Vorurteile Feuerlöscher vs. Eimerspritze

  • Guten Abend


    Obwohl ich noch nicht so lange hier aktiv bin, würde ich doch gerne etwas über Eimerspritzen und Feuerlöscher erwähnen...


    Die meisten (wie ich mich hier so durchgelesen habe) ziehen einen Feuerlöscher einer eimerspritze vor ??? Die Vorteile sind offensichtlich, ein Löscher Co2, Schaum, LightWater, oder Pulver sind bei regelmässiger Wartung sofort einsatzbereit und funktionieren super. Abeer ein gutes Ergebniss erziehlt nur wer im umgang mit den Löschern trainiert ist, Entstehungsbrände sind kein Problem, draufhalten bis nix mehr geht, aber wann trifft man diesen fall an ? Ich will auf keinene Fall Löscher schlecht machen, sie sind aus meiner sicht ein muss in jedem Haushalt. Habe Zuhause selbst 4 Löscher, 1 Co2 und 1 Schaum in der Küche, 1 Schaum im Wohnbereich und 1 Schaum im Obergeschoss. Aber das liebste ist mir meine Eimerspritze mit 2 Blecheimern. Feuerlöscher sind nach spätenstens 30 sekunden dauereinsatz leer, ausnahmen ausgenommen aber ich denke nicht das die grossen Dinger bei jemandem zuhause rumstehen :lachen:


    Die Eimerspritze hört erst auf zu Funktionieren wenn kein Wasser oder keine Muskelkraft mehr vorhanden ist. Auf fast jedem TLF, ob alt oder neu, Freiwillige oder Berufsfeuerwehr ist eine Eimerspritze vorhanden, denn die Löschleistung solcher Spritzen wird enorm unterschätzt. Mitte Jahr haben wir für unsere Jugendfeuerwehr ein kleines Gartenhaus gebaut und dieses nachher in Brand gesteckt. Mit einer Eimerspritze und 2 Eimern wurde das Häuschen in ca 15 min gelöscht, mit ein wenig mehr als 100 litern Wasser und Muskelkraft. Für mich war es keine Überraschung doch die Jungen waren sichtlich erstaunt mit wie wenig man viel erreichen kann.


    Da dies mein erster Beitrag ist hoffe ich auf ein paar rückmeldungen was ich das nächste mal verbessern könnte :face_with_rolling_eyes:


    Gruss Yannick

  • wenn man das mit einem Feuerlöscher nicht ausbekommt, beommt man's mit der Kübelspritze wahrscheinlich auch nicht aus. Umgekehrt kann man mit einem einer Kübelspritze sachen nicht löschen, die man mit dem Feuerlöscher prima aus bekommt.


    Klar, wenn 5 Leute vorbereitet zusammen stehen und das unter Idealbedingungen üben bekommt man das Gartenhäuschen mit 100l Wasser gelöscht, aber wie willst Du das alleine zu Hause händeln? Rennst Du dann immer zum nächsten Wasserhahn zum Nachfüllen oder steht da die Kompanie mit der Eimerkette auch parat?


    Da häng ich mir doch noch lieber einen Gartenschlauch an die Wand, den ich einfach an den nächsten Wasserhahn montiere und lösche damit meine Bude.


    Aber jeder soll da mit seiner Meinung glücklich werden. Irgendwas zu haben ist auf alle Fälle besser als garnix zu haben.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Cephalotus;121591


    Da häng ich mir doch noch lieber einen Gartenschlauch an die Wand, den ich einfach an den nächsten Wasserhahn montiere und lösche damit meine Bude.


    Das wäre nicht mal eine schlechte Idee.
    Dazu müssten aber schon anschlussbereite Schläuche in Badezimmer, Waschraum und Küche bereitliegen. Ev. schon mit Wasser gefüllt und in ausreichender Länge.

  • Bei uns liegt immer ein gefüllter anschlussbereiter Schlauch mit Wasserhahn-Schnelladapter fürs Aquarium bereit. :) Der reicht durch die ganze Wohnung.
    Innerhalb von Gebäuden (speziell mehrstöckigen Mehrfamilienhäusern, wie bei uns) wird allerdings die Rauchentwicklung so schnell so stark werden, dass an weitergehende Löschversuche kaum zu denken sein wird.


