Immer mehr Hersteller und auch Betreiber von diversen Shops bewerben ihre GearAusrüstung mit dem Begriff "Taktisch". Da wird aus einer Cargo-Hose eine Taktische Cargo-Hose, aus einer LED-Taschenlampe eine Taktische LED-Taschenlampe und aus einem Kugelschreiber - ja, man ahnt es schon, ein Taktischer Kugelschreiber.
Hier kommt die Gretchenfrage: Warum ist dies so?
Was macht den Begriff "Taktisch" so verkaufsfördernd? Ist es der Nimbus des Geheimnisvollen, des Elitären, des Besonderen? Will sich der zivile Abenteurer auch ein wenig wie das Mitglied einer Super-geheimen-spzial-elite-Einheit fühlen? Ein Hauch von Iran-Afga-Weit-Weg-Land?
Wahrscheinlich ist dies der tiefere Sinn des inflationären Gebrauchs dieses Begriffs. Doch was macht einen Gegenstand zu einem taktischen Gegenstand?
Meist ist es der nach verschieden Gesichtspunkten definierte optimale Einsatznutzen, der je nach Einsatz/Auftrag variiert. Eine von einem Scharfschützen benutzte Windel wird demnach zu einer Taktischen-Windel, ein Urinbeutel zu einem ..... ihr wisst schon was.
Also ist jeder Gegenstand, der aus der Sicht des Anwenders eine Aufgabe besonders gut erfüllt - und wenn er einfach gerade dann, wenn er benötigt wird, zur Hand ist - ein taktischer Gegenstand.
Was ich hier hervorheben möchte: lasst euch von dem Begriff "Taktisch" in Verbindung mit Ausrüstung nicht blenden. Taktik beginnt mit dem taktischen Aurüstungsgegenstand, den jeder Prepper sein eigen nennen sollte: dem Gehirn.
Übrigens: In meiner aktiven Zeit war einer der taktisch wichtigsten Ausrüstungsgegenstände einige Blätter Toilettenpapier, welche sich unter dem Helm deponiert befanden. Dieses Papier war wesentlich angenehmer, als das Taktische Moos, welches sich zur Vollendung diverser Geschäfte im Wald findet.