Hausprojekt von Endzeitstimmung

  • Also ich zahle für meinen Holzrahmenbau, den ich auf eine Bestandsimmobilien aufgestockt habe kein anderen Versicherungsbetrag..


    Ich würde aber kein Trapezblech nehmen, sondern Sandwich Dachelemente, wo schon genug Dämmung drin ist, die sollten das aber auch schaffen.... ich spare mir so dann bestens den kompletten Dachstuhl! Ob ich zusätzlich von innen noch dämmen muss lässt sich ja errechnen...

  • Normalerweise bestimmt die Bauartklasse die Versicherungshöhe.


    Bauartklasse 2: Holzhäuser mit nicht brennbaren Wandverkleidungen und einer harten, nicht brennbaren Bedachung.


    Bauartklasse 3: Holzhäuser, die über keine nicht brennbare Wandverkleidung, jedoch über eine harte, nicht brennbare Bedachung verfügen.


    Bauartklasse 4: Holzhäuser beider oben genannten Bauweisen, die über eine weiche, brennbare Bedachung (Holz, Schilf, Stroh) verfügen


    Bauartklasse 5 kann de facto nicht versichert werden spielt aber bei Holzhäusern so gut wie nie eine Geige.


    Das einzige Manko was teuer werden kann bzw. Teurer als bei Massivhäusern ist die Versicherung bei Hochwasserschäden, Überschwemmung etc.


    Das schließen die meisten Versicherer wegen danach drohendem Pilzbefall, Schimmel, Schwamm etc. aus und wenn man dann das doch in der Police haben wollen schlagen sie gerne von den Kosten her zu.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Keine Ahnung….. ich plane ja meine Bude mit 6x12,5x6,5m und das Dach ist hoffentlich freitragend auf dem Ring des OG aufgesetzt, und überspannt die 6m, also bestenfalls kein Dachstuhl nötig, vielleicht aber ein paar Ausleger für den großen Dachüberstand…

    Frage: ich glaube hier herrscht eine Definitionslücke. Du hast so weit ich mich an dein Foto erinnere ein Pultdach geplant. Auch das braucht einen "Dachstuhl". Dieser besteht meistens aus Sparren die auf dem Ringanker aufgelegt sind, man braucht halt nur weniger Material aber man braucht es und es bleibt ein Dachstuhl halt nuch als "flache" Konstruktion. Du kannst 6m nur überbrücken mit isolierten (sagen wir 180er Sandwichelemente mit PIR oder PUR als Dämmung) wenn die Sparren die Lastverteilung bei Begehung der Dachfläche abfangen. Sonst würdest du auch bei Hochpaneelen einknicken. Dazu willst du noch PV auf die Hütte knallen, also zusätzliche Dachlast. Dazu kommt noch Winddruck und Windsog und Schneelast und ein paar andere Lastfaktoren. Gerade mit der PV und der dann notwendigen permanenten Begehungsmöglichkeit wirst du sogar eine recht enge Sparrenlage haben die dann aber den gewollten großen Dachüberstand durch Überlänge als Gesamtkonstruktion mit abbildet.


    Die 6m kriegst du mit den Sparren problemlos hin, Stützen bzw. Stiele wirst du nicht brauchen, dafür kannst du einfach stärkere Sparren oder mehr Sparren nehmen. Hat dann natürlich wieder Auswirkungen auf die Wandkonstruktion welche die Lasten ja abführen muss. Schaut man auf die Nachteile eines Pultdaches, spielt die Temperatur eine wesentliche Rolle: Im Sommer werden die Räume unter einem Pultdach stärker aufgeheizt als dies bei anderen Dachformen der Fall ist. Es sollte daher besonders gut gedämmt sein. Das kannst du mit Sandwich problemlos erreichen, aber Achtung: die letzten 10% Energiegewinn gehen durch zusätzliche Sonderbauteile ins Geld. Berechne dir das günstigste Verhältnis von Kosten und Energieeinsparung, beim den letzten %ten lohnt sich das Invest auf Jahrzehnte nicht.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Wobei, bei gleicher Last, bei einem grossen Dachüberstand die Sparrenstärke meist geringer ausfallen darf, als ohne nennenswerten Überstand.

    "Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf." Theodor Fontane


    Als ich zur Schule ging, fragten sie mich,

    was ich werden will, wenn ich erwachsen bin.

    Ich schrieb: "Glücklich".

    Sie sagten mir, ich hätte die Aufgabe nicht verstanden.

    Ich sagte ihnen, sie hätten das Leben nicht verstanden.

    - John Lennon -


    DE/Hessische Bergstrasse

  • ...ich habe innen ja ungefähr 5,5m "lichte" Weite, die ich ja zusätzlich vielleicht mittig, oder besser noch im nördlichen/ höheren Teil bei 1/3 mit einem Auflager/Wand stützen kann


    Mit der PV verschatte ich mir ja mein Dach, es gibt von K2 ein sehr schönes System mit Loslagern, die eine schwimmende Montage auf einigen Sandwichdachsystemen mit Freigabe ermöglichen!


