Grund für Garten und Bunker kaufen?!

  • Hallo Don,
    dies entfernt nur das kondensierte Wasser, löst aber nicht das Problem.
    Der Inhalt des Containers wird unter Schimmelbildung leiden und der Aufenthalt gesundheitsschädlich sein...
    Mit freundlichen Grüßen

    „Der Tag mag kommen, da das Zeitalter der Menschen tosend untergeht.Doch heute kämpfen wir!
    Haltet Stand! Menschen des Westens!“

  • Alle Achtung, ich selbst möchte das nicht machen wollen. Aber die Idee ist gar nicht schlecht.


    Die Schiffscontainer gibts auch in Edelstahl. Musste vor vielen Jahren ma in so etwas eine mobile Trafostation einbauen, aber das ist eine Andere Geschichte...


    Warum aber den Grund und Boden kaufen? Wenn man nicht einmal den Eingang sieht ist es doch egal ob der Container im Naturschutzgebiet, im Wald oder sonstwo steht. Und in der Kriese interessiert es keinen mehr.

  • Hallo C71, hallo zusammen,


    Zitat von C71;119548

    ...
    Warum aber den Grund und Boden kaufen? Wenn man nicht einmal den Eingang sieht ist es doch egal ob der Container im Naturschutzgebiet, im Wald oder sonstwo steht. Und in der Kriese interessiert es keinen mehr.


    Diesen "Tip" halte ich für verantwortungslos (oder war er ironisch gemeint und ich habe die Ironie übersehen).


    Auf fremdem Grund etwas erbauen erscheint mir auch abseits der Unrechtmäßigkeit sehr gewagt, ich denke fast alle Bauwerke (in DACH) werden früher oder später entdeckt, weist Du wie viele Leute sich abseits der Wege bewegen, da fallen mir auf die schnelle schon einige ein: Förster, Jäger, Landwirte, Vermesser, Geowissenschaftler schon allein beruflich, dazu kommen noch Sondengeher, Geocacher, Pilz- und Beerensucher und auch noch ein paar Bushcrafter.
    Schon der Bau eines Vorhabens dieser Größe (hier: vergrabener Container) dürfte schwerlich unentdeckt bleiben.


    Gruß
    Paddy

  • Zitat von tomduly;119283


    Was mir gefällt, ist Crusoes Konzept eines offenen Freizeitgrundstücks, dessen Zweitnutzen durch die Offensichtlichkeit des "Hauptzwecks" gar nicht auffällt. In Israel und Palästina werden sehr oft grosse Betonrohre als provisorische Shelter genutzt. Hierzulande sind solche Betonrohre häufig gestalterische Elemente auf Spielplätzen. Was spricht dagegen, sich wie auf dem Spielplatzbild, ein paar solcher Rohre aufs Wochenendgrundstück liefern zu lassen, eine Kinderschaukel, zwei Sitzbänke und nen Grill aufzustellen? Die Betonrohre sind Standardbauteile und bei jedem Baustoffhändler für wenige hundert Euro zu bekommen inkl. Anlieferung. Durch die runde Form bieten die Betonrohre eine enorme Schutzwirkung. Wenn man sie seitlich mit Erde anfüllt, kann man das weiter steigern. Ein Ende könnte man zumauern und für das andere Ende im Wochenendhaus einen passenden Deckel vorhalten, den man bei Bedarf ganz biblisch vor die Öffnung rollt und dann von innen mit einem Ratschenspanner o.ä. mit dem anderen Rohrende verspannt. Nur mal so als Idee.


    Grüsse


    Tom


    Hallo Tom,


    aus solchen Rohren haben wir im Garten mehrere Regenwasserfässer gebaut ... unter und überirdisch das funktioniert super.
    Gute Idee gefällt mir!


    Grüße
    Saint

  • Zitat

    Diesen "Tip" halte ich für verantwortungslos (oder war er ironisch gemeint und ich habe die Ironie übersehen).


    Sorry, da ist wohl was mit mir durchgegangen. So nach dem Motto wenns ums Überleben geht, im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt.


    Aber, das Problem ist das Du nicht mal auf Deinem eigenen Grundstück, welches Dir gehört, bauen darfst was Du eben willst. Schon da kann die Illegalität beginnen.


    Wir wollen ja schliesslich nicht zu illegalen Handlungen aufrufen. Nochmal sorry....

