Was macht ihr mit euren Eltern?

  • Nehmen wir mal an, jetzt kommt die grosse Krise, alles geht den Bach runter.
    Soziale Ordnung kurz vor dem zusammenbrechen…

    Ich habe jetzt viele Posts gesehen wie sich die Leute in die Wälder schlagen werden, dann irgendwo an Wegrändern ihre Caches ausgraben um auf ihrer Flucht nach einer sicheren, möglichst abgelegenen, menschenleeren Lokation, ihr autarkes Leben führen können…

    (Bitte fasst jetzt diesen obigen Text nicht als Beleidigung auf, ist nicht so gemeint. Das ist lediglich das was ich in verschiedenen Threads rausgelesen habe. Es macht sogar bei manchen Threads den Anschein, dass es manche gar nicht abwarten können, dass alles den Jordan runtergeht)

    Aber

    Habt ihr euch schon Gedanken darüber gemacht was ihr mit euren Eltern macht? Oder pflegebedürftigen Verwandten? Was sind eure Pläne für eure liebsten Menschen?

    Ich persönlich habe folgendes geplant.
    Meine Eltern leben urban.
    Meine Schwiegereltern leben ländlich.
    Natürlich müsste man da wenn was passieren sollte, sehr schnell mit den Betroffenen regeln das wie wo was.
    Grundsätzlich würde ich versuchen meine Familie und meine Eltern bei den Schwiegereltern am Lande unterzubringen. Eine starke Gemeinschaft bilden.

    Müssten wir flüchten, würde ich wahrscheinlich (wenn sie wollen natürlich, gezwungen wird niemand) gemeinsam mit den Eltern & Schwiegereltern + Geschwistern eine Fahrzeugkolonne in Fluchtrichtung bilden, ebenfalls hier eine starke Sippschaft (Gemeinschaft).

    Gerade bei einer Flucht würde ich die Erfahrungen meines Vaters und auch des Schwiegervater sehr schätzen. Ich hätte da auch keine Probleme mich unterzuordnen.
    Es wäre ja auch praktisch schon die Hierarchie geregelt

    Mich würden eure Gedanken zu diesem Thema interessieren.

    Grüsse

  • Hallo Proxi
    Da beide Parteien (Eltern und Schwiegereltern) auf dem Land wohnen und beide auch was für die Bevorratung tun, mach ich mir nicht so viele Sorgen. Prio 1 ist bei beiden wie auch bei mir das „Haus halten“.


    Worüber ich mir aber bislang noch keine Gedanken gemacht ist die Pflegebedürftigkeit einer der Angehörigen in einer Krise.


    Das würde ja heißen das ich die Themen Fluchtweg und Fluchtfahrzeug (oder besser gesagt Rettungsweg und Rettungsfahrzeug) auf meiner Prio-Liste weiter oben ansiedeln muss (waren bislang nur auf der zweiten Seite).


    Danke noch mal für den Denkanstoß.


    heiko23

    Wer die Zukunft als Gegenwind empfindet, geht in die falsche Richtung.

  • Hi!


    Es ist leider so, daß bei manchen vermutlich gar keine Eltern mehr leben...
    :traurig:
    ...und wenn, daß sie vielleicht sich auch gar nicht in der Nähe aufhalten.
    Oder der Bezug und das Naheverhältnis bewußt gelöst wurden.


    Aber sonst: natürlich sollte das beachtet werden.
    Und nicht immer sind die Älteren das schwächste Glied, sondern können
    eben mit ihren Erfahrungen einen großen Vorteil bei einer Flucht bilden.


    Ein wichtiger Punkt ist allerdings, daß man davon nahezu ausgehen sollte,
    daß zumindest eine Person in der Gruppe verletzt/geschwächt ist
    und man sich überlegt wie man trotzdem schnell weiterkommt.
    (Also Transportkarren, behelfsmäßige Trage, oder einfach genügend
    Platz im hinteren Teil des Autos um eine verletzte Person transportieren
    zu können.)


