Allgemeines zu den Bug-Out-Manövern:
Der besseren Vergleichbarkeit wegen und wegen verschiedenen praktischen Nutzen sind Start und Ziel immer dieselben. Also grob aus dem südwestlichen Speckgürtel Hamburgs in die Region Hannover.
Bei den bisherigen Manövern kam ein Rayman Touray LTD 2.0 von 2020 zum Einsatz. Bis auf 2021 mit Geländeprofilbereifung. Das erste diesjährige Manöver ist für kommendes Ostern geplant, vermutlich zwei weitere im Verlauf des Jahres. Für alle 2024er Touren habe ich meinen neuen Randonneur von Trenga eingeplant, der genau für solche Distanzen ausgelegt ist.
Die Strecke ist immer etwa 150 bis 160 km lang. Überlegungen bezüglich der Akkukapazität im Verlauf der Tour sind beim Trenga nicht anzustellen. Es gibt keinen. Im Gegenteil, über ein fest verbautes E-Werk sollte sich ein Akkupack während der Fahrt aufladen lassen und sich so die Reichweite von Kleinverbrauchern wie Smartphone und Fahrradcomputer erweitern lassen.
Übersicht der jährlichen Bug-Manöver:
Bug-Out-Manöver 2021: "Proof of Concept" für eine Distanz von 150 bis 160 km mit dem Fahrrad an einem Tag. (Fahrrad: Rayman Touray LTD 2.0, eBike)
Bug-Out-Manöver 2022: Optimierung des Equipments und der Fahrstrecke (Rayman Touray LTD 2.0, eBike)
Bug-Out-Manöver 2023: Teil 1 (Hinfahrt) stand unter dem Ziel, möglichst viel Strecke auf Radwegen und im Idealfall asphaltierten Wegen zurückzulegen, Teil 2 (Rückfahrt) wird zum Ziel haben, stark befahrene Straßen um jeden Preis zu vermeiden, im günstigsten Fall auch das Durchfahren von Ortschaften zu vermeiden. (Rayman Touray LTD 2.0, eBike)
Bug-Out-Manöver 2024: Die Hinfahrt wird wie bisher etwa 150 km Strecke umfassen. Im Unterschied zu den bisherigen Touren wurde bei dieser Streckenauswahl besonders großer Wert auf Geschwindigkeit und möglichst großer Sicherheit gelegt. Heißt in diesem Fall: befestigte Wege, vorzugsweise asphaltiert, und wenn möglich mit Radwegen. Für etwa zwei Drittel der Strecke habe ich das in meinen Planungen berücksichtigen können. (Trenga GLS 9.0, kein E-Motor)
Bug-out Vehicle: Trenga GLS 9.0 von Februar 2024 mit Allwetterbereifung (Schwalbe GT 365), die im Wesentlichen eine Straßenbereifung ist, aber aufgrund seiner Allwetterfähigkeit für leichtes Gelände eine erstaunlich gute Performance an den Tag legt. Also, durch etwas schlammiges oder sandiges Gelände stellt auch mit Gepäck kein nennenswertes Problem dar. Auch wenn ich die großen Vorteile auf befestigten, vor allem asphaltierten Wegen ausspielen kann.
Die Nachteile bei Fahrten auf gröberem Kies/Schotter nehme ich billigend in Kauf und versuche derartige Strecken zu vermeiden. Das war auch bei dem Touray der Fall, weil es auch mit einem Mountainbike auf Langstrecke unglaublich an den Kräften und der Motivation zehrt.
Ausrüstung: die letztjährige Ausrüstung hat sich in vielen Teilen bewährt, dennoch habe ich bei den Fahrradtaschen für das Trenga dann doch komplett auf Basil-Taschen ausgerüstet.
1. zwei Gepäckträgertaschen und eine Trunkbag mit dem MIK-System von Basil. Das hat sich zwischenzeitlich bereits bei mir im Alltag bewährt.
