Nachts im Wald ...

  • Zitat von Firehorse;91517


    P.S. : Eigentlich ist ein Wald nichts Anderes als ein großer Garten. In anderer Leute Gärten würde man sich auch benehmen, auf einem Friedhof wagt niemand, ein Bäumchen abzuknicken...ich denke, viel Verhalten ist erlernt. Und viele benehmen sich im Wald so unangemessen, weil sie davon ausgehen, nicht gesehen zu werden.


    Tja, dass ist leider so. Ich bin immer wieder erstaunt, dass Leute im Wald zu Grillen stets ein junges Bäumchen killen müssen. Da reicht doch auch ein abgestorbener Ast oder dergleichen. Bei mir tut es dies auf jeden Fall. Ich finde es auch Schade, wenn im Wald die wildesten Parties durchgeführt werden und anschliessend der ganze Abfall im Wald liegen gelassen wird und am besten gleich noch das nahestehende Waldhäuschen abgefackelt wird.



    Zitat von Firehorse;91517


    Und ich denke, dass auch die verbreitete Angst im Wald aus der Erziehung herrührt: im Wald, da sind die Räuber !
    Ich glaube nicht, dass Menschen, die im Wald aufgewachsen sind, und dort ständig leben, Angst haben. Ich fühle mich im Wald jedenfalls bedeutend sicherer als in der Stadt, auch wenn ich keine nächtlichen Begegnungen mit Wildschweinen brauche, und ich bin nur am Wald groß geworden, aber viel darin unterwegs gewesen.


    Wir haben im Wald auch schon ein Diebesnest aufgespürt. Ein kleines Igluzelt, schwach getarnt, aber voll mit Videokammeras, Fotoapparaten, Schmuck, etc. Wenn man im Wald solche Dinge findet, ist es einem nicht nur im Dunkeln nicht mehr wohl.
    PS: Ja, wir haben die örtliche Polizei diesbezüglich informiert.

    Keep It Simple

  • Zitat von Blackout;90936

    Also wenn ich nachts im Wald bin, habe ich meine 45er am Gürtel und meine Flinte in der Hand :)


    Ein komisches Gefühl habe ich da nie :unschuldig:


    Gruß


    Trotzdem möchte ich Dir im Wald nicht gerade begegnen. - Mr. Rambo:ohhh:

  • Zitat von Heden;94246

    Trotzdem möchte ich Dir im Wald nicht gerade begegnen. - Mr. Rambo:ohhh:


    Someone bzw. Heden


    Auch wenn ich das Posting als etwas unnötig empfinde, möchte ich doch darauf antworten.


    Um in Deutschland eine scharfe Waffe im Wald zu führen gibt es nicht viele legale Möglichkeiten.
    Ich denke es ist nicht zu viel erwartet, dass es nahezu jedem der halbwegs 1 und 1 zusammenzählen kann klar sein sollte, dass in erster Linie Jäger Waffen im Wald führen.
    Auch ergibt sich aus dem weiteren Verlauf des Threads.


    Ebenso ist es eine sehr leicht nachvollziehbare Tatsache, dass im Wald selten von Monstern, Aliens, Kampfrobotern oder Zombies eine echte Gefahr aus geht.
    Zumindest in meinem Revier sind es Wildschweine die mir (vor allem nachts) Sorgen machen. Die Keiler sind bei uns locker doppelt so schwer wie ich. Wir haben aber auch schon Wildschweine geschossen die noch kräftiger waren.


    Wenn man solchen netten Schweinchen nun bei Mondlicht mitten in der Nacht nachstellt, sollte man auch etwas dabei haben was "hilft".
    Auch dass sollte jedem einigermaßen logisch erscheinen und auch dass geht aus diesem Thread hervor.
    Und ja, ich fühle mich deutlich sicherer Nachts im Wald wenn ich meine Flinte und oder meine .45er dabei habe. Auch wenn das Posting natürlich auch etwas ironisch gemeint war, da es mir durchaus bewusst ist, dass nicht jeder mal eben eine Waffe in den Wald mitnehmen kann, der ein "mulmiges" Gefühl hat...