  • Ist natürlich in jeder Gegend anders aber bei uns in NÖ gibt es massenhaft alte Weinkeller zu kaufen von 3000€ aufwärts, da ist für jeden Geschmack und jede Geldbörse etwas dabei.


    Vorteile:


    Legalität!
    Absolut unauffällig.
    Gelöste Zu und Abluft.
    Dicke Erdschicht darüber.
    Meist ein kleines Presshaus davor.
    Echter Doppelnutzen zb. als Partyraum.


    LG Wolfgang

  • Würde mich interssieren, was draus geworden ist?
    Folgende Bemerkungen:


    1. Es ist ein Irrtum zu glauben, in etwas abgelegener Lage könne man wochenlang graben und keiner von den Eingeborenen merkt was.
    Deshalb eine Ruine (oder alten Weinkeller, oder Stall) kaufen, und den reparieren. Solange man aussen nix macht und nicht drin wohnt sind das offiziell Instandstellungsarbeiten. Hierzu am besten mal inoffiziell zum Bürgermeister gehen und mit dem reden. Er soll mitbekommen, warum man sowas spinnertes macht, z.B. weil man Weinliebhaber ist und eben selber einen Erdkeller anlegen will, da die computergesteuerten Weinklimaschränke eben doch nicht das Wahre sind. Nach zwei Jahren hat man dann offiziell die Lust an der Sache verloren und lässt es mit Gebüsch zuwachsen. Brombeeren erledigen das am schnellsten.


    2. Wenn man gräbt: Leichte Hanglage wählen, damit man das Wasser passiv aus der Grube bekommt. Wenn die Erde standfest ist, spart man sehr viel Aufwand und Erdbewegungen. Man kann dann senkrecht abgraben und gegen den Hang betonieren. Wenn unten ein Wasserabzug ist und man oberflächlich zufliessendes Wasser fernhält, braucht man keine Konstruktionen aus bewehrtem Beton. Mit dem Aushub kann man terrassieren oder überdecken.


    3. Die Sache sollte als Freizeitgrundstück genutzt werden können, weil der Aufwand doch gross ist, und weil sonst Einbruchgefahr besteht. Wenn es auskommt, dass da eine Ruine mit einer neuen Panzertüre drin steht (und es wird auskommen), dann geht die Neugierde erst recht los.
    Ausserdem macht es Freude in der hoffentlich noch recht langen Zeit vor der Katastrophe. Deshalb sonnige Exposition wählen, dem eigenen Wohlbefinden zuliebe, und weil keiner glaubt, dass man sich bloss zu Erholungszwecken in irgend einem Schattenloch engagiert.

  • Der Hinweis, dass du 4 Helfer hast ist gut. Für so ein verstecktes Projekt sind das aber 4 zuviel. Die haben Familie und Freund denen sie erklären warum sie mal ein paar Tage so erschöpft nach Hause kommen. Die erzählen aber nach 3 - 4 Bier auch mal das sie ein riesen Loch gebuddelt haben und so weiter. Da halte ich die Idee mit dem "Gewerbe" ala Baumschule für hilfreicher.

  • Mich würde ebenfalls interessieren,was aus deinem Vorhaben geworden ist.
    Ich hab mir heute aus lauter Langeweile einmal ein paar Gedanken zu deinem Vorhaben gemacht und ein kleines A3 Plänchen gezeichnet. Ausserdem habe ich mal den ungefähren Aushub usw. berechnet. Ich habe zwar nur mir Annäherungs-Formeln und Annahmen gerechnet, (alles andere macht bei unbekannten Erdarbeiten eh kein Sinn), bin mir jedoch ziemlich sicher, dass das mit dem Handaushub nichts wird. Da bräuchtest du schon seeeehr viel Freizeit oder Helfer. Mehr kannst du meinem Plänchen, welches ich hier hoffentlich erfolgreich hochgeladen habe, entnehmen.


