Jagdgeräte- KEINE Feuerwaffen

  • Zitat von Rugo;103345

    Da könnte ich dir von vieldutzendfachen Erfolgen, überwiegend mit einer LP, berichten. Treffen muss man freilich schon :face_with_rolling_eyes:


    Och, getroffen hab ich schon, aber außer ein paar Federn haben die nichts verloren..
    Wahrscheinlich war das Luftgewehr dann doch, wie Ulfhednar schon sagte, zu schwach :face_with_tongue:

  • Wie schon mehrfach erwähnt worden ist ist spätestens 3 Wocheb nach dem Sonnensturm/Kriegsausbruch/... der Wald sauber wie ein OP-Tisch.
    Da ist es sicher das Beste, gleich vorweg zum nächsten Geflügel- Schweine- oder Rinderzuchtbetrieb zu gehen (auch schon erwähnt), einige kg Fleisch entsorgen helfen und alle verfügbaren Konservierungstechniken gleichzeitig anzuwenden.


    Die Jagd kommt mMn erst dann wieder zu ihrem Recht, wenn in 5-10 Jahren a) die Bevölkerung auf den Stand von 1400 ad zurückgegangen und b) der Wildbestand wieder etwas angewachsen ist.


    LG,


    Maresi



    PS: Wenn's wirklcih so weit kommt gibt es vermutlich kein exekutierbares Jagdrecht mehr...

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Zitat von hamster;103289

    SFGast scheint die 3 S der Jagd nicht zu kennen.


    Ganz schön selbstverherrlichend, oder? Die drei "S" sind leider gängige Praxis und passieren öfter als uns allen lieb ist (Jäger können halt doch nicht so die Klappe halten wie sie es eigentlich tun sollten). Was sagt uns das über die Jägerschaft? Sollten die Vorurteile also doch stimmen?
    Auch wenn ein großer Teil der Jagdgenossen es nicht wahrhaben will: Es rennen nicht nur dumme zivile Großstädter durch den Wald.

  • Ich habe den Beginn des Beitrages nochmal gelesen, und da lautet die Frage: Welche Waffen habt ihr zum Jagen vorgesehen - keine Feuerwaffen? Und nicht wie beschaffe ich mir Nahrung.


    Um die Frage zu beantworten Punkt 1, 2 (Version mit Gummi), 4 und 5. Wobei ich 5 zu 1 zähle, weil sie ja auch dazu da sind Wild zu fangen.


    Fallenstellen ist die einfachste und wie Kartoffelknilch den Hägar zitierte die energiesparenste Form. Mit einiger Übung (nicht wochenlang) kann man schon ganz brauchbare Ergebnisse erzielen. Auch mit Ratten- und Mäusefallen aus dem Baumarkt. Fangergebnis kann man schließlich auch essen.


    2. Bedarf einiger Übung und vorallem wie Supertramp sagt immer der selben Munition um gute Ergebnisse zu erziehlen. Reichweite (letale) sehr eingeschränkt.


    4. Noch mehr Übung, wobei ich in einem halben Jahr 1- 2 mal die Woche training soweit war einen Hasen zu treffen (allerdings nur einen unbeweglichen Kunsthasen als Ziel). Für einen richtigen und brauchbaren jagdlichen Einsatz benötigt man aber Bögen jenseits der 60 Pfund Zuggewicht.Uund die sind schon vorallem für Ungeübte schwer zu bedienen. Eine Alternative ist da der sog. Compoundbogen (einer mit mehreren Umlenkrollen), welcher aber nicht zu zerlegen ist und daher auch nicht leicht zu transportieren. Ein weiteres Problem beim Bogen sind die guten Pfeile und deren Spitzen. Die normalen Sportspitzen füren zwangsläufig zur Tierquälerei. Die Jagdspitzen kosten mehr und sind schwer selbst herzustellen. Ganz zu schweigen einen guten Pfeil, oder gar einen guten Bogen selbst herzustellen. Die Reichweite eines Bogens ist zwar größer als bei einer Schleuder, aber auch hier muss man sehr nahe an das Wild heran.


