Proteine für Langzeitvorräte

  • Zitat von drudenfuss;72947

    Wer sich den geschmacksneutralen Sojakram antun muss, bitteschön. Eine Zeit lang kann man sicher auf dieser Basis ohne größere gesundheitliche Probleme überleben, aber auf Dauer führt das Fehlen von Fett mit an Sicherheit grenzender Warscheinlichkeit zu Mangelerscheinungen.


    Wenn man sich durch Vorratshaltung auf Zeiten vorbereitet in denen man nicht mal fix in den Supermarkt springen kann um die eine oder andere Beilage zu erstehen, dann sollte das so vielseitig wie möglich geschehen.
    Ich persönlich ziehe sogar Fertiggerichte aus der Dose irgendwelchen dubiosen Sojapulvern vor.


    Und mal nebenbei: Wieviel Chemie muss man unter Soja rühren damit es irgend einem richtigen Lebensmittel im Geschmack ähnelt?


    :grosses Lachen:


    Tschuldigung,




    Zur Erklärung:

    - Fett: Was der Körper braucht sind primär PROTEINE / EIWEISSBAUSTEINE. Und woher er das bekommt ist ihm schnuppe. Soja enthält übrigens Fett. Pflanzenfett. Aus Sojabohnen wird nebenbei Sojaöl gewonnen.


    Nährwerte pro 100g Sojatrockenprodukt:


    * Brennwert: 1251 kJ/295 kcal
    * Eiweiß: 47,0 g
    * Kohlenhydrate 22,7 g
    * Fett 1,8 g

    - Geschmack: der kommt auch bei Deinem Formfleisch von GEWÜRZEN. Und zwar von Kräutern. Ich kann Gerichte so zubereiten (vegan, d.h. ohne jegliche tierische Zusätze) dass Du den Unterschied nicht merken würdest.

    - Fertiggerichte aus der Dose: Bitte nimm mal eine 20 Jahre alte Dose Thunfisch und ess nen Happen. Du hast danach für einige Zeit Spaß mit der Porzellanschüssel im WC und darfst ins Krankenhaus gefahren werden.

    - Mangelerscheinungen:
    Ich lebe seit etlichen Jahren vegetarisch. D.h. ohne jegliches Fleisch, Fisch oder anderes Getier auf meinem Teller. Ich gehe 3 Mal die Woche ins Fitnessstudio, bin absolut fit, halte 24-h-Arbeitsschichten durch und gehe alle 2 Monate Blut spenden (die hätten schon gesagt wenn ich z.B. Eisenmangel hätte - das wird da nämlich getestet und ich habe immer eine überdurchschnittlich gute Eisenversorgung). Ich habe schon 120kg-Männer aus Autos rausgezogen um ihnen zu helfen, radele regelmäßig etliche Kilometer und habe bisher keine wirkliche Grenze entdeckt was meine Leistungsfähigkeit angeht. Vielleicht den Mount Everest zu besteigen und bei 48h Schlafentzug ist bei mir auch Sense. Aber ich stecke fast jeden omnivoren (allesfressenden) Menschen locker in die Tasche.

    Chemie: Ich habs studiert. Und deshalb kann ich Dir aus allererster Hand erzählen was Du alles in Deinem Essen findest. Aber ich lass das lieber. Ich wills Dir nicht madig machen.

    -----------------------------------------------------------------

    Ich will hier nicht prahlen, aber es geht mir so auf den Zeiger dass immernoch die ollen Kamellen der Mangelerscheinungen umhergeistern. Wer einen toptrainierten Menschen sehen möchte, googelt mal nach Alexander Dargatz. Der ist Mediziner, Veganer und Bodybuilder. Der widerlegt jedes Gerücht wohl am Besten.

    http://www.schrotundkorn.de/2006/200603b07.html


    So. Und jetzt zurück zum Thema und bitte nurnoch ernstzunehmende Argumente gegen Soja wenns denn sein muß. Sonst muß ich wieder lachen. Und ich hab schon genug gelacht heut auf der Arbeit. Danke. :lachen: Und kommt mir bitte nicht mit Regenwald der für Soja abgeholzt wird sonst erzähl ich Euch was von Viehherden und wo die weiden und dass etliche Liter Wasser für die Produktion von einem einzigen Steak drauf gehen (1kg Rindfleisch = 15.455 Liter Wasser) etc.

