Komplette Verarmung der Bevölkerung ist die logische Folge

  • Die Schuldenkrise in Europa, die Sorgenkinder Griechenland, Spanien, Portugal usw. sind in aller Munde. Man mag die täglich neuen Nachrichten zu dem Thema, die Begriffe Rettungsschirm, Stabilitätsfond usw. schon fast nicht mehr hören. Die Ursache der Krise sollen Staaten sein, die lange Zeit über ihre Verhältnisse gelebt haben und jetzt die Quittung präsentiert bekommen. Auch die geldgierigen Banker werden als Grund genannt. Sparen, den Gürtel enger schnallen und die Kürzung der Ausgaben, insbesondere der Sozialausgaben, sollen die Lösung für diese Staaten sein. Und dazu natürlich das "bewährte" Patentrezept der heutigen Zeit schlechthin: Wachstum !


    Doch ist dem wirklich so? Offenbart sich hier nicht ein weit grundsätzlicheres Problem unseres Geld- und Finanzsystems? Gibt es nicht vielleicht einen Fehler in unserem Geldsystem, den die meisten Ökonomen und Wirtschaftswissenschaftler trotz langjähriger Ausbildung an Elite-Universitäten schlicht nicht erkennen? Und warum schreien von links bis rechts, von Politikern über Unternehmer und Ökonomen praktisch alle aus vollem Halse: Wachstum, wir müssen wachsen ?!


    Dieses Wachstumsgeschrei ist mittlerweile derart oft gehört worden und in der Bevölkerung verankert, dass viele tatsächlich glauben, wenn wir nicht ständig wachsen würden, wenn nicht ständig noch mehr Autos, Hosen und Coca Cola verkauft werden, würden wir stillstehen, Rückschritte machen und uns verschlechtern.


    Hier meine Antworten dazu. Erstens: Ja, die meisten Ökonomen sind blind gegenüber der wahren Ursache von Schuldenkrise und Finanzmisere. Zweitens: Der einzige Grund, warum alle nach Wachstum schreien ist, weil bei einem Nichtwachstum oder gar einer Schrumpfung der Wirtschaft die mittlerweile allgegenwärtigen Schuldner (Hypotheken, Kredite, Unternehmensschulden, Staatsschulden) ihre Zinsen und Schulden nicht mehr begleichen könnten.

    Und drittens: Die wahre und übergeordnete Ursache der Schulden- und Finanzkrise ist ein falsch konstruiertes Geldsystem, konkret: die ständig positiven Zinssätze. Der Zins ist eine gewaltige Umverteilungsmaschine, welche das Geld aus der Realwirtschaft (von den Arbeitern) zur Finanzwirtschaft (den Vermögenden) lenkt. Die Reichen werden in der Regel immer reicher und die Arbeiter müssen einen immer grösseren Teil ihres Einkommens "nach oben" abgeben. Unser falsches Geldsystem führt dazu, dass die Zinsen für Sparkonti, Leitzinsen der Nationalbanken, Anleihenzinsen usw. nicht negativ werden dürfen. Und weil diese nicht negativ werden können, darf auch das Wachstum nicht negativ werden (= Schrumpfung), "müssen" wir wachsen. Die Lösung dieser Probleme (Einführung von Schwundgeld und Negativzins, Bodenreform) ist seit mittlerweile 100 Jahren bekannt (Silvio Gesell, Helmut Creutz und andere) und soll an dieser Stelle nicht wiederholt werden.


    Schon jetzt geben die meisten Staaten weltweit etwa einen Fünftel ihrer gesamten Einnahmen (jährlich mehrere Billionen) für die Zinsen ihrer Schulden aus. Geld, dass von Schulen, Bildung, sozial Schwächeren usw. abgezogen werden muss um diejenigen zu befriedigen (die Vermögenden), welche den Staaten das Geld leihen. Mit jeder neuen Hiobsbotschaft eines Staates, mit jeder weiteren Abwertung durch eine Ratingagentur, steigen die Zinsen für die Staatsanleihen (Staatsschulden) des betreffenden Staates rapide an, mit dem Ergebnis, dass schon bald 30 Prozent, 40 Prozent, 50 Prozent (bis hin zu 100 Prozent?) der gesamten Staatseinnahmen für die Begleichung der Zinsen aufgewendet werden müssen. Oder anders gesagt: bis die gesamte Bevölkerung letztlich nur noch dafür arbeitet, die Geldgeber zu bedienen.

  • ....und die meisten Leute durchschauen das nicht und glauben immer noch das die da oben das schon machen werden. Uns geht es ja noch zu gut als das wir mal was ändern würden. Ich erlebe immer wieder wie Leute wenn man sie darauf anspricht glauben das man einfach einen Neustart macht und dann geht`s wieder munter weiter.Mal ne Woche Unruhe und dann wars das. Die da oben würden eine Krise nicht zulassen.....wie blind muß man sein....
    Echt schade! Also machen wir das beste draus und klären die Leute auf so gut es geht!:Gut:

  • Zitat von Solaris;107072

    [FONT=arial][size=10]Schon jetzt geben die meisten Staaten weltweit etwa einen Fünftel ihrer gesamten Einnahmen (jährlich mehrere Billionen) für die Zinsen


    Friedrich Engels hat das 1844 in ,,Umrisse zu einer Kritik der Nationalökonomie'' schon mal ausformuliert. Darauf hat dann ein junger Karl Marx angefangen an der Kritik der politischen Ökonomie zu arbeiten. Eine Übersicht über das Leihkapital und die Zinsproblematik:


    http://de.wikipedia.org/wiki/K…96konomie#Das_Leihkapital


    Was du da schreibst ist also nicht neu, wird von der Politik aber abgelehnt.


