Trockenheit in Europa

  • Der Fluss Po ist bereits jetzt am Austrocknen und führt nur halb so viel Wasser wie normalerweise im Februar. Das wird wieder mal ungut im Sommer.


    Westalpen: Dieser Winter verheißt schwierigen Sommer
    Frankreich, die Schweiz und Norditalien erleben erneut einen extrem trockenen Winter. Schon jetzt herrscht Wasserknappheit, und Erinnerungen an das letzte Jahr…
    orf.at

  • Das kann auch Auswirkungen auf uns haben, falls die franzöischen AKW auch diesen Sommer wieder die Produktion drosseln müssen, wenn sie kein Kühlwasser haben.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • So schauts gerade am Gardasee aus:

    Alarmrufe aus Italien: „Der Gardasee ist in einer Situation, die er seit Menschengedenken nicht erlebt hat“
    Auf den Hitze-Sommer 2022 folgt der trockene Winter. Für Italiens Gardasee verheißt das nichts Gutes. Die Verantwortlichen beschließen erste Konsequenzen.
    www.rosenheim24.de


    Nachtrag:

    2016 war Italien mit 243 Litern/Kopf/Tag noch der unrühmliche Verbrauchs"sieger" Europas im Hinblick auf den Wasserverbrauch:

    Infografik: So viel Leitungswasser verbrauchen die Europäer
    Die Grafik zeigt den durchschnittlichen täglichen Trinkwasserverbrauch pro Person in den EU-Ländern 2014/15
    de.statista.com

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Auch die Schneehöhen auf den Bergen lassen nichts Gutes vermuten. Und bei den aktuellen zweistelligen Plusgraden schmilzt der Schnee rasch.

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  • Frage: gibt es irgendwo eine Übersichtsseite über (größere) Projekte die europaweit auflistet wie (gerade in Südeuropa) der Wasserverbrauch gesenkt bzw. besser gesteuert werden soll?


    Ich finde immer nur Einzelmeldungen die meist auf kommunale Projekte hindeuten, aber keine quasi landesübergreifenden Zielrichtungen und damit einhergehende Optimierungsmaßnahmen.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Bisher habe ich dazu nichts gelesen. Um 2011 rum wurde wohl dazu ein „Erfahrungsaustausch“ beschlossen: https://www.hlnug.de/fileadmin…arold_Hergesell_final.pdf

    Was wohl daraus geworden ist? In gut 10 Jahren hätte man einiges erreichen können.


    Neue EU-Verordnung zu Wasserwiederverwendung
    Die Verordnung (EU) 2020/741 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. Mai 2020 über Mindestanforderungen für die Wasserwiederverwendung trat am 26.…
    www.umweltbundesamt.de

    Ob’s dazu passt? Wiederverwendung aufbereitetes Abwasser vereinheitlicht.


    Schon eher, aber nicht so, wie man sich das wünscht: „

    Innovationen rund ums Wasser: Technologische Lösungen für eine sichere Wasserversorgung in Europa – heute und morgen“

    Innovationen rund ums Wasser: Technologische Lösungen für eine sichere Wasserversorgung in Europa – heute und morgen
    Wasser ist Leben und für eine gesunde Umwelt muss mehr als genug davon vorhanden sein. Da durch den Klimawandel die Wasserreserven auf...
    cordis.europa.eu


    Gruß

    Witness

  • In Teilen Spaniens werden 30°C erwartet und die Stauseen dort sind jetzt schon gefährlich leer.


    Hitzerekorde im März: 30 Grad und mehr an Spaniens Mittelmeerküste erwartet - WELT
    Auf Mallorca liegen die Temperaturen bei angenehmen 22 Grad, in anderen Teilen Spaniens aber ist es für die Jahreszeit viel zu warm. Dramatisch ist die Lage…
    www.welt.de


    Und El Nino hat noch garnicht begonnen.


    Und das alles ist immer noch erst nur der Anfang, das wird künftig vermutlich noch viel, viel schlimmer werden...