  • @Firepot


    Leben und leben lassen, ich hab nix gegen deinen Antifleischfetisch, ich mag nur nicht wie die Vegetarier-/Veganergemeinde versucht die sogenannten Allesfresser zu missionieren.
    Vergleiche mal den Verdauungsapparat von Fleisch-, Alles- und Pflanzenfressern, dann wirst du merken, dass du rein biologisch zu der zweiten Gruppe gehörst.


    Unbestritten ist Eiweiss ein wichtiger Energieträger, der Energieinhalt von Fett ist etwa doppelt so hoch und nebenbei fungieren Fette als Geschmacksträger.


    Hier stehen noch ein paar "Gerüchte":
    http://de.wikipedia.org/wiki/V…te_veganer_Ern.C3.A4hrung


    Ich bin im Gegensatz zu dir sicherlich nicht der Fitteste, dafür genieße ich zu gern und orientiere mich in dieser Hinsicht eher an Sir Winston Churchill, der als leidenschaftlicher Raucher und Liebhaber erlesener Rotweine auf die Frage nach seinem Geheimnis für sein hohes Alter antwortete: "No Sports."


    Aber wie gesagt, jeder wie er mag.


    In Hinblick auf Toleranz habe ich übrigens feststellen müssen, dass von Vegatariern (die ich kennengelernt habe) die Fleischesser deutlich öfter für ihre Essgewohnheiten angefeindet als toleriert wurden. In der anderen Richtung habe ich nix in dieser Art erlebt.


    Dein Chemiestudium in Ehren, aber meinst du nicht dass du dich ein wenig weit aus dem Fenster lehnst wenn du behauptest zu wissen was sich in meiner Nahrung befindet? Schon allein die Unterstellung ich esse Formfleisch ist zumindest frech.


    Gewürze sollen Geschmack verstärken, wenn sie der einzige Geschmacksträger sind, bähh.

  • Zitat von bommel;72935

    Was - mit Verlaub - einfach Quatsch ist!


    Naja , kommt drauf an.


    Man beachte nur die ganzen Wiesen die nicht zur Getreideproduktion taugen zB Milchland Allgäu.
    Also auch die Vorurteile gegenüber den Vorurteilen lieber überdenken .
    Von den Substituten die die Lebensmittelchemie derweil auf den Markt wirft halt ich zwar persönlich wenig, aber Getreide und Hülsenfrüchte?
    Ja Bitte!
    Ich rette den Planeten indem ich mir lieber n kleineres aber dafür besseres Stück Fleisch auf den Teller hau.
    Dafür gibt es halt dann nen extra Knödel.

  • Zitat von drudenfuss;72991

    @Firepot
    Leben und leben lassen, ich hab nix gegen deinen Antifleischfetisch, ich mag nur nicht wie die Vegetarier-/Veganergemeinde versucht die sogenannten Allesfresser zu missionieren.
    Vergleiche mal den Verdauungsapparat von Fleisch-, Alles- und Pflanzenfressern, dann wirst du merken, dass du rein biologisch zu der zweiten Gruppe gehörst.



    Vegetarier versuchen nicht zu "missionieren". Ist ja keine Religion. Ein Fetisch ist etwas anderes als eine Ernährungsform. Und ansonsten hast Du in diesem Absatz genau das geschrieben, was ich weiter oben schon ähnlich gesagt habe (inklusive "leben und leben lassen").