    Der Gegenpol dazu ist Adam Smith mit der unsichtbaren Hand. Er erklärt das die Reichen, ohne es zu wissen, von einer unsichtbaren Hand gesteuert ihren Reichtum mit den Armen teilen. In einem anderen Buch erklärt er das die unsichtbare Hand des Marktes dafür sorgt, das Nationalökonomien funktionieren und, sofern sie unreguliert sind, auch dafür sorgen das Reichtum sich gleichmäßig verteilt.


    Das ist allgemeiner Konsens.

  • Zitat von tecneeq;107082

    Friedrich Engels hat das 1844 in ,,Umrisse zu einer Kritik der Nationalökonomie'' schon mal ausformuliert. Darauf hat dann ein junger Karl Marx angefangen an der Kritik der politischen Ökonomie zu arbeiten. Eine Übersicht über das Leihkapital und die Zinsproblematik


    Hatte nicht irgendeiner von den Kommunisten (war glaub ich Lenin) daraus dann die Strategie entwickelt zu warten, bis alles Geld in der Hand einer einzigen Bank sei und dann diese Bank zu zerstören und den Besitz neuzuverteilen? Wenn das mit den Staatsschulden so weitergeht ist das vielleicht bald wirklich möglich.
    Gruß Ulfhednar

  • Vielleicht ist die Frage nur, werden wir wie schon so oft in der Geschichte blutig oder unblutig geschröpft. Immerhin schafft die Eurokrise es das Geld aus den Menschen so herauszuprügeln, wie es sonst nur ein Krieg mit anschliessenden Reparationszahlungen kann. Also vielleicht Krieg ohne Krieg? Ist mir noch lieber als Krieg mit Krieg...:anxious_face_with_sweat:
    War das jetzt verwirrend?
    Kopfschüttel
    Luka

  • Die ständige Meckerei über "die da oben" oder die "Reichen" hängt mir langsam zum Hals heraus!


    Speziell, dass die die hier schreien weltweit betrachtet ebenfalls zu "den Reichen" gehören. DU (ja, genau du) bist ebenfalls daran beteiligt, dass Menschen ausgebeutet werden! Weil du deinen Kaffee möglichst günstig haben möchtest, für eine Banane keine 30€ hinblättern willst.


    Dann braucht es auch noch einen PC und ein Handy, Benzin für dein Auto, rauchst vll auch noch, Glückwunsch, informiere dich einmal, woher bestimmte Erze für elektronische Geräte herkommen, wie in manchen Regionen Erdöl abgebaut wird, wieviel wert ein Arbeiter ist, der auf Plantagen arbeitet.


    Was konkret hast du dagegen getan, dass für deinen Profit andere ausgebeutet werden? Kaufst du deinen Fairtradekaffee?
    Bist du bereit einen fairen Preis für deine Lebensmittel zu zahlen und wie z.B. im 16. & 17. Jhdt. 60% oder mehr deines Einkommens für Nahrung auszugeben? (Das heißt aber nicht, dass du immer pappsatt bist und dann die tollsten Lebensmittel bekommst.)


    Manchmal kommt mir diese Reichenschelte in etwa so vor wie diese Szene:
    Eine Gruppe steigt in den Aufzug, alle waren vorher Döner mit Knoblauchsoße essen und stinken dementsprechend. Im Aufzug fällt es dann auf und einem wird die Schuld dafür gegeben, obwohl sie eigentlich alle stinken, nur dieser eine eben ein klein wenig mehr.



    Auch wenn sehr viel auf Wachstum ausgerichtet ist, geht es aber doch auch um Innovationen. Ein Unternehmen das Bestehen möchte muss sich also immer im Wandel befinden, tut es das nicht geht es pleite. Ein großes Beispiel aus der letzten Zeit wäre das Unternehmen Kodak.


    Auch "die Reichen" bleiben nicht ewig reich. Beispiele aus den letzten Jahren: Adolf Merckle, Madeleine Schickedanz, Schlecker etc.


    Andere Reiche spenden Unsummen, wie z.B. Bill Gates, der - wenn ich mich nicht irre - die weltweit finanzstärkste Stiftung unterhält, mit der er vermutlich hunderttausende vor Seuchen und Krankheiten gerettet hat.
    Bill Gates, sowie andere Superreiche werden einen Großteil ihres Vermögens nach dem Tod für charitative Zwecke aufwenden.
    Damit sind sie zwar sicher keine Heiligen, aber auch keine abgrundtief bösen Menschen.


