Der ideale Survival-PKW?

  • Die sind auch bei uns nicht billig zu kriegen, und wenn dann ist es entweder viel Glück oder viel Arbeit.


    Einen E10 / E12 als BOV würde ich schon auch sehen, aber nur für 1 - 2 Personen.
    Ansonsten doch eher was "traditionelles".
    Das ultimative BOV ist sowieso immer sehr individuell, da jede (r) eigene Vorstellungen und Bedürfnisse hat. Nur das Allradwunder mit 2L/100km, ohne viel Elektronik und den Unterhaltskosten eines Fahrrades wird wohl Wunschtraum bleiben.


    Wie die meisten Fahrzeuge wird auch das ideale BOV entweder ein Kompromiss bleiben oder eben teuer.

  • Ein Subaru Libero zählt ja zu den Kei-cars.
    Die Knautschzone beginnt am Knie und direkt unter der Heckstoßstange liegt der Motor. Der kleinste Parkplatzrempler oder 25cm Wasserstand verursachen einen Motorschaden. Er hat kleine Räder und keine Untersetzung.
    Einen Elchtest möchte ich nicht damit fahren.
    Seine Berechtigung dürfte der Libero für Kurzstrecken, als 2. oder 3. Auto im Gebirge und in abgelegenen Gegenden haben, wo nicht alle Wege befestigt sind und nicht tgl. der Winterdienst kommt.

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Mein nächstes Auto wird wohl ein Skoda Octavia Scout werden. Das ist der optimal Kompromiss für mich, da zwei Autos momentan für mich keine Option sind. Der Wagen ist recht unauffällig im allgemeinen aber auch geeignet für Wald- und Feldwege. Einige Landesforsten setzen den ein, ein paar Förster die ich kenne sind recht zufrieden mit der Kiste.

  • Nach einem langen Winter in den Bergen mit einer etwas heikleren Zufahrt hat sich meine Meinung zu moderneren Fahrzeugen voll bestätigt.
    Bei mir fliegt alles raus, was unnötige Elektronik, Traktionskontrolle und zuviel Schnickschnack besitzt.
    Ich habe meinen alten Patrol BJ. 90 schmerzlichst vermisst.
    Hier ein paar Beispiele:


    Der MB W210 300 TD mag wohl auf geräumten Strassen ein ganz passables Fahrzeug sein, ist aber ein Schneekettenmörder.
    Zudem hat sich gezeigt, dass man wohl mit einer Schneekette auf der Antriebsachse voran kommt, aber schon nach 150m die gegenüber liegende Bremse, bedingt durch die Traktionskontrolle, glüht.
    Das Treibstoffzuleitungssystem (Gardena-ähnlich) ist ein Witz, bei tiefen Temperaturen absolut unzuverlässig.
    Obwohl die Gewichtsverteilung nahezu optimal ist, ist mit diesem FZ auf vereisten Strassen weder bergauf NOCH bergab ein Blumentopf zu gewinnen.
    Fazit: Ein Satz der hinteren Bremsscheiben- und Klötze durch, Vier Sätze 12mm-Schneeketten im Eimer.


    Der VW Golf IV hat sich ebenfalls mehr schlecht als recht geschlagen. Drei Sätze Schneeketten, eine, zugegeben schon angeschlagene, Kupplung im Eimer, bei Zuladung im Kofferraum bergauf kaum Traktion.


    Beide Fahrzeuge OHNE Allrad.


    Das war notgedrungen so, in der kurzen Zeit war kein passabler Ersatz aufzutreiben.


    Heute Nachmittag erhält meine Lebenspartnerin einen Subaru Impreza, BJ '94, mit Allrad. Ich schaue mich wieder nach einem guten, alten Offroader mit mechanischem Allrad, zwei Starrachsen und Differenzialsperre um.


    Was kaputtgehen kann WIRD kaputtgehen. I
    n einer Notsituation wegen mangelnder Traktion liegen zu bleiben ist blöd.
    Autos ohne ein gutes, nicht elektronisch gesteuertes Allradsystem sind Krücken.
    Schon 20 cm Neuschnee sind zu viel für solche Teile.
    Eine Schneeschaufel gehört IMMER in den Kofferraum.
    Elektronik steigt immer im dümmsten Moment aus.
    Nur mechanische Differentialsperren sind sinnvoll, der Rest verschleisst das Auto und geht bei mir unter Elektronikschrott.