    So, nun frage ich dich warum du 1. mir nicht begegnen möchtest und was mich noch mehr interessiert 2. was Du mit der Bezeichnung "Mr. Rambo" meinst, was sich in dem Kontext eher negativ anhört. Es scheint Dir ja recht wichtig zu sein, denn es war das einzige was Du in den ganzen Thread mit immerhin 40 Beiträgen als Beantwortenswert empfunden hast, etwas anderes hast Du ja nicht gepostet...
    Genau so, würde mich auch die "negative Bewertung" von Someone interessieren.


    Mir ist wohl bewusst dass sich hier im Forum einige User tummeln, die gegen jeglichen Waffenbesitz sind und immer gerne mal ein eher negatives aber vor allem auch unkonstruktives Posting zu dem Thema ablassen.


    Was ich aber noch nicht gesehen habe, ist das einer der vielen Waffenbesitzer hier im Forum (davon gibt es hier ja auch genug...) ein vergleichbares, negatives Posting zu einem "Waffengegner" hat hinreißen lassen. Ich habe eher das Gefühl das die Waffenbesitzer da viel ausgeglichener sind und es ihnen eher egal ist das andere keine Waffen mögen, es stört sie einfach nicht, ist ja auch nicht ihr Problem.


    Findet Euch damit ab, Euer Nachbar hat vielleicht Waffen, Euer Arzt, Euer Schlachter und auch der Jäger, dem Ihr im Wald begegnet läuft mit Waffen rum.


    Ich würde mich freuen wenn die "Waffenfindeichabervollblöd" User sich ähnlich tolerant verhalten würden...


    Gruß


    Blackout

    „Manche Menschen drücken nur deshalb ein Auge zu, damit sie besser zielen können.“
    Billy Wilder

  • Hallo Blackout,
    bis zu den besagten Kommentar wuste ich nicht dass Du Jäger bist, vielleicht hab ich es auch überlesen.
    Trotzdem stehe einfach dazu dass ich zur genannten Spezies eine gewisse Antipathie habe. Vielleicht auch verständlich wenn man sich eine Begegnung so bildlich vorstellt, mit 44er Magnum, Flinte und Patronengürtel um den Hals.
    Bezogen auch an das viele Unheil das dieses Zeug schon angerichtet hat.
    Keine Sorge Jägersmann, werde in Zukunft solche Diskussionen dringlichst meiden.

  • Ich denke dieses Zitat bringt es ziemlich auf den Punkt:


    Eine Waffe in der Hand eines schlechten Mannes ist eine schlechte Sache,
    in der Hand eines guten Mannes ist eine Waffe aber für niemanden eine Bedrohung, ausser für schlechte Leute - Charlton Heston


    Grüsse

  • Heston for president!


    Zum Thema:
    Das unwohlsein im nachtdunklen Wald vieler Leute sind ganz einfach Urängste.
    100'000 Jahre Säbelzahntieger, Höhlenbären und Co. haben ihre Spuren hinterlassen im Instinkt der Menschen.
    Hier sind wir kein bisschen weiter gekommen.....auch wenn wir Messer, Waffen, GPS und Gorotex unser eigen nennen.
    Dafür braucht sich keiner zu schämen.



    Gruss, Worber

  • Welche Erfahrungen habt Ihr in dem Fall, dass Ihr im Wald einem gefährlichen Tier begegnet? Vor einiger Zeit war ich mit meiner Tochter (etwas über 1 Jahr alt) im Wald, und plötzlich stand vor uns eine nicht angeleinte, ausgewachsene Dogge, die uns scharf ansah und beängstigend knurrte. Da ich früher mal einen Hund hatte, war mir klar, dass umdrehen und wegrennen das dümmste wäre, was man tun könnte. Also blieb ich vor dem Hund stehen und sah ihm solange direkt in die Augen, bis seine Besitzerin kam und ihn an die Leine nahm. Mal weiter gedacht: was wäre, wenn man mit einem Wolf rechnen müsste? Solange Wölfe genug Beutetiere finden, halte ich sie für eher ungefährlich. Aber wenn in einer Krise das jagdbare Wild von den Menschen dezimiert wird und dann noch ein strenger Winter den Wölfen ihre Nahrung nimmt? Oder wenn ein Wolf verletzt oder tollwütig ist? Wie sollte man sich verhalten?

