2-Personen Zelt

  • Liebes Forum,


    ich bin auf der Suche nach einem 2-Personen Zelt und das Angebot überfordert mich sehr.
    Ich hab hier schon die Suchfunktion bedient und erneut Versucht auf Berichte im Internet zurück zu greifen. Aber hier fällt es mir schwer. Es gibt nichts schlimmeres wie ein undichtes Zelt und im Internet sehen sie alle top aus.


    Ich will das Zelt vor allem für Wandertouren nutzen. Es sollte also in meinen Rucksack passen und gleichzeitig so groß sein, dass ich den Rucksack nachts auch mit rein nehmen kann. So kommt der Bedarf an einem 2-Personen Zelt. Nennen wir die zweite Person einen Bob. Es wäre schön, wenn es relativ unkompliziert im Aufbau ist und ich würde ungerne mehr als 300 € ausgeben.


    Bis jetzt habe ich das FRILUFTS ERRIGAL 2 und das Ferrino Zelt Lightent für mich entdeckt. Letzteres scheint mir für zwei Personen etwas klein, aber ist gut ein Kilo leichter.


    Hat jemand mit einem der beiden Modelle Erfahrungen sammel können oder eine Alternative zu empfehlen?

  • Zelte in der 300 Euro Klasse sind alle dicht. Wenn nicht wäre es ne Fehlkonstruktion.


    Die Frage ist, was Dir wichtig ist.


    Minimales Gewicht -> Konstruktion, die sich mit den Trekkingstöcken aufbauen lässt, ggf. einwandig


    vollständig freistehend (etwas schwierig in der Klasse, wenn dann 2 Stangen Kuppeln)


    semi freistehend, da gibt es sehr viele Konstruktionen, die ein Kompromiss sind


    Was genau heißt "2 Personen"?


    Liebespaar oder doch nur der Kumpel, mit dem man nicht in Löffelchen Position liegen möchte?


    1 Person + Hund?


    1 Person + Gepäck? (<- so verstehe ich Deine Anfrage)


    2 breite Isomatte oder 2 schmale Isomatten? Das ist ein riesen Unterschied.


    Soll das Gepäck von 2P noch mit rein ins Zelt oder nur in die Apside?


    Zwei Eingänge? zwei Eingänge so, dass jeder seinen eigenen hat (für mich mittlerweile abseits von Notkonstruktionen ein Muss, das ist einfach um Welten angenehmer)


    Sitzhöhe wäre für mich ein absolutes Muss, wenn man im Zelt mehr als nur schlafen will. Selbst dann würde ich bei einem 2P Zelt freiwillig nicht unter 1m Innenzelthöhe gehen.


    Wintertauglich?


    Sturmtauglich?


    Sommertauglich?


    Ein Zelt, das alles gut kann gibt es nicht.


    Mal so als Idee für einen semi-freistehenden Allrounder, der halt nicht gut bei Sturm oder im Winter ist und den es laut Idealo neu ab 250 Euro gibt:


    Elixir™ 2 Zelt für Rucksackwanderungen | Rucksacktouren Zelte | MSR (msrgear.com)


    Prüfen, ob einem die Breite wirklich genügt, ggf. die 3P Version wählen. Liegelänge im Interent nachfragen, wenn man groß ist, wenn das nicht passt kann man sich alleine noch diagonal rein legen, zu zweit ist es sinnlos.


    Ich selbst hab andere Zelte von MSR, so nach 10 Jahren gehen dort die Nahtbänder am außenzelt innen ab. Ist unschönes Mikroplastik und die elendige PU Innenbeschichtung hat tatsächlich nur Nachteile gegenüber Silikonbeschichtungen, ist aber in Teilen der USA aus Brandschutzgründen Pflicht.

    Mikroplastikbrösel sind scheiße, aber dicht bleibt e strotzdem, wenn man die Nähte außen abdichtet.

    Vielleicht ist das Problem heute auch gelöst, bei mir betraf es ein Hubba Hubba HP.