    5. Wildnetze sind eine praktische Lösung um Wild zu fangen, jedoch muss man auch hier die Technik dazu beherrschen und sollte doch über eine größere Anzahl Helfer verfügen um das Wild in die Netze zu treiben.


    Blasrohre scheiden für mich aus, da sie mir zu groß (lang) sind um sie vernünftig zu transportieren. sie liefern jedoch bei einiger Übung brauchbare Ergebnisse auf kurze Entfernungen.


    Beim Fischefangen vertraue ich auch mehr auf meine Ruten als auf Dynamit. 1. Weil Dynamit ilegal ist, 2. Schwer zu bekommen ist, 3. sehr umweltschädlich (Nachhaltigkeit) und 4. sicher meinen Ort anderen verraten würde.
    Fischfallen wie Reusen etc sind natürlich auch im Programm.


    Alles in Allem kann ich mit den von mir genannten Behelfswaffen (mehr sind sie nicht für die Jagd) ganz gut umgehen, vertraue aber doch lieber auf meine Feuerwaffen (legaler Besitz, Jagdkarte und Fischerkarte vorhanden) um sie bei der Jagd zu verwenden.



    lg


    menatarms

    Train hard, fight easy

  • Für die Jagd sehe ich 3 Dinge vor. Dazu gehört nun mal auch eine Schusswaffe, von daher kann ich sie nicht weglassen. Die Frage wäre nicht vollständig beantwortet.


    1. Ein Kleinkaliber (.22lr) Repetierer mit Stahlvisier und kleiner robuster Optik.
    Munition billigst braucht kaum Platz wiegt nichts, Schussknall ist nicht zu laut und vom beajgten Kleintier bleibt genug zu Essen über.


    2. Eine Armbrust, Barnett Panzer
    Absolut geräuschlos, Einfacher zu handhaben als ein Bogen, einfachere Technik als die Fahradarmbrüste. Kann zur Not auch selber bespannt werden.


    3. Jede Menge dünner Draht.


    LG. Nudnik

  • Ich liebäugle mit Mäuse- und Rattenfallen. Speziell mit letzterem sollte man auch sonstige kleine Nager (Eichhörnchen,...) erlegen können. Sind vom Platzbedarf her etwas sperriger als Draht, allerdings auch wesentlich schneller aufgestellt, als die aufwendigen Kontruktionen, die für manche Schlingen oder Totschläger notwendig sind.

  • Für mich war diese Frage der Hauptgrund, einen Bogenbaukurs zu absolvieren.


    Mittlerweile habe ich meinen Langbogen eingeschossen und obwohl es ein Blankbogen ist (ohne Zielvorrichtung) bekomme ich auch auf eine bewegliche (schwingende Scheibe) und mehr als 20 Meter den Pfeil meist ganz gut ins Ziel. Die Zugkraft liegt bei etwa 40 Pfund. Die Durchschlagskraft sollte für kleinere Wildtiere, bis hin zum jungen Schalenwild, auf nahe Distanz genügen. Den Rest muss dann der Hund erledigen. :face_with_rolling_eyes:


    Für mich sind die Vorteile dabei, dass es noch nicht als Waffe gilt, lautlos ist, selbst reproduzierbar (Waffe wie Munition) und stilecht...


    Ansonsten wären im akuten Fall aber auch Lebendfallen oder Drahtschlingen das Mittel der Wahl.