    Also für ein echtes BOV ist eigentlich alles ab ca. BJ 1998 kaum mehr brauchbar, ausser vielleicht Jeep Wrangler (Benziner), Nissan Patrol 2.8 oder 4.2 Diesel, MB G bis 350D, Landy Defender 2.5 TD und dgl.

    Man darf in der Demokratie eine Meinung haben, man muss nicht. Es wäre ganz wichtig, dass sich das mal rumspricht: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    Dieter Nuhr

  • @ Obwaldner: Grundsätzlich gebe ich dir recht. Was mich jedoch regelmässig zum staunen bringt, ist der Fakt wie in anderen Ländern mit "schwierigen" Pisten umgegangen wird.
    Ein Teil der Verwandtschaft meiner Frau lebt in einer wirtschaftlich sehr schwachen Region Lapplands. Da die Gegend nahe der norwegischen Grenze liegt, kannst du ebenfalls von bergigem Gelände ausgehen. Ebenfalls ist Winterdienst da oben ein Thema für sich. Die meisten da oben fahren mit "alten" Fronttrieblern und kommen mit der richtigen Fahrtechnik über die Runde. Da schäme ich mich jeweils fast bei uns im Flachland auf den 4x4 beim Autokauf zu beharren.

  • In Skandinavien ist es nicht unüblich im Winter mit Spikes unterwegs zu sein.


    Gerade an Steigungen sind Winterreifen oft nicht ausreichend bei Frontantrieb. Der Schwerpunkt verschiebt sich nach hinten und der Wagen wird vorne leichter und verliert damit die Traktion.


    Da hilft fahrerisches Können nur bedingt. Da helfen Schneeketten. Oder ein Allradler der so nett ist und das Fahrzeug hochschleppt.

    I feel a disturbance in the force...

  • SAM


    Ein Fronttriebler reicht normalerweise bei leichtem Schnee und relativ moderaten Steigungen völlig aus. Wird es aber wirklich bergig und der Schnee schwer, ist man mit einer gut ausbalancierten Heckschleuder eher besser dran.
    Deswegen war der VW Käfer vor der Einführung der ersten Subarus bei uns so beliebt.
    Die alten Volvos und Saab sind im Schnee eine Macht, es gibt keine besseren Fronttriebler. Vor allem der Saab 900 war genial.
    Kommen dann bei gröberen Steigungen noch sehr enge Kurven dazu, wird's auch mit Ketten sehr kritisch. Wir blieben meistens in einer der beiden "Hasskurven" stehen, und das mit Schneeketten. Unsere Nachbarin fuhr die Strecke mit ihrem Subaru Justy, BJ 92,
    nur bei Starkschneefall mit Ketten, ansonsten reichten ihr die Spikes.
    Zu sagen ist auch noch, dass die Strasse grundsätzlich nicht gesalzen wird, wie es beim Bug-out auch eher der Fall sein wird. Splitt wirkt nur partiell, Sand gar nicht. Glatteis war bei schneefreier Strasse frühmorgens die Regel.
    Will man hier in den Bergen ruhig und gelassen ankommen, kommt man an Allrad nicht vorbei. An Stellen, an denen ich beim Daimler die Ketten montiert habe, hätte ich beim Patrol mal den Allrad zugeschaltet.
    Mit dem Cherokee, den guten Cooper ATR und Spikes hätte ich den ganzen Winter über vielleicht an zwei Tagen die Ketten benötigt.


    Das gute an der Sache: Mittlerweile benötige ich für die Montage von vier Ketten gerade mal fünf bis sieben Minuten. Zu Beginn war ich noch ein bisschen langsamer...


    Anfangs habe ich mich noch masslos über meine Dummheit geärgert, hab ich doch den Patrol erst letzten Oktober in den Export gegeben... Und als ich dann mittendrin mein Auto stehen lassen musste, und mich die Nachbarin im Justy mitnahm,
    OHNE Ketten mitten in der Steigung anfuhr... na ja.
    Die Hausstrecke misst knapp 3.8 km, der Höhenunterschied beträgt 400m. mit ein, zwei flacheren Stücken darin. Wer da hochkommt, kommt bei geräumter Strasse überall hin.