    Mal wieder ein Beispiel:
    Ich bin Manager einer Firma, welche Nägel herstellt, also ein Produkt, welches relativ einfach zu produzieren ist und einfach zu vergleichen ist. Nun bin ich in der bedauerlichen Situation nicht das hochwertigste Produkt herzustellen und habe somit viele direkte Konkurrenten, diese produzieren deutlich billiger, sagen wir um 30%. In der Folge verliere ich Kunden und mache Verluste und muss die Firma vermutlich bald schließen, sollte es nicht möglich sein meine Kosten zu senken. Eine Lösung wäre nun die Produktion in ein Land zu verlagern, in welchen die Lohnkosten, sowie die Stromkosten niedriger sind, die Lieferwege für Erze kürzer, die Verwaltung aber zumindest hier zu behalten und somit ein paar Arbeitsplätze in DACH zu erhalten. Oder soll ich probieren es doch noch in DACH zu schaffen und damit vll riskieren, dass die Firma pleite geht und alle Jobs verschwinden.


    Keine einfache Entscheidung, zumal man es ja fast nur falsch machen kann, zumindestens für einige.


    Das es hier ja allen plötzlich so viel schlechter geht halte ich ebenfalls für ein Märchen. Selbst ein Hartz IV-Bezieher hat heute einen höheren Lebensstandard, als die meisten vor 30 Jahren hatten.


    "Die Reichen" möchten die Bevölkerung der kompletten Verarmung aussetzen?
    Oha! Wer kauft dann ihre Produkte? Es ist in niemandes Interesse die Mehrzahl der Bevölkerung verarmen zu lassen, da sie als Abnehmer für Produkte und zu deren Herstellung benötigt werden. Auch der Staat benötigt einen gewissen Wohlstand der Bevölkerung, da dies entscheidend für die Stabilität des Staates ist.



    Das wir allerdings mit der Gier und der Zineszinsproblematik ein sehr großes Problem haben pflichte ich dir bei. Vll. sind hier wirklich strikte staatliche Vorschriften nötig um das Zinsessystem zumindest etwas zu bremsen.



    Das war nun mal wieder ein Beitrag, der mir wohl wenig Sympathie bringen wird, aber es sind Dinge, die man auch einmal ansprechen und diskutieren muss! Letztlich ist das aber auch immer Selbstkritik, schließlich bin ich ein Konsument wie ihr auch.

  • Es liegt viel daran, wie die Regierungen mit der Krise umgehen. Warum können bzw. wollen sie nicht von Island lernen?



    zu lesen hier: http://b-n-d.net/bnd-aktikel/7…dern-seine-buerger-rettet
    [h=1]Island, der Staat, der nicht seine Banken, sondern seine Bürger rettet
    [/h]Island, der Staat, der nicht seine Banken, sondern seine Bürger rettet. Diese Lektion darf in Europa nicht ungehört bleiben. Island kürzt die Sozialleistungen nicht, sondern stärkt sie, baut nicht Demokratie ab, sondern baut die Beteiligung der BürgerInnen aus. Andere Staaten gaben ihren Banken Milliardensummen und ließen sie weiter zocken. Island unterstellte seine Banken der Finanzmarktaufsicht, wickelte sie kontrolliert ab und sorgte durch Kapitalverkehrskontrollen dafür, dass eine Kapitalflucht vermieden werden konnte. Die leitenden Bankmanager der großen Pleitebanken bekamen keine millionenschweren Abfindungen, sondern einen Haftbefehl zugestellt.Man kürzte die hohen Pensionen und Renten der Oberschicht und erhöhte parallel die Mindestrenten für die ärmere Bevölkerung. Es macht das Gegenteil der deutschen Politik und der vor allem von Deutschland in Europa durchgesetzten Politik – und hat Erfolg!

    ........





    Okay, ich weiß, Island gehört nicht zu den Euro-Ländern, aber die Finanzkrise hat auch dieses Land heftig erwischt - mit genau den gleichen Folgen wie bei uns.
    Man muß es ja nicht eins zu eins übernehmen, aber als Denkanstoß ist es doch mehr als nur ein Schulterzucken wert.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Volle Zustimmung, Überlebenskeks!
    Bei dieser Diskussion sollte man jederzeit im Hinterkopf haben, dass so gut wie alle Bürger aus DACH global gesehen zu den oberen ~10% gehören. Böse Zungen würden auch sagen, das ist meckern auf hohem Niveau. Wir alle haben genug zu futtern, zu trinken, haben eine ordentliche Kleidung, haben ein Dach über dem Kopf, das auch noch warm ist und die medizinische Versorgung ist auch sehr gut. Viel mehr braucht's nüchtern betrachtet nicht um zu Leben. Unser Wohlstand, Luxus und Verschwendung wird im Moment hauptsächlich mit der hoffnungslosen Armut von Menschen bezahlt, die genausoviel wert sind, wie ihre Arbeitskraft hergibt. Zum Anderen ist es alles andere als Nachhaltig, was wir auf diesem Planeten machen. Langfristig wird dies das größere Problem werden, da es jeden einzelnen betrifft. Wir haben die Erde nicht von unseren Vorfahren geerbt, sondern nur von unseren Kindern geliehen. Ich musste leider feststellen, dass sehr viele den Ernst dieser Indianerweisheit nicht im geringsten verstanden haben.