    LG
    Peace

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • Hallo,


    ich habe mir gestern eine "Zwispel", "Schleuder" gebaut.
    [ATTACH=CONFIG]8992[/ATTACH]
    Das Teil bringt richtig Power. Mit Stahlkugeln, auf 20m , haut das noch richtig durch.
    Jetzt muß ich nur noch das Treffen üben :winking_face:


    Grüße,
    Norbert

  • Zitat von Peacefool;105153


    Mittlerweile habe ich meinen Langbogen eingeschossen und obwohl es ein Blankbogen ist (ohne Zielvorrichtung) bekomme ich auch auf eine bewegliche (schwingende Scheibe) und mehr als 20 Meter den Pfeil meist ganz gut ins Ziel. Die Zugkraft liegt bei etwa 40 Pfund. Die Durchschlagskraft sollte für kleinere Wildtiere, bis hin zum jungen Schalenwild, auf nahe Distanz genügen. Den Rest muss dann der Hund erledigen.


    Na ja, 40 Pfund sind nicht gerade viel. Englische Langbogenschützen haben im Krieg mit bis zu 200 Pfund geschossen.
    Für Tiere, die mehr als hasengroß sind würde ich aus waidmännischer Sicht zumindest 100 Pfund verwenden. Aber das braucht zugegeben regelmäßiges Training...


    LG


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Zitat von Maresi;105761

    Na ja, 40 Pfund sind nicht gerade viel. Englische Langbogenschützen haben im Krieg mit bis zu 200 Pfund geschossen.
    Für Tiere, die mehr als hasengroß sind würde ich aus waidmännischer Sicht zumindest 100 Pfund verwenden. Aber das braucht zugegeben regelmäßiges Training...


    LG


    Maresi


    Hi Maresi,


    englische Langbogenschützen hatten auch völlig deformierte Schultern und haben (oft) nichts anderes getan. Und sie mussten über 200 Meter noch Ritterrüstungen durchschlagen. Offen gestanden hatte ich das nicht vor und weiß selbst, dass ich damit keinen Mammut erlege.


    Du wirst ohne Zughilfe auch keine 100 Pfund ziehen.


    LG
    Peace

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • Hallo Maresi,
    ich gebe Dir recht das ein 40 Pfund Bogen nicht unbedingt viel Energie hat aber mit 200 Pfund hast Du schon etwas hoch gegriffen. 100-120 Pfund Bögen gab es zur Blütezeit der Englischen Langbögen aber von 200 Pfund habe ich bisher nur von einem Häuptling namens Chief A. J. gehört und der hat dies zu werbezwecken praktiziert. 100 Pfund für die Jagd ist ein hohes Ziel aber bis man so weit ist um damit vernünftig schießen zu können dauert es schon sehr lange bzw. ist für die meisten nicht (gesund) erreichbar. Sehe es ansonsten wie Peacefool, 40 Pfund Bogen und Hund würden wohl zum Einsatz kommen, wenn es ums überleben geht, wobei ich mir da vom Fischen deutlich mehr versprechen würde.

  • Zitat

    Nudnik schrieb:
    2. Eine Armbrust, Barnett Panzer
    Absolut geräuschlos, Einfacher zu handhaben als ein Bogen, einfachere Technik als die Fahradarmbrüste. Kann zur Not auch selber bespannt werden.


    Weniger Teile und eifachere Technik -> ergibt viel Zuverlässig. Das dachte ich auch mal. Ürsprünglich sollte es bei mir ja eine Excalibur werden, ich würde aber aufgeklärt das die was Zuverlässigkeit und Langlebigkeit angeht nicht mehr State of the Art sind während andere Hersteller hier besser geworden sind.


    Natürlich würde ich keinen Exoten wie Stryker, PSE Tac15 oder eine Scorpyd kaufen. Ganz einfach weil die in Deutschland kaum einer hat und die Erfahrungswerte fehlen.

  • Zitat von Thomas H.;105769

    Hallo Maresi,
    ich gebe Dir recht das ein 40 Pfund Bogen nicht unbedingt viel Energie hat aber mit 200 Pfund hast Du schon etwas hoch gegriffen. 100-120 Pfund Bögen gab es zur Blütezeit der Englischen Langbögen aber von 200 Pfund habe ich bisher nur von einem Häuptling namens Chief A. J. gehört und der hat dies zu werbezwecken praktiziert. 100 Pfund für die Jagd ist ein hohes Ziel aber bis man so weit ist um damit vernünftig schießen zu können dauert es schon sehr lange bzw. ist für die meisten nicht (gesund) erreichbar. Sehe es ansonsten wie Peacefool, 40 Pfund Bogen und Hund würden wohl zum Einsatz kommen, wenn es ums überleben geht, wobei ich mir da vom Fischen deutlich mehr versprechen würde.


