Zum Löschen habe ich im Keller einen 6Kg ABC Pulverlöscher.
Im Erdgeschoss einen Druckgasfreien 800ml ABF Schaum Kleinlöscher (Fire-Ex 8.0 bzw. SQS 360°) und eine Löschdecke 110X110cm. (Wegen Kerzen und Küche)
Nun habe ich nach einer Alternative zur Kübelspritze gesucht, bei der ich beim Löschen nicht Pumpen muss und mit Wasser ohne große Sauerei Brandklasse A löschen kann.
Gleichzeitig sollte das Gerät ohne zweijährige Wartung durch einen Fachmann auskommen.
Dann bin ich auf die so genannten Übungslöscher gestoßen, welche von verschiedenen Feuerlöscher-Herstellern angeboten werden.
Sie sind mit Wasser und Druckluft zu befüllen, was man selbst mit Kompressor oder Fahrradpumpe tun kann. (Zwischen 8 und max. 15 Bar)
Zur Auswahl stehen Geräte mit 6 oder 9 Litern Volumen, oft mit integriertem Druckmesser. Die Teile kosten von 80-120 €.
Sprühverhalten: Fein vernebelt, wie bei Wasser-und Schaumlöschern und Reichweite bis 3 meter.
Auf Youtube wurden Tests dazu gemacht:
Dass er ganz passabel "Brandklasse A" (feste Stoffe) löscht, ist in dem oberen Video zu sehen. (Da wird mit 12 Bar gearbeitet.)
und
http://www.youtube.com/watch?v=qGq6pMHTeTI
Links zu Herstellern oder Händlern poste ich hier nicht, um den Wettbewerb zu erhalten. Die Suchworte sind oben Fett gedruckt.
Das ist im Grunde doch eine praktische Sache. Selbst befüllen und regelmäßig mal aufs Manometer schauen, ob der Druck stimmt.
Wenn der Behälter Beschädigungen oder Rost aufweise (ausgenommen Flugrost), solle man diesen verschrotten, sagen die Hersteller.
Einen Behälter innen und außen kritisch auf Rost überprüfen ist machbar. Als Werkzeug bräuchte man je nach hersteller noch einen passenden, vielleicht verstellbaren Hakenschlüssel und ggf. einen Gabelschlüssel.
Aber:
Jetzt stellt sich die Frage, ob es eine gute Idee ist, einen solchen Übungslöscher "aufgepumpt", also unter Druck und mit Wasser gefüllt irgendwo hinzustellen.
Wenn man das Teil gut pflegt und vielleicht nur mit destilliertem Wasser füllt + Trockene Lagerung bei Zimmertemperatur, sollte da nicht so schnell etwas rosten.
Was mir allerdigs Sorgen bereiten würde: Das Teil stünde ja mit z.B. 12 Bar unter Druck. Kann man darauf vertrauen, dass es nicht plötzlich einen Behälterzerknall gibt oder der Löscher wie eine Rakete abhebt?
(Vorausgesetzt, der Behälter und Kopf sind Optisch in Ordnung, kein Rost, keine Bruthitze. Was man halt selbst kontrollieren kann.)
Es gab versuche, allerdings mit "echten" Feuerlöschern von Gallileo und den "Mythbusters", wo bei sehr starker Hitzeeinwirkung (Feuer) und grober Beschädigung ("Enthauptung" des Löschers) diese Effekte aufgetreten sind (Ist ja auch klar).
Ganz nebenbei: Die oben im Thread so bejubelten "Prymos" Löschdosen waren um 2007-8 schon mal als "Pyromaster" im Handel. Dosen waren Fehlerhaft und es hat durch Zerknall in 285 Fällen Sachschäden gegeben: http://www.brand-feuer.de/images/9/92/Feuerwehrmagazin_9_10_-_Löschen_aus_der_Dose_-.pdf
Heute sollen sie allerdings sicher sein.
Hat vielleicht jemand (Berufs)- Erfahrung mit Druckbehältern oder Feuerlöschern und könnte etwas dazu sagen, ob diese Übungslöscher u.U. durch Dauerdruck "Brandgefährlich" werden und gefährlicher als ein normaler (Dauerdruck)-Feuerlöscher sind?
Ansonsten wäre ein Übungslöscher eine tolle Ergänzung.
Gruß,
Tao