  • @altenpfleger Hallo hmm kommt drauf an wie viel Mut man hat. :winking_face: Also eigentlich wäre beim Wolf korrekt sich hin zulegen und ihm Deinen Nacken zu zeigen. Also die klassische unterwerfungs Geste der Wölfe. Doch eben braucht das sicherlich unglaublich viel nerven. Wenn er es akzeptiert, würde er sich vermutlich an Dir reiben um Dich zu markieren und dann von Dir ablassen.
    Aber eben nur Theorie aus Büchern. Hatte nie die Gelegenheit dies aus zutesten, :face_with_rolling_eyes: also keine Garantie.
    Doch bei einem Wolf mit Tollwut könnte dies auch der grösste Fehler sein den man begehen kann.
    Eines ist jedenfalls sicher, er rennt garantiert schneller als Du! :)


    hoffe Du erlebst nie so eine Situation....echt!
    Alles gute
    Wataru

  • @ Altenpfleger : niemals darf man einem Hund, den man nicht sehr gut kennt, direkt in die Augen schauen. Das ist bereits ein Akt der Aggression. Zu Boden schauen, sich möglichst klein und unauffällig machen, nichts sagen, nicht rühren.
    Der Wolf ist ein scheues Tier, normalerweise wird man ihm nicht begegnen. Wenn ein Rudel Wölfe völlig ausgehungert ist und Dich als seine Mahlzeit sieht, hast Du ohne Waffen vermutlich kaum eine Chance. Sich unterwerfen ist ganz überflüssig, da es hier nicht um ein "Machtspiel" zwischen Hunden geht (selbst da sind einige mit der Unterwerfung nicht zufriedengestellt), sondern darum, wer hier wen isst. Ich würde hier auf einen hohen Baum und genug Kraft, lange drauf bleiben zu können, hoffen. Werfen von Steinen oder Sand direkt in die Augen könnte man versuchen.
    Tollwut ist in Deutschland seit 2008 ausgestorben.

    [SIGPIC][/SIGPIC]Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, das Geheimnis der Freiheit ist der Mut

  • Zitat von Altenpfleger;94753

    Welche Erfahrungen habt Ihr in dem Fall, dass Ihr im Wald einem gefährlichen Tier begegnet? ... Was wäre, wenn man mit einem Wolf rechnen müsste? Solange Wölfe genug Beutetiere finden, halte ich sie für eher ungefährlich. Aber wenn in einer Krise das jagdbare Wild von den Menschen dezimiert wird und dann noch ein strenger Winter den Wölfen ihre Nahrung nimmt? Oder wenn ein Wolf verletzt oder tollwütig ist? Wie sollte man sich verhalten?


    Hallo Altenpfleger,


    ich muss jetzt doch mal eine Lanze für den "bösen Wolf" brechen. Selbst wenn es im Wald Wolfsrudel geben sollte, dann wirst Du die nachts ggf. heulen hören, aber Deine Chancen, einen Wolf zu Gesicht zu bekommen, sind denkbar gering, die Viecher sind ziemlich scheu. Ausserdem passt der Mensch nicht nur nicht ins Beuteschema von Wölfen, sie sehen ihn vielmehr als Feind und meiden ihn. Ein einzelner Wolf wird sich kaum an einen Menschen trauen. Falls Du mal einen Wolf gesehen hast, gegenüber einem Wolf ist ein Schäferhunderüde eine kräftige und beeindruckende Gestalt.


    Gefahr würde einem einzelnen Menschen bestenfalls dann drohen, wenn er in einem langen, strengen Winter einem extrem ausgehungerten Wolfsrudel begegnet. Das ausgehungert sein bis zur Verzweiflung ist in einer Kulturlangschaft wie der unseren praktisch auszuschliessen, Haustiere, totgefahrenes Aas am Strassenrand, verendete Wildtiere, selbst Mülltonnen würden als Nahrungsquellen akzeptiert. Auch ein verletzter Wolf wird sich sicher nicht (aus wölfischer Sicht) mit wehrhaftem Grosswild anlegen - wozu für ihn auch Menschen gehören. Er wird sich eher mit leicht zugänglichen Nahrungsquellen begnügen. Wölfe verschmähen Aas und Abfälle nicht.


    Tollwut macht Tiere übrigens nicht zu angriffslustigen Kampfmaschinen. In dem Stadium, in dem die Tollwut das zentrale Nervensystem befällt, sind die Tiere bereits extrem geschwächt und zu ernsthaften Angriffen nicht mehr fähig. Gefährlich werden sie eher dadurch, dass sie ihre natürliche Scheu vor Menschen verlieren und dann einen Menschen beissen, der sich ihnen seinerseits unvorsichtig nähert.