    Außerhalb Deines Budgets als Kaufideen:


    Wintertauglicher Sturmbunker unter 3kg (der mir gefallen würde):


    Storm Star 2 Person Lightweight Hunting Tent - Orange | KUIU


    Leicht mit Trekkingstöcken, Achtung, idR kommt noch Versand+Zoll+Steuern drauf:


    Durston Gear X-Mid 2P Ultralight Backpacking Tent (V2) – Kaviso


    Richtig wild teuer, einwandig und mit DCF ist man beim x--Mid Pro 2+ dann bei nur 600g aber auch 1000 Euro.


    Leicht und semi freistehend, aber halt schon ziemlich eng und nicht sturmsicher:


    Big Agnes Copper Spur HV UL2 - Olivgrün - Trekking-Zelt (twinseasons.de)


    (das Ding hab ich auch selber)


    Vom Hörensagen sturmfester, aber auch teurer:


    Slingfin Portal 2 Zelt Walkonthewildside



    Jedes der genannten Zelte hat vernünftige Sitzhöhe und eine Apside+Ausgang für jede Person

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

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  • Eventuell könnte das Hexpeak eine Option sein.

    Sil Hexpeak F6a
    Sil Hexpeak F6a
    luxeoutdoor.de

    Eventuell sogar die etwas kleinere Version V4 für eine Person.


    Ich selbst habe keine Erfahrung damit. Mir will kein vernünftiger Grund für ein weiteres Zelt einfallen.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Ich habe das Hilleberg Niak in Gebrauch, das hat mir auf Island, auf Korsika und hier im Venn im tiefen Winter schon sehr gute Dienste geleistet. Obere Preisklasse, ja, aber leicht und 4-Jahreszeiten-tauglich, wenn man Gletscher und Hochgebirge rauslässt.


    Niak 1.5 Zelt
    <p>Hilleberg beweist mit dem Niak 1.5 Zelt einmal mehr, dass es nach wie vor zur Weltspitze unter den Zeltherstellern zählt! Das Niak erweitert Hillebergs…
    www.bergzeit.de


    Für eine Person plus Rucksack üppig, für zwei Personen machbar - dann müssen die Rucksäcke in der Apsis bleiben, die aber groß genug ist. 1 P plus Hund plus Rucksack sehr gut machbar.


    Freistehend, kein Kondens.

    Erklärter FDGO-Fan

  • Ich hab so eines hier: https://www.amazon.de/dp/B07HTB2129/ref=twister_B0BY4ZSXM5?_encoding=UTF8&th=1&tag=httpswwwaustr-21 [Anzeige]

    Hat mal bei Black Friday 99 € gekostet. Wer wissen will, wo die Problemstellen sind, liest die negativen Bewertungen. Also meine Reißverschlüsse gehen alle noch, und dicht ist es auch.

    Ist natürlich mit dem Hilleberg nicht mal ansatzweise vergleichbar. Kost halt dafür auch nur 1/10 vom Hilleberg. Für gelegentlichen Einsatz in der warmen Jahreszeit ist das ganz o.k. Bei Aufbau auf steinigem Untergrund besteht bei all diesen Zelten die Gefahr, das sich Steinchen durchdrücken. Und dann ists vorbei mit der wasserdichtigkeit.

  • extremtextil
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    www.extremtextil.de


    Ich kann in Vorbeugung zu dem Steinchenproblem einen leichten Footprint aus Tyvek empfehlen, siehe Link. Es reicht die Fläche zu schützen, die durch Körpergewicht belastet wird. Das Zeug wiegt nicht viel. Für mein Zelt habe ich nen Footprint von 125 g.

    Erklärter FDGO-Fan

  • Meine Freundin und ich hatten jahrelang das MSR Hubba Hubba im Einsatz. Ein relativ leichtes, ziemlich windstabiles Zelt. Es hat zwei Eingänge mit je zwei kleinen Apsiden für die Rucksäcke.


    Es kostet ca. 500 Euro. Billiger würde ich ehrlich gesagt nicht gehen, wenn du auch bei starkem Regen und Wind komfortabel schlafen willst.