    Allerdings muss ich auch Solaris zustimmen. Unser Finanzsystem ist totkrank und auch das wollen viele, sehr viele sogar nicht erkennen. Vielleicht können sie auch nicht, denn uns wird ja von klein auf ein "Gen" eingesetzt, welches uns vermittelt, dass das vollkommen normal ist und funktionieren wird. Die Zinsen-Problematik wurde ja schon gut beschrieben. Dazu möchte ich noch anmerken, dass die Zinsen, die ein Produkt erhält, immer vom Verbraucher bezahlt werden, der Unternehmer rechnet die Zinsen natürlich in den Produktpreis mit ein. Des einen Guthaben sind des anderen Schulden und deshalb ist es so gut wie unmöglich, dass kein fabrizierender Betrieb keine Schulden hat. Verkauft der Bäcker ein Brötchen, so sind da allerhand Zinsen mit einberechnet. Hat der Getreidebauer Schulden, so lässt er sich die Zinsen vom Mühler bezahlen. Hat der Schulden, zahlt es der Bäcker. Hat der Schreiner Schulden, der die Theke in den Laden gebaut hat, lässt er sich diese vom Bäcker bezahlen. Der Bäcker hat Schulden und lässt sich diese vom Verbraucher wieder bezahlen. Ich habe mal irgendwo aufgeschnappt, dass 40% des durchschnittlichen Endpreises eines Produktes Zinskosten sind. Habe dazu leider keine Quelle mehr...


    Außerdem halte ich den Umstand, dass ein Staat uns vorschreibt, dass wir den Euro benutzen sollen, aber im Gegenzug hat der Staat selber Schulden in Euro für sehr skuril. Was hindert den Staat daran, die Geldschöpfung selbst in die Hand zu nehmen und den Bürgern zu sagen, dass von nun an das staatliche "Monetengeld" offizielles Zahlungsmittel ist? Warum muss die Geldschöpfung in privater Hand und nicht in staatlicher liegen?
    Die Frage die sich mir nun stellt: Wenn der Euro/Dollar hops geht, was passiert dann? Dieses Machkonstrukt, welches dahintersteckt ist so kompliziert, dass da zig Interessen gegeneinander wirken und von daher ist meiner Meinung nach eine Prognose, was kommen wird nicht zu machen. Gute Ansätze gibt es Zweifellos, doch ob diese von den entsprechenden Interessenverbänden gewünscht sind? Ich denke eher nein, aber man darf sich überraschen lassen.


    Änderungen müssen her, das muss bei jedem einzelnen anfangen. Doch dies ist im Moment noch überhaupt nicht der Fall. Man wird nur müde belächelt, wenn man am morgen bei -15 Grad zur Arbeit fährt. Dass mir dies am Tag 30 Minuten mehr kostet nehme ich gerne in kauf, denn dadurch bleibe ich fit, spare 6€/Tag wenn ich das Auto in der Garange stehen lasse und weniger CO2-Ausstoß ist auch nicht schlecht. Doch für solch eine Argumentation hat kaum einer etwas übrig. Ich bin davon überzeugt, dass es so nicht ewig weitergehen wird und es meine Generation auf jeden Fall noch erleben wird. Denn dem Status quo gebe ich ganz bestimmt keine 60 Jahre mehr!

  • Zitat von Solaris;107072


    Hier meine Antworten dazu. Erstens: Ja, die meisten Ökonomen sind blind gegenüber der wahren Ursache von Schuldenkrise und Finanzmisere.



    Hallo Solaris,


    es ist mir jetzt sehr bewusst, dass ich als Folge dieses Beitrags öffentlich zerrissen werde. Ich stelle ihn trotzdem zur Diskussion.


    Die meisten Bürger (Wähler) sind blind gegenüber der wahren Ursache von Schuldenkrise und Finanzmisere.



    Sie lassen sich von Politikern ein Füllhorn kreditfinanzierter sozialer Transferleistungen versprechen und wählen den, dessen Füllhorn grösser ist. Deutschland ist da (80% Verschuldung eines Jahresbrutosozialprodukts) keinen Deut besser als Griechenland.


    Das Nachdenken sollte an der Basis beginnen.


    Viele Grüsse



    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Erdung;107114

    Wir alle haben genug zu futtern, zu trinken, haben eine ordentliche Kleidung, haben ein Dach über dem Kopf, das auch noch warm ist und die medizinische Versorgung ist auch sehr gut. Viel mehr braucht's nüchtern betrachtet nicht um zu Leben!


    Sorry, aber das ist mal wieder die typische Sklaven-Mentalität. Aber ich verstehe schon was du meinst!


    Man kann zwar überleben als Sklave, hat aber keine Freiheit und wird nur Fremdbestimmt. (Wer kontrolliert das Geld, die Auslandspolitik, die Energiepolitik in DACH? Das Volk sicher nicht.)