    Auch kann man ja durchwegs selbst krank/verletzt sein.
    Was dann?


    Gerade wenns kracht, wieso auch immer,
    darf man nicht davon ausgehen gerade am Zenit seiner
    körperlichen Fitness zu sein.
    (Deswegen finde ich auch recht uninteressant, mit welch
    Leistungen da auch im Forum ab und an Vergleiche gezogen
    werden. Es nützt nichts, wenn man mal vor 20 Jahren 2 Tage
    beim Militär durch irgendwelche Wälder mit einem Haufen von
    Ausrüstung gestapft ist. Vor 20 Jahren hätte ich auch noch
    das ein oder andere Bäumchen ausreißen können, jetzt
    bin ich schon zufrieden den einen oder anderen Ast knicken
    zu können, metaphorisch gesprochen.)


    Schon mal unausgeschlafen und/ oder krank eine längere Wegstrecke zurückgelegt?
    Zu Fuß oder auch mit dem Auto?


    Da schauts schon wieder ganz, ganz anders aus.


    Ciao,
    Occam

    "Alle, außer mir, haben sich verirrt!"... Indiana Jones

  • Meine Eltern und die restlichen Lieben wohnen 450 km weit weg auf dem Land.
    Leider nicht so Land mit eigenen Garten oder Feldern.


    Sie haben nur einen Mini Vorrat, aber viele (ungenutzen) Lagermöglichkeiten.
    Dafür haben Sie einen eigenen Brunnen.


    S&P halten Sie für, naja mal nett gesagt - "Spinnerei".


    Ich hab keine Ahnung, was ich im Fall der Fälle mit denen machen soll?


    Ich habe da einen schönen großen Schrank und schon überlegt, da mal einfach ein paar Sachen einzulagern.


    LG rockyourglock

  • Zitat von Proxi;94996

    Oder pflegebedürftigen Verwandten?


    Da muss man sich keine Illusionen machen. Bei einer grösseren Katastrophe sterben die schwächsten, kränksten, von der Hilfe anderer Abhängigen zuerst. Lektüre-Tipp: Studie des Bundestags zu den Auswirkungen eines grossflächigen langandauernden Stromausfalls.


    Wessen Gesundheit oder Leben vom täglichen (und nächtlichen) Erscheinen von spezialisierten Fachleuten bei ihrer Arbeit (Pflegepersonal, Ärzte, usw.) oder strombetriebenen Geräten (z.B. Dialyse-Geräte) abhängt hat ganz schlechte Karten. Daran lässt sich nur mit sehr, sehr viel Geld etwas ändern. Aber auch dann ist nicht gesagt, dass der eigene "Hofstaat" immer für einen da ist.


    Das Leben ist härter während Katastrophen. Da wird meist etwas mehr gestorben als in normalen Zeiten.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Ich persönlich wüsste nicht wie ich mich bei einer grossen Katastrophe zu meinen Eltern oder übrigen Verwanten durchschlagen könnte, wenn die gesamte Komunikation zusammenbricht und nichts mehr geht, dann erst recht nicht.
    Ich denke nicht das ich mich am Tag X wo alles darunter und darüber geht 100 Kilometer Weg auf mich nehme um zu schauen ob ich dort noch helfen kann, denn die Gefahr das ich unterwegs irgendwo im Bereich einer grösseren Stadt "unter die Räder komme" ist mir zu gross.
    Es ist nicht so das ich ein Feigling bin, aber wer kann mir sagen wenn ich überhaupt mal dort ankommen sollte, das dort noch jemand Zuhause ist, wenn ich Pech habe sind schon alle weg und dann habe ich vermutlich erst recht ein Problem, dazu kommt noch das ich wieder einen langen Weg nach Hause habe und in der Zwischenzeit ist meine Hütte vieleicht in Gefahr oder wurde ausgeräumt.
    Falls es wirklich schlimm werden sollte, dann hoffe ich das meine Familie und Verwanten schlau genug waren sich vorzubereiten und Land zu gewinnen, in dem Fall ist es wohl das beste für sich und seine Angehörigen zu sorgen die in der gleichen Wohnung oder Dorf leben oder sich mit anderen z.b Nachbarn zu arrangieren.
    Es ist eine harte Entscheidung, jeder wird sich dieser stellen müssen falls es soweit kommt, denn man muss wissen das es einen auch selbst treffen kann, das ist das Risiko das immer bleibt.