    Bei uns ist nach Jahren intensiven Gebrauchs zwei Mal das Gestänge gebrochen. Zugegeben, weil wir auch im Winter im Schneegestöber mit Böen unterwegs waren. Dafür ist das Zelt nicht gemacht.


    Ich würde es deshalb weiterhin empfehlen.

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    Nicht empfehlen würde ich das Gossamer The Two, und vermutlich ähnliche Zelte, die mit den Wanderstöcken aufgestellt werden. Hört sich in der Theorie toll an: weniger Gewicht, viel Raum. Aber in den Alpen flattert das Ding dermassen im Wind, dass mir ständig die Zeltplane aufs Gesicht oder an die Füsse klatscht. Es macht einen Riesenlärm, an Schlaf nicht zu denken. In Neuseelend mit Küstenwind hats dann prompt alle Heringe rausgerissen. Das Zelt blieb zwar unbeschadet, soviel muss man sagen. Ich habe es wieder verkauft.

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    Aktuell haben wir einen Bunker: Das Hilleberg Helags 2. Es ist etwas schwerer als das Hubba Hubba, aber hat einige Vorteile: Ich habe als grosser Mensch mehr Platz (1.87 m), in der Breite und in der Länge. Dadurch habe ich weniger Kondenswasser am Schlafsack. Die Apsiden sind geräumiger, um sich auch bei strömendem Regen darin umzuziehen. Das Zelt ist noch einfacher aufzustellen, vor allem bei Regen, weil das Innenzelt schon fertig drinnen aufgehängt ist und somit beim Aufstellen und Einpacken trocken bleibt.


    Das hat mit 1200 Euro natürlich seinen Preis. Wir sind aber teilweise wochenlang von der Zivilsation entfernt und das Zelt ist damit der wichtigste Gegenstand, der uns vor dem Erfrieren bewahrt, ob in Norwegen oder Patagonien.

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    Das Rogen 2 von Hilleberg ist übrigens mit dem Helags 2 vergleichbar, aber beim Probeliegen ein bisschen knapper für lange Menschen. Dafür hat es eine noch winstabilere Iglu-Form und ist ganz freistehend.

  • Vielen Dank für all die guten Empfehlungen.
    Der Kauf eines Zeltes ist bis jetzt wirklich die größte Herausforderung im Outdoor- und Prepper-Bereich, die ich bis jetzt hatte.


    Ich werde eure Ratschläge alle berücksichtigen und noch etwas weiter gucken, ob vielleicht mal was brauchbares in den nächsten Monaten im Angebot ist.

  • Vielleicht muss ich nochmals anfügen, dass das MSR Hubba Hubba ein wirklich gutes Zelt ist.


    Mein Review kam etwas durchzogen daher, das war nicht ganz meine Absicht. Wir haben uns immer sehr wohlgefühlt und hatten über Jahre fantastische Touren. Nicht umsonst ist es eines der meistverkauften und beliebtesten Zelte, und man macht damit sicher nichts falsch. Das Zelt trifft die goldene Mitte wenn es um Leichtigkeit, Stabilität, Komfort, Raum, Robustheit und Preis-Leistung geht. Viele leichtere (oder billigere) Zelte machen am einen oder anderen Punkt Abstriche.


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    Erst wenn man sich wochelang in der Wildnis bewegt und auf deutlich mehr Sicherheit und auch Komfort bei stürmischem Wetter angewiesen ist, lohnt sich aus meiner Sicht der Aufpreis für ein Hilleberg.

  • Vielen Dank für all die guten Empfehlungen.
    Der Kauf eines Zeltes ist bis jetzt wirklich die größte Herausforderung im Outdoor- und Prepper-Bereich, die ich bis jetzt hatte.


    Ich werde eure Ratschläge alle berücksichtigen und noch etwas weiter gucken, ob vielleicht mal was brauchbares in den nächsten Monaten im Angebot ist.

    Sind halt krass unterschiedlich.


    Die Nordeuropäischen Hersteller wie Hilleberg, Fjällräven & Co bauen Zelte für das nordeuropäische Klima, die US Amerikaner baue Zelte für weitaus trockenere Gebiete.

