Erdkeller / Erdmiete / Naturkeller zum frostfreien Lagern von Lebensmittel

  • Bei uns gibts in den Äckern viele Feldsteine. Da wurden die Vorratskeller nach folgender Methode, meist in den Hang, gebaut: Erdaushub so, das ein Schalkörper stehen blieb. Dieser wurde dann so geformt abgegraben, (heute würe man "geshapt sagen?", das es eine gerade Vorder- und Rückwand gab, und dazwischen ein umgekehrtes U. Auf das umgekehrte U wurde dann das Gewölbe aus den Feldsteinen mit Kalkzementmörtel darauf gemauert. Gleich so, das eine möglichst plane Innenoberfläche erzeugt wurde. Nach Aushärten des Mörtels wurde der Erdaushub außen wieder gleichmäßig aufgetragen und innen ausgebudelt, und der Keller war einsatzbereit.

  • Der Link von mir geht nicht mehr, bzw. hat der Hersteller auf seiner FB Seite nun eine andere Webadresse und auch die führt nicht mehr zum Shop. :frowning_face: :frowning_face: :frowning_face:

    Nun ja


    Klar, Kunststoff hat jede Menge Nachteile der Ursprungsidee gegenüber. Aber ohne Hanglage und bei hohem Grundwasserstand wäre das eine Idee gewesen, auch in Richtung provisorischer Schutzraum, wenn kein Keller vorhanden ist.


    Gruß

    Witness

  • Wenn ihr einen Erdkeller haben wollt dann baut euch was vernünftiges. Aber vorher genau informieren was und warum ein Erdkeller funktioniert. Ja es ist mit Arbeit verbunden, Aber wozu gibt es heute kleine Bagger.

    Wichtig ist das Raumklima, und das wird man nie mit einer Plastikhaube hinbekommen. Solle es sich sogar um einen geschlossenen Behälter handeln dann Finger davon. Wie sollte da der Feuchtigkeitsaustausch gelingen.


    Ich habe vor Jahren einen Erdkeller gebaut. Habe Felssteine gesammelt und damit die Wände verkleidet Das Dach aus Rundstämmen belegt mit Dachpappe und eine dicke schicht Erde. Der Fussboden mit mit groben und feinem Spitt versehen und darauf Ziegelsteine als Fussboden verlegt.

    Hier ein Buch über den Bau von Erdkellern. das habe ich auch und auch mich danach gerichtet.


    Naturkeller - ökobuch Verlag GmbH
    Bau von Räumen zur Lagerung von Obst und Gemüse; Planung und Bau von Räu­men mit Naturkühlung
    oekobuch.de

  • Ben

    Hat den Titel des Themas von „Erdkeller/Bunker/Kaltlager/frostfrei überwintern“ zu „Erdkeller / Erdmiete / Naturkeller zum frostfreien Lagern von Lebensmittel“ geändert.
  • Auf das umgekehrte U wurde dann das Gewölbe aus den Feldsteinen mit Kalkzementmörtel darauf gemauert.

    Sorry, fürs Eigenzitat. Aber dazu noch folgende Anmerkung, bevor sich wer selbst oder wen anderes verschüttet:

    Bevor man so ein Schalprofil herstellt, bzw. bevor man so einen Bau überhaupt ins Auges faßt, ist es unabdingbar sich vorher ausführlich kundig zu machen:

    Wie schaut das aus mit der Statik beim Gewölbebau. Welche Kräfte wirken von wo, nach wo, und wie. Welche Gewölbebreite, bei welcher Scheitelhöhe, wie stark muß das Mauerwerk werden. Welcher Mörtel, für welche Steine, damit das schön durchläßig wird. Wieviel Erdauflast, und wohin, brauchts, damit das Ganze dann auch stabil steht. Was ist mit Niederschlags- und sonstigen Wässern? Gewölbebau war früher schon eher was für die Spezialisten unter den Maurers. Und ich denke mal, da ist auch viel Wissen verloren gegangen? Aber ich denke mal man kann sowas wieder hin kriegen. Wär mir angenehmer, wie so einen Plastikeumel im Garten zu versenken?

  • Damals beim Neubau der Garage wurde auch Schuppen daran angeschlossen, dieser wurde unterkellert. Die Wände soweit ich mich gerade erinnere betoniert, der Boden mit Lochziegeln, die Decke ist der Boden des Schuppens - Holzbretter. Funktioniert ohne Änderungen seit 30 Jahren als Getränkelager, für Kartoffeln und Äpfel sowie zum Überwintern der Geranien. Untergrund ist Schotter und zu den nächsten Bächen erhöht, Wasser ist damit kein Problem.

  • Und wo baust du deinen Erdkeller hin wenn dein Anwesen nur über Südhang verfügt

    der Eingang aber gegen Norden zeigen soll ?


    Ich habe auch lange überlegt ob wir nicht selber einen komplett unter der Erde bauen......

    aber nach langem hin und her und was das doch für einen Aufwand bringt, bis hin zu

    den kaum kalkulierbaren Kosten, haben wir uns für die einfache Methode entschieden.


    Das Teil ist natürlich belüftet.


    gibts hier auch

    oder hier ein anderer Hersteller


    wichtig war mir auch, das man von außen nicht sofort sieht das sich da ein Lager befindet.

  • Wie sieht denn das mit der Kondensatbildung aus ?

    Wenn man den Raum öfter mal betritt ?