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Altenpfleger;94753

    Welche Erfahrungen habt Ihr in dem Fall, dass Ihr im Wald einem gefährlichen Tier begegnet? Vor einiger Zeit war ich mit meiner Tochter (etwas über 1 Jahr alt) im Wald, und plötzlich stand vor uns eine nicht angeleinte, ausgewachsene Dogge, die uns scharf ansah und beängstigend knurrte. Da ich früher mal einen Hund hatte, war mir klar, dass umdrehen und wegrennen das dümmste wäre, was man tun könnte.


    Sollte das Vieh wirklich angreifen, wäre es schlimm mit leeren Händen dazustehen.
    Daher schadet es nie, wenn man einen stabilen Holzstock (1,50-2m) dabei hat. In obiger Situation hätte ich mein Klappmesser gezogen und eine Spitze draufgeschnitzt. Irgendwann will man ja weitergehen, wenn das gefährliche Tier dann angreift, sticht man es mit dem Speer ab. Mißglückt das und ein Nahkontakt lässt sich nicht vermeiden, hat man noch das Messer...
    Bei Bedrohung eines kleinen Kindes durch freilaufenden Hund würde ich den Idioten ohne Leine anzeigen. Wie kommt man dazu, sich auf einem Waldspaziergang vor einem Hund sichern zu müssen?

  • Im Wald gibt es auch Leute, die Hunde mit sich führen, ist gerade keine Leinenpflicht, eben auch oftmals frei. Ein gefährlicher Hund hätte wohl kaum nur geknurrt, ich sehe auch keine Bedrohung für das Kind. Vermutlich war der Hund nur verunsichert, dass da überhaupt jemand war. Er wurde ja offenbar nicht einmal sauer, als er angestarrt- d.h. provoziert wurde.
    Doggen sind gewöhnlich sehr nette Hunde.

    [SIGPIC][/SIGPIC]Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, das Geheimnis der Freiheit ist der Mut

  • Hallo,


    dass der Wolf ein harmloses Tier ist, dass vom Menschen Reißaus nimmt stimmt so nicht. Wir sehen das aus der heutigen Zeit, wo der Wolf in unserer Kulturlandschaft in der Regel nicht auftaucht.


    Zumindest in früheren Zeiten war er manchmal ein Problem. In der aktuellen Pirsch ist ein Bericht darüber. In der Zeit als napoleonische Truppen Deutschland besetzten gab es sehr viele Wölfe, da viele Jäger in die Armeen eingezogen waren. Insbesondere Kinder wurden oft Opfer von Wölfen. Die Geschichte vom Rotkäppchen hat also einen wahren Kern. Auch Erwachsene wurden Opfer von Wolfsangriffen und es gibt Berichte, wo Leute sich in letzter Not in Gebäude retten. Die Geschichte entwickelte sich laut dem Bericht zu solch einer Plage, die man nicht einmal mit Militär, Wolfsangel und Gift eindämmen konnte. Organisierte Jagden führten meist auch nicht zum Erfolg.


    So, und wenn Ihr mich jetzt für einen Aufschneider haltet und es mir auch nicht glaubt, aber ich weiß wovon ich schreibe, den ich habe tatsächlich schon mal ein Kind aus den Fängen eines echten Mähnenwolfs befreit.
    (Sagen wir es mal so, das ist die nicht ganz so schlimme Version des Wolfes, aber trotzdem, es ist wirklich unglaublich, was einem im Leben so passiert)



    Gruß Pimponello

  • Hallo, ich kann mir vorstellen, dass der Wolf in den nächsten 10-20 Jahren hier wesentlich häufiger wird, weil es hier reichlich Beute für ihn gibt, er streng geschützt ist und er keine ernst zu nehmenden natürlichen Feinde hat. Dann könnte das natürliche Nahrungsangebot für den Wolf knapp werden. Falls dann eine Krise eintritt und erfahrene Jäger ihre Vorratskammern mit allem füllen, was sie erlegen können, dann ist die direkte Nahrungskonkurrenz zwischen Mensch und Wolf eröffnet. Dann möchte ich lieber keinem Wolf begegnen. -- Für potenzielle Fluchtländer gilt das Thema "Wölfe" auch, z.B. Skandinavien, Polen, Kanada, Sibirien (und zusätzlich das Thema "Bären"). Viele Grüße