    Man darf in der Demokratie eine Meinung haben, man muss nicht. Es wäre ganz wichtig, dass sich das mal rumspricht: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    Dieter Nuhr

  • Zitat von Sam Hawkins;268846

    @ Obwaldner: Grundsätzlich gebe ich dir recht. Was mich jedoch regelmässig zum staunen bringt, ist der Fakt wie in anderen Ländern mit "schwierigen" Pisten umgegangen wird.
    Ein Teil der Verwandtschaft meiner Frau lebt in einer wirtschaftlich sehr schwachen Region Lapplands. Da die Gegend nahe der norwegischen Grenze liegt, kannst du ebenfalls von bergigem Gelände ausgehen. Ebenfalls ist Winterdienst da oben ein Thema für sich. Die meisten da oben fahren mit "alten" Fronttrieblern und kommen mit der richtigen Fahrtechnik über die Runde. Da schäme ich mich jeweils fast bei uns im Flachland auf den 4x4 beim Autokauf zu beharren.


    Ich mußte gerade schmunzeln, ich komme aus einer wirklich schneereichen Gegend (ok, die beiden letzten Winter ausgenommen)
    und wir fuhren früher mehr als bescheidene Winterreifen auf unseren Opel Ascona B oder Manta B.


    Mittlerweile fahre ich ein Schlachtschiff mit 2,5 Tonnen und "nur" Frontantrieb mit günstigen Winterreifen, ich bin noch nirgends stecken geblieben, einzig die Touris mit den Schneeketten und sonstigen Anfahrhilfen blockieren ab und dann die Piste :winking_face:


    Gruß Bandit

  • Mercedes-Benz G 240 WOLF stünde bei mir recht weit oben bei den Favoriten. Ich habe zu meinen aktiven Zeiten gute Erfahrung damit gemacht. Zwar auch einige schlechte, aber eher selten. Der Vorteil bei dem ist heute eben das in Stückzahlen erhältlich ist zu erschwinglichen Preisen. (ca 17k bei mir)


    Allerdings muss man im Gelände auch ein bisschen Fahrerfahrung mitbringen... oder schmerzhaft learning-by-doing :Cool:



    Privat hatte ich einige Jahre den Pajero ( im Spanien übrigens Montero... ich glaube auf der ersten Seite hier meinte jemand "Mondeo")


    Der Pajero (lange Version mit Vollausstattung, glaube 2007er Baujahr) hatte nur den Nachteil,


    dass er ganz und gar keine langen Autobahnstrecken mag. Möglicherweise trifft das auf viele Geländewagen zu. (Nicht SUVs naturgemäss)


    Ausserdem ist es bei dem Baujahr schon fast unmöglich Reparaturen vorzunehmen als Laie. Nach dem Motto "Sehen-Verstehen-Reparieren.... " - denn sehen kann man bei dem schon nicht mehr soviel.


    Ich erinnere mich, dass ich die meisten Schwierigkeiten mit irgendwelchen elektronischen Fehlmeldungen und so weiter hatte. Wirklich was "kaputt" war eigentlich nur einmal. Das war der Turbolader.



    Ich möchte an der Stelle gern soweit gehen zu sagen, dass zu viel Elektronik ein unnötiges Risiko ist. Ebenso würde ich im Fall der Fälle einen Untersatz mit ausreichend Leistung ohne Turbolader bevorzugen.


    Ich möchte trotzdem erwähnen das der Pajero ein absoluter Traum ist, wenns jetzt nun nicht grad auf Leben oder Tod ankommt :lachen:

  • Zitat von KUPFERSALZ;268693

    Mein nächstes Auto wird wohl ein Skoda Octavia Scout werden.


    Über den habe ich auch schon mal nachgedacht.
    Allerdings hat der nur 3 oder 4 mm mehr Bodenfreiheit wie der normale Octavia.
    Finde ich sehr wenig. Richtig Outdoor ist der nicht. Dafür extrem teuer.

  • Also was mir hier irgendwie fehlt ist ein zusammenfassendes FAZIT. Oder eine Umfrage Ergebnis auf der ersten Seite. Gibt es die Möglichkeit?


    Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht alle 70 Seiten dieses Threads durchgelesen habe, aber trotzdem gern wissen würde, was die Mehrheit der Leute, die sich hier dazu geäussert haben, favorisiert. Habe ich das übersehen ? Forum-Wiki Vielleicht?



    -
    Es ist sicher nicht einfach die Grenze zu ziehen, zwischen Survivaltauglichkeit und Alltagstauglichkeit. Das ist ja irgendwie auch Sache des Betrachters.

  • Du wirst den idealen Survival-PKW nicht finden!
    Genau wie Du kein Essen finden wirst, das Allen schmeckt.
    Jeder hat halt andere Geschmäcker, Vorstellungen, andere Szenarien im Kopf, Anzahl der zu transportierenden Personen, Umfang der Ausrüstung, Landschaft, Finanzmittel usw. Keiner kann vorhersehen, ob und wie er so ein KFZ mal brauchen wird.