    Mit Grüssen


    Soldat

  • naja...ich denke mal es kommt auch auf die Situation drauf an...
    im schlimmstenfall muss man aber auch die logik zitieren...ein junges,gesundes Leben ist mehr wert als ein altes oder gebrächliches...
    das klingt hart und das ist es auch aber angenommen es wäre jetzt der fall das wir in einen Bürgerkrieg rutschen würden,aber ich für meinen Teil würde erst mal meine Frau und meine Kinder in Sicherheit bringen und mich evtl von meinen Eltern verabschieden...
    Gut meine Eltern sagen,wenn irgendwann mal etwas wäre würden sie Deutschland verlassen nach Irland da sie dort bekannte haben und ich denke das wäre auch ein sicherer Platz...je nachdem um welche Katastrophe es sich handelt...

  • Zitat von Proxi;94996

    (Bitte fasst jetzt diesen obigen Text nicht als Beleidigung auf, ist nicht so gemeint. Das ist lediglich das was ich in verschiedenen Threads rausgelesen habe. Es macht sogar bei manchen Threads den Anschein, dass es manche gar nicht abwarten können, dass alles den Jordan runtergeht)


    Danke für diese Beobachtung, ich teile sie.


    Zitat von Proxi;94996

    Habt ihr euch schon Gedanken darüber gemacht was ihr mit euren Eltern macht? Oder pflegebedürftigen Verwandten? Was sind eure Pläne für eure liebsten Menschen?


    Ja, ich habe Vorbereitungen getroffen, für den Fall, dass keine Kommunikation in einer schweren Krise möglich ist, liegt ein Brief bei meinen Eltern bereit. Ein Lager existiert dort seit langem, mit dem notwendigsten Equipment und ein paar langlebigen Vorräten. Problem ist Wasser, das kann ich dort nicht in großen Mengen lagern, aber meine Eltern haben einen eigenen Garten, kochen selbst ein, haben eine Gefriertruhe usw. die kommen ein paar Wochen ohne Murren über die Runden. Alles darüber hinaus ist im Brief vorausgeplant, Details erspare ich euch. Allgemein gesagt: den Betroffenen sollte bewusst sein, dass es für den Fall der Fälle eine Kiste/Tasche/Schrankfach gibt, in denen etwas hinterlegt ist. Man mag es Testament nennen oder ´Lebenspäckchen´ oder Neverthrowaway, Hauptsache, der Angesprochene weiß wie damit umzugehen. Ein Element ist ein toter Briefkasten an vereinbarter Stelle.


    Mit engen Freunden ist es ähnlich, wir diskutieren das was mich bewegt, was ich an Vorbereitungen treffe und das sind spezielle Krisenszenarien, nur die wesentlichen, die sie persönlich betreffen. Es geht vor allem darum, dass sie wissen, wie ich mich verhalten würde und wie sie mit mir Kontakt aufnehmen können. Das reicht.


    Darüber hinaus gibt es Personen, zu denen ich den Kontakt suchen werde in Krisensituationen, dabei geht es um unterschiedliche Planungen, die nicht fix sind, sondern - sagen wir mal - verhandlungs- und ergebnisoffen. Diese Personen stehen auf einer nach Prioritäten sortierten Liste, digital wie auf gedruckten Kontaktkarten plus Beziehungsbeschreibung (falls ich nicht überlebe, krank bis zur Bewusstlosigkeit bin, unterwegs bin, ... für meine Familienangehörigen, die evtl. unter extremen Bedingungen diese Infos parat haben müssen) plus Kartenmaterial für Anreise und Alternativrouten. Ganz wichtig Fotos von allen relevanten Personen, das erleichtert die Aufmerksamkeit bei Fremden in der Suchphase bzw. das in die Wege leiten bei noch vorhandenen Reststrukturen, z.B. in Auffanglagern.