    Da ist wohl doch ein Feuerlöscher die bessere und schneller einsatzbereite Wahl.


    Für die Großkatastrophenvorsorge ist die Eimerspritze aber ein Gegenstand, der mit auf die Liste sollte.
    "Auf dem Land" kann ich mir auch durchaus ein paar Situationen vorstellen, bei denen so ein Gerät einsatzbereit gemacht werden kann. (jede Art von Nutzfeuer z.B.) :devil:


    Grüße Solarwind

  • Zitat von Cephalotus;121591

    Rennst Du dann immer zum nächsten Wasserhahn zum Nachfüllen oder steht da die Kompanie mit der Eimerkette auch parat?


    Da häng ich mir doch noch lieber einen Gartenschlauch an die Wand, den ich einfach an den nächsten Wasserhahn montiere und lösche damit meine Bude.


    Mal abgesehen davon, dass man an die gängigen Küchen- und Badarmaturen so einfach keinen Schlauch angeschlossen bekommt: die Frage ist doch auch hier mal wieder, von welchem Szenario man ausgeht.


    Natürlich ist heute das Löschen mit dem Gartenschlauch naheliegender (noch naheliegender dürfte es sein, einfach die Feuerwehr zu rufen - bis ich meinen Schlauch aus der Garage habe, sind die auch schon fast da). Aber wenn ein Survivalfall eintritt, bei dem keine Feuerwehr mehr kommt, kommt ja wohl erst recht kein Wasser aus der Leitung??


    Insofern scheint mir die Kübelspritze für den Survivalfall (und um den gehts ja in diesem Forum) schon sehr geeignet, weil sie von der Leistungsfähigkeit her für viele Brände ausreicht und eben im Gegensatz zum Feuerlöscher beliebig oft nachfüllbar ist. Wenn die Dinger nicht so schweineteuer wären, hätte ich schon längst eine. Was man vielleicht noch erwähnen sollte, es gibt sie in zwei Varianten: die Feuerwehrausführung mit D-Schlauch ist für zwei Personen, die Variante mit dem kürzeren formstabilen Schlauch kann man alleine bedienen. Für das bissl Wasser brauchts auch keine Eimerkette, in den meisten Fällen dürfte es reichen, wenn einer löscht und ein anderer holt Nachschub aus der Regentonne. Der Vorteil der Spritze ist ja gerade, dass man gezielter löscht und dadurch mit weniger Wasser auskommt.

  • Zitat von Thomas;121628

    Mal abgesehen davon, dass man an die gängigen Küchen- und Badarmaturen so einfach keinen Schlauch angeschlossen bekommt:


    Ich schraube ca. 1x die Woche in meinem Bad den Duschkopf ab und den Schlauch meiner Umkehrosmoseanlage dran. Dauert grob 15 Sekunden, ich bin da aber auch nicht in Eile. Ich hab zwar keinen Gartenschlauch in der Bude, aber hätte ich einen, dann hätte der logischerweise eben ein passendes Gewinde montiert.
    Sollte es zufällig im Badezimmer brennen (was mir schwer vorstellbar erscheint), dann nehme ich halt den Brausekopf selbst zum Löschen, sollte der Schaumlöscher nicht reichen.


    Also DAS ist nun wahrlich kein Problem. Und wer es wirklich wissen will der montiert sich irgendwo eine Gardena Schnellkupplung an passender Stelle in der Wohnung, die ist dann in einer Sekunde zusammen gesteckt und das schafft auch ein 5 jähriges Kind.


    Zitat


    Natürlich ist heute das Löschen mit dem Gartenschlauch naheliegender (noch naheliegender dürfte es sein, einfach die Feuerwehr zu rufen - bis ich meinen Schlauch aus der Garage habe, sind die auch schon fast da). Aber wenn ein Survivalfall eintritt, bei dem keine Feuerwehr mehr kommt, kommt ja wohl erst recht kein Wasser aus der Leitung??


