Wenn man Übergewicht hat, nimmt man schneller viel ab ?

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  • Erstmal sollt ich mich Outen - Ich habe "The Colony" auf DMAX gesehen.




    Dabei ist mir folgendes aufgefallen :


    Ab und zu diese "vorher - jetzt Gewichtsvergleiche" eingeblendet.
    Also was hat der Schauspieler vor dem Einzug bei The Colony gewogen und was an Tag XY.
    Manche mit etwas Übergewicht haben nach z.B. 40 Tagen 15kg abgenommen und
    manche Frauen und Männer mit "Modelmaßen" haben in dieser Zeit nur 3kg abgenommen.


    Das sieht für mich so aus wie der Titel schon sagt "um so mehr Übergewicht - um so schneller verliert
    man Gewicht "


    Meine Erklärung (weiß nicht, ob es richtig ist) wäre, der Körper hat sich an viel Kalorien gewöhnt und wenn
    die fehlen, verliert man schnell Gewicht?



    Bis jetzt bin ich davon ausgegangen, das mich meine 7 kg mehr etwas "länger" durchhalten lassen.
    Das Thema gab es ja schon in einem alten Thema von 2009.





    Durch dieses Thema kam in mir natürlich auch die Folgefrage auf, habt ihr denn Klamotten in kleineren
    Größen zu Hause?
    Habe das auch schon in Bücheren gelesen, das dann fast alle Menschen mit viel zu weiten Klamotten rum gelaufen sind.
    Mann & Frau möchten ja im Rahmen des allg. Wohlbefinden´s auch passende Sachen anhaben, oder?





    Manche werden dieses Thema als Peanat´s abtuen, aber ich und eventl. andere finden es einen Gedanken wert.



    LG rockyourglock

  • Servus Rockyourclock,


    nach meiner Erfahrung (habe diesen Sommer 20kg in 3 Monaten entfernt) verlierst du zuallererst einmal viel Körperwasser, bevor du Fett verlierst.
    Viel Übergewicht heißt nicht nur viel Fett sondern auch viel Flüßigkeit.
    Fett musst du verbrennen, damit es weniger wird.
    Wasser geht auch so weg.


    Deine 7 kg + sind sicher ein guter Polster um kurze Zeit auszukommen.
    Aber der bessere und auch schneller abrufbare Speicher sind die Kohlenhydrate in den Muskeln.
    Du verlierst also zuerst Wasser und Kohlenhydrate, und dann erst Fett.
    Je mehr du hast, desto mehr kannst du auch in kurzer Zeit verlieren.
    JOJO-Effekt kommt dann später, wenn du keinen Sport betreibst um das Gewicht zu stabilisieren.


    lg


    menatarms

    Train hard, fight easy

  • Hallo!


    Ja, absolut. Deine Annahme ist richtig.


    Bei den meisten Menschen (bitte lasst uns in diesem Zusammenhang nicht wieder von: "Jaja, aber bei mir ist es die Schilddrüse".... reden) mit Übergewicht resultiert das Gewicht aus einer zu hohen Kalorienaufnahme und einem zu niedrigen Tätigkeits- / Aktivitätslevel.
    Je mehr Kalorien aufgenommen werden, desto höher ist der Stoffwechsel. Kurzgesagt: Wenn man Übergewicht hat und 5000 Kcal am Tag zu sich nimmt und plötzlich nur noch 1500 Kcal zu sich nimmt, verliert man schneller an Gewicht als jemand der vielleicht nur ein Paar "Schönheitskilos" zu viel hat, normalerweise 2500 Kcal am Tag zu sich nimmt und dann ebenfalls auf 1500 Kcal reduziert.
    Je höher das Defizit, desto höher der Verlust.


    Die letzten Fettdepots sind immer diejenigen, die am Schwierigsten anzugreifen sind - bei den Männern meist der Bauch, bei Frauen meistens die Beine und der Hintern sowie die Oberarme ("Bingo-Wings" :face_with_rolling_eyes: ). Alles andere fällt relativ leicht weg zu bekommen.


    Natürlich kommt dazu noch das der Hormonhaushalt einen enormen Stellenwert beim Zu- oder Abnehmen hat, das man durch langes "Diäten" seinen Stoffwechsel "ruinieren" kann, das auch psychische Einflüsse eine enorme Rolle spielen und nicht zuletzt das eine gute Diät eine langfristige Ernährungsumstellung bedeutet und auch hohen Wert darauf legt, "lebendiges" Gewebe wie Muskeln, Bindegewebe etc. zu stärken und zu erhalten.