    Tunnelzelte verwendet z.B. in den USA niemand, bei uns waren die mal ziemlich beliebt.

    Ich finde sie heute unpraktisch, weil ich eine Apside für jeden unbedint haben will (ist egal, wenn man eh nur alleine im Zelt ist)


    Zelte fürs Hochgebirge sind hingegen Spezialkonstruktionen, dei teuer und scheiße für alles sind, außer eben genau diesen Zweck.


    3 Jahreszeiten, 4 Jahreszeiten ist halt auch nur eine Kategorie.


    ein Winterzelt brauchst Du nicht, wenn mal 5cm Schnee fallen oder es -10°C hat, das brauchst Du dann, wenn draußen der Sturm tobt und 1m hohe Schneewehen aufschütte und dir den Schnee zentnerweise ins Zelt wehen würde. So einen Winter habe ich hier an meinem Wohnort nicht.


    Pryamiden halte ich für Speziallösungen. Ich hab drei davon und mit Holzofen sind die nett, ansonsten halte ich die für unpraktisch. Brauchen eine große eben Stellfläche um gut zu stehen und mit den Heringen steht und fällt die Stabilität. Die Mittelstange nervt. Klar gibt es Sonderlösungen, nur fehlen mir da irgendwie die Vorteile.

    Wenn man im Bereich der Stehhöhe ist und mit Ofen sieht das anders aus, aber in der 1-2 Mann Liga nehme ich freiwillig heute kein Tipi, wenn ich nicht muss.


    Mein am meisten benutztes Zelt ist aktuell das Hubba Hubba NX 2, für 1P sehr komfortabel, für 2 geht es, wobei einen ganzen Tag drin abwettern dann schon nervig wäre.

    Wenn ich einen Sturmbunker brauch, dann mein Fjällräven Akka Dome 3, das seinerzeit im Angebot noch 400 Euro kostete (die gute alte Zeit), heute ist man da eher bei 1000 Euro+.

    Wiegt halt 4,5kg, das nimmst Du auf Wanderungen nur mit, wenn Du es auch zu brauchen glaubst.


    Die Hubba Hubba sind nicht sturmfest, die haben oben in Längsrichtung nur einen einzigen Gestängebogen und auch von der Seite hängt fast alles an einem einzigen Hering.


    Ich selbst habe noch vor, mir ein sturmfestes Zelt unter 3kg zuzulegen und denke an das Storm Star und im Ultraleichtbereich gefällt mir in der Theorie das X-Mid 2 Pro in Cuben Fibre (DCF)


    Bisher probiere ich in beiden Kategorien mit enen Big Anges Copper Spur UL 2 und demselben Zelt als Expedition Version. Ich hab da noch kein abschließendes Urteil, aber für 2P auf längeren Touren sind mir die einfach zu knapp geschnitten.


    1 Zelt als Allrounder funktioniert nicht. Jedes Zelt kann bestimmte Bedingungen nicht gut, egal welche Preisklasse. Am vielfältisgten finde ich die 3 Bogen Kuppeln wie Hilleberg Allak oder ie Akka Dome Serie von Fjällräven. Hier ist der Nachteil aber das Gewicht und schlechter Regenschutz in den Apside. Auch die Stellfläche ist relativ groß. Aber sonst können sie fast alles zumindest "gut". Sturm aus beliebiger Richtung, Schneelast, Belüftung, Raumangebot, freistehend, usw...


    Zu 90% liegst man, Innezelt im Außenzelt wäre super.

    Ich selbst teile diese Meinung nur in Teilen. Ja, der Aufbau im Regen ist vereinfacht. Dafür sind die Zelte in der Praxis viel schwerer zu trocknen als freistehende Zelte mit gerenntem Innen und Außenzelt und es besteht immer die Gefahr, dass man sich das Innenzelt auf längeren Touren immer stärker verdreckt, weil man es zusammen mit dem ggf nassen und dreckigen Außenzelt einpackt.

    (den Boden kann und sollte man mit einem groundsheet schützen und bei Dreck auch extra verpacken)

    Auch die Aufteilung für den Transport durch mehrere Personen ist erschwert und das Packmaß blöder.