    Wenn kein Wasser aus der Leitung kommt, dann habe ich da sowieso welches in Eimern herum stehen und wenn ich keinen Platz in der Wohnung für 20m Gartenschlauch finde, dann finde ich auch keinen Platz für eine gefüllte Kübelspritze. Das ist ja ein weiterer Reiz des (Schaum)feuerlöschers, dass er eben klein und kompakt ist.
    Noch ein Vorteil ist, dass man ihn in der Mietwohnung auch im Hausflur aufhängen kann. Dann haben auch nie Nachbarn was davon. Es ist durchaus in meinem großen Interesse, dass auch die Nachbarn in der Lage sind, Brände bei sich löschen zu können.


    Eine mit Wasser vorgefüllte Kübelspritze möchte ich hingegen nicht in den Hausflur stellen.


    Zitat


    Insofern scheint mir die Kübelspritze für den Survivalfall (und um den gehts ja in diesem Forum) schon sehr geeignet, weil sie von der Leistungsfähigkeit her für viele Brände ausreicht und eben im Gegensatz zum Feuerlöscher beliebig oft nachfüllbar ist. Wenn die Dinger nicht so schweineteuer wären, hätte ich schon längst eine. Was man vielleicht noch erwähnen sollte, es gibt sie in zwei Varianten: die Feuerwehrausführung mit D-Schlauch ist für zwei Personen, die Variante mit dem kürzeren formstabilen Schlauch kann man alleine bedienen. Für das bissl Wasser brauchts auch keine Eimerkette, in den meisten Fällen dürfte es reichen, wenn einer löscht und ein anderer holt Nachschub aus der Regentonne. Der Vorteil der Spritze ist ja gerade, dass man gezielter löscht und dadurch mit weniger Wasser auskommt.


    Ich habs nur aus meiner Sicht in der Mietwohnung beschrieben,. Noch haben wir keinen Survivalfall.
    Ich mache mir eher Sorgen darum, dass ein größerer Lithium-Ionen Akku hoch geht, ein elektrisches Gerät zu brennen beginnt oder das Fett in der Pfanne das brennen anfängt oder der Adventskranz urplötzlich in Flammen steht.
    Bei letzterem muss es vor allem rasend schnell gehen, damit das Feuer nicht auf Möbel, Vorhänge und so weiter umgreift, da zählt jede Sekunde mehr als jeder Liter. Einen Lithiumbrand sollte ich auf keinen Fall mit Wasser löschen (auch Schaum ist da nicht perfekt aber weitaus!!! besser als Wasser oder garnichts), auch auf das elektrische Gerät will ich definitiv kein Wasser mit vollem Strahl aus der Metallenen Kübelspritze spritzen und den Fettbrand lösche ich auch lieber mit dem (Fettbrand geeigneten) Schaumlöscher.


    Einen brennenden Holzstapel erwarte ich in meiner Wohnung hingegen nicht.


    Weiterhin gebe ich zu bedenken, dass beim Wohnungsbrand Rauch ein sehr großes Problem sein kann. Lieber ziele ich 30 Sekunden lang mit angehaltenem Atem mit dem Feuerlöscher auf das Feuer und dann war es das, als dass ich mit der Kübelspritze minutenlang unter körperlicher Anstrengung mitten im Qualm herum pumpe.


    Wie gesagt, ich sehe für mich in meiner Wohnung einfach Haufenweise Nachteile und eigentlich keinen einzigen praktischen Vorteil.


    Wer hingegen gerne mal das Sonnwendfeuer im eigenen Garten auslöschen möchte ist mit der Kübelspritze wohl besser bedient als mit Löschschaum, ist halt nicht mein Anwendungsfall. Ebenso derjenige, der im Survivalfall auch nach Jahren noch eine funktionierende Feuerwehr aufrecht erhalten möchte. Das schadet ja auch nicht, deswegen würde ichs auch keinem ausreden wollen, wenn er sowas haben will.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo miteinander!


    Ich habe vor einigen Jahren etwas über Feuerlöschschläuche für den Hausgebrauch gelesen. Es ging darum einen Schlauch einsatzbereit stand-by zu haben d.h. Ventil auf und dann die Spritze öffnen.
    Das Gerät (mehrere Meter Schlauch mit Spritzdüse) wurde z.B. unter der Spüle an eine Verzweigung der Kaltwasserleitung angeschlossen.
    Das erscheint mir praktischer als erst einmal einen Eimer zu füllen und damit durchs Haus zu laufen. Gartenschlauch mit Schnellkupplung ist auch nicht schlecht.