    Und auf den Rest antworte ich mal nicht. Sonst würde das hier echt zu weit gehen. Es nervt mich ohnehin schon, dass manche hier wohl denken es würde mich irgendwie stören wenn sie Fleisch essen.


    Als Versuch zu einer sachlichen Grundlage zurückzukehren, ohne Wikipedia zu zitieren, weil einem die Argumente ausgehen, schlage ich vor dass wir uns wieder dem Thema des Threads widmen oder es einfach geschlossen wird, denn ich wollte niemandem auf den Schlips treten oder seine Ernährungsweise madig machen sondern lediglich darauf hinweisen dass man Sojaprodukte als Langzeitvorrat nehmen kann und dann keine Mangelerscheinungen hat weil es absolut alles beinhaltet was der Mensch braucht der nicht als Alternative Trockenfleisch nutzt. Punkt.


    Sorry wenn Du Dich angegriffen gefühlt hast. War nicht so gedacht. Aber es ist nicht "frech" zu behaupten dass Du wahrscheinlich Formfleisch zu Dir nimmst, weil Du das unter Umständen gar nicht bemerkst. Außerdem wäre es nicht schlimm wenn Du es tun würdest. Das ist ja keine Diskriminierung sondern sind normale Produkte im Supermarktsortiment wo nicht grad Formfleisch drauf steht.

  • Hui hier ists ja am Dampfen.
    Was ich bisher im Medizinstudium gelernt habe, ist dass wir mindestens 30g Protein täglich zu uns nehmen müssen, ansonsten droht ein Gewichtsverlust. Das ist aber eine extreme Mindestdurchschnittsmenge, wenn man etwas Sport treibt müssten es sicher 70g sein.
    Auf Fett und Kohlenhydrate sind wir nicht zwangsläufig angewiesen. Diese geben zwar viel Energie und schmecken gut, aber unser Körper kann aufgenommenes Protein in Triglyceride (Fett) oder Glucose umwandeln. Eine Ausnahme bilden die essentiellen Fettsäuren, welche vorwiegend in Pflanzen- und Fischölen zu finden sind.


    Beim Verzehr von Protein ist entscheidend, dass es genügend essentielle Aminosäuren enthält. Hier lässt sich sowohl durch allein pflanzliche Ernährung als auch durch eine Mischform eine vollwertige Versorgung erreichen.


    Was meine persönliche Meinung angeht, so erfahren Vegetarier meine vollste Unterstützung. Ich selbst bin leider zu undiszipliniert und faul, um meine Ernährung umzustellen.

  • Zitat von Cyrioz;73011

    Hui hier ists ja am Dampfen.
    Was ich bisher im Medizinstudium gelernt habe, ist dass wir mindestens 30g Protein täglich zu uns nehmen müssen, ansonsten droht ein Gewichtsverlust. Das ist aber eine extreme Mindestdurchschnittsmenge, wenn man etwas Sport treibt müssten es sicher 70g sein.


    Hallo Cyrioz,


    ich bin kein Mediziner, weder angehend noch praktizierend. Ich habe mal die Faustformel 1g pro Tag und Kilogramm Körpergewicht für Erwachsene gehört. Ist da was dran? (Wobei ich jetzt mal voraussetze, dass nicht 20% des Körpergewichts aus einer Bier-Endlager bestehen.:)) So gesehen scheinen mir die 30g wenig.


    Meines Wissens ist die einzige biologisch verwertbare Stickstoffquelle für unseren Körper die Verstoffwechselung stickstoffhaltiger Aminosäuren. Wenn die nicht reinkommen, muss halt die Muskelmasse dran glauben.


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Das wären bei mir 100g Protein pro Tag + Mehrbedarf durch Sport. Das kann nicht sein. Sonst müßte mein Körper schon seine Muskeln aufgezehrt haben. Soviel nehme ich niemals zu mir...zumindest nicht dass ich es wüsste. Und ich trinke keine Proteinshakes oder esse irgendwelche Sportriegel oder sowas.