    Grüsse Riverbull
    previval.org/f/index.php?attachment/15838/

  • Danke... Wobei ich wirklich nicht viel Zeit hatte, und einfach verdeutlichen wollte, wie viel Aushubmaterial anfällt.
    Natürlich stimme ich mit dir überein, das ein Notausgang fehlt. Wie dir jedoch sicherlich aufgefallen ist, fehlen auch noch wichtige andere Details wie zum Beispiel eine Sickerleitung um den Container, ein Belüftungssystem, oder div. Anschlüsse wie z.B an einen aussenliegenden Stromgenerator. Nennen wir das ganze also eine Skizze :lachen:. Genauer planen würde ich nur, wenn ich so etwas wirklich würde bauen wollen. Doch im Moment reicht es mir, unser eigenes Waldhäuschen zu renovieren und meinen ersten BoB zu packen. (bin neu hier):)
    Ausserdem habe ich in der Armee auch einen Kurs als ABC-Spührer absolviert und bin nicht sicher ob so ein Bunker wirklich einen Sinn hat. Denn Gamma-Strahlung effektiv abzuwehren ist extrem schwer und gegen den Rest hilft mir auch mein Waldhaus und gute Kleidung.
    Ist auf jeden Fall meine Meinung.
    Danke jedoch für die Konstruktive Kritik!


    Gruss Riverbull

    Improvisation ist, wenn niemand die Vorbereitung bemerkt.

  • Hi Riverbull,


    gute Zeichnung, welches CAD-Programm nutzt du? Ich arbeite mit Autodesk Architecture 2013.


    Bezügl. der Zeichnung: Bei 2,7m Einbuddeltiefe hättest du bei Erde/Mutterboden ca. eine Belastung je nach Körnungsgröße von bummelig 1,9-2,3 Tonnen pro m² Dachfläche vom Container, Nachverdichtung mit eingerechnet. Ich denke mal das faltet dir dann das Teil oder verzieht es dir zumindest. Bei einer solchen Tiefe müsstest du meiner Vermutung nach noch für einen entsprechenden Lastschutz sorgen (müsste mal ein Statiker rechnen ob man hier mit Kreuzverstrebung über die Corners castings was machen kann (das sind die dicken Endgnubbel bei den Containern an denen die Transportgeschirre eingehängt werden bzw. auch die Verzurrung erfolgt). Bräuchtest auch noch eine Belüftungsanlage um Kondenswasserbildung zu vermeiden.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • @ riverbull
    Deine Einschätzung kann ich aus der gleichen Erfahrung teilen. Für die meisten Gegebenheiten reicht ne ABC Maske um das Zeug nicht einzuatmen.
    Auf alles kann man sich eh nicht vorbereiten, da sich alleine AKW-Unfall und A-Bombe schon deutlich unterscheiden...


    LG

  • Hey Bärti


    Ich arbeite mit CADwork einem Programm aus Schweiz. Ich habe jedoch in der Lehre auch Autodesk Architecture sprich AutoCAD gelernt. Mein Ingenieurstudium beginnt erst im September, so dass ich hier leider nur bedingt über Statik mitplaudern kann. Es ist jedoch gut möglich, dass man noch ein-zwei "kleine" HEB-Träger einschweissen müsste.:) Zu allen anderen von dir erwähnten Punkte siehe oben ;D


    Gruss Riverbull

    Improvisation ist, wenn niemand die Vorbereitung bemerkt.

  • Welchen Vorteil hat so ein Container eigentlich gegenüber traditionell angelegten Kellerräumen? Meiner laienhaften Einschätzung nach ist der Container teurer, bedarf vieler Umbauarbeiten, muss vermutlich sowieso noch abgestützt/abgesichert werden, man ist auf die Form festgelegt und er fällt beim Einbauen vermutlich sehr deutlich als etwas Ungewöhnliches auf, an das man sich bestimmt noch lange erinnert.


    Ich hab' mal einen Bericht über einen afaik mexikanischen Architekten gesehen, der sich als "Haus" etwas gebaut hat, dass man eher als Höhlensystem bezeichnen kann: Die Räume waren größtenteils unterirdisch und auch unterschiedlich tief und alle über mehr oder weniger lange Gänge miteinander verbunden. Er sagte, dass er dort ein wunderbares Klima habe - im Winter wird es nicht kalt und im Sommer nicht heiß.
    Sowas fänd' ich interessant. Zumal man da auch die Möglichkeit hat, den Verlust einzelner Räume auszugleichen, weil man viele kleinere Räume hat und sie alle mehrere Zugänge und Verbindungen zu anderen Räumen haben. Außerdem könnten einzelne Teile davon eben auch unterschiedlich sicher bzw. versteckt sein, so dass man von außen nur ein kleines Häuschen, 'ne Gartenhütte oder Sitzterrassen sehen kann.
    Das wäre dann aber eher ein Kandidat für ein unebenes Grundstück.