    Ich gebe dir recht, dass der 200-Pfünder wohl nicht die Regel gewesen ist. Aber wenn man sich berichte wie diesen durchliest kann man schon davon ausgehen, dass da mehr als 100 Pfund am Werke waren:

    Zitat von Gerald of Wales

    In the war against the Welsh, one of the men of arms was struck by an arrow shot at him by a Welshman. It went right through his thigh, high up, where it was protected inside and outside the leg by his iron cuirasses, and then through the skirt of his leather tunic; next it penetrated that part of the saddle which is called the alva or seat; and finally it lodged in his horse, driving so deep that it killed the animal.


    Quite impressiv, isn’t it?
    Das muss man sich mal vorstellen: Mit einem Pfeil durch zwei Lagen Panzerplatten, eine Hüfte, die Ledertunika, den Sattel und dann immer noch ein Pferd totgeschossen…
    Aber für die normale Jagd reicht sicher weniger, keine Frage. 40 Pfund für Kleinwild und 60-80 für Rehwild sollten mMn (bin da aber absolut kein Profi, weder als Jäger noch als Bogenschütze) reichen.
    Wobei ich schon früher mit 35-Pfund-Bögen im Anfängertraining geschossen habe. Im Bewerb wird meist mit 60-80-Pfündern geschossen – auf maximal 50m und mit Karbonpfeilen (also wesentlich leichter und präziser als ein Jagd- oder gar Kriegspfeil).
    Langbögen sind nämlich nur bei geringen Distanzen zielgenau…

    LG,

    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Ich bin schon relativ lange aktiver Bogenschütze und habe auch schon ein Paar Bögen gebaut. Eines der Gründe war, dass ich im Notfall mir etwas zu essen erjagen kann.
    Mein Senf zur Bogenjagd: Wenn man kein geübter Bogenschütze ist, kannst man es fast verhacken... Es ist schon mit einem Compound-Bogen nicht wirklich einfach ein Tier aus 35-50m (Was die effektive Jagdreichweite ist. Also die Entfernung bis auf die man sich (vielleicht) anschleichen könnte oder vom Hochsitz aus schiessen) vital zu treffen. Mit einem Blankbogen (also traditionell ohne Visierung) ist es m.M.n. sogar als guter Schütze sehr schwierig. In USA, wo Bogenjagd erlaubt ist sind 55 Pfund Zugkraft vorgeschrieben (so weit ich mich erinnern kann). Das ist auch das mindeste was ich nehmen würde. Weniger würde höchstens für Hasen auf 10m Entfernung reichen.
    Ich habe mehrere Bögen (Englischer Langbogen 55 Pfund, FITA-Bogen 36 Pfund und Compound 60 Pfund) und ich würde, wenn dann nur mit dem Compound versuchen zu jagen.


    Kauf' dir lieber eine Armbrust. Man darf zwar nicht damit üben (draußen) aber eine gute Armbrust mit gescheit eingestellter Optik ist sehr simpel zu handhaben. Brauchst so gut wie keine Übung. Wichtig sind natürlich passende Bolzen/Pfeile mit Jagdspitzen.

  • Mich faszinieren die Langbögen und deren Fertigung ebenfalls deshalb, weil ich dadurch (im 4-tägigen Baukurs) gelernt habe, wie der Bogen im Baum zu finden ist. Das Grundprinzip und die Fertigungsart wie auch das "Tillern" ist auf andere Bögen übertragbar. Die Compoundbögen moderner Fertigung haben für mich wenig Reiz, auch wenn sie für Anfänger besser zu händeln sind.