    Ein Leben ist das jedenfalls nicht!


    Auch in den DACH-Ländern gibt es übrigens eine Armuts-Schere! Nur geht die Schere nicht so weit auf wie anderswo... aber das es sie gibt ist signifikant!


    In den DACH-Ländern werden die Menschen zwar älter als anderswo, aber sehr viele davon leiden in den letzten 2-3 Jahrzehnten ihres Lebens immens an den Folgen
    des sklaven-haften Malochens !!!


    Man muss betonen dass besonders in den reichsten Ländern die meisten Zivilisationkrankheiten wie Übergewicht, Herzprobleme usw.. konzentriert sind.
    Wieviele Menschen in den reichen Ländern sind abhängig von legalen und illegalen Drogen/Medikamenten?


    Man ist verschuldet, weil man über seine Verhältnisse lebt, weil man von allen Seiten mit Angeboten und Werbung bombardiert wird...
    Das Leben in den reichen Ländern ist so als würde man an einer jahrzehnte-langen Ladenstrasse entlang laufen. Egal welches Alter man hat, die passende Produkt-Gruppe
    steht bereit!
    Zu viel künstlicher Konsum, zu viel Fremd-geschaffene Wünsche die gar nicht vom Herzen kommen.


    Nach meiner bescheidenen Meinung gibt es nur einen Weg aus dem Schlamassel heraus zu kommen: Die Liebe zur selbstbestimmten Freheit wieder zu entdecken!
    Und ich meine eben zwingend "selbstbestimmt", und nicht die "Freiheit" die man z.B mit Geld erreichen kann.

  • Die Frage ist eben auch, wofür würdest du dein ersparrtes Geld hergeben? Natürlich möchte man auch Zinsen dafür, zumal man mit dem Risiko eines Ausfalls rechnen muss...
    Mir fällt hier nicht wirklich ein anderes grundlegendes System ein, welches funktionieren würde.


    Aber man sollte Zinsen evtl deckeln.


    Hochriskante Geschäfte verbieten oder staatlich kontrollieren wäre ebenfalls eine Lösung. Wer Mist baut erhält ein Berufsverbot (Hypothekenkrise)?


    Das ist wirklich sehr komplex.


    Zitat

    Ich bin davon überzeugt, dass es so nicht ewig weitergehen wird und es meine Generation auf jeden Fall noch erleben wird. Denn dem Status quo gebe ich ganz bestimmt keine 60 Jahre mehr!


    Ewig sicher nicht. Aber es ist auch fraglich, wie es weitergeht und da bin ich doch frohen Mutes, dass es doch ein paar mehr werden, die sehen, dass man nicht unendlich konsumieren kann und man sich einschränken werden muss. Die Frage ist aber, wie es dann noch mit der freien Marktwirtschaft vereinbart werden kann...

  • ...ich denke es sind 2 Gründe warum es so ist wie es ist.


    1.: wie schon erwähnt gehören wir zu den glücklichen 10%. Warum sollten wir uns also von unserem bequemen Sessel rollen und unseren Standard aufgeben? "Mir geht`s doch gut - das muß reichen." So lautet wohl die Devise der meisten Menschen (uns eingeschlossen). Zumindest machen wir hier uns schon mal ein paar Gedanken!


    2.: ich glaube nicht das wir als Menschheit schon soweit sind zu begreifen das es keine Waffen Drogen oder Geld braucht. Das sind unsere schlimmsten Feinde! Würden wir endlich begreifen das es in unserer Welt um andere viel wichtigere Dinge geht und vor allem : um das Überleben dieser Welt und unsere Zukunft!


    Dazu braucht es noch einen besonders großen "Wumms" um uns alle wach zu rütteln!


    Ich denke jeder von uns (ich ebenfalls) sollte seine Lebens- und Denkweise überdenken und danach handeln das uns allen und unseren Kindern noch eine Welt übrig bleibt in der es sich lohnt zu leben.
    Machen wir uns nichts vor - das wird in irgendeiner Form jeden von uns ziemlich weh tun und deswegen sind wir zu feige!


    Ich denke beim Preppen z.B. auch immer an meine Nachbarn auch wenn die es nicht wissen. Besonders die älteren und die mit Kindern. Die Kinder werden dem uns bevorstehenden "Wumms" die Leidtragenden sein. Sie müssen unser Erbe antreten. Keine schöne Aussicht!
    Die älteren Mitmenschen sind wichtig wegen ihrer Erfahrung! Die anderen Mitmenschen werden sich durchschlagen - mehr oder weniger.
    Trotzdem denke ich tun wir alle in unserer Umwelt nicht genug und müssten eigentlich und/oder gerade deswegen das wir zu den 10% gehören mit erhobenen Hauptes voran gehen und eine gerechtere Welt einfordern! Was im Moment abläuft ist doch auf breiter Front nur noch Verarsche!