  • Man nimmt an, dass menschenfressende Wölfe im Zusammenhang mit einem Krieg oder bei Seuchen - zum Beispiel der Pest - vorgekommen sind. In solchen Situationen standen den aasfressenden Wölfen unzählige menschliche Leichen zur Verfügung.
    In Europa und Nordamerika sind im letzten Jahrhundert kaum Verletzungen von Menschen durch Wölfe bekannt. Nicht mal in Rumänien oder Russland. Ein einziger Fall - ein Angriff auf zwei Kinder in Spanien - ist tödlich ausgegangen. Es wurde jedoch nie mit Sicherheit geklärt, ob der Angreifer ein Hund oder ein Wolf war. Tödliche Verletzungen von Menschen durch Hunde kommen hingegen immer wieder vor.
    Gerade in der peripherie um die Städte sind es meistens Hunde oder Hund/Wolf- Mischlinge die zu Problemen führen. Wobei Wölfe die Hunde nicht besonders mögen und sich selten mit ihnen paaren.


    Der Unterschied zwischen Wolf und Hund wurde früher nicht so genau genommen. Was vier Pfoten und einen Schwanz hatte war ein Wolf. Aber der Wolf war schon immer an allem Schuld und wurde gnadenlos verfolgt. Die Geschichte kennen wir doch auch von den Juden.
    99% der Räubergeschichten über den Wolf sind nicht wahr!


    Wolf und Bär sind wohl die kleinste Gefahr in der freien Natur. Da würde ich mehr Gedanken über Unterkühlung und Durst machen. Und passt im Strassenverkehr auf. Das ist viiiieeeeel gefährlicher.
    Probleme wird es nur geben wenn man ein Schaf ist und sich im Wald verirrt.....


    Auch wahren Wolf und Bär lange vor uns da. Wir dringen in ihren Lebensraum ein und nicht sie in unseren.


    Gruss, Worber

  • Zitat von Pimponello;94890


    dass der Wolf ein harmloses Tier ist, dass vom Menschen Reißaus nimmt stimmt so nicht. Wir sehen das aus der heutigen Zeit, wo der Wolf in unserer Kulturlandschaft in der Regel nicht auftaucht.


    Zumindest in früheren Zeiten war er manchmal ein Problem. In der aktuellen Pirsch ist ein Bericht darüber. ...


    Ammenmärchen und Hetze der "Lumpen in Loden", die im wahrsten Sinne des Wortes ihre Felle davonschwimmen sehen, da der Wolf ihnen Konkurenz macht.
    Wenn so ein Zahnarzt oder Rechtsanwalt am Sonnabend in den Wald kommt will er maximal eine Stunde warten bis er ein brauchbares Reh oder Schwein vor die Flinte bekommt. Wäre ein Wolf im Revier, wäre es damit natürlich vorbei und er blamiert sich vor seinen Stammtischkollegen.
    Eine vergleichbare Hetze treiben die Angelvereine gegen den Kormoran. Da wird behauptet er würde ganze Flüsse und Seen leerfressen. Daß die Angler aber Jungfische in Gewässer einsetzen um sie dann kurz darauf, "in der Pflege ihres Hobbys" (sie selbst nennen es sogar "Sport") wieder rauszuangeln wird in diesem Zusammenhang meist nicht erwähnt.


    Ich warte sehnsüchtig auf die Ankunft des Wolfes bei uns in Thüringen. Dann muss sich mein Jagdpächter endlich mal bewegen und zusehen daß er selbst noch ein Stück Wild abbekommt. Und der Wald würde sich endlich wieder etwas erholen können ohne diese gigantischen Mengen an Wild. Man müsste nicht mehr alle 100m einen Wildschutzzaun umgehen und mit dem Wolf im Wald würde sich mir endlich der Sinn von Schalenwild in der heutigen Zeit erschließen.


    Grüße
    Christian

  • Ammenmärchen... So so


    Vorweg, ich kann den Typ-Jäger wie du ihn beschrieben hast genauso gut leiden wie du.


    Ansonsten halte ich deine Aussage für ... bitte nicht als Angriff sehen... als naiv bis ideologisch gefärbt, oder auch einfach als relativ realitätsfremd.
    Abgesehen von der eigenen Dummheit geht die grösste Gefahr im dt. Wald wohl von Fallholz oder Wildschweinen aus.