    Aber kurz: Ja, je fetter man ist, desto schneller verliert man anfangs Gewicht.


    Meine These ist, aber das ist nur meine Idee dazu, dass bei langen Hungerperioden ein Übergewichtiger trotzdem eher "Schwierigkeiten" bekommt im Vergleich zu einem durchtrainierten, weil der Kreislauf und die Organe die Situation schlicht nicht so gut verkraften können.


    Nachtrag:
    @ menatarms: Bei einer strengen Hungerdiät ist das Wasser aber nach einer Woche raus. Danach gilt das o.g. trotzdem. Und auch jemand mit wenig Körperfett kann viel Wasser im Körper eingelagert haben, je nach dem wie er sich ernährt, wie er Sport betreibt usw.

  • Ich hab zum Glück kein Übergewicht (mehr). Aber sowohl ich alsauch zwei Freunde/Freundinnen waren mal sehr stark übergewichtig.
    Und wir haben diese Erfahrung auch gemacht: Die ersten 30 Kilo runter hast Du genauso schnell wie die nächsten 10 Kilo und für die nächsten 5 brauchst Du wieder so lang...


    Die letzten zwo/drei Kilo bleiben einfach sitzen, wenn Du Dir nicht echt Mühe gibst, aber das ist wohl auch ganz gut so.
    Wird mir wohl jeder zustimmen: In einer Survivalsituation hab ich lieber 10 Kilo zu viel als eines zu wenig auf den Rippen!


    Aber mal zu den Klamotten: Es ist echt sinnvoll Nähen zu lernen... So kannst Du zu weit gewordene Kleidung enger machen und aus überflüssigem Stoff was anderes zusammen fummeln.


    Grüße wetterwachs

  • Hallo,


    im Grunde wurden die Gründe ja schon genannt.
    Was noch dazu kommt...wenn eine Person mit 75Kg die gleiche Strecke (z.B. eine lange Treppe)
    bewältigt wie eine 120 Kg Person, verrichtet der mit 75Kg wesentlich weniger Arbeit.
    Das heisst, bei gleicher Tätigkeit, verbrennt der Übergewichtige deutlich mehr Kalorien.


    LG
    Günter

  • Bei einem stark Übergewichtigen ist der Grundumsatz also die Kalorien die er benötigt um dieses Gewicht im Ruhezustand am Leben u halten viel höher (pro Kilogramm Körpergewicht verbraucht der Körper 25 kcal pro Tag). Also bei 130 kg macht das 3250 kcal, bei 75kg macht das 1875 kcal.


    Aber daraus resultiert doch, dass stark übergewichtige Menschen schneller verhungern, als Normalgewichtige, wenn die täglichen Kalorien auf einmal auf 1500 schrumpfen.


    Selbst bei Weight Watcher dürfen die Dicken mehr Punkte essen, als die Dünnen.


    Oder habe ich einen Denkfehler?

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Das mit dem Grundumsatz stimmt so nicht 100%ig.
    Ein 110Kg Bodybuilder hat einen enormen Grundumsatz, der "normal" Übergewichtige
    hat sicher auch etwas mehr Muskelmasse als ein Idealgewichtiger, aber grundsätzlich
    verbrennt Fett ja keine Kalorien, sondern die Muskulatur.

  • Um Fett zu verlieren aber keine Muskelmasse ist es wichtig genügend Eiweiß zu konsumieren um nicht kraftlos zu werden.


    Eiweiße bestimmen in großem Maße die Funktionen und die Struktur des Körpers. Eiweiß sind in fast allen Körperteilen zu finden und kommen in großem Maße in der Muskulatur vor und haben dort einen wichtigen Beitrag zur Verbrennung von Energie und Fetten.
    Entnommen habe ich den Satz hier:

    http://www.abnehmen-web.de/de/…eiss-bei-der-abnahme.html


    Anne

  • @maniacmantis: Ja, das stimmt. Aber es kommt auch immer darauf an, in welcher "Phase" sich ein Bodybuilder befindet. In der "Massephase" oder "Off-Season" "schaufeln" viele Bodybuilder die Kcal gerade zu in sich hinein. Das ist oft gar nicht nötig um Muskeln aufzubauen. Daher setzen viele auch in dieser Phase ein kleines Bäuchlein an.