    Kann man auch Konserven rost-und-schimmelfrei lagern ?!


    Ein regelmässiger Luftaustausch im Sommer, wäre sicher kontraproduktiv. ?!


    Ich habe keine Ahnung von solchen Erdkellern, wunder mich allerdings beim lesen immer über alte Kohlekeller zur Lagerung von Kartoffeln über ein Jahr……


    Grüße

    Mögen die Schwingen der Freiheit niemals Ihre Federn verlieren....

  • Wie sieht denn das mit der Kondensatbildung aus ?

    Ich habe keine Ahnung von solchen Erdkellern, wunder mich allerdings beim lesen immer über alte Kohlekeller zur Lagerung von Kartoffeln über ein Jahr……

    In diesem Zusammenhang ist mir noch folgendes eingefallen:

    Es gibt doch diese Betonschachtringe mit Stufenfalz, und nach Bedarf auch mit Boden, für relativ kleines Geld? Durchmesser glaub ich so bis 2,50 m oder 3 m mit 60 cm in der Höhe. Darüber hinaus gibts auch solche als monolithische Behälter: https://wasserzisterne.de/zisternen/ und auch als Kleinkläranlagen.

    Wer ein Betonwerk in der Nähe hat, kann ja mal in deren Schnäppchenecke gucken, ob sowas brauchbares herumsteht. Früher wurden viele solcher Behälter mehrteilig, und mit Deckel, gefertigt. Die gabs im mehreren Fertigteil-Segmenten gefertigt, bis 30 m im Durchmesser und auch mit Erdüberdeckung. Wurden für Trinkwasser, Gülle, Kläranlagen, Landwirtschaft, Industrie, und sonstwas alles verkauft. Nur, ob die raumklimatisch für Vorräte geignet sind, weiß ich nicht.

  • Bei all den Plastiklösungen solltet ihr aber bedenken dass ein Vorteil eines natürlichen Erdkellers somit verloren geht, nämlich die natürliche Feuchtigkeitsregulation.

    Wenn man also Kartoffeln und Wurzelgemüse natürlich lagern will ist sowas nicht mit der althergebrachten Lösung zu vergleichen.

    Mag sein, ist aber nur die halbe Wahrheit.

    Bei meinem, seit mehreren Jahren erfolgreich im Einsatz befindlichen Fass sind am Boden einige größere Bohrungen vorhanden.

    Da bleibt keine Flüssigkeit stehen und Kartoffeln, Kraut und Steckrüben lassen sich vorzüglich über Monate lagern.


    Tsrohinas

  • Entweder einen sehr langen Tunnel oder die Anforderungen anpassen.

    sehr langer Tunnel, wo soll der den lang gehen ?

    Nicht jeder hat so ein großes Grundstück oder genügend Freifläche um einfach mal so große Löcher zu buddeln.

    selbst wenn ich von Norden aus anlege und genug im Süden aufschütte, habe ich immer noch das problem das auch vom Norden / Hang

    das ganze Regenwasser kommt.


    Wer das nicht möchte, für den finde ich so einen fertigen Erdkeller noch immer eine sehr gute Lösung

    für viel zusätzlichen Stauraum.

  • mein Sohn meinte damals schon, wenn wir so was großes unter die Erde bauen

    könnten wir doch gleich einen Bunker draus bauen ......... =O

    wenn schon, denn schon.........

  • Mag sein, ist aber nur die halbe Wahrheit.

    Bei meinem, seit mehreren Jahren erfolgreich im Einsatz befindlichen Fass sind am Boden einige größere Bohrungen vorhanden.

    Da bleibt keine Flüssigkeit stehen und Kartoffeln, Kraut und Steckrüben lassen sich vorzüglich über Monate lagern.


    Tsrohinas

    Oh, hast Du davon ein Bild?

    Plastikfass?

    Wie verschließt Du das Fass von oben?

  • Oh, hast Du davon ein Bild?

    Plastikfass?

    Wie verschließt Du das Fass von oben?

    Es gibt einige Bilder. Vom Bau und den verschiedenen Lagerversuchen.

    Bitte schau dir den thread "Kartoffeln lagern" an.

    Der Deckel sitzt lose auf dem Fass und besteht aus 6cm Styropor und zwei Lagen Mehrschichtholz.


    Tsrohinas

  • Es gibt einige Bilder. Vom Bau und den verschiedenen Lagerversuchen.

    Bitte schau dir den thread "Kartoffeln lagern" an.

    Der Deckel sitzt lose auf dem Fass und besteht aus 6cm Styropor und zwei Lagen Mehrschichtholz.


    Tsrohinas

    Vielen Dank :) da geh ich gleich mal schauen! :gut:

  • Der Vorpächter von meinem Schrebergarten hat einen Brunnen von 14m Tiefe angelegt, erst einmal hat er 4m tief Beton-Schachtringe von 1m Durchmesser

    eingegraben und dann 10 m gebohrt.

    Der Schacht hat einen Deckel mit Entlüftungsrohr und einen Betonboden, außer dem Hauswasserwerk steht da nichts drin. Auf 3,50m Tiefe ist ganzjährig eine konstante Temperatur von rund 11-13 Grad.

    Ich lasse dort immer Eimer mit Getränken an Seilen hängen und habe jederzeit kühle Getränke, genauso kann man auch Kartoffeln usw. in Körben reinhängen,

    funktioniert wie in einer Erdmiete, nur sicher vor Nagern.