Schulbildung im Privaten nach Tag X

  • Möchte einmal die Frage stellen inwieweit diejenigen die Kinder haben das Thema Schule nach Tag X auf dem Radar haben. :peinlich:
    In meinem Fall haben wir eine Menge Literatur zusätzlich dazu noch eine kompette DDR-Schulbuchausgaben der Klassenstuffen 4-10Klasse. Da wir unsere Ausbildung schon mit diesen Büchern hatten, hoffe ich das wir auf verschüttetes Wissen zurückgreifen können um unserer Tochter im Falle der "Nichtexistenz" von öffentlichen Schulen eine gewisse Ausbildung zukommen zu lassen!
    Wie wären die Planungen bei Euch?
    Einzelgänger auf Tour:gratuliere:

    [HR][/HR] Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

  • Keine Planungen in dieser Richtung, aber Schulbücher aus der eigenen Schulzeit haben wir, in Teilen zumindest. Ich setze trotzdem darauf, dass es insb. Bücher geben wird, da reichen kleine Stückzahlen.

  • Hallo alle zusammen,
    Bücher haben wir jede Menge.
    Gelernt wird fachbezogen in den Grundstufen des ersten Lehrjahres der verschiedenen Handwerksberufe.
    Praktische Übungen runden das ab und Übung mit Werkzeugen schadet nicht.
    Tafeln wurden besorgt.
    Lexikotheken von Bertelsmann wurden angeschafft um Wissen selbst zu ermitteln und sich selbst aneignen zu können.
    Papier und Stifte (Bei- und Buntstifte) ein Karton voll wurde beschafft.
    Wissenschaftliche Taschenrechner mit Solarzellen halten nach eigener Erfahrung knapp 20Jahre und kosten heute bei Aldi oder Lidel unter 5Euro...
    Alles bereit. Kein Problem.
    Mit freundlichen Grüßen
    Nikwalla

    „Der Tag mag kommen, da das Zeitalter der Menschen tosend untergeht.Doch heute kämpfen wir!
    Haltet Stand! Menschen des Westens!“

  • Moin im Thema,


    ich habe vor einiger Zeit eine Doku im TV gesehen, deutsche Familien sind nach Frankreich umgezogen, da es dort in Frankreich legal ist, die eigenen Kinder selbst zu unterrichten.


    Eine sog. "Schulpflicht" gibt es in Frankreich wohl nicht..?


    Ich pers. halte nichts davon, als Schüler habe ich viele Jahre lang in einem Internat in Hessen gelebt, fernab von meiner norddeutschen Heimat. Im Nachhinein waren es ganz sicher die besten Jahre meines jungen Lebens.


    Wir Schüler waren damals in der Regel verwöhnte und verzogene Einzelkinder, und die gnadenlose "Unterordnung" in dieser Privatschule war doch eine sehr gute Lehre für das spätere Leben. Die Jahre haben uns junge Schüler auf eine gewisse Art und Weise geprägt.


    Herzlichen Gruß



    Michel

  • Autsch! Die Fachbuchreihe fehlt leider komplett! Aber bei Bedarf können wir noch den Ulbrich und den Honecker nachmachen.
    Einzelgänger

    [HR][/HR] Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

  • Hi,
    also ich setze da auf unsere alten Schulbücher.
    Fachbücher Metall, Holz, Bau und Elektro.
    Dazu betriebswirtschaftliche Bücher.


    Sonstige Bücher sind auch in größer Anzahl vorhanden (Jagd, Anegln, Garten etc.)


    Was vllt. Noch fehlt sind medizinische Bücher.


    Grüße buchemer

  • Denkt ihr wirklich das ihr im Fall der Fälle noch für so etwas Zeit habt, oder Schulbildung überhaupt noch von Bedeutung ist?