    Deshalb übe ich derzeit auch fast täglich, und wenn es nur 10 Schuss von der Terrasse in den Garten (etwa 20-25 Meter) sind. Da werden 2 cm starke Spanplatten selbst mit normaler Stahlspitze und ohne Vollauszug immer noch locker durchschlagen. Man bekommt dann für seinen Bogen ein gutes Gefühl auch auf größere Distanzen. Ich schieße auch mit einem Blankbogen und traditionell nur mit Holzpfeilen. Langfristig für den Ernstfall werde ich mir aber auch ergänzend eine vernünftige und robuste Armbrust zulegen, da hat Boeser Eugen völlig recht.


    Zu den Bogenstärken muss man auch bedenken, dass gerne mal englische Pfund mit dem deutschen 1/2 Kilo verwechselt werden. Sind aber gut 10 % Differenz nach oben, siehe unten.


    Ganz gut ist ja hier der WIKI-Artikel, der auch zu den Stärken einiges erläutert. http://de.wikipedia.org/wiki/Langbogen


    Auszug:

    Zitat

    [h=3]Stärke
    Es gibt Belege für extrem zugstarke Bögen, so zum Beispiel der Fund einer Kriegsspitze im hölzernen Dach eines Turms des Towers of London, dessen Eindringtiefe sich nur mit einem Bogen von mehr als 120 Englischen Pfund erklären lässt. Ein weiteres Indiz für Zuggewichte über 100 Pfund geben die Bogenfunde des 1545 gesunkenen Schiffswracks Mary Rose. Deformationen bei Skelettfunden englischer Langbogenschützen im Bereich der Schulterachse beweisen körperliche Verschleißerscheinungen aufgrund der hohen Zuggewichte, die im Schnitt um 80 Englische Pfund (entspricht etwa 36 kg) Zuggewicht gelegen haben.[2] Versuche mit Nachbauten historischer Bogenfunde haben sogar noch höhere Werte ergeben. Die Zuggewichte lagen weit über denen der beim heutigen Schießen genutzten Blankbogen. Ziel war die möglichst hohe Durchschlagskraft schwerer Pfeile. Kettenrüstungen,Plattenrüstungen oder Eichenplatten von etwa 2,5 cm Dicke können Berichten zufolge von Langbogenpfeilen durchschlagen werden. So berichtet Gerald de Barri von der Schlacht um das Abergavenny Castle 1182, bei der zwei flüchtende Soldaten von Walisischen Bogenschützen beschossen wurden, dass deren Pfeile das 10 cm dicke Schlosstor aus massiver Eiche soweit durchdrangen, dass die Pfeilspitzen auf der anderen Seite herausragten. Wie schnell die damaligen Pfeile waren, lässt sich heute nur aufgrund ungenauer Reproduktionen von Funden erahnen, doch ergaben diese eine Geschwindigkeit von etwa 140–150 feet per second (die damals wie heute gebräuchliche Geschwindigkeitsangabe), aus der sich Geschwindigkeiten von 153 bis 164 km/h ergeben. Dieser Wert erscheint nicht zuletzt aufgrund der gemessenen Pfeilgeschwindigkeiten heutiger Vollholzbögen plausibel.[/h]


    LG
    Peace

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • Hallo Maresi,
    danke für den Bericht. Bei dem Zitat von Gerald of Wales, bin da immer ein bisschen skeptisch. Er schreibt ja über einen seiner eigenen Schützen und das er diese dann in den höchsten Tönen lobt überrascht nicht. Gehörte ja doch dazu ein bisschen Aufzubauschen. Bin da einfach skeptisch. Außerdem fehlt in der Auflistung das Kettenhemd... Stört mich auch immer wieder bei irgendwelchen Versuchen das eben nie eine komplette Rüstung genommen wird. Aussagekräftig ist das ganze ja erst bei z. B. Gambeson, Kette, darüber Platte. Wurde ja nicht umsonst in dieser Kombination getragen. Zu dem Zitat wäre natürlich auch noch interessant zu wissen wie weit die Entfernung Schütze-Getroffenen war.
    Gruß Thomas

  • Ich bin vor längerer Zeit auf ein Video gestoßen, was ich euch nicht vorenthalten möchte:


    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Meiner Meinung nach sehr geile Möglichkeit sich was kleines in einer Survivalsituation zu schiessen. UND zur Selbstverteidigung. Also ich möchte so einen Steinbrocken nicht abkriegen...