    In der "Defintionsphase" wird dann eine Diät eingehalten, mit hohem Eiweißanteil (jaja, es gibt zig Varianten, aber der Proteinanteil ist eben das wichtigste um Muskeln aufzubauen / zu erhalten). Und ob man es glaubt oder nicht, selbt Bodybuilder haben es hier teilweise schwierig ihren Stoffwechsel auf Touren zu halten. Darum werden Kalorien oft auch erst nach und nach reduziert. z.B. Erst 300 Kcal Defizit, wenn das nicht mehr reicht 600, wenn das nicht mehr reicht.... usw.
    Und stundenlanges Cardio ist auch hier keine Seltenheit.


    Es gibt natürlich auch Arzneien die das ganze noch beschleunigen, aber das muss jeder selber abwägen ob das für ihn Sinn, oder wie ich finde, Unsinn ist.
    Übrigens: Diese Arzneien wirken auch meist bei der ersten Kur am besten, danach nicht mehr so gut. Wieder ein Zeichen dafür das sich der Körper und der Stoffwechsel an alles gewöhnt - eben damit man Hungerzeiten überlebt...


    Ich bleibe bei meiner Theorie: Derjenige, der einen durchtrainierteren Körper (im Normalbereich, kein Bühnen-Bodybuilding etc.) hat ist einem Übergewichtigen in der Hunger-Not trotzdem überlegen. Denke die Organe, der Kreislauf die ganze Form machen mehr aus, als ein bißchen Fett. Nach einer gewissen Zeit spielen ja auch Blutzucker, Hormonhaushalt usw. eine Rolle die dann nicht mehr nur was mit dem Körperfett zu tun haben.

  • Ich würde mal hier im Forum den Bodybuilder ums nett zu sagen "vernachlässigen.


    Nach eueren Beitragen würde ich mal als Fazit ziehen :


    1. Wer sportlich ist, der verbrennt auch besser :grosses Lachen:


    2. lieber 1kg zu viel, als 5kg zu wenig


    3. die ersten überflüssigen kg sind schnell weg
    (vorallem wenn ich von Märschen, Nahrung und Wasser sammeln, Lager bauen usw. ausgehe)




    Aber was meint ihr zur Kleidungsfrage?


    Nähen haben wir ja schon gehört.:anxious_face_with_sweat:



    lg rockyourglock

  • Ich möchte noch einmal meine Frage formulieren, denn irgendwie habe ich die Antwort daraus noch nicht herauslesen können:


    Ist es jetzt so, dass stark übergewichtige Menschen schneller verhungern als Normalgewichtige?

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Zitat aus Wiki :


    JM Olefsky (Endokrinologe an der UC San Diego) gibt einem normalgewichtigen Menschen eine Überlebenszeit von 60 Tagen.[4] Übergewichtige Menschen haben hier einen Vorteil gegenüber Untergewichtigen. Walter Siegenthaler gibt einem „normal ernährten“ Menschen etwa 50 bis 80 Tage Überlebenszeit des völligen Fastens – Wasser- und Vitaminzufuhr vorausgesetzt. Übergewichtige sollen unter diesen Bedingungen schon 200 Tage überstanden haben.[2] Jedes Kilogramm Körperfett bringt hier etwa 30 Megajoule (7.000 Kilokalorien) Energie. Normalgewichtigen unterstellt er etwa zehn Kilogramm Körperfett. Übergewichtige haben dementsprechend mehr Energie auf Vorrat.

  • Hallo Nashua,


    ich würde sagen nein.


    Der rapide Gewichtsverlust besteht ja nur anfangs, mit dem abnehmenden Gewicht,
    reduziert sich auch die Geschwingigkeit des Abnehmens.
    Außerdem hat das eingelagerte Fett entsprechend viel Brennwert und somit dürfte der
    übergewichtige Mensch deutlich länger überleben.


    LG
    Günter


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Danke für den Link Rockyourglock :)

  • @ maniacmantis: Der Muskulaturverlust dürfte aber in etwa gleich schnell sein. Der Muskulaturanteil des Körpers dürfe bei dem Übergewichtigen wesentlich geringer sein, daher dürfte dieser auch zu erst "schwächeln". Und das Immunsystem wird auch hauptsächlich durch Proteine genährt, was auch zu Problemen führen dürfte.

  • @Mark
    Na ja, ab jetzt glaube ich, wird es langsam etwas spekulativ.....ich gehe z.B. mal davon aus,
    dass ein Übergewichtiger Mensch eine wesentlich ausgeprägtere Beinmuskulatur besitzt, als ein
    untrainierter schlanker Mensch.
    Fakt ist einfach, dass der Übergewichtige wesentlich mehr Kalorien eingelagert hat, als der
    Normalgewichtige und somit länger überleben würde...siehe auch der Wikibeitrag von Rockyourglock.