    Grüsse Cosmo

    "Lächle, denn es könnte schlimmer kommen!" Ich lächelte und es kam schlimmer!

  • Auch bitte nicht die Rauchentwicklung im Gebäude vergessen!


    Wo man draußen Zeit genug hat die Kübelspritze fertig zu machen, ist in der Wohnung schon alles verqualmt und die Sicht gleich null. Von den Atemgiften mal ganz abgesehen.
    Um Leib und Leben zu schützen ist ein Löschversuch beim Entstehungsbrand mit einem Feuerlöscher noch ok, wenn das nicht geling.... raus, raus, raus!


    LG, jema

  • Hallo,


    wir haben eine Kübelspritze. Die steht leer in der Scheune und wird hauptsächlich von den Kindern im Sommer beim planschen benutzt. Da stinkt jede Spritzpistole/WaterGun dagegen ab: über 10m Reichweite mit 15l Tankinhalt. Einen Entstehungsbrand würde ich im Wohnbereich vorzugsweise mit Löschspray (Adventskranz/Tischdeko) oder Löschdecke (Fettbrand/Pfanne) bekämpfen. Beides haben wir griffbereit in der Küche stehen. Wer bei mir versuchen würde, eine brennende Tischdeko/Teelichtpanne mit einem 6kg Pulverlöscher zu bekämpfen, bekäme vermutlich lebenslanges Hausverbot...


    Für schlimmere Brandfälle stehen ein 6l Schaumlöscher und 2 6kg Pulverlöscher im Haus verteilt bereit.


    Die Kübelspritze ist für mich die ultima ratio im Krisenfall, d.h. Löscher leer, kein Wasser kommt mehr aus der Leitung Blackout). Durch den Dorfteich vorm Haus und nen Brunnen im Garten mit Schwengelpumpe wäre die Versorgung der Spritze gesichert. Allerdings: effektiv Löschen mit der Kübelspritze geht besser zu zweit.


    Grüsse


    Tom

  • Zitat von tomduly;121640

    Einen Entstehungsbrand würde ich im Wohnbereich vorzugsweise mit Löschspray (Adventskranz/Tischdeko) oder Löschdecke (Fettbrand/Pfanne) bekämpfen. Beides haben wir griffbereit in der Küche stehen. Wer bei mir versuchen würde, eine brennende Tischdeko/Teelichtpanne mit einem 6kg Pulverlöscher zu bekämpfen, bekäme vermutlich lebenslanges Hausverbot...


    Ich stand auch vor der Überlegung Löschspray vs 2kg Schaumlöscher.


    Preislich ist das Löschspray etwas billiger, aber für mich nicht entscheidend. Der Schaumlöscher enthält aber ca. das dreifache Löschpotenzial und der für mich entscheidende Unterschied ist, dass das Löschspray nur eine Haltbarkeit von 2-3 Jahren hat (warum auch immer) und man den Schaumlöscher angeblich mindestens 10 jahre lang benutzbar bleibt. Von der Handhabung her sind weder die 1kg des Löschsprays noch die 3kg des Schaumlöschers problematisch, auch nicht vom Platzbedarf.


    Gegen ABF wirken beide gleichermaßen. Auch da war meine Überlegung, dass im Brandfall evtl. gewisse Panik/Aufregung herrscht und man nicht in der Lage ist, rational zu überlegen, welcher Löscher jetzt wohl gerade der optimale ist, von daher gibt es eben nur diese eine Option.


    Es gibt wohl auch ABCF Löschspray, aber Brandklasse C (Gase) halte ich bei mir in der Wohnung jetzt nicht für relevant. bei Brandklasse D (z.B. ein brennender Lithium-Akku) versuchs ichs halt eben mit einer Packung Kochsalz aus der Küche und dann Schaum oben drüber, um vor allem den sehr üblen Qualm unter Kontrolle zu bekommen. Ob das klappt oder der Schaum dann sofort in der Knallgasexplosion verpufft muss ich hoffentlich nie heraus finden...

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hi Anyday,


    Für den Autarkiegedanken gebe ich dir recht, also0 wenn keine Feuerwehr mehr kommt aber für alles andere nicht. Da ist der Feuerlöscher das flexiblere Löschmittel mit höherem Potenzial und besserer Verfügbarkeit.