  • Hallo zusammen

    Obwohl ich nicht Ernährungsberater bin ......., kann ich Tant Gurgel bedienen und die sagt: Klick mich

    Grundsätzlich denke ich; ist jetzt ein durchatmen angesagt!

    Versucht dieses kontroverse Thema "Fleisch / kein Fleisch" so zu diskutieren wie es sich gehört.

    Jeder wie er möchte .......,

    O.K. ????

    Viele Grüsse, Ernst

  • Zitat von Waldschrat;73013

    Ich habe mal die Faustformel 1g pro Tag und Kilogramm Körpergewicht für Erwachsene gehört. Ist da was dran? (Wobei ich jetzt mal voraussetze, dass nicht 20% des Körpergewichts aus einer Bier-Endlager bestehen.:)) So gesehen scheinen mir die 30g wenig.

    Meines Wissens ist die einzige biologisch verwertbare Stickstoffquelle für unseren Körper die Verstoffwechselung stickstoffhaltiger Aminosäuren. Wenn die nicht reinkommen, muss halt die Muskelmasse dran glauben.



    Hab gerade nachgeschaut. Bei mir steht 32g als Minimum (sogar rot geschrieben). Interessant ist noch der Grund dafür, und zwar gehen 10g über den Stuhl verloren, 20(-70)g über den Urin und 2g über die Haut.

    Wenn ich mir den Link von "Frei's Petrollampen" ansehe, so müsstest du mit deinen 1g pro Kilogramm Körpergewicht sicher im gesünderen Bereich liegen. Das mit den Aminosäuren als einzige Stickstoffquelle ist richtig.

  • Danke für diese Info. Das ist gut zu wissen, denn mit diesen Richtlinien kann man die optimale Versorgung im Krisenfall gut berechnen.


    Das bedeutet im Fall der Fälle dass 1g/kg Körpergewicht am Tag ideal wären (da wäre dann schon eine etwas bessere Versorgung aufgrund der Mehrbelastung durch Stress, evtl. Schlafmangel, körperlicher Anstrengung etc. mit drin).




    Berechnung des Vorrats:


    Auf mein Beispiel bezogen wären das 100g/Tag (um eine Grundlage zur Berechnung zu haben).


    Bei 47g Eiweiß/Protein pro 100g Trockensubstanz in Soja würde das bedeuten dass ich rund 213g pro Tag zu mir nehmen sollte um auch im Krisenfall meinen Körper optimal zu versorgen.


    Bei 30 Tagen/Monat wären das 6,39kg Soja (Schnitzel, Medallions, Granulat) pro Monat für einen Langzeitvorrat. Allerdings nur wenn man alle anderen Quellen vernachlässigt, die man ja auch mit aufnimmt (Reis, Nudeln, Getreide, Mehl, Gemüse wenn man im Krisenfall Glück hat etc.).


    Soja hat etwa einen doppelt so hohen Proteingehalt wie Fleisch.




    Allgemeines:


    Der Proteingehalt variiert immer, da es auf die Art der Proteinquelle (Fleisch, Getreide, Hülsenfrüchte etc.), die Frische (frisch/gepökelt etc.) und die Zubereitung ankommt wieviel Protein vorhanden ist. Wobei auffällt, dass gegarte Proteinquellen mehr verfügbares Protein enthalten als ungegarte. Spricht für die Kulturtechnik des kochens der Nahrung und die Wichtigkeit einer Kochmöglichkeit im Krisenfall.


    Und es fällt auf, dass der Proteingehalt von Mehl geringer ist wenn es aufgereinigt wird (also die Typen-Zahl niedriger ist).



    Grundlagen:


    - http://www.proteintabelle.de
    - die Gehaltsangaben meines Herstellers für meine Berechnung


    Da kann man doch mal konkrete Schlüsse ziehen was und wieviel man einlagern sollte...:Gut:





    Viele Grüße und ein schönes Wochenende


    Tobias


    alias Firepot

  • *fingerheb*


    Firepot, mich würde ganz konkret deine Rezepte interessieren. Vielleicht in einem neuen Thread?