    Alles Dinge, die man bequem zuhause vorbereiten kann, ohne Druck oder Kosten, Hauptsache, man ist fähig Pläne zu machen. Ist im Grunde wie ein Dokumentenordner, in dem alle Unterlagen zu Wertsachen, Bankverbindungen, Versicherungen, Testament u.ä. gebündelt sind, erweitert um die z.B. eine Hausliste mit Krisen-Ausrüstung (dass sowas im Haus ist und wo zu finden) sowie die o.g. Beziehungslisten. Letztere können einen weitergehend beschäftigen, insofern es um mehr geht als "nützliche Verbindungen", sondern tragende und verlässliche Beziehungen, die den (Wieder-)Aufbau in der Nachkrisenphase betreffen, zu beiderseitigem Nutzen also. Mit Partnern, weder als Bittsteller noch als arroganter Survival-King.


    Welchen Nutzen man selber bietet, das ist der aktive Part in der Vorbereitungsphase, das können unmittelbar wichtige Gegenstände, Lebensmittel, Werkzeuge bis Informationen, Kompetenzen oder Hilfeleistungen (Rettung aus Notlage, Transport, Unterbringunge, mdezinische Hilfe usw.) sein. Deshalb macht es Sinn, diese relevanten Informationen in den Beziehungslisten detailliert aufzunehmen, Berufe, Arbeitsfelder, Krankheiten, besondere Wohnsituation, Fahrzeuge etc. Keine Stasi-Akte, sondern eine Prepper-Akte, bitte nicht verwechseln. :face_with_rolling_eyes: Das normale Leben bietet reichlich Anlaß, Kontakte zu pflegen, Geburtstage, Jubiläen, Feiertage, Überraschungsbesuche, Urlaubskarten, Familientreffen ... Carpe diem et Carpe parentes.

  • Meine Eltern haben es immer geschätzt, ihre Entscheidungen selbst zu treffen. Mittlerweile ist mein Vater auf Hilfe angewiesen (was ihm nicht gefällt), würde aber niemals uns "Kinder" mit sich belasten wollen. Das müsste ich akzeptieren. Ansonsten wäre es mir egal, wenn ggf. meine "Gruppe" dadurch geschwächt würde. Wenn eine Gemeinschaft nicht bereit ist, für alle Mitglieder mit ihren (auch noch wechselhaften) Schwächen zu sorgen, taugt sie m.E. nichts.
    Mit der nach-mir-die Sintflut- Einstellung Kindern vorzuleben, sie sollten einmal verantwortungsbewusste, liebevolle Menschen werden, halte ich für unmöglich.
    Manche alten und gebrechlichen Menschen sind für eine Gesellschaft sehr viel wertvollere Mitglieder als so manch "junges, gesundes Leben", das sich durch Faulheit, Arroganz, Selbstsucht und Gewaltbereitschaft auszeichnet.
    Um auf die Frage zurückzukommen: Die Eltern fragen, was sie sich im Fall der Fälle wünschen und es miteinplanen.

    [SIGPIC][/SIGPIC]Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, das Geheimnis der Freiheit ist der Mut

  • Meine Eltern haben mich in den ersten 20 Jahren meines Daseins ernährt, beherbergt, beschützt, erzogen, ausgebildet, usw. usw. Sie haben unendlich viel Zeit und Geld in mich investiert. Das war für sie selbstverständliche Elternpflicht. (und sie sind bis zum heutigen Tage immer für mich da)
    Die letzten 20 Jahre meiner Eltern muß ich für sie sorgen, das ist gar keine Frage, das ist eine Selbstverständlichkeit und eine ehrenvolle Aufgabe der man sich nicht entziehen kann und will. Es ist wahrscheinlich die einzige wirkliche Möglichkeit, Anerkennung und Dankbarkeit den Eltern gegenüber zum Ausdruck zu bringen und die Leistungen der Eltern vielleicht 1:1 zurückgeben zu können.