    Ich bevorzuge Zelte, bei denen das Innenzelt zuerst aufgebaut wird und auch alleine stehen (und trocknen) kann. So hat man auch eine luftigere Sommer-Version in Mückenverseuchten Regionen, wo man in manche Zelt gefühlt fast erstickt.

    Viele dieser Zelte haben die Option, notfalls das Außenzelt zuerst aufzubauen und das Innenzelt erst dann einzuhängen. das ist mühsamer, erlaubt aber auch einen trockeneren Aufbau bei Extremregen. Damit hat man keinen wirklichen Nachteil mehr (außer Aufbauzeit), aber alle Vorteile.


    Was mich freut ist, dass SilPoy ein Revival erfährt, Das war die letzten 10 Jahren fast ausgestorben und es ist das von mir bevorzuge Außenzeltmaterial. Aber es ist kein K.O Kriterium. Ich nhem auch ein Nylonzelt, wenn es mir ansonsten passt.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich habe seit fast 20 Jahren ein Denali 2 von Salewa in Gebrauch und bin sehr zufrieden damit.

    Zugegeben habe ich seit fünf Jahren darin nicht mehr gepennt und es ist das Vorgängermodell

    vom aktuellen.


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  • Meine Hardcore-Outdoor-Zeit mit dem Zelt in der Wildnis ist schon etwas her, aber das Zelt aus der Zeit gab es bis vor kurzem noch: Tatonka Sherpa Dome Plus. Das hatte ich mit einem Kumpel 5 Wochen auf Island im Einsatz, bei teilweise extremem Regen und Sturm. Im Vergleich mit anderen Island-Reisenden, die zeitgleich ihre Zelte im Sturm aufbauen mussten, gewannen die Geodäten immer gegenüber den Tunnelzelten, denn die stehen dann erst stabil, wenn sie abgespannt sind, das Kuppelzelt als Freisteher steht, sobald zwei Gestängebögen eingefädelt und aufgerichtet sind, dann reicht es, das Gepäck reinzupacken, damit es nicht als ganzes wegfliegt. Nachteil beim Sherpa Dome ist, dass das Innenzelt alleine aufgebaut werden muss (die Gestängeführung ist im Innenzelt) und das Außenzelt nur als Plane drüber gespannt wird. Das ist bei Dauerregen etwas blöd, weil man dann erst mal das Innenzelt wieder trockenwischen muss (Mikrofaserhandtuch), es trocknet aber nach eininger Zeit unter dem Außenzelt wieder.


    Mit 5,4kg ist das Sherpa Dome halt ein Klopper, nichts fürs Wandern, aber für eine Island-Radtour durchaus tauglich. Die 8.000mm Wassersäule sind angenehm und das Alugestänge ist sehr stabil, in der aufgespannten vorderen Apsis kann man problemlos kochen und das Gepäck lagern. Zu zweit macht sich dann die von Cephalotus erwähnte Teilbarkeit Innen-/Außenzelt bezahlt, so kann man die Lasten verteilen (einer das Gestänge und Außenzelt, einer das Innenzelt).


    Fürs spontane Zeltwochenende erlaube ich mir ein Discounter-Zelt von Aldi: Drei-Mann-Kuppelzelt in quietschgrün mit Fiberglas-Gestänge, für 29,99 Euro. Ist nichts spektakuläres, die Belüftung ist mäßig gut und ich wollte es auch nicht als lebensrettende Kapsel im Unwetter nutzen müssen, aber um die Kids ans Zelten heranzuführen und zwei Nächte darin zu verbringen, allemal ausreichend, recht kleines Packmaß und mit 3,9kg auch relativ leicht. Das liegt schon mal auf Verdacht mit im Auto. Wäre meiner Meinung nach auch ein Notfallzelt, das HiOrgs in Erdbebengebieten in größerer Stückzahl bevorraten könnten, um die nach einem Beben obdachlos gewordenenen Menschen, sehr schnell mit einem provisorischen Dach über dem Kopf zu versorgen.