    Nach erster Sondierung kann aber das Sandwich auch so die 5,5m überbrücken, und Reserve für Dachlast PV ist auch gegeben.....


    Muss natürlich nen Statiker berechnen

  • Das einzige Manko was teuer werden kann bzw. Teurer als bei Massivhäusern ist die Versicherung bei Hochwasserschäden, Überschwemmung etc.

    Das schließen die meisten Versicherer wegen danach drohendem Pilzbefall, Schimmel, Schwamm etc. aus und wenn man dann das doch in der Police haben wollen schlagen sie gerne von den Kosten her zu.

    Warum die Versicherer kein Holzständerwerk versichern wollen ist doch klar: Einen Massivbau krieg ich mit entsprechender technischer Trocknung wieder bewohnbar. Ein Wasserschaden in einem Holzständerwerk ist in aller Regel ein Totalschaden und bedingt den Abriß plus Entsorgung.

    Ein Kumpel von mir hat sich so ein abgesoffenes Fertighaus, inkl. Grundstück, aus den 1960-er Jahren für 1 €, aus Bankenverwaltung, gekauft. Der Kaufpreis kam zustande, weil die Abbruch- Entsorgungskosten höher sind, wie der Grundstückswert. In dem Haus stehen noch die Möbel, Einbauküche, Gardinen, Teppichboden, usw., alles drin. Ist behördlich gesperrt, und kann nur mit Atemschutzgerät betreten werden. Vor langen Jahren waren die Eigentümer im Winterurlaub, und die Heizung ist ausgefallen, und aufgefroren. Dann kams zum Zerwürfnis mit der beleihenden Bank, bis zur Totalverschimmelung. Aktuell hat mein Kumpel nur seine Sachen im Keller eigestellt, und wird sich mit dem EG zu gegebener Zeit befassen. Feuerwehrübung geht auch nicht, da direkt benachbart ein Wald ist.

  • ….Mutmaßungen, sorry….


    Meinen Versicherer interessierte es nicht die Bohne, ob Holz, oder Stein..ebenso der Bänker….

    Den interessierte nur die zu erwartende Nettomiete

  • Meinen Versicherer interessierte es nicht die Bohne, ob Holz, oder Stein..ebenso der Bänker….

    Bitte Feststellen (oder vom Juristen lassen), welches Risiko denn da überhaupt so genau versichert ist?

    Ich hab da schon übelst Lehrgeld bezahlt.

    Seinerzeit hab ich dem Versicherungsheiner genau in den Block diktiert, was ich bei meinem Neubau (Ziegelhaus) versichert haben möchte. Wird übrigens auch in den Kreditbedingungen, der Bank, zum Vertragsgegenstand, des Baudarlehens, was der Darlehensnehmer so alles zu versichern hat. Und genau das hab ich verlangt. Was auch sonst?

    Ein paar Jahre später, bei Starkregen, ist der Versicherungsfall eingetreten. Jedenfalls nach meiner Auffassung. 50 cm Wasserstand im UG. Ca. 25.000 € Schaden. Und Hurra, der Versicherer mußte nichts leisten. Eine große renommierte Versicherunggesellschaft. Denn genau dieses Risiko war angeblich nicht versichert. Mein Jurist hats nachgeprüft. War natürlich wieder mein Fehler, weil ich alles unterschrieben habe, was man mir so vorgelegt hat. Und natürlich auch alles bezahlt, was so gefordert wurde.

    Größte Vorsicht also mit diesen Gebäudeversicherungen. Abgesoffenes Inventar, auch z.B. Einbauküchen, Klaviere, usw. sind eh nie in der "Verbundenen Wohngebäudeversicherung", so heißt das glaub ich, enthalten.

  • Ich würde aber kein Trapezblech nehmen, sondern Sandwich Dachelemente, wo schon genug Dämmung drin ist, die sollten das aber auch schaffen.... ich spare mir so dann bestens den kompletten Dachstuhl! Ob ich zusätzlich von innen noch dämmen muss lässt sich ja errechnen...

    da du ja von innen eh irgendwas plattenartiges anschrauben musst, kann da dann auch für die leichte dämmung genommen werden.


    Das ist aber dann eher was in Richtung fij träger, STEICO Joist o.ä. wenn man kostengünstig 6m überspannen möchte

    aus DE gesendet....

  • ...Was ist ein Fij Träger?


    Steico macht doch Holzfaserdämmung - dämmt halt irgendwie und ist irgendwie getränktes Holzkrümelkrams, aber kommt bei weitem nicht an die Dämmfähigkeiten eines PUR / Sandwichelementes dran.....

    und klar muss ich von unten im Innenbereich was an die Blechlage nageln, aber entweder bau ich mir dann eine gedämmte Lage ähnlich einer Installationebene mit Latten, Dämmung und was weiss ich Gipskarton oder Fermacell, oder aber ich kleb einfach was drunter, wenn die Platte genug dämmt....


    Wie gesagt schaut euch mal die rieeesen freitragenden Abstände im professionellen Hallenbau an, da sind meine 5,5-6M nix


    Warum sollte ich mir den Raum unnötig mit einem "Dachstuhl" verschandeln, wenn ich bestenfalls komplett freitragend damit um die Ecke komme!?


    Kostet ja alles wieder...


    P.S.: Vielleicht diskutieren wir das ja besser in meinem "Hausbau" Thread?!

  • Holzfaserdämmung hat nicht die Dämmwerte von PUR - klar.

    Hat aber auch nicht die Dampfsperre wie PUR.

    Und Dampfsperre und Holzbauweise ergibt gerne Feuchtigkeits- und Schimmelprobleme.

    Ich habe leider schon mehrere Fachwerkhäuser gesehen, die 20 Jahre nach dem "renovieren" nur noch am verfaulen waren.

    Der Optimist glaubt in der besten aller Welten zu leben.
    Der Pessimist denkt: Der Optimist hat recht, alle anderen Welten sind noch schlechter.


    BZHYY65R

  • Noch mal hier zum wiederholen


    Von innen darf nix, aber auch gar nichts in die Dämmung kommen, und nach aussen muss sie bestmöglich diffusionsoffen sein, dann gammelt auch nix

  • Das sieht mir alles sehr amerikanisch aus, im Keller vom Schwiegervater meines Kumpels in Detroit sah da genauso aus....


    Die Frage ist, ob das Zeug günstiger und besser als KVH ist, oder wo der Vorteil liegt...

  • vorteil ist die kompakte form d.h. Mehr platz für dämmung und weniger große wärmebrücken.


    Preislich sehr interessant und vergleichweise leicht für die tragfähigkeit.

    aus DE gesendet....

  • ...ich hab jetzt mal beim lokalen Baustoffhandel gefragt - in der Dimension 6x24 war bei denen beim aktuell (günstiger gewordenem) KVH der Preis vom KVH nur 1/3 des Steico Systems..... Steico also 3xteurer....wobei wir jetzt die Tragfähigkeit nicht mit angeschaut haben....


    Ich hab mal geschaut - Energetisch sind bei 62,5cm Abständen bis zu gut 10% Energetischer Vorteil drin gegenüber einer KVH Konstruktion...das ist nicht gigantisch viel besser....

  • kommt hakt drauf an, wo man kauf. Je nach sortierklasse kann kvh etwas billiger oder teurer sein.


    Bei lokale angeboten kann das natürlich sein, dass kvh auch mal verramscht wird.

    aus DE gesendet....

  • Vielleicht solltet ihr Euch mal dort umsehen, wo Holzmassivbau seit Jahrhunderten Tradtition hat und wo es auch Betriebe hat, die das können. In den Alpenländern und in Skandinavien. Im Wallis gibts Blockbohlenhäuser die seit 500 Jahren ununterbrochen bewohnt sind, in Norwegen 800 Jahre alte Holzkirchen.

    Entscheidend: konstruktiver Holzschutz, Hartbedachung in Ziegeln oder Steinplatten, ausreichend Dachüberstand, Wetterseite schindeln, ausreichend Sockelhöhe unter der untersten Balkenlage und das Gebäude steht Jahrhunderte, auch in nassen Klimazonen.

    Massivholz ist im Brandverhalten übrgens oft besser als Stahl oder Beton, weil Eisen bei zu grosser Hitze plötzlich nachgibt, was zum plötzlichen Einsturz von hallen oder betondecken führen kann, während ein tragender Querschnitt bei Holz noch lange erhalten bleibt. Also auch aus brandtechnischen Gründen nicht minimale Querschnitte verbauen.

    ich habe innen ja ungefähr 5,5m "lichte" Weite, die ich ja zusätzlich vielleicht mittig, oder besser noch im nördlichen/ höheren Teil bei 1/3 mit einem Auflager/Wand stützen kann

    Bei 6m Sparrenlänge hast du also gar keinen Dachüberstand.

    Mit Leimschichtholz überbrückt man Dir auch Hallenbäder, deshalb brauchst du keine Zwischenwände. Ohne Dachüberstand werden die Aussenwände aber bald leiden, Dachüberstände sind nicht bloss altmodisch, sondern haben einen Zweck.

  • ... Holzmassivbauweise kommt gar nicht in die Tüte, sorry...

    Wie ich schrieb hab ich nur minimalen Platz für die Außenabmessungen, und brauche höchstdämmende Materialien für einen schlanken Wandaufbau! Sonst fehlt mir der Raum innen!


    Energetisch sehe ich ehrlich gesagt auch all diese klassischen Konstruktionen als relativ überholt an....

    Heißt nicht, dass sie nicht bewohnt werden können, oder 500+ Jahre alt werden, aber mit welchen Abstrichen, und mit welchem Heiz und Belüftungsaufwand!?


    Das zählt im Moment!


    Und ich möchte leichte Bauweise ohne viel Masse.... bedeutet Heizung an... Zack warm!


    Ich kann und will nicht erst 100tonnen Ziegel und Kalksandstein aufheizen wenn ich nach Hause komme....


    Und natürlich will ich Dachüberstand! Am besten 1m+ Brauche ich für die PV!


    Da muss ich aber schauen, was hier in Niedersachsen geht, da ist ja oft schon ab 50-70cm schluss...