    Wir haben in unserer Familie feste Pläne die Eltern zu uns zu nehmen, Schwiegereltern zum Schwager, usw. Ein vollständig möbliertes Zimmer ist vorhanden, Vorräte reichen auch für 2 zus. Personen eine ganze Weile.


    Für den Fall einer notwendig werdenden Flucht (AKW-Unfall,Bürgerkrieg) habe ich bereits die Fahrzeuge und die Belegung festgelegt.


    Nur die Zielorte machen mir noch Probleme.... Da wäre ein Lotto-Gewinn gefragt....



    Arni
    McGyver

    Geht nicht - gibt´s nicht! - Jedenfalls nicht für mich.

  • Eltern, habe ich seit Jahrzehnten nicht mehr


    Vater in den USA, Phoenix/Arizona
    Mutter auf Mahe/Seychellen


    Alle fühlen sich wohl, na toll ! :Schlecht:


    Michel (frisst Knäckebrot ohne Butter...)


    Ein riesiger Haufen Scheisse, von wegen "Familie!"

  • Alternativplan zum Lottogewinn !?!


    Zitat von arni;95088


    ...
    Nur die Zielorte machen mir noch Probleme.... Da wäre ein Lotto-Gewinn gefragt....



    Arni
    McGyver



    Ein bisserl OT jedoch als Denkanstoß:



    Moin, moin,


    du hattest in einem Beitrag obige Bemerkung gemacht. Der Lottogewinn. Den würde ich auch jetzt gebrauchen können. :face_with_rolling_eyes:


    Aber ich habe für das Problem eine Lösung gesucht und einen (möglichen) Ausweg gefunden. Nur auf dem Ar... zu sitzen und zu mosern das kein Geld da ist, ist auch nicht Zielführend. Daher mein Ansatz:


    Unter den Annahme das

    • Die Wirtschaft kollabiert
    • Die Währung (EURO) den Wert (fast) vollständig verliert
    • Immobilien wesentlich günstiger werden müssen (Zahlungsverzug der Schuldner, keine Vorsorger usw...)
    • Wenn Währungen fallen wird eine Ersatzwährung (mit inneren Wert) steigen = Gold und/oder Silber


    werden relativ kurzfristig Rückzugorte auf dem Land zum Verkauf stehen. Abew wie bezahlen?


    Heute kann ich auch kein Haus auf dem Land kaufen. Dazu fehlt der Lottogewinn. Aber: ich habe ein paar Unzen AU/AG angeschafft. Die sollten zum Kauf eines kleinen Bauernhofes/Nebenerwerbhofes in ländlicher Umgebung ausreichen.


    Wie komme ich am Tag-X an die Adressen der Objekte (Internet geht nicht mehr, ...)? Ganz einfach.


    Ich mache seit Monaten 1x alle 2-3 Wochen eine Aufstellung aller in Frage kommenden Immobilien worüber ich im Internet Infos erhalten kann (z.B. Immoscout, Immo-Händler vor Ort, ...). Diese Liste wird aktualisiert. Dann kann ich diese, schwups die wups, aus dem Hut zaubern und mich an die Verkäufer / Makler wenden. Und so lange kein Mob durch den Vorort tobt, muss ich den Kauf nicht innerhalb von 12 Stunden getätigt haben. Wenn Tag-X kommt werde ich mich natürlich sofort daran setzen um den SO zu bekommen. Jedoch muss es m.E. nicht sofort sein. Eine Woche sollte reichen.