    Was die Wölfe und Bären betrifft fehlen in DACH ganz einfach die Kontaktpunkte, bzw. sind diese so selten das sie nicht ins Gewicht fallen.
    Der einzelne nicht ausgehungerte Wolf/kleine Rudel stellt für einen Erwachsenen sicherlich keine Gefahr dar. Anders sieht das aber für den Hund des Spaziergängers, den Kaninchen-/Hühnerstall am Aussiedlerhof oder am Ortsrand aus. Der angeleinte Hund vor dem Haus wird auch gerne als Mahlzeit angenommen.
    Auch allein spielende kleine Kinder können durchaus gefährdet sein, oder glaubst du allen ernstes das es für den Wolf eine Rolle spielt ob das Ding da auf 2 oder 4 Füssen herumrennt. Die Gefährdung liegt hierbei mindestens bei der des Kontaktes zwischen Kind und Hund, wobei der Hund i.d.R. weiss das das Kind der Welpe vom Boss ist und es ärger gibt diesen anzuknabbern.
    Andere Einschätzungen der Gefahrenlage kommen aus dem Bereich von möchtegern Tierschützern, von Wichtigtuern und Traumtänzern ohne Ahnung von der Sache.
    Das einzelne Schaf kann man verschmerzen wenn dafür ein Ausgleich erbracht wird, das ist das geringste Problem. Ansonsten gilt für den Wolf das gleiche wie für den Fuchs sollte er sich am Hühnerstall herumtreiben.
    Im Spätherbst 06 oder 07 kamen mir Wölfe näher als mir Lieb ist und ich kann dir sagen das es ein scheiss gefährlicher Job war den Hund vom Nachbarn ins Haus zu holen. Ohne Feuerschutz wäre es nicht möglich gewesen, und es soll mir keiner erzählen das die Wölfe nur den Hund als Ziel gehabt hätten da ich als Mensch nicht in ihr "Beuteschema" passe.
    Das war allerdings nicht in D sondern etwa 100km von Kuusamo entfernt, nahe der russischen Granze.


    Bären sind wieder eine ganz andere Geschichte, da sie ganz ein anderes natürliches Verhalten haben besitzen und pflanzliche Nahrung eine grosse Rolle in ihrer Ernährung spielt.
    Trotzdem, überrascht man einen Bären, bedrängt man diesen, oder kommt man zwischen Muttertier und Nachwuchs steht man unweigerlich auf dem Speisseplan. Ein Bär der von sich aus keinen Abstand hält muss abgeschossen werden, da gibt es keine Diskussion. Dieser "Bruno" Zirkus vor ein paar Jahren war lächerlich ohne Ende.
    Etwa zur gleichen Zeit tauchte damals ein 3-jähriger Bär am Zaun des Kindergartesn in der Nachbarschaft auf (Waldrand-Lage, relativ dicht besiedelt und keine 5km vom Stadtzentrum einer 130k Stadt entfernt). Erklär mal einem Schwarm 4-jähriger wie sie sich verhalten sollen wenn ein Bär vorbei kommt. Keine 6h später war er tot, abgeschossen von einem Polizisten der eine Siedlung absichern sollte (30mal 9x19 genügten da nicht).
    Begegnet man einem Bären muss man diesen vorsichtig auf sich aufmerksam machen (z.B. durch Geräusche oder Laute) und den langsamen Rückwärtsgang einlegen. Das ist das sinnvollst und ungefährlichste Vorgehen in solch einem Fall. Findet man frische Bärenspuren macht man Lärm und sieht zu das man Land gewinnt (kommt beim Beeren und Pilze sammeln hin und wieder vor).


    Was den von dir angesprochenen Kormoran betrifft durfte ich in der Nähe von München zuschauen wie 3 von denen einen gewerblichen Fischteich leerfrassen, da konnte man machen was man wollte. Man glaubt garnicht was die so verdrücken können.


    Wölfe und Bären betrachte ich eigentlich nicht als Gefährdung, kommen sie aber zu nahe ändert sich diese Einstellung. Es interessiert mich dann auch nicht im geringsten ob die in meinen oder ich in deren Lebensraum eindringe.
    Gruss

  • Nö,


    der Artikel in der Pirsch war nicht hetzerisch. Ihm lagen Berichte der damaligen französischen Militärverwaltung zugrunde und er ist auf jeden Fall interessant. Ich denke auch, dass man das im Zusammenhang mit den von Worber genannten Zeitumständen sehen muss, dass die Tiere einfach die Scheu vor dem Menschen verloren hatten. Wie es ja heute auch in Osteuropa Unfälle mit den sogn. Müllbären gibt.