  • Da schreib ich sehr gern was zu. Aber dann bei den Rezepten. Hier ist ja nur der Thread um diese Alternative grundsätzlich vorzustellen.


    Und es kann sein dass es etwas dauert und nicht allzu genau bei den Angaben ist. Ich koche / experimentiere gerne und bin in der Küche jemand der nichts absolut genau abmisst. Das passt immer nach Augenmaß.


    Hab zum Beispiel grad Kekse gemacht (ich weiss - krank im Sommer) und da einfach ne Rest-Menge Mehl (so ne Drittel Packung), n halbes Tütchen Backpulver, einiges an Rapsöl, Zucker und etwas Wasser vermengt und dann bei 150°C 15 Min. lang gebacken. Sind lecker geworden, aber ich könnte Dir nicht sagen wieviel Mehl etc. das jetzt war. Ist an die Rapstaler von Eva Marbach angelehnt. Aber ohne Salz und mit etwas Wasser.


    Fazit - ich werd gern was dazu schreiben wenns gewünscht ist.

  • Hallo allerseits

    Zitat von Waldschrat;72917


    Um als Vegetarier mit langzeithaltbaren Vorräten auf seine Proteinration zu kommen, empfehle ich neben den von Dir genannten Sojaprodukten vor allem Hülsenfrüchte (getrocknet beinahe ewig haltbar)


     
    Während meiner letzten Reise habe ich mich in Indien während sechs Monate praktisch nur von Reis und Linsen ernährt. Aufgrund meiner leichten Laktoseintoleranz habe ich meist auf Milchprodukte (auch auf Chai/Milchtee) verzichtet.
    Ebenso auf Fleisch, da meist nur sehr bedingt "geniessbar" (ich mag Fleisch sonst sehr!).
    Trotzdem habe ich mich selten körperlich so gut gefühlt. Auch langweilig wurde es mir nie (mag Linsen und Reis immer noch!).
    Aus diesem Grund habe ich meinen Proteinvorrat auf Linsen (und andere Hülsenfrüchte) aufgebaut (plus viel, viel Curry!)
    Auserdem habe ich gehört das Reis und Linsen eine Kombination sei, in der der Körper das Eiweiss sehr gut verwerten könne.



    Zitat von Waldschrat;72917

    ,

    aber in der Not frisst der Teufel bekanntlich Fliegen.



    In Asien gibt es auf auf vielen Märkten die verschiedensten Insekten (meist fritiert oder Gebraten) und einige (nicht alle, aber das ist wahrscheinlich Geschmacksache) sind wirklich lecker! (Mein Favorit sind die kleinen, weissen Maden).
    Das ist fast pures Protein!


    Liebe Grüsse, Gresli


    P.S.: Die Soja-Bolognese ist die einzige Form von Soja die mir bis jetzt wirklich geschmeckt hat!

  • Danke für den Erfahrungsbericht von Deiner Reise. Spannend zu hören welche Erfahrungen Du da gemacht hast.
    Hast Du draußen gekocht, d.h. hattest du eine Kochmöglichkeit? Wenn ja welche?


    In Indien weiß man, welche Nahrungsmittel gut sind um den Körper nicht zu belasten und trotzdem leistungsfähig zu bleiben. Die haben einfach diese beiden pflanzlichen Proteinquellen kombiniert um eine hochwertige Möglichkeit der Ernährung zu erschließen. Wird besser/leichter verdaut als viele andere Dinge.


    Zitat von Gresli;73148


    Trotzdem habe ich mich selten körperlich so gut gefühlt.