    Von der Lokalität ist mein geplanter SO ca. 100 km entfernt und in keiner Nachbarschaft von großen/mittleren Städten. Weiterhin ist dieser im Grünen gelegen.


    Grüße
    zero


    PS: Ich bin u.a. Schachspieler - ich habe erst verloren wenn der König gefallen ist. Und solange es geht schmiede ich Pläne oder Alternativpläne.

    Wetten Sie niemals gegen den menschlichen Erfindungsreichtum. Der größte Feind der Propheten der Apokalypse ist ein Ingenieur (Daniel Lacalle)

    "Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um Idioten nicht zu beleidigen." Dostojewski, 1821-1881

  • @Maggi56


    Tut mir sehr leid für Dich. :traurig:


    Die Familie können wir uns nicht aussuchen, aber dafür unsere Freunde!


    Ich hoffe Du findest Deinen Frieden bei Deinen Freunden.


    Grüsse

  • Zitat von Firehorse;95085

    Ansonsten wäre es mir egal, wenn ggf. meine "Gruppe" dadurch geschwächt würde.


    Glaube ich kaum. Sowas schreibt man auf dem bequemen Sofa. Krisen/Katastrophen haben auch immer ein grosses Potenzial für Dilemma-Entscheide. Welche Entscheide trifft man, wählt man Regen oder Traufe (und welches ist der Regen und welches die Traufe?), gibt man jemanden auf oder nicht, usw. Da finde ich die Beispiele in den Sendungen "Kampf ums Überleben" von Ray Mears immer sehr eindrücklich. Z.B. der während des 2. Weltkriegs irgendwo im asiatischen Dschungel gefangen gehaltene US-Soldat, der mit anderen zusammen flüchtete und unterwegs mehrere Kameraden zurücklassen musste (das war auch ihre im Voraus getroffene Abmachung, falls jemand zu schwach würde).


    Zitat von Firehorse;95085

    Wenn eine Gemeinschaft nicht bereit ist, für alle Mitglieder mit ihren (auch noch wechselhaften) Schwächen zu sorgen, taugt sie m.E. nichts.


    Der Mensch ist ein kooperatives Gruppenwesen und auch ich bin für soziales Engagement. Aber alles hat Grenzen (nicht als Entscheid, sondern als Umstand). Alles für alle geht nicht. Auch die Ressourcen der modernen Gesundheitsversorgung sind begrenzt und werden priorisiert eingesetzt. Da die eingesetzten Technologien und Spezialisten immer teurer werden wird die Frage, was wir uns als Gesellschaft für wen wie leisten, immer aktueller werden. Rationierung, ob verdeckt (vielerorts bereits der Fall) oder offen, wird unausweichlich werden. Plakativ, aber um solche Fragen geht es: 100'000 Euro einsetzen, um das Leben eines 90-jährigen bettlägerig um einen Monat verlängern oder damit das Leben eines Kindes retten? Ich möchte im hohen Alter und mit niedriger Lebensqualität nicht ein bisschen länger leben, wenn dafür weniger für ein Kind getan werden kann. Aber das schreibe ich hier und heute (als halbwegs gesunder junger Mensch).


    Erinnert mich auch an eine Doku über ein Volk irgendwo im Dschungel, bei dem die alten Menschen (oder vielleicht nur Männer, im Film wurde ein Mann gezeigt) die Gemeinschaft verliessen, wenn sie immer mehr zur Belastung wurden (kaum mehr Zähne hatten, usw.) und die Ressourcen knapp wurden. Dann gab es ein rituelles Fest und der alte Mensch/Mann verliess das Dorf. Was über kurz oder lang den sicheren Tod für ihn bedeutete. Sozial oder asozial? Wie spielt der Umgang mit dem Tod hinein bei der Bewertung?


    Zitat von Firehorse;95085

    Mit der nach-mir-die Sintflut- Einstellung Kindern vorzuleben, sie sollten einmal verantwortungsbewusste, liebevolle Menschen werden, halte ich für unmöglich.