  • Hätte Island irgendeine nennenswerte Bedeutung, dann hätten die Gläubiger das Land schon in die Mangel genommen und zwar mit Methoden der internationalen Politik, für deren Vorgehen, einfach die Schulden nicht mehr zu bezahlen und so zu tun, als wäre dann alles gut.
    Das konnte sich Island seinerzeit erlauben, weil die Gläubiger damals ganz andere Sorgen hatten als das 300.000 EW Land (und ich wundere mich bis heute, dass die tatsächlich damit durchgekommen sind), würde Griechenland das heute versuchen, dann würde man sie abschneiden vom Welthandel und aus internationalen Gemeinschaften ausschließen. Man würde das Land aus der moderne zurück ins Mittelalter stoßen.


    Die Isländer haben übrigens diese Option durchaus einkalkuliert, zumindest war das mein Eindruck, da ich seinerzeit zufällig in de Land war. Die Leute haben das wirklich als reale Option gesehen, dann eben wieder fischen zu gehen.
    Der Unterschied zu allen anderen Ländern: In Island hätte das bedingt sogar funktioniert, zumindest ein paar Jahre lang.


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    Zitat von Überlebenskeks;107120

    Aber man sollte Zinsen evtl deckeln.


    Eine Möglichkeit wäre die Erbschaftssteuer. Die ist in Deutschland praktisch ausgehebelt.


    Außerdem wäre es sinnvoll, das Steuersystem radikal zu vereinfachen, je komplexer es ist, desto mehr Vorteile haben die Reichen, die die Experten bezahlen können, die Schlupflöcher zu finden.
    Dass man Erwerbsarbeit stärker besteuert als Einkommen aus Vermögen und Spekulationsgewinne halte ich ebenfalls für ein Unding.


    Es ist halt so, dass die Reichen die bessere Lobby haben.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat

    Sorry, aber das ist mal wieder die typische Sklaven-Mentalität.


    ... wer sich nicht bewegt spürt seine Ketten nicht.

  • Zitat von Lupus;107134

    ... wer sich nicht bewegt spürt seine Ketten nicht.


    Ja, und zwar sich geistig bewegt, und somit seine von Natur aus zustehenden Freiheiten kennenlernt und nutzt.


    In der heutigen Welt wird einem ja eingeredet dass man vorallem ein Anrecht auf KONSUM hat.


    Und das Freiheit gar nicht so wichtig und sogar gefährlich sei!!! :verärgert:

  • Zitat von Waldschrat;107116

    Die meisten Bürger (Wähler) sind blind gegenüber der wahren Ursache von Schuldenkrise und Finanzmisere.


    Sie lassen sich von Politikern ein Füllhorn kreditfinanzierter sozialer Transferleistungen versprechen und wählen den, dessen Füllhorn grösser ist.


    Es sind nicht die Sozialleistungen die uns zwingen Kredite aufzunehmen. Nicht mal im Ansatz. Wenn du dir unsere Produktivität anschaust kommt mehr als genug zusammen um solche Peanuts wie Sozialsysteme zu bezahlen.


    Zum zweiten, das die Wähler nicht ganz so doof sind, sieht man daran das weniger als die Hälfte Schwarzgeld, äh, ich meinte Schwarz-Gelb gewählt hat. :Zunge raus:


    Deine Theorie, das uns die Sozialsysteme in den Abgrund ziehen, ist nicht haltbar. Es sind die Sozialsysteme die hier für Wohlstand sorgen. Sie sorgen dafür das ein gleichmäßiger Konsum vorhanden ist, dieser stabilisiert das System, um nur einen Aspekt zu nennen.


    Zitat von Waldschrat;107116

    Das Nachdenken sollte an der Basis beginnen.


    Die Basis hat ja auch die Bankenrettung beschlossen, ist ständig für Steuersenkungen bei denen die haben, da müssen die Rentner und Arbeitslosen jetzt eben mit den Konsequenzen ihrer eigenen Dummheit leben?


    Die Basis hat eben nicht verstanden das uns nur die Trickle-Down-Ökonomie retten kann. :grosses Lachen:

  • Zitat von georgem;107118

    Sorry, aber das ist mal wieder die typische Sklaven-Mentalität. Aber ich verstehe schon was du meinst!
    Man kann zwar überleben als Sklave, hat aber keine Freiheit und wird nur Fremdbestimmt. (Wer kontrolliert das Geld, die Auslandspolitik, die Energiepolitik in DACH? Das Volk sicher nicht.)


    Ein Leben ist das jedenfalls nicht!


    ich hätte anstatt das Wort "Leben" durch "materielle Bedürfnisse" ersetzen sollen. Das wäre mit sicherheit passender gewesen.


    Zitat von georgem;107118

    Auch in den DACH-Ländern gibt es übrigens eine Armuts-Schere! Nur geht die Schere nicht so weit auf wie anderswo... aber das es sie gibt ist signifikant!


    In den DACH-Ländern werden die Menschen zwar älter als anderswo, aber sehr viele davon leiden in den letzten 2-3 Jahrzehnten ihres Lebens immens an den Folgen
    des sklaven-haften Malochens !!!