    Zu den Lösch-Sprays, da gibt es gewaltige Unterschiede. Die meisten taugen nichts. Ich hatte einen Link zu einem Test. Mal sehen ob ich den finde. Nur ein einziger Spray wurde für gut befunden und mit einer Löscheinheit bewertet. Zum Vergleich, meine 6L Schaumladelöscher haben je 12 Löscheinheiten.


    Davon stehen 3 im Haus verteilt. In der Küche hängt ne Löschdecke und auf der Kellertreppe steht nochmal ein 9kg Pulverlöscher mit 15LE als 'Last Resort'.


    Eimerspritze wäre im Haus etwas unpraktisch, vor allem die Treppe hoch in die oberen Stockwerke.


    LG. Nudnik

  • Ich würde es eher so sehen:
    Für die akute Brandbekämpfung würde ich einen Schaumfeuerlöscher auf jeden Fall bevorzugen, weil er sofort einsatzbereit ist und auch schnell verfügbar ist und leichter transportabel.
    Für Nachlöscharbeiten ist eine Kübelspritze jedoch DAS Werkzeug. Die Feuerwehr hat sie nicht umsonst auch immer noch dabei. Aber eben nicht in der Anfangsphase wenn es darum geht, das Feuer sehr rasch in seiner Intensität zu bekämpfen, sondern wenn es darum geht, die letzten paar Glutnester oder glimmenden Teile vollständig abzulöschen.


    Ein guter Feuerlöscher sollte in keinem Prepperhaushalt fehlen. Tut euch aber einen Gefallen und schafft euch einen Schaumlöscher an. Keinen Pulverlöscher: Feuer muss schon sehr wüten, um den Schaden eines Löschversuches mit Pulver innerhalb einer Wohnung anzurichten. Die sind eher was fürs Auto :)


    Und für die Küche wurde auch schon die Löschdecke erwähnt.


    Brandmelder und einen trainierten Umgang mit den Löschmitteln setz ich bei uns Preppern jetzt einfach mal vorraus :)

    acta, non verba - viribus unitis

  • Für mich ganz einfach:
    Kübelspritze - 2 Mannbedienung
    Feuerlöscher - Singleplayer

  • Wir haben auf unserem Grundstück 3 Tiefbrunnen mit dazugehörigem Hauswasserwerk. Unsere Gartenschläuche haben 1 Zoll und sind bis zu 50m lang. Solange es Strom aus der Steckdose gibt ( noch habe ich keinen Generator) hätte ich auch theoretisch genug Wasser zum löschen.


    Bis zum Befehl "Wasser Marsch" kann es allerdings bei ungeübten Feuerwehramateuren etwas dauern.
    Da sind Feuerlöscher schon prakrtischer. Wir habe davon 11 Stück: ein Jockel 6L Schaum, 2x Jockel 2l Schaum, 6kg CO2, für die Autos 1x2k, 2x1kg Pulver, in der Garage 2kg Pulver, im Gärtnerhäuschen 4kg Pulver, 1kg HALON im Schlafzimmer und die neuste Errungenschaft ein FW-36 Halotron Feuerlöscher mit 4,5 kg. Für eine Kleinwohnung in Berlin 200m neber einer Feuerwache ist das vielleicht etwas zuviel des Guten, bei mir gibt´s aber einfach gar keine Feuerwehr.


    Am Neujahrstag hat mein lieber Nachbar ein kleines Feuerchen direkt an der Grundstücksgrenze gemacht, um etwas Laub in der Trockenzeit zu verbrennen. Irgendwann hatte der die Idee auch noch einen seiner alten Autoreifen in die Flammen zu legen (nicht aus Bösheit mir gegenüber eher aus Blödheit). Wenig später sah ich wie die lieben Nachbarn mit hastig abgebrochenen Ästen versuchten das mitlerweile enstanden Feuerinferno wieder zu löschen.


    Mit nachbarschaftlicher Löschhilfe aus meinem 4kg Pulverlöscher konnte ich den im "Vollbrand" stehenden Autoreifen schliesslich grad so löschen. 4kg Pulver sind nicht sehr viel. Ich absolviere alle 2 Jahre ein praktisches Feuerlöschtrainig, verwende dort aber diesen Halonerssatz bzw CO2 und ich war überrrascht, wie wenig Löschwirkung so ein Pulverlöscher eigentlich hat.


