Hausprojekt von Endzeitstimmung

  • Muss noch korrigieren. Die Krausbahn ist bei mir nur an der teilweisen Blechfassade, vor der Hinterlüftung. Ich hab also tatsächlich nur Holz, Holzfaser und Holz zwischen mir und der Außenwelt.

  • Hab ich alles nicht drin. OSB ist Leim, PE ist Plastik. Das geht auch alles ohne. Aber eben nur mit Holzwänden.


    Ich möchte auch keinen bekehren. Das driftet ab. Ich reagiere nur auf die Aussagen.


    Edit: das Massivholz ist die Dampfbremse. Das geht bei Holzständer nicht. Wie ist denn das bei Brika?

    Einmal editiert, zuletzt von Meecrob ()

  • Die Physik lässt sich halt leider nicht bescheissen.... Das ist mal Fakt...

    Ich versuche halt einen möglichst schlanken Wandaufbau mit KfW EH40 oder besser zu erreichen, das ist ein nicht sonderlich einfaches Unterfangen!


    Ich war letztes in Münster bei einem Tinyhaus/Modulhaus Hersteller, und der hatte einen wirklich kompakten Wandaufbau....

    IMG_20230422_155947.jpgIMG_20230422_161813.jpgIMG_20230422_161821.jpgIMG_20230422_161827.jpgIMG_20230422_161837.jpg

  • Was stellst du dir eigentlich vor wie das Holz behandelt sein soll (wenn überhaupt) gegen Fäule etc.? Hast du da spezielle Vorgaben welche du selber für dich als gesetzt siehst?


    Wie willst du bei der Kombi Holz-Polystyrol die Brandgefahr minimieren oder hast du da keine Bedenken? Holz ist ja erst mal eigentlich "schwer entflammbar", hast du aber Temperaturen im Brandfall wo das Polystyrol anfängt Abzutropfen dann könnte ich mir vorstellen, dass dies dann in ganz ungünstige Wechselwirkungsweise geht.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Ist die Frage ob du unimprägniertes Holz bekommst oder eben imprägniertes. Musst du ja vorgeben bzw. mit dem Bauunternehmen abmachen. Ist je nachdem auch eine Gewährleistungsfrage. Um das Holz - auch beim schadstofffreien Bauen - haltbarer zu machen, sind normalerweise chemische Imprägnierungen vorgeschrieben, einige Anbieter gibt es aber auch ohne Imprägnierung.


    Dann die Frage was bei Leckagen z. B. beim Dach oder Bad passiert. Imprägniert zum Schutz des Holzes oder doch lieber Chemie-frei? Fände ich schwer mich da entscheiden zu müssen und vor allen Dingen die entsprechenden Nachweise zu bekommen.


    Gerade wenn du einen Bauvertrag nach BGB hast mit 5 Jahren Gewährleistung werden sich bei unimprägnierten Hölzern eher wenige Unternehmen finden die sich darauf einlassen.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Soweit ich weiß wird inzwischen nicht mehr imprägniert...

    Gibt's hier nicht nen sachdienlichen Zimmermann (m/w/d)?


    Wie heißt das nun korrekt gegendert... ? zimmernder? zimmernder? zimmerndes.....

  • Soweit ich weiß wird inzwischen nicht mehr imprägniert...

    Gibt's hier nicht nen sachdienlichen Zimmermann (m/w/d)?


    Wie heißt das nun korrekt gegendert... ? zimmernder? zimmernder? zimmerndes.....

    Zimmermandarinen! :beaming_face_with_smiling_eyes:

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Ich komme ja aus einer Holzhandwerker"dynastie" (Vater war Zimmermann, Bruder ist Zimmermann, einige Cousins sind Zimmerer bzw. Schreiner, Onkels sind Forstwirte). Chemischer Holzschutz wird heute weit überwiegend im Handwerk als "bäh" angesehen. Behandelte Hölzer faulen bei Staunässe oder sontigen Baumängeln auch weg, nur ein paar Jahre später. Dafür lebt man in einer mit Bioziden vollgepumpten Bude, das Zeug dünstet in die Raumluft aus oder ist im Hausstaub nachweisbar und beim Abriss oder bei Renovierungen ist das behandelte Holz als Sondermüll eingestuft und muss teuer entsorgt werden. Jede Epoche hat natürlich ihre "guten" Holzschutzmittel, die "unbedenklich" und "harmlos" sind, zwei drei Jahrzehnte später ist die Substanz dann eingestuft und verboten. Da würde ich mich auf nix einlassen.