  • Zitat von BoeserEugen;105956

    Ich bin vor längerer Zeit auf ein Video gestoßen, was ich euch nicht vorenthalten möchte:


    Meiner Meinung nach sehr geile Möglichkeit sich was kleines in einer Survivalsituation zu schiessen. UND zur Selbstverteidigung. Also ich möchte so einen Steinbrocken nicht abkriegen...



    Dann kann ich dir nur wärmstens den Kanal von Jörg Sprave / The Slingshot Channel / empfehlen!
    http://www.youtube.com/user/JoergSprave/videos


    Jörg macht abgedrehte Sachen (Waffen) mit den "Gummibändern".
    Dem einen mag es zu martialisch sein, aber Jörg hat eine gute Kontinuität bei seiner Sache, ist hoch kreativ und die Videos sind gut anzuschauen, gute Qualität.


    Kurzum, wer auf Slingshots / Katapulte steht - anschauen! An Jörgs Akzent gewöhnt man sich! ;-))

  • Danke, ich kenne Jörgs Arbeiten. Der Typ ist schon krass drauf. :grosses Lachen:

  • Vll. noch ein kurzer Ausflug zu den Zugstärken der Bögen:


    Die dt. Wikipedia ist da relativ unpräzise und kurz gehalten. Bessere Infos liefert da die englische Version. Man vergleiche z.B. mit http://en.wikipedia.org/wiki/E…Surviving_bows_and_arrows

    Zitat

    More than 3,500 arrows and 137 whole longbows were recovered from the Mary Rose, a ship of Henry VIII's navy that was sunk at Portsmouth in 1545. It is an important source for the history of the longbow, as the bows, archery implements and the skeletons of archers have been preserved. The bows range in length from 1.87 to 2.11 m (6 ft 1 in to 6 ft 11 in) with an average length of 1.98 m (6 ft 6 in). The majority of the arrows were made of poplar, others were made of beech, ash and hazel. Draw lengths of the arrows varied between 61 and 81 centimetres (24 to 32 inches) with the majority having a draw length of 76 centimetres (30 inches)). The head would add 5–15 cm depending on type, though some 2–4.5 cm must be allowed for the insertion of the shaft into the socket.
    The longbows on the Mary Rose were in excellent finished condition. There were enough bows to test some to destruction which resulted in draw forces of 450 N (100 lbf) on average. However, analysis of the wood indicated that they had degraded significantly in the seawater and mud, which had weakened their draw forces. Replicas were made and when tested had draw forces of from 445 N to 823 N (100 to 185 lbf).


    200 Pfund waren sicherlich das Ende der Fahnenstange. Mit 80 Pfund ist aber wohl kaum jemand in die Schlacht gezogen. Zumal in Zeiten von Edward III die minimale Trainingsdistanz bei über 200 m gelegen hat (220 Yards). Da ist mit 80-Pfündern kaum mehr was zu holen...


    Aber (auch wenn ich noch nie jagdlich mit dem Bogen geschossen habe) gebe ich dem Bösen Eugen recht: Ohne ständiges Training (und da würde ich auch auf jeden Fall auf bewegte Ziele schießen, da das Vorhalten auch gelernt und trainiert werden will) wird man vermutlich während der Jagd verhungern (und im besten/schlimmsten Fall noch das eine oder andere Wildstück zu Tode quälen).


    LG,


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.