Sogenanntes Wild Campen in D A CH

  • Das ist aber freundlich von ihm, dass er euch darauf aufmerksam macht, dass ihr euch von durchlaufenden Wildschweinen gestört fühlen könntet und nicht, dass er sich darin gestört fühlt, dass ihr sein Wild verjagt. Letzteres würde eher schwer werden, eine Störung eures Lagers durch Wildschweine aber mehr als nur lästig, sondern sogar richtig gehend gefährlich.


    Bei unseren Lagern auf dem Truppenübungslagern Munster/Bergen hatten daher auch die Wachen nachts die Aufgabe, vor Wildschweinen zu "schützen".

    Wir standen an nem Feldweg, aber danke für den Hinweis.

  • Wir standen an nem Feldweg, aber danke für den Hinweis.

    War halt Bundeswehr und mit Manövermunition hätten wir gegen eine Rotte Wildschweine keine reelle Chance gehabt. Da hilft im Zweifelsfall nur Beine in die Hand und ein Fahrzeug oder Gebäude zum Schutz aufsuchen. Vor allem bei Bache mit Frischlingen.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • War halt Bundeswehr und mit Manövermunition hätten wir gegen eine Rotte Wildschweine keine reelle Chance gehabt. Da hilft im Zweifelsfall nur Beine in die Hand und ein Fahrzeug oder Gebäude zum Schutz aufsuchen. Vor allem bei Bache mit Frischlingen.

    Das kann einem doch auch beim Spaziergang passieren. Ich gehe auch trotz Wölfen noch mit dem Hund raus in die Natur. Die Fahrt in den Urlaub ist gefährlicher.


    Ich wollte nur auf die Freundlichkeit der Jäger hinaus. Hätten uns auch pampig wegschicken können.

  • Ich kann das von Meecrob nur bestätigen.

    Wir sind öfters mal am Wildcampen, auch im Mittelland an einem Waldrand wo man auch mit dem Fz ranfahren darf und niemanden behindert (Land-Jagd-und Forstwirtschaft).

    Wir halten das Camp ordentlich, bei Ankunft sammeln wir erst mal den Abfall von vorhergehenden "Gästen" auf. Der Müllsack wird auch immer gut sichtbar am Fz befestigt.

    Wir verzichten auch auf Boomboxen und anderes Party-Equipment, machen keine Riesen-Lagerfeuer und sind bei Begegnungen immer freundlich.


    Wie man in den Wald reinruft, so kommt's auch zurück! :winking_face:

    Die Party ist vorbei!

  • Sondern eben darum, "dahergelaufene Zivilisten" alarmiert auf den Plan zu rufen und einen nicht erforderlichen, unnötigen Rettungseinsatz loszutreten.

    das ist das eine, ein bisschen "nicht Oliv" sollte dann aber natürlich dabei sein. Erinnere mich da an eine Geschichte, Bergnot, in 'Berufskleidung' unterwegs: "es könnte sein dass Ihr uns schlecht seht...". Wobei ich davon ausgehe dass das bei allen Mitforenten erfüllt ist, nur der Vollständigkeit halber. Und ja, ist gut ausgegangen, in den Latschen mag das Tarnzeug funktionieren, wenn man den Weg absucht und auf dem Weg ein Gebüsch auftaucht das da nicht hingehört ... kämpfe nie gegen Locals...

  • ...

    Erinnere mich da an eine Geschichte, Bergnot, in 'Berufskleidung' unterwegs: "es könnte sein dass Ihr uns schlecht seht...". Wobei ich davon ausgehe dass das bei allen Mitforenten erfüllt ist, nur der Vollständigkeit halber.

    ...

    Nein. Denn genau aus diesem Grund kaufe ich mir Regenjacken ausschliesslich in knalligen Farben wie Rot oder Blau.

    Und auf einer Wanderung habe ich IMMER eine Regenjacke dabei.


    Ich sehe keinen Grund, weshalb ich auf einer gewöhnlichen Wanderung getarnt unterwegs sein muss.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Nein. Denn genau aus diesem Grund kaufe ich mir Regenjacken ausschliesslich in knalligen Farben wie Rot oder Blau.

    Und auf einer Wanderung habe ich IMMER eine Regenjacke dabei.


    Ich sehe keinen Grund, weshalb ich auf einer gewöhnlichen Wanderung getarnt unterwegs sein muss.

    Ja, ist immer so ne Sache. Ich mag es eigentlich schon ganz gern, wenn man mich nicht schon kilometerweit sieht, aber für Hilfe/Rettung ist das natürlich kontraproduktiv. Daher haben die Kids immer Bunt an und im Rucksack habe ich eine Warnweste.

  • Nein. Denn genau aus diesem Grund kaufe ich mir Regenjacken ausschliesslich in knalligen Farben wie Rot oder Blau.

    Und auf einer Wanderung habe ich IMMER eine Regenjacke dabei.


    Ich sehe keinen Grund, weshalb ich auf einer gewöhnlichen Wanderung getarnt unterwegs sein muss.

    Das ist schon richtig. Wenn es darum geht, "normal" zu wandern. Egal, ob zu Fuß oder mit dem Fahrrad.


    Aber wenn es darum geht, sich beim Übernachten im Wald bedeckt zu halten, ist es schon hilfreich, entsprechende Farben für Kleidung und Ausrüstung zu haben.