  • Hallo Wolfshund. Gesetz dem Fall das wir das kommende wirklich überleben und an dem Punk stehen wo es daran geht eine neue Gesellschaft wieder aufzubauen, soll die kommende Generation als Unwissende heranwachsen? Was nützt es wenn unsere Kinder das Überleben in der Natur beherschen aber mit alten Büchern die ihnen die Funktionsweise von Maschienen vermitteln oder Tips zur Landwirtschaft geben nichts anfangen können. Egal ob Mathematik, Physik oder all die anderen Fächer, sie werden immer ihre Aktualität haben. Wo würden wir stehen wenn nach dem Krieg die Schulen nicht wieder geöffnet hätten?
    Einzelgänger

    [HR][/HR] Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

  • Zitat von Wolfshund;104273

    Denkt ihr wirklich das ihr im Fall der Fälle noch für so etwas Zeit habt, oder Schulbildung überhaupt noch von Bedeutung ist?


    Wie immer kommt es auf das persönliche Szenario an.
    Träumt man vom globalen Killerkometen, der eine Flutwelle kataklysmischen Ausmaßes mit anschließendem GAU aller Nuklear- und Chemieanlagen, mit der obligatorischen Freisetzung diverser erbgutverändernder Zombieviren und Reduzierung der menschlichen Spezies auf wenige zehntausend Stück die sich intellektuell auf dem Niveau eines Bonobos befinden, dann muss ich sagen : Der Einwand ist berechtigt.


    Allerdings halte ich wenig von solchen romantischen Szenarien.:grosses Lachen:


    BTT: Lesen , schreiben , rechnen...
    Die wichtigsten Grundvoraussetzungen, pädagogisch die wohl am schwersten umzusetzende. Es gibt bestimmt Eltern die das können, wie das bei meinen funktioniert hätte will ich mir lieber nicht vorstellen...
    Ich denke mal die ersten Schuljahre sind die schwersten, da sollte man dringend über eine Netzwerkbildung nachdenken.
    Andererseits sind Eltern (auch wenn die meisten das heute verdrängen und auf den Staat abwälzen wollten) wohl die wichtigste Quelle für Kinder.
    Mein Vater hat vielleicht "nur" auf dem Bau gearbeitet, allerdings kann ich auch ein Haus komplett selber bauen vom mauern, über Fliesen legen bis hin zur Wasser- und Elektroinstallation, auch haben wir Kinder uns auch mal ordentlich mit Werkzeug verletzen dürfen wenn es um Holz- Metall- oder Steinbearbeitung ging (heute würden "besorgte" Nachbarn gleich das Jugendamt informieren).


    Ein normales Kind lernt mit allem.
    Das kann das spielen im Sandkasten sein, das konstruieren mit Lego, Bücher lesen sowieso!!! aber auch Hörspiele, Musik und Filme.


    Bei mir vorhanden sind : der obligatorische Elektronik und Chemiebaukasten:Cool: (wir haben sogar noch eine alte Schultafel im Dachboden), CDś, LPś, DVDś (fremdsprachige Tonspuren:Gut:), MCś (wehe mir kommt jetzt einer mit EMP!) und zu guter Letzt noch das wichtigste: Bücher!
    Der Bestand meiner Wohnung und der im elterlichen Dachboden umfasst weit mehr als 50 Regalmeter mit Kunst- ,Geschichte-, Kunstgeschichte-, Tiere-, Pflanzen-, Biologie-, Chemie-, diverse Handwerksfach-, Lustige Taschen- und fremdsprachige Bücher, diverse Zeitschriften, Romane etc etc.
    Lesen meine Kinder jeden Tag ein Buch muss ich mir keine Sorgen machen.

  • Hallo,


    Zitat von Buddelbär;104276

    Wie immer kommt es auf das persönliche Szenario an.
    Träumt man vom globalen Killerkometen, der eine Flutwelle kataklysmischen Ausmaßes mit anschließendem GAU...


    es muss ja nicht der kosmische Untergang sein, der einen daran hindert, seine Kinder zur Schule zu schicken. Es reicht eine mehrwöchige Unterbrechung: wg. Wetterkapriolen (Schneekatastrophe), Ausgangssperre wg. grassierender Superviren oder tatsächlich eine Flutwelle (New-Orleans-Flut, Asien-Tsunami, Japan-Tsunami + Fukushima) - Gelegenheiten, etwas Schulunterricht improvisieren zu müssen, gibt es genügend, da braucht man das nicht gleich ins Fabelreich der sowieso nie eintretenden Super-Apokalypsen zu verweisen.