    Sehe ich auch so.


    Zitat von Firehorse;95085

    Manche alten und gebrechlichen Menschen sind für eine Gesellschaft sehr viel wertvollere Mitglieder als so manch "junges, gesundes Leben", das sich durch Faulheit, Arroganz, Selbstsucht und Gewaltbereitschaft auszeichnet.


    Jedes menschliche Leben ist wertvoll. Wer menschliches Leben, egal nach welchen Kriterien, in wertvolleres oder weniger wertvolles einteilt macht einen sehr, sehr gefährlichen Schritt. Von da ist es nicht mehr weit zu "Tieren, Ratten, Ungeziefer, usw.". Jeder Totalitarismus beginnt als erstes immer mit der Abwertung menschlichen Lebens aufgrund irgendwelcher Merkmale (Geschlecht, Religion, Herkunft, Hautfarbe, Behinderung, etc.), dem Absprechen von Menschlichkeit bei Menschen mit gewissen Merkmalen. Das macht es dann leichter, diese Menschen einzusammeln, in Viehwaggons zu verladen, sie auszubeuten und zu vernichten. Wobei der letzte Schritt meistens psychisch kranken Menschen überlassen wird (viele Folterer der Welt dürften psychisch krank sein) oder im Falle der Nazis ganz perfide den Opfern selbst überlassen wurde (die Todesmaschinerie wurde ja mehrheitlich durch Gefangene selbst betrieben, nur deren Überwachung erfolgte durch die Nazis selbst). Es sind auch "mildere" (aber für das Opfer immer noch üble) Formen wie Diskriminierung, Mobbing, usw. möglich.


    Natürlich kann der eine Mensch z.B. Penicillin entdecken und damit der Menschheit einen ganz anderen Nutzen stiften als ein anderer, der irgendwo in Uganda foltert, vergewaltigt und abschlachtet. Dass die Gesellschaft die einen Menschen fördern und sich vor den anderen schützen sollte (und diese auch vor sich selbst) ist klar, ändert aber nichts daran, dass auch deren menschliches Leben wertvoll ist.


    Jetzt bin ich aber fast schon off topic, aber Menschenbilder entscheiden auch darüber mit, wie sich eine Gesellschaft entscheidet oder der einzelne, wenn es um Dilemma-Entscheide geht wie z.B. eigene Kinder/Familie vs. Eltern. Sich für etwas entscheiden heisst manchmal auch, sich gegen etwas entschieden haben (ohne dass dies die Motivation war, sondern als logische Konsequenz), einfach weil im Leben nicht immer alles zusammen geht.


    Mögen wir alle in möglichst wenige solch schwieriger Entscheidungssituationen kommen.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Im Grunde hast du recht,man sollte sich aber vor Augen halten das wenn wirklich so eine Situation kommen sollte man sich fragen muss wer "reale" Chancen hat.
    Es ist nur Fiktion aber der Film Deepimpact zeigt das schon realistisch.Wenn so ein Szenario kommt,dann kann man nicht alle Retten und man muß abwägen,zB nehme ich das Risiko auf mich von Süd- nach Norddeutschland zu fahren um in Hamburg nach meinen Eltern zu suchen in einer Stadt in der Panik herscht nur um dann festzustellen das meine Angehörigen schon längst weg sind?
    Bzw je nach Szenario kommt der Faktor Zeit dazu,angenommen ich habe Pflegebedürtige angehörige die eine Versorgung benötigen,kann ich die wärend einer Flucht garantieren und trotzdem schnell sein?
    Was wenn durch einen NEMP/EMP keine Fahrzeuge mehr funktionieren?
    Ich hoffe natürlich das so eine entscheidung niemals auf jemanden zukommt aber das sind dinge die man mit einbeziehen muß...

  • Zitat von zero-error;95100

    Nur auf dem Ar... zu sitzen und zu mosern das kein Geld da ist, ist auch nicht Zielführend.


    Das ist wohl wahr.