    Das ist einer der Gründe, warum selten Vegetarier wieder Fleisch/Fisch/Geflügel essen, d.h. rückfällig werden.
    Die haben dann meist den Fehler gemacht dass sie die Proteinquellen vergessen haben (die Pudding-Vegetarier) und der Körper entwickelt dann Appetenzen. Denn er spürt ja was er dringend braucht (im Normalfall) und schickt Euch dann unterbewußt z.B. das Signal dass Ihr Lust auf Obst habt oder Ähnliches. Unser Körper ist schon gut ausgestattet. Wenn die Signale ernst genommen werden, dann kann man sich sehr gut darauf verlassen.


    Zitat von Gresli;73148


    Aus diesem Grund habe ich meinen Proteinvorrat auf Linsen (und andere Hülsenfrüchte) aufgebaut (plus viel, viel Curry!)
    Auserdem habe ich gehört das Reis und Linsen eine Kombination sei, in der der Körper das Eiweiss sehr gut verwerten könne.


    Richtig. Da kann er viel mit anfangen und hat noch wichtige Ballaststoffe die den Darm in Schwung halten.


    Zitat von Gresli;73148


    In Asien gibt es auf auf vielen Märkten die verschiedensten Insekten (meist fritiert oder Gebraten) und einige (nicht alle, aber das ist wahrscheinlich Geschmacksache) sind wirklich lecker! (Mein Favorit sind die kleinen, weissen Maden).


    Ist ne sehr hochwertige Proteinquelle. Das stimmt. Ich hab mich da erst heute mit meinem Kollegen drüber unterhalten, daß das in Asien absolut normal ist und selbst bei uns überlegt man schon wie man die als Porteinquelle in großen Mengen züchten kann. Ist eine Nahrungsmittelalternative der Zukunft. Ekel ist ja auch anerzogen. Auch wenn man da erstmal vielleicht das Gesicht verzieht. Deswegen haben kleine Kinder noch keinen Ekel bis sie die negative Prägung von den Eltern bekommen in Form von Leitsätzen ("Knete isst man nicht. Die ist pfui." oder ähnliche andere Dinge).


    Dazu ist dieser Link sehr nett:


    http://medien.wdr.de/m/1299077311/radio/gansundgar/wdr5_gans_und_gar_20110305_1945.mp3


    Zitat von Gresli;73148


    Das ist fast pures Protein!


    Richtig. Nur Chitin kann der Körper in dem Bereich nicht verwerten. Aber das macht nichts. Wird ja ausgeschieden.


    Das mit dem Soja-Granulat kann ich verstehen. Im Gegensatz zu größeren Sojasachen kann man das Granulat auch besser/vielfältiger verarbeiten, es ist besser zu transportieren (nimmt weniger Platz weg als die Medallions), leichter zu würzen (wenn man Fleisch mag und es leicht haben will mit Hackfleisch-Würzer aus dem Supermarkt) und man muß es nur in heißem Wasser quellen lassen (spart Brennstoff).



    Viele Grüße


    Fire

  • @ Firepot

    Nein, habe nie selber gekocht.

    Selber Kochen in Indien ist meiner Meinung nach wie auf der Terasse eines 5-Sterne Restaurants den Borde-Kocher aufzubauen :)

    Selbst auf den Trekkings findest du immer eine Familie die dich gerne mitessen lässt und ein bisschen Geld sehr gut brauchen kann. Und wenn nicht, einen oder zwei Tage überlebt man auch mit Trockenfutter.

    Gresli

  • Ich hatte ja ein bisschen von dem "Fake Meat" bestellt.
    Gestern habe ich dann ein paar von den Soja-Medaillons in Brühe gekocht, dann ausgedrückt und in meiner üblichen Grillmarinade eingelegt. Heute kamen die Dinger auf den Grill.
    Fazit: Sehr lecker. Vom Biss her tatsächlich wie echtes Fleisch, vom Geschmack her ein bisschen anders, da wird man aber mit Gewürzen einiges machen können. Satt macht es auch. Die Kinder mochten es lieber als das echtes Fleisch.
    Das wird es jetzt sicherlich öfters geben.