    In manchen mil. Einrichtungen habe ich diese diese Löschstationen mit Einreisshacken, Feuerpatsche und die Kübel mit Löschsand gesehen wäre auch noch eine Überlegung wert....


    Feurige Grüsse
    Vansana, dem das nachfüllen grad 16 Euro gekostet hat.....

  • Hallo,


    also ich habe beides. Die grössten Vorteile des Feuerlöschers ist meiner Meinung nach die sofortige Einsatzbereitschaft und das single handling. Man sollte allerdings die Wartungsintervalle einhalten. Die Eimerspritze (nicht dasselbe wie eine Kübelspritze :face_with_rolling_eyes:) ist sehr effizient und günstig im Unterhalt. Für Nachlöscharbeiten gibts für mich nichts besseres aber das ist hier nicht das Thema. Alles in allem sehe ich den Feuerlöscher in einer Wohnung als besser an. Was nicht heisst, dass eine Eimerspritze verkehrt ist.


    Für Eigenheimbesitzer könnte ein Löschposten ein Thema sein. Am bestem auf jeder Etage einen.


    Auch nicht zu unterschätzen ist die Rucksackspritze. Einfach in der Handhabung, sofort Einsatzbereit und kann von einer Person bedient werden.


    Als Feuerwehrmann möchte ich hier aber auch erwähnen, dass man Löschversuche nur bedingt ausführen sollte. Wenn man den Brand nicht in kurzer Zeit löschen kann, sollte man das Haus/Wohnung sofort verlassen. Es ist einfach zu gefährlich. Die Rauchgase werden unterschätzt und schwupdiwupp ist man ohnmächtig in den Flammen gefangen.



    Gruss Wolverine

  • Zitat von Wolverine;126227

    ... Man sollte allerdings die Wartungsintervalle einhalten....
    Als Feuerwehrmann möchte ich hier aber auch erwähnen, dass man Löschversuche nur bedingt ausführen sollte...


    Kannst Du mir sagen, wie so eine Überprüfung eigentlich abläuft? Ich hab hier einen 2l ABF Schaumlöscher im Alubehälter mit Manometer. Nach 2 Jahren soll dieser überprüft werden. Ich frage mich, was genau die da überprüfen? Ein Manometer ablesen kann ich selber auch...


    Ich glaube nicht, dass die Feuerlöscher bei der Überprüfung Probeweise ausgelöst und wieder befüllt werden, oder?


    Da das Ding bei mir privat in der Küche steht bin ich da auch an keine Gesetze gebunden und würde mir gerne Geld sparen, da wo das dem gesunden Menschenverstand nicht zuwider läuft. Lieber kaufe ich mir stattdessen nach 5 Jahren einen neuen und nehme den alten Mal für einen Test her.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Cephalotus;126279

    Kannst Du mir sagen, wie so eine Überprüfung eigentlich abläuft? Ich hab hier einen 2l ABF Schaumlöscher im Alubehälter mit Manometer. Nach 2 Jahren soll dieser überprüft werden. Ich frage mich, was genau die da überprüfen?


    Ein Freund von mir ist bei der Feuerwehr und überprüft auch Feuerlöscher. Er meinte bei den modernen Feuerlöschern hatte er bis jetzt noch keinen einzigen der nicht funktioniert hätte. Bei der Prüfung wird der Löscher drucklos gemacht, das Pulver in eine Plastiktüte entleert, Druckbehälter auf Rost untersucht, Pulver wieder rein und dann mit Co2 aufgeladen.


    Das war dann auch der Grund dass ich mir die Schaum-Feuerlöscher angeschafft habe (mittlerweile weiss ich dass man Pulverlöscher in Laos warten kann aber kein Schauzmlöscher) und ich den 2 Jahres check nicht unbedingt einhaltem muss.


    LG
    Vansana

  • Jep. Im weiteren wird das Löschmittel wenn nötig ausgewechselt, die Armaturen überprüft und Dichtungen ausgewechselt.


    In etwa so läuft eine Wartung ab.



    Gruss Wolverine