  • Die Sachen zum Thema "Wer verhungert schneller" sind meinerseits alle spekulativ. Ich glaube nur nicht, dass das Thema so einfach ist das man sagen könte: 1 Kilo fett mehr = 1 Woche Lebenszeit mehr :face_with_rolling_eyes:


    Ich glaube eben das der Hormonhaushalt eine große Rolle spielt und das Ganze "System". Aber vielleicht gibt es ja jemanden der eine recherchierte Antwort weiß.


    Nachtrag: Eine weitere Frage ist auch, ob das ganze unter Laborbedingungen geschieht oder z.b. auf einer "Flucht" oder was auch immer.

  • Ich möchte als Mann, der mit dem Gewicht regelmäßig zu kämpfen hat, einen weiteren Aspekt einführen. Es gibt unterschiedliche Esser. Mein Vater kann so viel Essen, wie er will, und nimmt kaum zu. Er verwertet die Nährstoffe also kaum und scheidet das meiste einfach wieder aus. Andere (meine Mutter und ich) verwerten sehr gut und nehmen dementsprechend bei zu viel Kalorien schnell zu.


    In einer Notsituation würde mein Vater mit den wenigen Kalorien und der schlechten Futterverwertung wohl den Kürzeren ziehen. Wir anderen können aus dem letzten Zuckerwürfelchen noch was rausholen (was unser Körper derzeit eben gern einlagert) und so überleben.

  • Zitat von Mark Wilkins;111170

    Hallo!


    Ja, absolut. Deine Annahme ist richtig.


    Bei den meisten Menschen (bitte lasst uns in diesem Zusammenhang nicht wieder von: "Jaja, aber bei mir ist es die Schilddrüse".... reden) mit Übergewicht resultiert das Gewicht aus einer zu hohen Kalorienaufnahme und einem zu niedrigen Tätigkeits- / Aktivitätslevel.


    Hallo Mark,


    auch wenn es sicher nicht von allen gern gehört wird: Der erste Hauptsatz der Thermodynamik gilt universiell, auch für Menschen. Gewichtszunahme bedeutet, dass über die "Systemgrenzen" mehr Energie zu- als abgeführt wird. Natürlich ist der "Wirkungsgrad" von der Genetik mitbestimmt - gute und schlechte Futterverwerter - aber am Prinzip ändert das nichts.


    Es gibt allerdings auch einen spezifischen Teufelskreis, wenn leicht verstoffwechselbare Kohlehydrate (Zucker!) aufgenommen werden. Die gehen extrem schnell ins Blut, lassen den Blutzuckerspiegel hochschiessen, die Bauchspeicheldrüse reagiert mit extremer Insulinausschüttung, nachdem die Kohlehydratflut in der Leber via Glycogen zu Speicherfett beseitigt wurde, sorgt die Insulinausschüttung für eine reaktive Unterzuckerung, sprich Hungergefühl, Wunsch nach erneuter Kalorienaufnahme


    Mensch hat also allen Grund, die Finger (Zunge) von kurzkettigen Kohlehydraten (Einfach- und Doppelzuckern) zu lassen, die leider in industriell gefertigten Lebensmitteln - vom Joghurt über das als gesund beworbene Fertigmuesli (mit bis zu 15% Zuckergehalt) bis zur Tiefkühlpizza - reichlich vorhanden sind. (neben der klassischen Saccharose auch industriell hergestellte Zuckerarten wie Gucosesirup, modifizierte Maisstärke und ähnliches) Von Limonadengetränken wie Cola & Co erst mal gar nicht zu reden, schon gar nicht von Zuckermegatonnenbomben der Art "Energy Drink".


    Zuckerarm kochen - inclusive versteckter Zuckerstoffe - heisst heute definitiv selber kochen.


    Zitat von Mark Wilkins;111170

    Je mehr Kalorien aufgenommen werden, desto höher ist der Stoffwechsel. Kurzgesagt: Wenn man Übergewicht hat und 5000 Kcal am Tag zu sich nimmt und plötzlich nur noch 1500 Kcal zu sich nimmt, verliert man schneller an Gewicht als jemand der vielleicht nur ein Paar "Schönheitskilos" zu viel hat, normalerweise 2500 Kcal am Tag zu sich nimmt und dann ebenfalls auf 1500 Kcal reduziert.


