Wasseraufbereitung

Hallo Papa Bär,

die SODIS-Methode ist mir bekannt, wird aber hier nicht angewendet.

Die Leute vertrauen nicht mehr der Natur, sondern nur noch der Technik:

Die leiten Ihr Brunnenwasser/Trinkwasser (zusätzlich) durch Edelstahlrohre, in denen UV-Leuchten integriert sind, um die Keime abzutöten.

Das gleiche Reinigungsprinzip setzen die wohlhabenden Leute (meistens Ausländer) auf Koh Samui für ihre Swimming Pools ein.

Gruß Jörg

Hallo SP-Mitglieder,

ich hatte mir gestern Abend gedacht, wenn ich in den thailändischen 20 Liter Wasserflaschen mittig im Deckel ein Loch bohre und dort mit einer doppelten Gummidichtung meinen umgebauten Keramik-Filter einsetze, die Wasserflasche vollständig mit verschmutzen Wasser fülle und mit einer Aufhängevorrichtung an einen Haken oder Ast hänge,…

…sollte eigentlich durch die Schwerkraft am nächsten Morgen literweise gereinigtes Wasser in der sauberen Auffangflasche vorhanden sein.

Aber ich dachte mir, schau’ mal ins Internet, ob es noch bessere Möglichkeiten gibt.

Und so ist es!

Die Firma Ortlieb bietet einen 10 L Wassersack mit einem integrierten Keramik-Filter von Katadyn an.

Der Vorteil ist, dass der Wassersack transportabel ist, meine Wasserflaschen hingegen möchte ich nicht schleppen!

Aber für ein Basislager sind auch die Thailand-Flaschen oder auch Wassereimer sicher nicht die schlechteste Notlösung.

Gruß sagt der Jörg

Ich habe hier 3 Fotos angehangen:

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Hallo Frank,

vielen Dank für Deine Antwort.

Ich habe mir Dein Video angesehen. Sehr interessant, vielen Dank!

Besonders die Idee mit dem separaten Kohle-Filter ist spitze! So einen Filter kann ich ruck-zuck selber fertigen, und Filterkohle bekomme ich hier spottbillig in jedem Baumarkt.

Was die Empfindlichkeit der Keramik-Filter betrifft:

Ich weiß zwar nicht wie hart bzw. widerstandsfähig der Karadyn-Keramik-Filter ist, aber mein Keramik-Filter ist sehr empfindlich gegen starken Druck oder harte Stöße.

Wenn mein Filter von vielleicht einem Meter auf einen Felsbrocken fällt und genau auf die Keramik-Seite aufschlägt, wird er wahrscheinlich zerbrechen. :staunen:

Bereits beim Zersägen bemerkte ich, dass der Filter extrem empfindlich ist. Als bester Vergleich fällt mir der weiße Ytong-Stein ein, der zum Hausbauen verwendet wird.

Auch diesen Stein kann man mit Leichtigkeit zersägen und mit kräftigen Händen gar zerbröseln.

Von daher werde ich versuchen, den Keramik-Filter ständig in einen schützenden und stabilen Plastik-Korpus bzw. Plastikrohr unterzubringen, in dem ich grosse Löcher bohren werde.

Mal sehen, wo ich eine geeignetes Rohr oder Flasche finde…?

Sobald ich etwas gefunden und gefertigt habe, werde ich wieder Fotos einstellen.

Ich wünsche allen SP-Mitgliedern einen schönen Sonntag! :winke:

Gruß sagt der Jörg
PS: Hallo Ernst, Du kannst ja dieses Thema, so wie Frank es angedeutet hat, auf die richtige Seite verschieben.

Ich habe mir Dein Video angesehen. Sehr interessant, vielen Dank!

Besonders die Idee mit dem separaten Kohle-Filter ist spitze! So einen Filter kann ich ruck-zuck selber fertigen, und Filterkohle bekomme ich hier spottbillig in jedem Baumarkt.

Eine super Idee - Danke dafür - bin schon am bauen.

Meine Frage zur Aktivkohle/Preisunterschied:

es eine bestimmte Körnung oder andere Qualitätsmerkmale die man beachten muß ? oder kann man wirklich die "billige" Ware kaufen?

Danke vorab.

Auch von mir herzlichen Dank für die Arbeit.

Noch ein paar kleine Mini-Anmerkungen / Fragen.

Zum Chlorreiniger:
hier:
http://water.epa.gov/drink/eme…emergencydisinfection.cfm
steht etwas von 2 Tropfen Chlorreiniger pro Lieter Wasser. Vielleicht sollte man mit denen erst einmal anfangen.

Zur Neutralisierung von Chlor:
gibt es ein Rezept, wie ich mit Natriumthiosulfat arbeite? Wie viel davon auf einen Liter?