2. zwei kleinere Taschen für die Halterung am Vorderrad
3. eine Unterrohrtasche (die im Wesentlichen das Seil für das Hinterradspeichenschloss enthält sowie etwas Tüddelkram
4. eine Oberrohrtasche für das Smartphone, ein Akkupack, Taschentücher und etwas Tüddelkram für während der Fahrt
5. Eine Satteltasche für Verbandmaterial und etwas Werkzeug. Hier habe ich bei der Auswahl darauf geachtet, dass sich diese Tasche von der Seite beladen lässt und nicht wie die meisten anderen Taschen ihrer Art durch einen vollständig umlaufenden Reißverschluss, was bei voller Beladung mit allen Fahrradtaschen etwas schwierig wird
Um nicht immer an die Fahrradtaschen heranzumüssen, habe ich eine Hüfttasche für den üblichen Kleinkram auf einer Fahrradtour.
Für das leibliche Wohl mit Flüssigkeit sind am Sattelrohr, unten am Unterrohr sowie in der Trunkbag jeweils eine 0,75 Liter Trinkflasche verlastet. In den Fronttaschen sind zusätzlich jeweils eine 1,5-Literflasche verlastet.
Navigation:
In 2021 war die Navigation mit Google Maps im Fahrradmodus... interessant. Freundlich ausgedrückt. Tatsächlich war es aber eher als Katastrophe zu bezeichnen. Insbesondere die Navigation über eine Zeit von 14 bis 16 Stunden ist ohne vernünftige Akkupacks nicht darstellbar, weil ja das Smartphone für die Navigation ständig aufgeladen werden muss und vor allem auch eine Datenverbindung für Google Maps benötigt.
In 2022 war die Navigation mit Komoot, angezeigt über ein Sigma Rox, schon deutlich besser, aber im Ergebnis am Ende des Tages mehr anstrengend als alles andere, besonders dann, wenn die Wegführung an Abzweigungen nicht eindeutig war.
In 2023 habe ich erstmals mit einem Garmin Edge 2 und Komoot navigiert und hierbei sehr gute Ergebnisse erzielt. Insbesondere die Vorabplanung am PC ist hierbei für mich immer wieder "nett". Ich bin da halt irgendwie auch Freak und Nerd und kann Stunden damit am Rechner verbringen und eine Route zu planen. Andere sitzen faul auf der Couch rum und ziehen sich eine Serie nach der nächsten rein. Okay, mache ich auch, wozu habe ich hier drei aktive Monitore am Rechner.
Das Bild zeigt das fast vollständige Setup bei der gestrigen Generalprobe. Es fehlen lediglich die Oberrohrtasche und die Trinkflasche am Unterrohr. Aber mal abgesehen von einem Großteil der Flüssigkeit und der Marschverpflegung sind alle Fahrradtaschen bereits so gepackt, wie sie auch bei der Ostertour gepackt sein werden.
Die Generalprobe war insofern ganz hilfreich, weil ich danach die Befestigung des Warnschildes optimieren konnte. Besser nach 40 km Tour feststellen, dass etwas nicht günstig ist, als über 400 km und mehr sich über Unzulänglichkeiten zu ärgern.
Auch wenn ich gestern meistens auf Radwegen oder Feldwegen/Waldwegen fahren konnte, gab es ein paar Ecken, bei denen ich innerorts aufgrund genialer und vorausschauender Straßenverkehrsplaner auf die Straße gezwungen wurde. Vielleicht habe ich es mir nur eingebildet, aber gestern überholten Autofahrer mit sowas ähnlichem wie annähernd 1,5 Meter Abstand (und nicht "die Länge meines Unterarmes seien 1,5 Meter") oder blieben mehr oder weniger geduldig hinter mir, wenn sie nicht überholen konnten wegen Gegenverkehr. Sonst ist die Relation ja leider eher umgedreht.
Los geht es mit der Tour am Karfreitag. Rückkehr ist für den Ostermontag geplant.