    Meine persönliche Erfahrung, wenn es nach einem bewegungsarmen Winter darum geht, in der Frühjahrskur mit mehr Sport und bewussterem Essen von einem über den Winter angefressenen BMI von 24 auf den Wunsch-BMI von 22 zu kommen, Gewichtsreduktion 1 - 1,5 kg / Woche ohne das Gefühl, auf etwas verzichten zu müssen.



    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Waldschrat: Ja, genau das ist was ich mit meinen Andeutungen auf Hormone & Co. meinte. Jemand der "Fett" ist, hat natürlich Energiereserven in Form von Fett. Das Problem ist nur - und da spielen Eben Hormone eine große Rolle, wie Du ja auch gesagt hast - das diese Energiereserven auch bereitgestellt und verwertet werden müssen. Und das passiert in der Muskulatur. Wenn diese nicht mehr richtig funktioniert, funktioniert das auch nicht mehr. Hier ist der "durchtrainierte" deutlich im Vorteil. Er hat Muskulatur und kann seine Fettreserven effektiv nutzen. Hinzu kommt noch, dass diese Muskulatur gelernt hat, mit Stresszuständen - durch Trainingsbelastungen - also mit Mangelzuständen umzugehen (z.B. bei Ausdauerläufen), dies dürfte ggfs. auch nützlich sein.


    Das Hungern ist eine Belastung für den ganzen Organismus. Ggfs. kann diese Belastung, das habe ich auch schon angedeutet, durch ein schwaches Herz Kreislaufsystem dann nicht mehr ausgeglichen werden. Vor allem wenn das unter einer Belastung passiert. Nehmt einfach mal einen 180 cm /150Kg-Mann, gebt ihm drei Tage nichts zu essen und hetzt ihn 50 Km weit mit einem Rucksack auf dem Rücken... Normalgewichtige und durchtrainierte stecken so was mit Sicherheit viel besser weg, wärend der 150Kg-Mann vielleicht einfach zusammenbricht.
    Aber wenn der Zustand länger andauert, also sagen wir mal nach einer Woche Fasten, kann ich mir auch vorstellen das dieser 150Kg-Mann bei so ziemlich jeder Tätigkeit droht einen Infarkt zu erleiden. Soll ja auch bei den typischen (schwachsinnigen) Null-Diäten immer mal wieder vorgekommen sein.


    Noch ein Punkt ist, dass Übergewichtige oft (betont oft, nicht immer) auch angegriffene oder zum Teil geschädigte Organe haben, und jetzt muss natürlich geklärt werden ob ein Organversagen oder ein Koma durch Unterzuckerung als Folge des "Hungerns" gesehen, oder als Folge des Übergewichts oder als Folge der Kombination gewertet wird.


    Wenn man weitergeht könnte man ja auch bestimmte "Mangelzustände" als Folge von fehlender Ernährung als "Verhungern" bezeichnen. Zum Beispiel kann extremer Calciummangel zu Osteoporose führen, da die Knochen ja verhungern - aber das ist jetzt etwas abgehoben.



    @Largo: Ja, natürlich gibt es diese unterschiedlichen Verwerter. Die einen berufen sich auf genetische Disposition was z.B. die Kohlenhydratverwertung angeht, andere führen organische Ursachen an usw.
    Im sportlichen Bereich werden diese Körpertypen oft grob in "Hard-" und "Softgainer" unterteilt. Der Hardgainer ist eher dünn und kann viel Kalorien aufnehmen ohne zuzunehmen, hat aber gleichzeitig auch Schwierigkeiten Muskulatur aufzubauen und zu erhalten. Der Softgainer muss Schokolade nur angucken und nimmt zu, gleichzeitig baut dieser Typ aber auch ziemlich schnell Muskulatur auf.

  • Hallo zusammen


    Eine sehr interessante Diskussion.


    Grundlegend sollte man das Gewicht haben wo der Körper dafür geschaffen ist.


    Manchmal habe ich das Gefühl, dass der Schweinebraten von Weihnachten 2011 gerne entschuldigt wird mit: "Wenn die Krise kommt so überlebe ich länger"


    FALSCH!


    Wohl mag der Körper einiges an Fett verbrennen das eingelagert ist. Sehr gut erklärt und auch einkalkuliert hat das "Sir Vivel" auf seinem Deutschlandmarsch.


    Nur benötigt man dazu einen gesunden Stoffwechsel und die nötig Portion Fitness.


    Was aber mit 30 kg plus ein wenig in Frage gestellt ist.


    Darum wehret dem Übel bevor es da ist ......


    Ernst