Zum Kaliumpermanganat:
Das gibt es in der Apotheke und ich habe es immer dabei, wenn ich draußen bin. Auch wenn ich es noch nicht selber gemacht sondern nur gesehen habe (ich nutze lieber Feuerzeug und Magnesiumstab und lasse solche Spielchen), dann gibt es noch folgende Anwendung.
http://www.survival-abenteuer.…ining/feuer/ostreichh.htm

Zum Steri-Pen:
Ich finde ihn sehr gut, er verbraucht aber wirklich viel Strom. Akkus sollten deshalb laut Hersteller eher nicht verwendet werden.

Zu den Holzkohlestücken aus Eibenholz:
Sind diese nun schädlich oder nicht?

Zitat von mueller;99716

Zur Neutralisierung von Chlor:
gibt es ein Rezept, wie ich mit Natriumthiosulfat arbeite? Wie viel davon auf einen Liter?

Einige wenige Tropfen einer ca. 5%igen wässrigen Lösung pro Liter.

Natriumthiosulfat ist selbst bei massiver Überdosierung ziemlich ungiftig. Der Braun-Dönhardt (Vergiftungsregister), ein Standardwerk der Toxikologie, führt für Mengen ab 12g/Tag "starke Durchfälle" auf. Bei einigen Tropfen 5%iger Lösung mehr oder weniger sind wir im niedrigen Milligrammbereich.

Viele Grüsse

Matthias

Wasser aus der Regentonne

Vielen Dank für diese hilfreichen Beiträge über Wasseraufbereitung. Ich bin mir aber noch nicht ganz sicher was für mich das richtige ist: Ich möchte im Falle einer Unterbrechung der Wasserversorgung das Wasser aus der Regentonne aufbereiten so dass es trinkbar ist.
Die Regentonne ist von innen nicht sauber (sind schonmal paar kleine Tiere wie z.B. Schnecken oder Mücken drin), das Wasser an sich ist aber klar.
Reicht dafür Micropur classic? Oder lieber forte?
Alternativ könnte ich das Wasser auch grob filtern (z.B. mit einem Kaffeefilter) und dann auf einem Gasherd abkochen. Hätte den Vorteil, dass ich gar nichts anschaffen müsste. Micropur ist ja auch nur 2-3 Jahre haltbar, oder?

Micropur Classic ist zum Konservieren von sauberen Wasser.
Micropur forte ist zum Desinfizieren und Konservieren von möglicherweise biologisch kontaminiertem Wasser.
Filtern musst du das Wasser aus der Regentonne so oder so, weil da auch andere Geschichten als ein paar Bakterien drin sein können...

... oder nutze nach dem Filter den Steripen. Der hat halt weniger Chemie.

Nabend!

Ich schätze mit den Fässern wirst du zumindest bei Wasser keine Freude haben...

Meiner Meinung nach sind die komplett unbeschichtet, also weder Lack, noch Zink, noch sonstwas...

Bei Öl gibts da natürlich keine Probleme, aber mit Wasser denke ich werden die innen rosten!

Ob das natürlich Giftig ist ist eine andere Frage.....

Gruß Endzeitstimmung

Vielleicht mit einer lebensmittelechten Folie im Faß a la http://einestages.spiegel.de/e…ound/a29428/l21/l0/F.html

[COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]

Übrigens, bin gerade darauf gestoßen daß Sawyer damit wirbt, dass sie das erste System haben, das Viren mechanisch entfernt dank 0,02µm Filtergröße - siehe http://sawyereurope.com/filters/purifiers (englisch)

Zitat von Schnippschnapp;148104

Hallo, wie ernst muß man denn die Haltbarkeitsangabe beim Micropur Forte-Pulver nehmen:

http://www.outdoor-ranger.com/…-forte-50000p-p-9008.html

"Haltbarkeit: Desinfektion 2 - 3 Jahre, Konservierung 5 Jahre"

Die Chemikalien verlieren doch nicht ihre Wirkung, oder?

Viele Grüße,
Schnippschnapp

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Hallo Schnippschnapp,

Wie bei allem im Leben, kommt darauf an. Die Silberionengeschichten (Langfristlagerbarkeit) halten so ziemlich ewig, die Chlorchemie, kurzfristige exterm wirksame Entkeimung einige Jahre.

Es gab hier in diesem Forum auch Fäden (SuFu: Natriumhypochlorit) wie man sich die entsprechende Chlorchemie selber aus Kochsalz und Strom basteln kann.

Meint

Matthias

Zitat von Waldschrat;148243

Es gab hier in diesem Forum auch Fäden (SuFu: Natriumhypochlorit) wie man sich die entsprechende Chlorchemie selber aus Kochsalz und Strom basteln kann.

Oder man stellt es mittels des MSR Miox (SuFu) selbst her. Braucht auch nur Wasser und Salz. Und Batterien.

Zitat von Legend;148246

Oder man stellt es mittels des MSR Miox (SuFu) selbst her. Braucht auch nur Wasser und Salz. Und Batterien.

Was deutlich sicherer und einfacher handhabbar ist als Basteleien oder Versuche mit Danclorix.