    (Schul-)Bildung würde ich in wenigstens drei Stufen einteilen.
    Stufe 1: quasi die Grundschule: Lesen, Schreiben, Grundrechenarten, soziales Miteinander, Sport, Gefahrenbewusstsein - das sollte eigentlich fast jeder Erwachsene in irgendeiner Form vermitteln können, auch ohne ausgefeilte Bibliothek oder PDF-Sammlung.


    Stufe 2: "höhere Schule": Fremdsprachen, Musizieren/Kreieren, Fachwissen (Naturwissenschaften) - hier muss man schon etwas Talent besitzen, um das vermitteln zu können, Arbeitsteilung ist gefragt. Hier kann es durchaus Sinn machen, standardisierte "Wissensspeicher" sprich Schulbücher, zu haben. Da reichen schon die eigenen Schulbücher von früher. Oder solche Komplett-Sammlungen wie "http://%22http//www.amazon.de/…1%22&tag=httpswwwaustr-21", gibts auch in elektronisch als e-Book. Oder die http://%22http//www.amazon.de/…7%22&tag=httpswwwaustr-21, die das Buch nochmal als PDF enthält.


    Stufe 3: berufliches Wissen: Handwerk, Heilberufe, Ingenieurwissen etc. - das können nur die Leute vom jeweiligen Fach weitervermitteln, ein Lehrbuch über Schmiedekunst ersetzt niemals einen Schmiedemeister mit 25 Berufsjahren.


    Grüsse


    Tom

  • Zitat von Buddelbär;104276

    Der Bestand meiner Wohnung und der im elterlichen Dachboden umfasst weit mehr als 50 Regalmeter mit Kunst- ,Geschichte-, Kunstgeschichte-, Tiere-, Pflanzen-, Biologie-, Chemie-, diverse Handwerksfach-, Lustige Taschen- und fremdsprachige Bücher, diverse Zeitschriften, Romane etc etc.
    Lesen meine Kinder jeden Tag ein Buch muss ich mir keine Sorgen machen.


    Meinen Respekt, :Gut:selbst bei uns, wo andere schon die Augen verdrehen kommen wir auf max. 15m.
    Da fällt mir eine Mitteilung der letzten Monate ein, das laut einer Studie, Kinder aus einem Elternhaus mit mehr als 100 Büchern eine bedeutend höhere Chance auf einen besseren Ausbildungsgrad haben!
    Was vieleicht auch bedacht werden sollte, wärend einer Krise sollten die Kinder auch irgendwie beschäftigt sein um sie entweder abzulenken oder ihnen eine Art von Normalität zu vermitten. Das wäre aber sicher schon wieder etwas in Richtung Psychologie.
    Einzelgänger

    [HR][/HR] Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

  • Es ist auch der Aspekt des geregelten Tagesablaufs zu berücksichtigen.
    Ihr wollt mir doch nicht erzählen, Ihr hättet nach sechs Wochen Freiheit (=Sommerferien) total Lust auf Schule, Lernen, Klausuren gehabt.

  • Hehe, ich hatte 8 Wochen Sommerferien (jaja, in der DDR war eben doch nicht alles schlecht:face_with_rolling_eyes:)!:grosses Lachen:


    Tatsächlich habe ich im Schnitt 1,5 Wochen vor Schulbeginn angefangen, mich durch die neuen Schulbücher zu lesen. Da kamen dann schnell so viele Fragen zusammen, vor allem in den naturwissenschaftlichen Fächern, dass ich es kaum erwarten konnte, meine Lehrer damit zu löchern.