    Derwei diskutiert man hierzulande über eine nationale Wasserstrategie:


    Nationale Wasserstrategie: Wasser soll aus nassen in trockene Gebiete transportiert werden
    Mit einer neuen Wasserstrategie will Bundesumweltministerin Steffi Lemke der Trockenheit in vielen Regionen Deutschlands vorbeugen. Helfen sollen neue…
    www.zeit.de


    Denn auch bei uns geht in manchen Regionen das Wasser aus.


    In meiner Gegend mir herrscht in 1,8m Tiefe meistens extreme bis außergewöhnliche Dürre, das geht jetzt schon über Jahre so. Das bissl Regen an der Oberfläche ändert daran wenig.


    Dürremonitor Deutschland - Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung UFZ

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ja ist kar. erst die Stadte versiegeln und das Regenwasser ableiten, anstatt den größten Teil zu sammeln, und dann wieder Fernleitungen anlegen und den Menschen das Wasser absaugen, um es den Städten wieder zuzuführen. Die betroffenen Gegenden müssen dann wieder durch den sinkenden Grundwasserstand die Felder bewässern was wiederum das Grundwasser weiter absenkt.

    Ich war in Celle damals vor 30 Jahren schon so betroffen. Eine ehemalige Moorgegend verwandelte sich mit der Zeit in eine Trockensteppe .

    Unsere Heidelbeerplantage wurde mal angelegt, weil sie Pflanze ein Flachwurzeler ist und mit feuchten Gegenden gut zurecht kommt.

    Als wir 1961 den hof übernahmen konnte man nur einen Statenstich machen und auf oberflächenwasser zu stoßen. Seit dem der städtische Wasserbrunnen nur ein paar Kilometer von uns entfernt Wasser für Hannover abgesaugt hat, sank der Grundwasserspiegel rapiede ab. Ergebniss, meine Exestens wurde vernichtet, da viele Sträucher vertrockneten. Verstärkt wurde das ganze, das nun vermehrt die Bauern vermehrt berieseln mussten.

    Das das ganze durch das Klima noch verstärkt wurde, ist klar. Aber den Anfang haben die Menschen gemacht, indem sie in den Wasserhaushalt eingegriffen haben.

  • Aber ja, das ist das größere Problem...


    Und wir dürfen nicht vergessen: Die Spanier hätten auch ausreichend Wasser, wenn sie es nicht in Form von Gurken, Tomaten und Erdbeeren auf LKWs ausser Landes schaffen würden... Immer noch...

  • Ja ist kar. erst die Stadte versiegeln und das Regenwasser ableiten, anstatt den größten Teil zu sammeln, und dann wieder Fernleitungen anlegen und den Menschen das Wasser absaugen, um es den Städten wieder zuzuführen. Die betroffenen Gegenden müssen dann wieder durch den sinkenden Grundwasserstand die Felder bewässern was wiederum das Grundwasser weiter absenkt.

    Ich finde das Schwammstadtkonzept gut, das hat aber mehr mit Stadtgrün und Hochwasserschutz zu tun als mit Grundwasserneubildung.


    Schwammstadt: Der Städtebau der Zukunft - Grün in die Stadt
    Neues Modell der Zukunft als Lösung zum Umgang mit Starkregen und Überschwemmungen.
    www.gruen-in-die-stadt.de


    Wenn man möchte, dass sich in Städten Grundwasser bildet muss man dafür sorgen, dass die Städte sauber sind. da kann man dann nicht mit alten Diesel PKW herum fahren wollen und im Winter auf den Straßen Salz streuen. Die Brühe kann keiner trinken.


    Das was es vermutlich an Umwletschutzmaßnahmen bräuchte, um städtisches Sickerwasser trinkbar zu machen wäre sicherlich mit extremen Protesten aus der Bürgerschaft verbunden. Ökodiktatur, wenn der Stata einem vorschreibt, dass man gefälligst die so schön mit Beton und Asphalt versiegelte Einfahrt wieder aufreissen muss und man keine Standard-PKW Reifen fahren darf wegen Mikroplastik, usw...


    Ich bin ein Freund von Zahlen.