  • Ich finde es sollte jedem selbst überlassen bleiben, wie er sich schützen möchte im Falle eines Falles. Ich habe ehrlich gesagt auch darüber nachgedacht, in meinem Garten einen kleinen Bunker zu bauen. Aber die Umsetzung stelle ich mir schwer vor, und vor allem die Luftzufuhr. Das ganze Bauwerk muss Hand und Fuß haben, will man nicht ersticken oder vergraben werden.


    Ich lasse das Thema nicht außer Acht, werde vielleicht im Keller einen Schutzraum einrichten, mehr provisorisch als, als Dauerlösung.Für ein paar Tage denke ich müsste es reichen. Aber sollten alle um mich herum verstrahlen möchte ich auch keinen Tag mehr leben.


    Dazu fällt mir immer das Buch von Hugh Howey ein. Silo. Da haben die Verrückten genau das getan, die Erde verseucht und die Menschen in Silo,s gesteckt tief in der Erde. Nie wieder Sonnenschein, nie wieder Wind auf der Haut und das Gras der Wiesen. Ein schrecklicher Gedanke.


    P.S .Ich gehe, in meinen Garten und genieße die Sonne solange sie noch scheint.:)

  • Ich denke, die Meisten stellen sich vor: Loch buddeln, Container reinstellen, Zugang bauen, Deckel für Zugang drauf und den Zugang verstecken, Zuschütten, fertig.


    Aber mal abgesehen von den doch ziemlich großen Erdmassen die bewegt werden müssen sehe ich folgende Probleme/Herausforderungen bei einer Umsetzung eines solchen Planes, mal abgesehen von eventuellen Baugenehmigungen etc.:


    1. Der Container muß der statischen Belastung des Deckendrucks (Bodenaushub der wieder raufgeschüttet wird) standhalten => statische Berechnung für Versteifungen je nach Einbuddeltiefe erforderlich
    2. Container sollte auch im Erdreich dauerhaft in Waage stehen => Bodenplatte oder andere geeignete Maßnahmen erforderlich die nachträgliches Absacken verhindern
    3. Container haben Lüftungspunkte/-schlitze (zumindest die Standartcontainer die gebraucht am billigsten sind) => Zuschweißen erforderlich, damit kein Wasser aus dem Erdreich eindringt
    4. Dämmung muß inner- oder außerhalb des Boden-/Decken-/ und der Wandbereichen um Kondenswasser/Kältebrücken zu minimieren => Berechnung erforderlich
    5. Bearbeitung der Außenbeschichtung des Containers, da ständig mit feuchtem Erdreich oder Dämmaterialien umgeben um erhöhte Korrosion zu vermeiden, da kein Ablüften der Außenhaut möglich
    6. Eingangstür verschweißen und Eingangsöffnung für neuen Zugang und ggf. Notausgang herstellen, sonst Gefahr von Wassereinbruch bei hohem Grundwasserspiegel nach Regen etc.
    7. Ständige Be- und Entlüftung muß gegeben sein => Lüftungsanlage => permanenter Stromanschluß oder Photovoltaik-Lösung wo kein Festanschluss möglich
    8. Container sind gebaut um sie aufeinander zu stapeln. Der Lastduck der Erdreiches an der Seite wird zum Problem, da sie hier die schwächste Stelle aufweisen. Ist wie mit ner Coladose, man kann beinahe drauf stehen, aber drückt man an den Seitenwänden klappt sie ganz schnell zusammen => Stützkorsett muß berechnet, gebaut und geschweißt werden
    9. Anstrich des Containers (Innen) erfüllt nicht die Normen für Umgebungen in denen man Leben will => Abbeizen und Neuanstrich oder zumindest Versiegelung des Anstrichs erforderlich
    10. Eventuelle chemische Contamination durch vorhergehende Transporte => Untersuchung erforderlich


    Fazit => Bei den ganzen Anstrengungen ist der Bau eines "Kellers" aus Beton vermutlich billiger, man ist dann auch nicht auf die Containerform festgelegt. Schuhkartonform des Containers ist sowieso eher suboptimal, runde Außenform zur Lastverteilung des Bodendrucks ist viel besser, dann muß man sich das aber selber hinbauen aus entsprechenden Metallteilen.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd