-Atomkrieg) waren falsch berechnet.


    Auch das ganze Atomarsenal der Menschheit zur Explosion gebracht würde keinen nuklearen Winter erzeugen können.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Flugzeugträger taugen mMn nur wenn man Krieg gegen ein anderes Land auf der anderen Seite der Welt führen will das keine modernen Seezielflugkörper besitzt. Es reicht eine einzige Rakete um so einen schwimmenden Flughafen zu zerstören, mitsamt tausenden Mann, dutzenden Flugzeugen und Milliarden Dollar. Für Verteidigungszwecke sind Flugzeugträger nur sehr begrenzt geeignet - besonders für Europa...

    Nun, in diesem Krieg geht es um einen Krieg gegen China.


    Ob die Chinesen die US Flugzeugträger vernichten können ist (mir) unbekannt. Ich gehe davon aus, dass die Amerikaner nicht das extrem viele Geld in eine Waffen versenken, die obsolet wäre.

    Denkbar wäre es natürlich siehe die Befestigungsanlagen und Schlachtschiffe des 2. Weltkriegs oder Luft-Luft Raketen im Falklandkrieg.

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  • 515 Sprengköpfe bedeuten optimistisch, dass 300 einsatzbereit wären.

    Davon werden per Erstschlag 200 ausgeschalten.

    Vond en 100 übrigen erhält die Hälfte keinen Abschussbefehl oder verweigert ihn, ,acht 50 Stück.

    Davon fangen die Russen 40 ab, bleiben 10 übrig.

    Hast du diese Zahlen von irgendwo her oder ist das deine Einschätzung?

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Hast du diese Zahlen von irgendwo her oder ist das deine Einschätzung?

    Ist natürlich wild geraten. Wo soll man die Zahlen herbekommen?


    Es gab aber mal ein Buch der UN zu den Auswirkungen eines gloablen Atomkriegs, hab ich als Schüler mal gelesen, also schon ziemlich alt. kann nur noch die quintessenz weitergeben: Selbst wenn der Atomkrieg gezielt gegen die auslöschung der Zivilbevölkerung geführt wird mit dem Ziel soviele umzubrinegn wie möglich wird ca. die Hälfte der Menschen überleben. (bezogen auf die damlige Bevölkerungsverteilung)


    Heute dürfte die Kernwaffen auch kleiner gworden sein. Man hat ja damals vor allem deshalb an Superbomben gebaut, weil man mit den ballistischen Raketen nicht sonderlich genau ins Ziel getroffen hat.

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