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...



  • Hallo Alphagreif


    Ohne hier irgendwie Markenspezifisch, zu werden, werde ich hier mal die meistgewünschten Eigenschaften/ Kriterien auflisten, die genannt wurden:



    • 4x4 mit Untersetzungsgetriebe und wenn möglich Sperre(n)
    • Dieselaggregat
    • Adequate Reichweite (Tankvolumen)
    • "Einfache" robuste Technik
    • Unterhaltskosten
    • Gute Ersatzteillage
    • Anerkannte Zuverlässigkeit
    • Hohe Zuladungsmöglichkeit
    • Alltagstauglich
    • Preis


    Das ganz in Kürze, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
    Wie erwähnt wurde, haben hier kaum 2 Leute die gleichen Ansprüche an ein BOV.
    Es gibt vehemente Frontantrieb-Liebhaber; und auch die Benzinerfraktion ist stark.


    Vielleicht solltest du dir doch die Zeit nehmen alles durchzulesen, wenn das Thema für dich von Wichtigkeit ist.



    Gruss WTG (4x4/Diesel):face_with_rolling_eyes:

    Die Party ist vorbei!

  • Zitat von Alphagreif;269485

    Mercedes-Benz G 240 WOLF stünde bei mir recht weit oben bei den Favoriten. Ich habe zu meinen aktiven Zeiten gute Erfahrung damit gemacht. Zwar auch einige schlechte, aber eher selten. Der Vorteil bei dem ist heute eben das in Stückzahlen erhältlich ist zu erschwinglichen Preisen. (ca 17k bei mir)


    Guck dort öfter mal rein,da werden momentan weltweit die letzten aus Behördenbeständen verkauft :winking_face:


    http://www.retrade.eu/aitem?aitem_id=401764


    Auktionsendpreis bei etwa 5k€ , dann hast Du noch reichlich Luft zum durchreparieren...

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Zitat von WAY TO GO;269531

    Ohne hier irgendwie Markenspezifisch, zu werden, werde ich hier mal die meistgewünschten Eigenschaften/ Kriterien auflisten, die genannt wurden:



    • 4x4 mit Untersetzungsgetriebe und wenn möglich Sperre(n)
    • Dieselaggregat
    • Adequate Reichweite (Tankvolumen)
    • "Einfache" robuste Technik
    • Unterhaltskosten
    • Gute Ersatzteillage
    • Anerkannte Zuverlässigkeit
    • Hohe Zuladungsmöglichkeit
    • Alltagstauglich
    • Preis


    ...


    Gute Idee die wichtigsten Eigenschaften aufzulisten, so wird das ganze kompakt anschaulicher.


    Ich würde noch den Punkt erhöhte Bodenfreiheit mit aufnehmen, was nützt das tollste 4x4 wenn
    die Kiste bei vertieften Fahrspuren oder Bodenwellen komplett aufsitzt.


    Beim Thema aufsitzen wäre dann noch der Punkt "Mögliche Montage von Unterfahrschutzblechen" von Interesse.


    Ein weiterer Punkt wäre die maximale Wattiefe des Fahrzeugs.


    Gruß Andreas

    Rechne mit dem Schlimmsten aber hoffe das Beste. -Arthur Schopenhauer-

  • Wenn das Fahrzeug bereits über 4x4 und eine Untersetzung verfügt, ist die Bodenfreiheit meist (bei einigen Jeep Cherokee z.B. nicht) serienmäßig bereits ausreichend für Ottonormalbürger. Ähnlich ist es mit Schutzblechen und der Wattiefe.


    Und wer sich mit dem Hobby "Offroad" beschäftigt, kommt dann schon selbst auf die Gedanken ein anderes Fahrwerk, Unterfahrschutzbleche und einen Schnorchel nachzurüsten.


    Für HSPler, S&Pler, Prepper welche nicht das Hobby "Offroad" haben, würde schon ein 4x4-PKW oder ein 4x4-SUV viel bringen.


    Wer sich ein SUV zulegt, sollte ein 4x4 nehmen. Es ist mir eh ein Rätsel warum soviele Leute SUVs kaufen, jedoch ohne Allrad. Für die tollsten Ausstattungspakete geben die Geld aus, für Leder, teure Multidediasysteme im SUV usw, aber für den Allrad reichts nicht. Und wer mal z.B. bei starkem Schneefall einen Allrader fuhr, wird das nicht wieder missen wollen.

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...