    Klar haben wir in DACH auch eine Schere zwischen Arm und Reich. Wobei wir hier nur eine Nagelschere haben, global gesehen ist es aber eher eine Heckenschere!
    Vielleicht ist unser Körper auch nicht immer auf 90 Jahre ausgelegt? Irgendeiner Belastung wird unser Körper immer ausgesetzt sein, wenn da kein Verschleiß auftreten würde, fände ich es unheimlich!
    Doch du hast natürlich Recht: Vieles, was wir Produzieren, braucht eigentlich keine Sau, doch durch geschicktes Marketing/Werbung werden Bedürfnisse hervorgerufen, die wir noch gar nicht kannten.



    Zitat von georgem;107118

    Man muss betonen dass besonders in den reichsten Ländern die meisten Zivilisationkrankheiten wie Übergewicht, Herzprobleme usw.. konzentriert sind.
    Wieviele Menschen in den reichen Ländern sind abhängig von legalen und illegalen Drogen/Medikamenten?


    Man ist verschuldet, weil man über seine Verhältnisse lebt, weil man von allen Seiten mit Angeboten und Werbung bombardiert wird...
    Das Leben in den reichen Ländern ist so als würde man an einer jahrzehnte-langen Ladenstrasse entlang laufen. Egal welches Alter man hat, die passende Produkt-Gruppe
    steht bereit!
    Zu viel künstlicher Konsum, zu viel Fremd-geschaffene Wünsche die gar nicht vom Herzen kommen.


    Naja, diese Zivilisationskrankheiten sind auch sehr oft hausgemacht. Die 800m mit zum Bäcker mit dem Auto anstatt mit dem Fahrrad, die 47 Treppenstufen lieber nicht laufen, der Aufzug macht das ja für mich. Übergewicht ist eine Sache, die fast jeder selber im Griff haben kann. Gesunde, ausgewogene Ernährung, Ausreichend Sport um sich Fit zu halten und dann sollte es mit dem Normalgewicht kaum ein Problem sein. Viele lehnen das aber aus welchen Gründen auch immer ab. Vielleicht weili es nicht der allerbequemste Weg ist. Wundern sich aber dann, wenn sie aufgehen wie ein Hefeteig.
    Konsum-Schulden sind natürlich überhaupt nicht gut. Als Privater sollte man wenn überhaupt nur für das bewohnte Eigenheim Schulden machen. Auto, Fernseher etc. muss alles Bar gehen.


    Zitat von georgem;107118

    Nach meiner bescheidenen Meinung gibt es nur einen Weg aus dem Schlamassel heraus zu kommen: Die Liebe zur selbstbestimmten Freheit wieder zu entdecken!
    Und ich meine eben zwingend "selbstbestimmt", und nicht die "Freiheit" die man z.B mit Geld erreichen kann.


    was meinst du mit "wieder"? War dieser Zustand denn irgendwann schon einmal da, als jeder seine selbstbestimmte Freiheit genießen konnte?

  • Zitat von Überlebenskeks;107103


    ... Dann braucht es auch noch einen PC und ein Handy, Benzin für dein Auto, rauchst vll auch noch, Glückwunsch, informiere dich einmal, woher bestimmte Erze für elektronische Geräte herkommen, wie in manchen Regionen Erdöl abgebaut wird, wieviel wert ein Arbeiter ist, der auf Plantagen arbeitet.


    Was konkret hast du dagegen getan, dass für deinen Profit andere ausgebeutet werden? Kaufst du deinen Fairtradekaffee?
    Bist du bereit einen fairen Preis für deine Lebensmittel zu zahlen und wie z.B. im 16. & 17. Jhdt. 60% oder mehr deines Einkommens für Nahrung auszugeben? (Das heißt aber nicht, dass du immer pappsatt bist und dann die tollsten Lebensmittel bekommst.)


    Cool down. Schau mal meinen Beitrag zur Ernährung https://www.previval.org/forum/showthread.php/26968-Wie-ernährt-ihr-euch?p=104335#post104335. Da wirst du erkennen, dass ich extrem bewusst lebe, den Energieverbrauch für die Herstellung der Lebensmittel minimal halte und auch sehr auf ethische Aspekte (z.B. Tierleid) achte. Rauchen, Alkohol und Kaffee sind eh kein Thema für mich, mein Genussmittelverbrauch liegt praktisch bei Null.


    Ich habe kein Auto, erledige meine Einkäufe und Besuche praktisch alle mit dem Fahrrad, heize meine Wohnung auch im Winter nicht (ausser wenn ich Besuch habe). Ich reise nicht, mit dem Flugzeug schon gar nicht, meine Bus- und Bahnkilometer über das Ganze Jahr dürften wahrscheinlich unter 500 km liegen. Ich habe noch nicht mal ein Handy (okay, ein altes habe ich, als Notfallhandy wenn ich eine lange Tour mache und was passiert: brauche das Handy aber maximal für einen Anruf pro Jahr). Vor ein paar Jahr wurde mal ein Beitrag in einer Zeitschrift veröffentlicht, wo ich aufgrund meiner extrem bescheidenen Lebensweise als "Ökofreak" bezeichnet wurde (was ich als Kompliment empfand) http://www.peter-trinkler.ch/freizeit/PortraetWohnen2007.pdf.