    Heute wird baulicher und konstruktiver Holzschutz bevorzugt. Was die juristische Haftung bzw. Gewährleistung bei nicht chemisch behandeltem Holz angeht, lässt sich das alles regeln und definieren. Da muss man als Bauherr auch keinen Haftungsausschluss mehr unterschreiben. Der Planer und die ausführenden Betriebe weisen nach, dass sie den baulichen und konstruktiven Holzschutz umgesetzt haben und dann gelten die ganz normalen Gewährleistungsregeln.


    Gut und leicht verständlich beschrieben ist das Thema Holzschutz hier:


    Seminarunterlage zum Thema Holzschutz - DIN 68800

    Baulicher Holzschutz hat heute Vorrang

  • Bis 1989 war gemäß DIN der chemische Holzschutz bei tragenden Holzbauteilen Pflicht. Dann kam (zum Glück) langsam der Wandel hin zu ökologisch/baulichem Holzschutz.


    Hier noch mal ganz ausführlich:


    https://informationsdienst-holz.de/fileadmin/Publikationen/2_Holzbau_Handbuch/R05_T02_F02_Holzschutz_Bauliche_Massnahmen.pdf


    Das Problem ist, dass viele Firmen eben doch noch imprägnierte Hölzer nutzen.


    Die 68800-3 regelt zwar den gewünschten Vorzug für unbehandeltes Holz


    Neufassung der Holzschutznorm DIN 68800-3: Vorbeugender Schutz von Holz mit Holzschutzmitteln - Holzbauzentrum Nord
    Das Deutsche Institut für Normung (DIN) hat die DIN-Norm 68800-3 „Holzschutz – Teil 3: Vorbeugender Schutz von Holz mit Holzschutzmitteln“...
    hbz-nord.de


    aber man sollte das explizit mit dem Bauunternehmen vereinbaren und ggf. eine Laborprobe machen lassen (quasi wie beim Beton wo man ja schon bei der Schüttung die Qualität im mobilen Laborwagen untersucht). Sonst kann man sich nie sicher sein was am Ende wirklich in der Hütte landet.

    Neben wirklich gesundheitsgefährlichen Stoffen die früher verwendet wurden wie Mittel die Formaldehyd, Lindan oder PCP enthalten gab es auch (zum Glück nur geringfügig gesundheitsschädliche Schutzmaßnahmen) Mittelchen die heute Chloranisole erzeugen. Das Fiese an dem Zeig ist, das es meist erst nach 20-30 Jahren an einem muffigen Geruch auftritt. Da hat man sich dann in den 80ern und 90ern quasi die Zeitbombe selber ins Haus gelegt.


    Ich würde mir bei einem Holzhaus in jedem Fall den Herkunftsnachweis des Holzes geben lassen und eine Dokumentation ob es irgendwie behandelt wurde. trau, Schau, wem…..

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Krise in der Baubranche - Häuslebauer vor der Pleite
    Nach jahrelangem Boom schwächelt die Baubranche, auch in Rheinland-Pfalz. Unternehmen sind insolvent - und reißen zum Teil die Häuslebauer mit in finanzielle…
    www.swr.de


    Für den unbedarften Möchtegern Häuslebauer wird es wohl zu einem unkalkulierbaren Risiko eine Bude hinzustellen, weil der Bauunternehmer die Grätsche machen kann...

    Holzpreise brechen drastisch ein – Holzmarkt in schwerer Krise
    Die Holzpreise sind stark gefallen. Der Holzabsatz ist massiv eingebrochen. Die Krise am Holzmarkt wird wohl noch eine Weile dauern.
    www.agrarheute.com


    Holz allerdings auch incl. Bauholz bricht massiv ein!


    Ich habe vorgestern noch mit einem Außendienst von einem Fertighaus Bauer gesprochen....da ist von dem Gedanken an Preisreduktion ihrer Produkte nichts zu wollen...

    Im Gegenteil....alles wäre teurer geworden....


    Da wird "gemauert" in der Hoffnung alles wird sich wenden.....glaube ich aber nicht dran....


    Die laufen so sehenden Auges in die Insolvenzen, einige Fertighausbauer, wenn die nix am Preis machen!


    Wahrscheinlich zu lange fett auf Kosten der Hausbauenden gelebt...


    Zinsen gehen immer noch hoch, Absatz stockt....der Preis kann nur nach unten gehen...

    Vielleicht nicht für Energie-hochintensives wie Klinkersteine, aber der Rest muss billiger werden!

  • Ich wäre mir nicht so sicher das da wirkliche relevante Größenordnungen an Preissenkungen kommen können. Dazu muss erst einmal wirklich das Tal der Tränen beschritten werden und das weit über die Baubranche hinaus.