    Berlin braucht 200 Mio m³ Wasser pro Jahr.


    Alleine in den Lausitzer Braunkohletagebaurestseen verdunsten rund 100 Mio m³ Wasser pro Jahr (das ist insofern relevant, weil die Lausitz über die Spree Berlin mit Wasser versorgt)


    Die LEAG selbst verbraucht für ihre Kohlekraftwerke in der Lausitz ca. 120 Mio m³ Wasser pro Jahr.


    Würde man also nur auf die Kohleverstromung in der Lausitz verzichten und hätte(!) man die Braunkohlerestlöcher nicht als billigste Variante groß und flach gebaut sondern schmaler und tiefer (ja, das bringt seine eigenen Probleme und vor allem ist es teuer), dann hätte man alleine mit der gesparten Wassermenge fast ganz Berlin versorgen können.


    Und was tun Regierung und Bevölkerung. Kämpfen mit alelr Macht darum, dass immer noch mehr und noch mehr Kohle verbrannt werden soll.


    Das ist aber ein Thema, von dem ich glaube, dass 95% der Leute noch nie was gehört haben. Die Braunkohle in der Lausitz und auch deren Ende (wenn die Pumpen dann still stehen und sich die Grundwasserlücken über Jahrzehnte wieder füllen) wird zu massiven Wasserproblemen bis hoch zu Berlin führen. Die Spree und damit der Spreewald könnte in heißen Sommern vertrocknen.


    Und das ist die Lausitz. In Polen drohen vom Hörensagen angeblich sogar noch größere Probleme, aber dazu sind mir keine Studien bekannt.


    Ich bin gespannt, wie man damit künftig umgeht. Die Vision von immer mehr schönen blauen Bade- und Freizeitseen in der Lausitz ist realitisch vermutlich garnicht umsetzbar. Aber was dann? Wie gerne die Leute in Dürrezeiten Wasser an die noch schlimmer getroffenen abgeben kann man sich ja am Gardasee anschauen. Ich halte das nicht für realitisch.


    MfG


    Zum Reinlesen (hab ich selber nch nicht getan):

    https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/5750/publikationen/2021-06-03_texte_86-2021_fachinformation_wasserstrategie_0.pdf

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    2 Mal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Auch die ersten Prognosen zeigen einen heißen Sommer.

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  • In Frankreich sind Einschränkungen bei der Trinkwasserversorgung wohl bereits fix. Selbst wenn es viel regnen würde die nächsten Wochen, würde die Vegetation im Frühjahr viel des Wassers verbrauchen.

  • Das nimmt ja Ausmaße an...


    Landwirte in Frankreich wollen um Regen beten

    Im südfranzösischen Perpignan wird erstmals seit 150 Jahren eine Prozession organisiert, bei der um Regen für die Landwirtschaft gebetet werden soll. Angesichts der anhaltenden Trockenheit soll der Prozessionszug an diesem Samstag von der Kathedrale der Großstadt bis zum Fluss Tet führen, sagte der erste Vikar der Kathedrale Saint-Jean Baptiste, Abbe Christophe Lefebvre, heute.

  • Man sagt ja immer, dass lernen durch Schmerz angeblich recht effektiv sei.


    Offenbar tut es noch nicht weh, aber das wird schon noch. Das ist ja erst der zaghafte Anfang und wenn es dann doch wieder mal regnet ist auch wieder alles vergessen.


    Die Franzosen wollen ja neue AKW bauen. Haben die auch schon eine Idee, womit die im Sommer gekühlt werden sollen?

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Die Franzosen wollen ja neue AKW bauen. Haben die auch schon eine Idee, womit die im Sommer gekühlt werden sollen?

    Vermutlich mittels Kältemaschinen, die per Solarstrom laufen. :upside_down_face:

  • Vermutlich mittels Kältemaschinen, die per Solarstrom laufen. :upside_down_face:

    Vielleicht kann man mit Atomstrom auch Wind erzeugen, die dann Windräder antreiben können. Alles ist möglich :grinning_face_with_smiling_eyes: .