    Für die Vorratshaltung ist es auch geeignet, da es im unverarbeiteten Zustand knochentrocken ist.

  • Zitat von drudenfuss;72991

    Vergleiche mal den Verdauungsapparat von Fleisch-, Alles- und Pflanzenfressern, dann wirst du merken, dass du rein biologisch zu der zweiten Gruppe gehörst.


    Aber guck dir mal deine Zähne an, dann gehörst du zur dritten Gruppe. Und guck dir mal deine Augen an, denn dann gehörst du definitiv zur ersten Gruppe. Wie verbleiben wir denn jetzt? :winking_face:


    Zitat von drudenfuss;72991

    In Hinblick auf Toleranz habe ich übrigens feststellen müssen, dass von Vegatariern (die ich kennengelernt habe) die Fleischesser deutlich öfter für ihre Essgewohnheiten angefeindet als toleriert wurden. In der anderen Richtung habe ich nix in dieser Art erlebt.


    Das kann ich erklären. Fleischesser sind recht satt, es gibt aufgrund der guten ernährungslage keinen Grund zu Aggressionen. Anders bei den Veganterroristen. Der Mangel an Fleisch-Atomen in der Nahrung zwingt den Körper zu erhöhtem Beißreflex. Da sich in anderen Veganösen keine Fleisch-Atome befinden sind eben die Fleischesser das Ziel.

  • Zitat von tecneeq;73869


    Das kann ich erklären. Fleischesser sind recht satt, es gibt aufgrund der guten ernährungslage keinen Grund zu Aggressionen. Anders bei den Veganterroristen. Der Mangel an Fleisch-Atomen in der Nahrung zwingt den Körper zu erhöhtem Beißreflex. Da sich in anderen Veganösen keine Fleisch-Atome befinden sind eben die Fleischesser das Ziel.



    Häh?! "Veganterroristen"? "Fleisch-Atome"? Sollen wir diesen Beitrag etwa ernst nehmen?

  • Zitat von Firepot;73875

    Häh?! "Veganterroristen"? "Fleisch-Atome"? Sollen wir diesen Beitrag etwa ernst nehmen?



    Nein, das ist nur wieder uneinsichtig und engstirniger Unsinn, wie üblich.

  • Zitat

    Das kann ich erklären. Fleischesser sind recht satt, es gibt aufgrund der guten ernährungslage keinen Grund zu Aggressionen. Anders bei den Veganterroristen. Der Mangel an Fleisch-Atomen in der Nahrung zwingt den Körper zu erhöhtem Beißreflex. Da sich in anderen Veganösen keine Fleisch-Atome befinden sind eben die Fleischesser das Ziel.


    Was? Das hört sich sehr plausibel an :winking_face:



    Zitat

    Vergleiche mal den Verdauungsapparat von Fleisch-, Alles- und Pflanzenfressern, dann wirst du merken, dass du rein biologisch zu der zweiten Gruppe gehörst.
    Aber guck dir mal deine Zähne an, dann gehörst du zur dritten Gruppe. Und guck dir mal deine Augen an, denn dann gehörst du definitiv zur ersten Gruppe.


    Jeder soll denken und glauben, was er selbst ist. Ich kann mir nicht vorstellen, das Neandertaler den ganzen Tag Tofubrot gebacken haben und dann die Kraft hatten, zu jagen etc. Da wird auch niemand riesige Getreidefelder angebaut haben (Essen im Winter ?). Fleisch zu jagen und zu essen ist einfach effizienter: Rind tot = Mittagessen fertig.


    "Wissenschaftler und Archäologen vertreten sogar die These, dass sich das Gehirn des Menschen erst durch zunehmenden Fleisch- und Fett*konsum ver*größert hat. Dabei spielten vor allem zwei Fettsäuren eine wichtige Rolle, die nur in tierischen Nahrungsmitteln vorkommen."


    http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,597556,00.html