    Mein ökologischer Fussabdruck ist um 1 oder darunter, das heisst, wenn alle Menschen so leben würden wie ich, dann würde unser Planet dafür ausreichen (der Fussabruck des Durchschnittsschweizers und Deutschen liegt um die 3 herum, das heisst, wenn alle so leben würden wie wir, dann bräuchten wir mindestens drei Erdenplaneten).


    Ebenfalls habe ich ein konkretes Zukunftskonzept für den Planeten Erde entwickelt http://www.peter-trinkler.ch/p…eitalter_taxi_magazin.pdf, welches das langfristige Überleben des Planeten und der Menschheit sichern soll.


    Ich bin sicher der Letzte, der auf die Reichen schimpft, und wenn du meinen Eingangsbeitrag richtig liest, dann wirst du erkennen, dass ich nicht die Reichen anprangere, sondern ein falsches Geld- und Finanzsystem, welches allerdings in der Tat die Reichen begünstigt. Von einer Opferhaltung und den "Bösen" da oben halte ich schon gar nichts, wie du ja sicher am Zitat ganz am Ende meiner Beiträge erkennen kannst.


    Zitat von Überlebenskeks;107103


    Das wir allerdings mit der Gier und der Zineszinsproblematik ein sehr großes Problem haben pflichte ich dir bei. Vll. sind hier wirklich strikte staatliche Vorschriften nötig um das Zinsessystem zumindest etwas zu bremsen.


    Okay, da ziehen wir an einem ähnlichen Strang.


    Abschliessend möchte ich betonen, dass ich glaube, dass niemand ein Recht hat andere zu kritisieren, bevor er nicht selber bereit ist, ein Leben zu leben, dass für alle Menschen möglich wäre.


    Meine Lebensweise ist das Ergebnis von mehr als 25 Jahren intensiver Auseinandersetzung mit Ökologie, Ökonomie, Ethik und verwandten Themen. Und vor allem: Das Ergebnis harter Arbeit an mir selbst, persönlicher Entwicklung und grosser Rücksicht auf alle Menschen und Lebewesen auf diesem Planeten.


    Freundliche Grüsse aus der Schweiz

  • Zitat

    Um das mit einem simplen Vergleich zu verdeutlichen: falsche Sicht vertritt die Haltung, „gut essen, gut leben“, aber die rechte Sicht rät, „eßt und lebt nur ausreichend“. Diese Perspektiven unterscheiden sich beträchtlich. Jene, welche die Ansicht vertreten, „gut essen, gut leben“, kennen keine Grenzen. Sie wollen immer mehr, bis sie den Göttern gleichen wollen. Jene, für die es nie genug gibt, werden also charakterisiert vom „gut essen, gut leben“. Jene aber, welche die Einstellung haben, „eßt und lebt nur ausreichend“, vertreten die Mäßigung: Was sie auch tun, sie tun es mit Maß. Dies hat einen Zustand normalen oder ausgewogenen Glücks zur Folge. Sie werden kein Problem des Mangels haben und es wird auch keine Selbstsucht geben. Wenn Leute zu ehrgeizig werden, werden sie egoistisch. Wer seine Ambitionen in Grenzen hält, ist nicht selbstsüchtig. Er wird nicht vom Feuer der Gier verzehrt. Die Wertmaßstäbe, welche von rechter Sicht und von falscher Sicht vertreten werden, unterscheiden sich also. Die eine führt zu angemessenem Konsum, die andere zu exzessivem Verbrauch.
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    DHAMMA- SOZIALISMUS


    http://www.hdamm.de/buddha/dl/…hu_dhamma-sozialismus.pdf


    Ich denke das Problem sind wir selbst - und das zu ändern gehört mit zum Schwierigsten, denn Ablenkung gibt es fast unbegrenzt. Ich selbst neige auch zu exzessivem Verbrauch - aber das habe ich zumindest erkannt.
    Gruss

  • Zitat von tecneeq;107140

    Die Basis hat eben nicht verstanden das uns nur die Trickle-Down-Ökonomie retten kann. :grosses Lachen:


    "Ja mein Meister! Sei so gütig und lass es auf mich drauf trickeln!"


    Bild entfernt da Quellenangaben fehlen - "Admin Ernst"


    - - - AKTUALISIERT - - -


    Zitat von Erdung;107144

    was meinst du mit "wieder"? War dieser Zustand denn irgendwann schon einmal da, als jeder seine selbstbestimmte Freiheit genießen konnte?


    Ja sicher. Wann immer in der Geschichte eine Person komplett den Regierungen, Kirchen und Banken aus dem Weg gehen konnte... konnte sie grenzenlos machen was sie wollte.


    Man kann es so zusammenfassen: Je schwächer Regierungen, Kirchen und Banken sind, desto freier sind die Menschen!



    Zitat

    Wenn sich die Regierung vor dem Volk fürchtet, herrscht Freiheit, wenn sich das Volk vor der Regierung fürchtet, Unfreiheit. - Thomas Jefferson