    Hintergrund: keiner senkt die Preise, Holz ist ja nur ein marginaler Bestandteil bei den Gesamtkosten vom Bau. Zimmerarbeiten machen so ca. 6% der Baukosten aus und von den 6% sind wiederum ca. 55% Materialanteil und 45% Lohnanteil. Also reden wir beim Materialpreis Holz von durchschnittlich 3% der Kosten. Um die Baukosten gesamt um 1% zu senken (nur über das Material Holz) müsste der Holzpreis um 30% einbrechen.....


    Was wir gerade sehen finde ich extrem bedrohlich. Wir sehen steigende Preise (oder zumindest auf hohem Niveau gleichbleibende Preise) und nicht genügend nachziehende Lohnentwicklungen. Das kann (muss aber nicht) der Weg in eine Stagflation sein und das würde wenn es so kommt zu einer Verarmung der Bevölkerung führen. Hoffen wir, dass wir den Punkt nicht erreichen, das wäre der Horror (wirtschaftlich, politisch und gesellschaftlich).


    Was weiter gegen sinkende Preise durch die Bauunternehmen spricht ist der Energieanteil an der Materialproduktion. So lange die Energiepreise hoch bleiben (man nehme nur den Energieanteil bei der Zementproduktion - kotz) so lange bleiben auch die Baupreise hoch. Und hier sieht man schön wie der Nahe Osten in Combo mit Russland schön die Fördermengen einjustiert um den preis auf dem Niveau zu halten, bei uns verschlimmert durch die Importbeschränkungen von russischen Energieträgern oder dem viel teureren Einkauf derselben über Indien usw. wo wir Kaufkraft quasi zum Fenster raus Schmeißen.


    Erst wenn die Wirtschaft bei uns allgemein viel stärker Abkackt und das nahezu über alle Sektoren, erst dann besteht die Möglichkeit zur Bereinigung und zur Trendwende. Oder man beißt in den sauren Apfel und senkt die Energiepreise aber nicht durch Staatsverschuldung und Subventionierung sondern real indem man wieder stärker (bis zu einer relevanten Erreichung der Energiewende) fossile Energieträger auch von diktatorischen Regimen einkauft. Aber da beißt sich die Katze in den Schwanz von wegen Moral, Freiheit und Sicherheit.


    Bleibt nur die Wahl zwischen pest und Cholera: entweder massive wirtschaftliche Schrumpfung mit etlichen Pleiten allen wirtschaftlichen Sektoren oder eben billige Energie die zur Zeit nur fossil in relevanter Größenordnung importiert werden kann und das dann ungeachtet der politischen Situation im Bezugsland. Wach mich aber mach mich nicht nass geht nun mal nicht.


    Verschlimmernd dazu die Zuwanderung die das jetzige Preisproblem im Bausektor für Bauherren und Bauunternehmen immer mehr in die Gesellschaft hineinträgt, weil die Wohnraumsituation immer prekärer wird was wiederum dazu führt das die Immopreise quasi ein eingebautes Sicherheitsnetz haben.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Naja - ich schaue ja explizit im Bereich Holzrahmenbau, das ist ja das Hauptbetätigungsfeld der Fertighausbauer....


    deren Hauptarbeitsmaterial ist : Holz


    Was mich wundert ist, das hier immer noch so viel Massivhaus gebaut wird....

  • Reine Holzbauweise ist und bleibt aber einPrivat-bauherren-Segment:


    Anzahl der genehmigten Wohngebäude in Holzbauweise in Deutschland bis 2021 | Statista


    2021 wurde der Bau von rund 129.000 neuen Wohngebäuden in Deutschland genehmigt. Im Jahr 2021 wurden in Deutschland rund 27.554 Wohngebäude in Holzbauweise genehmigt. Somit liegt deren Anteil bei 21%. Da unter Holzbauweise Bretterstapelbau, Blockbauweise, Holzskelettbau, Holzständerbau, Holzrahmen- und -tafelbau oder die Rähmbauweise fallen beschränkt sich der Einsatz von Holz ja meist auf das Privatsegment mit 1-2-Familien-Hütten.


    Die paar wenigen Bürohäuser und Mehrgeschosser die man heute hat sind quasi zu vernachlässigen. Und vielen leuten ist die Massivbauweise halt lieber, weil sie dieser Bauart eine längere Lebensdauer zumessen (was bei richtiger Pflege nicht stimmt, aber manche wollen auch den Pflegeaufwand nicht oder mögen halt keine Verwitterungsoptik auch wenn diese keinen Einfluss auf die Haltbarkeit haben muss).

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  • Naja - ich schaue ja explizit im Bereich Holzrahmenbau, das ist ja das Hauptbetätigungsfeld der Fertighausbauer....


    deren Hauptarbeitsmaterial ist : Holz


    Was mich wundert ist, das hier immer noch so viel Massivhaus gebaut wird....

    Ich kann jetzt nur vom Stand 2017 berichten. Zum damaligen Zeitpunkt ging es bei mir auch um Fertighaus oder Massiv. Mein Bauchgefühl hat dabei schon immer zu Massiv tendiert, weil es für mich einfach "mehr Haus" ist (obwohl meine Eltern ein Fertighaus haben). Das muss jeder selber entscheiden. ABER preislich gab sich das zum damaligen Zeitpunkt kaum was! Der einzige wirkliche Vorteil war, auf dem Papier, die viel schnellere Fertigstellung. Und das war 2017 auch nichts, von dem ich hätte profitieren können, weil die Wartezeit 12 Monate betragen hat. Also habe ich für das gleiche Geld in der selben Zeit massiv gebaut.


    Hätte ich das Geld würde mich heute die Blockhausbauweise faszinieren.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • ...das sind aber 3 Paar Schuhe...


    - Blockhaus für Freunde der rustikalen Bautechnik

    - Fertighaus - immer noch als "flimsige" billigbauweise aus den 60er-70er Jahren bekannt, Typ Presspapphaus mit Asbestverkleidung

    - Aktuelle Holzrahmenbauweise bei den Fertighausbauern - Top isolierende, moderne Bauweise mit viel Nettowohnfläche und oftmals Kratzputzfassade auf Holzfaserplatte oder auf EPS...


    Die letztere ist eigentlich in allen Belangen der Massivbauweise überlegen, das haben die "modernen" Fertighausbauer (und ich ;-)) erkannt, weshalb ich mich wundere, warum das nicht einen größeren Marktanteil hat!


    Auch Hybrid wäre denkbar im MFH Bereich - Stahlbetonskelett + Rest in Holzrahmenbau....

  • Wie hoch ist bei deinem geplanten Vorhaben der Koeffizient von Holzvolumen (in m3 Holz) pro 1.000 m3 umbauten Raum? Die Kenngröße wäre interessant. Ist mitlerweile eine gängige Berechnungsmethode.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Keine Ahnung….. ich plane ja meine Bude mit 6x12,5x6,5m und das Dach ist hoffentlich freitragend auf dem Ring des OG aufgesetzt, und überspannt die 6m, also bestenfalls kein Dachstuhl nötig, vielleicht aber ein paar Ausleger für den großen Dachüberstand…


    Die mittlere Lage, also die Decke des UG ist Holz, und vielleicht denkt man auch als Fundament über Schraubfundamente nach mit Balkenlager….da traut sich aber noch keiner richtig ran….


    Sprengt aber vielleicht den Thread, und gehört in meine Hausbauplanung


  • Keine Ahnung….. ich plane ja meine Bude mit 6x12,5x6,5m und das Dach ist hoffentlich freitragend auf dem Ring des OG aufgesetzt, und überspannt die 6m, also bestenfalls kein Dachstuhl nötig, vielleicht aber ein paar Ausleger für den großen Dachüberstand…

    Ght problemlos mit trapeblech hochprofil. Hatte ich beim gartenntiny auch. 3m freitragend und 1,2m dachüberstand. Blech Kostet mehr, aber spart dafpr beim Holz und montagezeit.

    Die bleche waren im winter zur viert locker an einem tag drauf (alles Laien)

    Müsste bri dir in diese Richtung gehen:

    trapezprofil-als-hochprofil-135-310-075


    Hier bis 11m trapezblech-m-135.1/310-stahl-0,75

    aus DE gesendet....

    Einmal editiert, zuletzt von Traumgarten ()

  • Ein Bekannter hat sich quasi "gebeugt" und schließlich doch massiv gebaut.

    Der Grund war, dass die Banken zT deutlich höhere Zinsen für ein Holzhaus verlangt haben. Es sei 'ja nicht so dauerhaft...'

    Auch die Versicherung dafür kann ggf höher ausfallen, weil angeblich die Brandgefahr höher sei.

    Da wird halt versucht die Leute über den Tisch zu ziehen, noch ehe sie das Büro betreten haben.

    "Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf." Theodor Fontane


    Als ich zur Schule ging, fragten sie mich,

    was ich werden will, wenn ich erwachsen bin.

    Ich schrieb: "Glücklich".

    Sie sagten mir, ich hätte die Aufgabe nicht verstanden.

    Ich sagte ihnen, sie hätten das Leben nicht verstanden.

    - John Lennon -


    DE/Hessische Bergstrasse