    Ich bin aber sicher, daß nicht nur wir beide hier im Forum, "etwas mehr tun als nur auf dem Ar... zu sitzen und zu mosern", wie du das nennst.
    Hinter meinen Satz "Lottogewinn" hätte ich einen ironisch zwinkernden Smiley :face_with_rolling_eyes: setzen sollen.


    Was Deine Überlegung des evtl. günstigen Immobilien-Kaufs mit / über Edelmetallen angeht bin ich nicht weit von Deiner Meinung entfernt.
    Nur die zeitliche Abfolge, und die möglicherweise zeitliche Enge der Abfolge machen mir Kopfzerbrechen.


    Wer jetzt Verwandtschaft (mit der man sich versteht) oder gute Freunde hat, die abgelegen, großstadtfern und evtl. sogar halbwegs autark
    wohnt und lebt hat eigentlich schon so etwas wie einen Sechser.... Zumindest als Basis für einen Haus-Kauf in der Gegend.


    Arni
    McGyver

    Geht nicht - gibt´s nicht! - Jedenfalls nicht für mich.

  • Zitat von linthler;95102

    Erinnert mich auch an eine Doku über ein Volk irgendwo im Dschungel, bei dem die alten Menschen (oder vielleicht nur Männer, im Film wurde ein Mann gezeigt) die Gemeinschaft verliessen, wenn sie immer mehr zur Belastung wurden (kaum mehr Zähne hatten, usw.) und die Ressourcen knapp wurden. Dann gab es ein rituelles Fest und der alte Mensch/Mann verliess das Dorf. Was über kurz oder lang den sicheren Tod für ihn bedeutete. Sozial oder asozial? linthler


    Deine Worte linthler erinnern mich stark ein sehr beeindruckendes Buch, das ich vor einiger Zeit las. Titel ist mir im Augenblick entfallen. Es handelt von zwei alten Frauen, Indianerinnen, vielleicht im 18. Jahrhundert oder früher, harter Winter, der Stamm entscheidet über das Zurücklassen der Alten. Die Frauen überleben den harten Winter weil sie sich auf uralte indianische "Survival-Techniken" besannen.....
    Zwei alte Frauen, nein. - Ich schreib Euch, wenn ich den Titel wieder habe. Jedenfalls s e h r zu empfehlndes Buch, und sehr passend zu diesem Thema.



    Arni
    McGyver

    Geht nicht - gibt´s nicht! - Jedenfalls nicht für mich.

  • Hallo McGyver


    Da kann ich aushelfen.


    Zwei alte Frauen, Eine Legende von Verrat und Tapferkeit, von Velma Wallis.


    ISBN: 3-89521-017-X


    Keine Ahnung ob es noch zu bekommen ist.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Danke Ernst. von Velma Wallis(s). richtig.
    Ich hab das Buch ja, nur leider gerade unter irgend einem von mehreren riesigen Stapeln (ich räume seit ein paar Wochen um).


    ....und wenn ich dann beim Einräumen des neuen Bücherregals das Buch in Händen halte, mach ich Pause und ..... ein wirklich starkes Buch.


    Arni
    McGyver

    Geht nicht - gibt´s nicht! - Jedenfalls nicht für mich.

  • Wie meine Mutter (Vater ist tot) und ich uns auf eine Krise vorbereiten: Jeder bereitet sein Zuhause mit Vorräten vor. Wenn bei der Krise mein Zuhause untergeht, dann ziehe ich (mit Frau und Kindern) bei meiner Mutter ein. Im umgekehrten Fall, also wenn das Haus meiner Mutter untergeht, dann zieht sie bei mir ein. Wenn beide Standorte untergehen, dann packen wir alles wichtige in die Fahrzeuge, die wir dann noch haben und flüchten gemeinsam. Das selbe gilt auch für meinen Bruder. Etwas anderes als Zusammenhalten in der Not ist für mich nicht vorstellbar. Viele Grüße