    Ich bin in dem Punkt wohl nicht als kindgerechter Maßstab zu sehen.


    lg

  • Hier wurden jetzt des Öfteren alte Schulbücher als Notbehelf angesprochen:
    In meinen Augen ist es eigentlich andersrum: Die Schulbücher bis Mitte der 80er Jahre waren umfangreicher und anspruchsvoller als heutige. Wer ein gutes Basisbuch sucht, dem sei als einzelnes handliches Kompendium
    "Kamps Neues Realienbuch"
    empfohlen. Meins stammt aus der 2. Hälfte der 60er. Es beinhaltet den Stoff der Volksschule in den Fächern Geschichte, Biologie, Geographie und Physik/Chemie in einem Buch. Wer das alles weiß, was drinsteht, der könnte auch in einer heutigen Klasse 10 ohne weitere Mühen einen 1er Schnitt hinlegen.

  • Hallo,
    also ich sehe keinen Sinn darin, einem Kind in dem Moment wo (im kleinen) "die Welt untergeht" Physik, Chemie, Geo, oder gar Geschichte(!) beizubringen. Warum? Weil in dem Moment sowieso jeder nur das lernen wird/muss was er benötigt und auch keine Noten über die spätere Tätigkeit entscheiden werden.
    Bei einem Szenario über einem Jahr.

  • Wo kämen wir Deutschen denn bitte hin, wenn wir nach dem Weltuntergang nicht an unsere Geschichte denken!? Nicht, dass uns am Ende noch unsere Erbschuld abhanden kommt! Also sollte mindestens ein Geschichtsbuch beim Untergang mit dabei sein.
    Ich halte Bildung selbst in schlechten Zeiten für sehr sinnvoll! Nur sollte sie praxisorientierter sein. Und warum sollte Bildung nicht auch eine Art Abwechslung und kultureller Ausgleich zur Maloche darstellen?

  • Ich habe zwar noch keine Kinder, halte eine weitergehende schulische Ausbildung (nicht nur) für Kinder äußerst wichtig.
    Nicht nur ist es eine Möglichkeit für kurze Zeit dem S&P-Alltag zu entkommen, sondern legt auch die Grundlage diesen irgendwann wieder hinter sich zu lassen.
    Natürlich muss man Umfang und Inhalt immer an die Situation adaptieren. Initial wird es wahrscheinlich auch keinen Unterricht geben können, spätestens jedoch, wenn der "Alltag" in der Ausnahmesituation angekommen ist wird es Zeit ein wieder ein geregeltes und auf die Zukunft ausgerichtetes Leben zu beginnen...
    Schließlich bereiten wir uns nicht so gut vor, damit wir nur überleben können... leben ist da viel angenehmer :winking_face:

    Take care!

  • WEnn ich mir vorstelle, dass ich mehrere Wochen in mein Haus eingesperrt bin (böse Viren oder was auch immer draussen vor der Haustüre wütet), dann wünsche ich mir gaaaaaaaaaanz viele Büche in denen ich dann stöbern kann.


    Für die Kinder habe ich hier die sog. Schüler Duden, die gibt es in alle Fächerrichtungen. Sie haben mir sehr bei der Vorbereitung auf´s Abitur geholfen, ....können also nicht soo schlecht sein :winking_face: (ich hab auf jeden Fall damals bestanden :)

  • Angeblich ist die Schulbildung in Deutschland ja eine der besten weltweit, hmmm...
    Ungefähr 100% der Schüler würden spontan jubeln, wenn plötzlich keine Schulpflicht mehr bestünde.
    Die Frage ist, was kommt dann...


    Andererseits bin ich in dieser Beziehung in der Glücklichen Lage von der Kindergartenbetreuerin über Grundschullehrer bis zum Gymnasiallehrer das volle Spektrum in meinem Bekanntenkreis zu haben.
    Die Versorgung mit Bildung sollte also schon irgendwie möglich sein.


    Ich nehme mal an, dass die meisten Kinder auch in einer Kriese etwas Bildung abkriegen. Vielleicht etwas einseitiger, weil die verfügbaren Vorbilder eher technisch oder eher sprachlich oder eher sonstwie spezialisiert sind, aber im Großen und Ganzen sehe ich, sollten plötzlich Schulen nicht mehr da sein, kein sooo großes Problem.


    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem