Murtal: 20.000 Haushalte ohne Strom

  • Sehr interessante Erfahrungen mit mittlerweile 24h ohne Strom im Murtal.


    In der Bezirkshauptmannschaft Judenburg wurde ein eigenes Krisenzentrum errichtet, die Einsatzkräfte haben die ganze Nacht auf Sonntag durchgearbeitet. Für ein Ereignis dieser Dimension ist es laut Bezirkshauptfrau Nina Pölzl bemerkenswert ruhig: „Ein großer Dank an die Bevölkerung, die wirklich sehr diszipliniert ist und offenbar auch selbst Vorsorge für den Blackoutfall getroffen hat.“

    Laut Landeswarnzentrale war bis zuletzt in einigen Bereichen auch der Mobilfunk ausgefallen. Während das Rote Kreuz etwa Pflegeheime besucht, um sicherzustellen, dass es den Bewohnern gut geht, wird Familien mit Kleinkindern empfohlen, die Region – nach Möglichkeit – eine Zeit lang zu verlassen.

    Murtal: Tausende Haushalte ohne Strom
    Der Wintereinbruch fordert mit enormen Schneemassen die Steiermark: Am Samstag kam es zu zahlreichen Unfällen; Straßen waren teils über Stunden gesperrt und…
    steiermark.orf.at

  • Die heutige Nacht soll strengen Frost bringen. Sicher kein Spaß ohne Strom und Heizung.


    Da verstehe ich die Aufforderung an Familien mit Kleinkindern die Region zu verlassen.


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  • Interessant, dass der Notstrom in Altersheimen zwar vorhanden ist aber nicht für die Heizung gedacht ist.

    Durch die Notstromversorgung, die es in den meisten Heimen gibt, habe es zwar Licht, aber eben keine Heizung gegeben

    Immerhin in den Krankenhäusern hat die Notstromversorgung funktioniert.

    Ebenfalls vom Stromausfall betroffen waren die Spitäler. Dank Notstromaggregaten war die Situation aber unter Kontrolle.

  • Verstehe ich nicht, bzw. nur wenn es eine Wärmepumpe für die Heizung ist.

    Eine Gas oder Ölheizung sollte doch normal funktionieren.


    Bei der Auslegung sollte man doch vom Worst Case ausgehen. Also minus 20 Grad, halber Meter Schnee....

  • „Bäume hat es wie Zündhölzer umgedrückt“

    „Es war vor allem die Schwere des Schnees. Bäume hat es wie Zündhölzer umgedrückt. Viele dieser Bäume sind dann auf Stromleitungen gefallen und wenn ein gewisses Maß überschritten ist, knicken auch Gittermasten wie der nahe Judenburg“, so Harnik.


    Quelle: S. Link zum ORF-Artikel von Ben weiter oben.

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Eine Gas oder Ölheizung sollte doch normal funktionieren

    Das gilt nicht für aktuelle Modelle fürchte ich. Meine Vaillant Gastherme macht ohne Strom gar nichts.

  • „Bäume hat es wie Zündhölzer umgedrückt“

    „Es war vor allem die Schwere des Schnees. Bäume hat es wie Zündhölzer umgedrückt. Viele dieser Bäume sind dann auf Stromleitungen gefallen und wenn ein gewisses Maß überschritten ist, knicken auch Gittermasten wie der nahe Judenburg“, so Harnik.


    Quelle: S. Link zum ORF-Artikel von Ben weiter oben.

    Naja, deshalb werden ja Hochspannungstrassen doch eigentlich freigeschnitten von allen Bäumen, die da drauf fallen könnten. Muss ja auch bei einem Orkan funktionieren.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Interessant, dass der Notstrom in Altersheimen zwar vorhanden ist aber nicht für die Heizung gedacht ist.

    Evtl. wird in den Einrichtungen rein elektrisch geheizt. Gibt bei uns in der Gemeinde auch eine Einrichtung für betreutes Wohnen. Dort sind elektrische Fußbodenheizungen verbaut. Das Wohngebäude wurde +10 Jahren als Passivhaus gebaut und man war der Meinung, dass eine Elektroheizung der letzte Schrei war. Ausserdem reicht man die Heizkosten ja an den Bewohner durch...


    Und die Heizlast einer elektrischen Heizung einer Wohneinrichtung kann man nicht wirklich sinnvoll über ein Notstromaggregat abbilden. Dann lieber ein Zeltheizgebläse vorhalten, mit dem man warme Luft ins Gebäude pumpen kann. Das läuft mit Heizöl und fürs Gebläse reicht ein kleines Honda-Aggregat.

  • Ein Wohnheim als Passivhaus mit Lüftungsanlage und e-Heizung ist doch grundsätzlich eine sehr gute und auch zukunftsfähige Idee. Warum muss man das gleich wieder schlecht reden?


    Was soll da bei einem Passivhaus schon groß bei einem 24-stündigen Stromausfall passieren? Wirds bei -10°C außen halt 1-2°C kälter in der Bude.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich kann das nur - anekdotisch - für unser betreutes Wohnen berichten: die Bewohner sind altersgemäß körperlich nicht mehr besonders aktiv und frieren daher eher. D.h. sie drehen gerne die Heizung höher, als jemand aktiveres jüngeres. Gleichzeitig haben sie Lüftungsgewohnheiten, wie den ganzen Tag das Fenster auf "kipp" und wundern sich, wenn sie spätnachmittags die Bude nicht mehr warm bekommen, bevor die Nachtabsenkung die Heizung eh zurückfährt. Das gab schon viele Diskussionen und der Architekt fand viele gute Argumente, warum man in einem Passivhaus nicht frieren müsse, man müsse sich "nur" von ein paar Gewohnheiten verabschieden (Dauerlüften). In der Praxis ist es den Bewohnern aber öfter mal zu kühl. Ich kenn das auch von meinem Vater in seinen letzten Lebensjahren zuhause: die Bude war auf lässige 25 Grad geheizt, die meisten Heizkörper waren auf Stufe 5.


    Abgesehen davon hat ein Passivhaus bei einem Stromausfall erstmal nur Vorteile gegenüber schlechter gedämmten Gebäuden, keine Frage. Dennoch muss man irgendwann zuheizen. Und in 10 Wohneinheiten plus Gemeinschaftsbereich die E-Heizung per Notstrom zu betreiben, würde bedeuten, dass man das Stromaggregat schätzungsweise um den Faktor 10 überdimensionieren müsste, als wenn man nur Gebäudetechnik und Belechtung notastromversorgen wollte.

  • Verstehe ich nicht, bzw. nur wenn es eine Wärmepumpe für die Heizung ist.

    Eine Gas oder Ölheizung sollte doch normal funktionieren.

    Irrtum:

    Jede moderne Heizung funktioniert über einen Wasserkreislauf, wo eben das Wasser mittels Holz, Gas, Oel usw aufgeheizt wird und im Haus zirkuliert. Und genau da ist das Problem: Die Umwälzpumpe, welche das Wasser zirkulieren lässt, läuft meines wissen IMMER mit Strom. Sprich: ohne Strom funktioniert keine Heizung, egal welcher Brennstoff.

    Kleine Ausnahme: Der gute alte Kamin oder ein Sitzofen alter Bauart, welche mehr oder weniger direkt mit Holz beheizt werden, aber so halt auch nur den jeweiligen Raum beheizen.


    Aber eben, wie oben geschrieben, jede halbwegs moderne Zentralheizung benötigt halt leider Strom. So zB auch die Oelheizung in meinem Mehrfamilienhaus. :rolleyes:


    Gruss Canelo

  • Nein, dafür müsste man schon selbst sorgen per Aggregat.


    Ohne Strom keine Zündung, keine Steuerung und keine Umwälzpumpe.

    Ja das hab ich schon verstanden. Wäre bei mir privat ja auch so

  • Es gab einige Berichte in diversen sozialen Medien (Twitter, Reddit), dass es im Radio (UKW) keine wirkliche Hilfe für die Betroffenen gab. Ich hab selbst am Samstag Mittag im Ö3 nur kurz die Meldung 'weiterhin 20.000 Haushalte ohne Strom, es wird daran gearbeitet' gehört.


    Keine Information wie lange noch, wo man sich Melden kann wenn man Hilfe benötigt, was zu tun ist wenn man nicht Heizen kann,...

    Das finde ich doch sehr Traurig.

    Lt. Den Beiträgen der Menschen gab es die meiste Information bei den Privatradios!

    Ö1 hat sich anscheinend wenigstens im Mittagsjournal ausführlicher damit beschäftigt.


    Ich habe als Kind noch gelernt, bei jeder vollen Stunde den Radio (ORF) aufzudrehen damit man was erfährt. Ich wäre gar nicht auf die Idee gekommen, Privatradio aufzudrehen.

    "Wir brauchen kein Telefon, wir haben genügend Boten!" Britische Post 1878

  • Die Leute in gebirgigen Gegenden sind mental eher darauf ausgerichtet, mal zu ertragen, dass die Natur gewalttätig wird, und entsprechend geduldiger bei solchen Situationen, woran keiner Schuld ist. Zudem hat man ja wohl die schweren Schneefälle mitbekommen.

    So ein primitiver Grundofen ist schon eine feine Sache, auch wenn der Strom nicht weg ist.


    Ein Lob den Leitungsmonteuren: Bei Sauwetter, hohem Schnee und bei Nacht irgendwo im steilen Nirgendwo Störungssuche und Mastmontage ist nichts für Leute, die nachher stets wissen, was wer alles alles falsch oder zu langsam gemacht hat. Derhalb auch "Toll dass der Strom schon wieder da ist" und nicht "Warum dauert das so lange"

  • Blackout-Vorsorge zur Chefsache erklärt
    Der rund 30-stündige Stromausfall vergangene Woche in der Region Murtal war am Montag Thema eines Krisengipfels in Graz. Dabei wurde die Blackout-Vorsorge zur…
    steiermark.orf.at

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