    Ich find aber auch, dass das Rotwild, welches von der Forstwirtschaft ja wegen der Schälschäden so ungern gesehen wird Bestandteil meiner heimischen Natur sein müßte. Oh je. Da stehen natürlich auch wieder massive wirtschaftliche Interessen der Forstwirschaft dagegen, manche behaupten, der ökologische Jagdverband wäre auch eine Lobby der Waldbesitzer und der Förster. Es gibt immer 2 Seiten der Münze. Ich wage es nicht da immer eine genaue Wertung zu treffen. Ich finde es aber immer interessant einen historischen Rückblick auf solch extreme Verhältnisse zu werfen.


    Was ich sicher weiß, dass der Mähnenwolf (Beuteschema Kleintiere) kleine Kinder anfällt, vor dicken großen Kerlen, die ihn dann an den Pelz gehen Angst kriegt und auslässt.


    Ich würde mich auch freuen, wenn bei mir in der Gegend der Wolf auftauchen würde.


    Gruß Pimponello

  • @chrisi86


    Du diffamierst und beleidigst, voller Vorurteile, nicht für 10Cent objektiv sondern sehr voreingenommen und schreibst polemisch, vor allem aber im Still eines Demagogen.


    1. Ist nicht alles was nicht in Dein Weltbild passt ein Ammenmärchen
    2. Sind Jäger keine Lumpen
    3. Tragen die Jäger die ich kenne schon lange keine Loden mehr
    4. Waren die Jäger mit denen ich zuletzt unterwegs war weder Zahnarzt oder Anwalt (womit du wohl auf eine Art "Wohlhabende" polemisieren wolltest) sondern ein Student auf Lehramt, ein Landwirt und ein Lagerarbeiter
    5. Entspringt es anscheinend Deiner "merkwürdigen" Vorstellung das ein Jäger nach einer Stunde einen Abschuss erwartet, ich sitze alleine schon manchmal 1 Stunde und beobachte das Wild, welches ich hätte sofort schießen können
    6. Würde ich mich sehr freuen wenn wir einen Wolf im Revier hätten
    7. Ist der einzige der sich blamiert ein Mensch der so demagogisch vorgeht wie Du
    8. Vergeht mir gerade die Lust noch mehr unsinn aufzuzeigen...


    Dein beleidigendes und hetzerisches Posting spiegelt nicht das übliche Niveau dieses Forums wieder.
    Ich würde es sehr begrüssen wenn Du in Zukunft einen Weg findest Dich anders zu beteiligen...


    Gruß


    Blackout



    P.S.
    Das sich Dir "der Sinn von Schalenwild in der heutigen Zeit nicht erschließt", das Du also Rotwild, Muffelwild, Damwild, Gamswild, Rehe, Wildschweine somit als unsinnig für die heutige Zeit erachtest setzt Deinem Posting dann noch die Krone auf.
    Vielleicht sollten wir ja "in der heutigen Zeit" jegliches Schalenwild einfach ausrotten, dir erschließt sich der Sinn deren Existenz ja nicht, würde somit doch das logischste sein...

    „Manche Menschen drücken nur deshalb ein Auge zu, damit sie besser zielen können.“
    Billy Wilder

  • Wenn man bedenkt, wie wenig Wölfe in Deutschland unterwegs sind, aber wie viele Hunde es gibt, dann wäre im Krisenfall wohl folgendes wichtig: Angenommen, durch ein schlimmes Ereignis (Krieg, Seuche...) kommt ein Großteil der Bevölkerung ums Leben. Dann wäre doch damit zu rechnen, dass etliche Haushunde verwildern. Zumindest die durchsetzungsstarken Hunde (wozu ich vor allem Kampfhunde zähle) würden wohl kaum treu neben der Leiche ihres Besitzers ausharren, sondern sich auf die Suche nach Nahrung machen. Im Dreissigjährigen Krieg und während der großen Pest sollen sich ja furchtbare Szenen abgespielt haben, wo ausgehungerte, verwilderte Hofhunde über kranke oder ausgehungerte Flüchtlinge hergefallen sind. Da Hunde sich auch von Leichen ernähren würden, könnten sie auch zur Ausbreitung von Seuchen beitragen.