    Denn, in Deutschland darfst du dich jederzeit im Wald aufhalten, außer er ist eingezäunt (Schonungen zum Beispiel), aber du darfst nicht dort übernachten, es sei denn dir gehört der Wald oder du hast den Wald zuvor um Erlaubnis gefragt und es handelt sich gleichzeitig nicht um ein Naturschutzgebiet.

    Das ist, grob zusammengefasst, die Rechtslage in Deutschland.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • In Skandinavien ist das anders, das "Jedermannsrecht" erlaubt auch wildes Campen, so man gewisse Regeln (Müll...) einhält.

    Plant man das aber hierzulande, macht Tarnung Sinn. Man "darf" eigentlich nur in Notsituationen biwakieren.

  • ...

    Das ist, grob zusammengefasst, die Rechtslage in Deutschland.

    Bei uns sieht es diesbezüglich ein wenig anders aus.

    Ich zitiere aus Bergwelten.com:

    Zitat

    Grundsätzlich ist das Wildcampen in der Schweiz – im Gegensatz zu vielen anderen Ländern – nicht verboten. Vielmehr erlaubt das Schweizer Jedermannsrecht jeder Person das Campen für ein oder zwei Nächte auf unkultiviertem Land.

    Einschränkungen

    Klar kann jeder Kanton noch spezielle Einschränkungen erlassen und in Naturschutzgebieten, militärischen Sperrzonen, etc. ist das Campieren auch nicht erlaubt.

    Aber es scheint, als wäre die rechtliche Lage bei uns lockerer als bei euch.


    Daher wohl die unterschiedlichen Ansichten.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • [...] oder du hast den Wald-Besitzer zuvor um Erlaubnis gefragt

    Da es aber keine Kennzeichnungspflicht - quasi ein Impressum fürs Waldstück - gibt, ist es in der Praxis meistens ziemlich schwierig, den tatsächlichen Eigentümer in Erfahrung zu bringen und um Erlaubnis zu fragen. Und die Gemeinden rücken die Daten auch nicht raus, selbst wenn man sogar die Flurstücksnummer wüsste...

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Und die Gemeinden rücken die Daten auch nicht raus, selbst wenn man sogar die Flurstücksnummer wüsste...

    Willkommen Datenschutz. 🙄


    Da hilft eigentlich nur, Lotto spielen und entweder beim Landesforstamt oder dem regionalen Kirchenamt anzurufen, da beide in Deutschland mit zu den größten Waldbesitzern gehören. Damit dürften 80% erschlagen sein. Oder man kennt jemanden im regionalen Forstamt persönlich, ist dieser Person noch nie auf die Füße getreten oder kann sonst wie recht gut mit der Person.


    Aber ja, du hast an diesem Punkt recht, es würde in Deutschland nicht einfach werden, die Verantwortlichen herauszufinden. 🙄 Und ich kann mir vorstellen, dass die zuständigen Forst oder Kirchenämter einem Campieren welcher Art auch immer, wenig aufgeschlossen sein dürften. Ich lasse mich da aber gerne eines besseren belehren.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Die Flurstücknummern sind über die Geoportale der Länder frei verfügbar. Und wenn man "berechtigtes Interesse" plausibel machen kann, dann bekommt man auch den Eigentümer des Flurstücks auf dem Rathaus genannt ("Mir ist da meine Drohne in den Wald xy gestürzt und ich sollte den Eigentümer des Waldstücks kontaktieren, um sie bergen zu können"). Bei berechtigtem Interesse bekommt man selbst den Halter eines Fahrzeugs, von dem man nur das Kennzeichen weiss (selbst schon praktiziert: Ausparkunfall und der Verursacher fuhr davon - Zeuge hatte sich Kennzeichen gemerkt - ich zur Zulassungsstelle, Fall geschildert, Kennzeichen genannt, Zettel mit Halteranschrift bekommen) musste mich ausweisen und unterschreiben, dass meine Angaben wahrheitsgemäß sind.


    Was auch hilfreich ist, im Wald und auf der Heide, ist die Rechte zu kennen. Es gibt in D für Wald- und Freilandgebiete Betretungsrechte und Betretungsverbote, meist jahreszeitabhängig (Ernte, Schonzeit, Bodenbrüter, Jagd usw.). Auch einen Privatwald darf man betreten, halt nicht zu jeder Zeit und nicht zu jedem Zweck. Ausgenommen können Schonungen sein, in denen aus Setzlinge mal Bäume werden sollen. Oder bestimmte Kategorien von Schutzgebieten. Da kann man sich aber vorher informieren.

  • Die Flurstücknummern sind über die Geoportale der Länder frei verfügbar.

    Im Bayern-Atlas bzw. mittlerweile Geoportal Bayern, gab es die Flurstücksnummern - bis Ende Februar die Frist für die Grundsteuer-Erklärung ablief. Nun ist die Abfrage wieder kostenpflichtig.

    "Mir ist da meine Drohne in den Wald xy gestürzt und ich sollte den Eigentümer des Waldstücks kontaktieren, um sie bergen zu können"

    Das könnte klappen :face_with_tears_of_joy:


    Wobei es hier im Dorf dann sein könnte, dass der/die Gemeindearbeiter selbst den Eigentümer kontaktiert und dennoch keine Daten an dich rausrücken...

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Nun ist die Abfrage wieder kostenpflichtig.

    Bayern halt. Eigentlich sind solche Daten Public Domain und nach dem Informationsfreiheitsgesetz müssen Behörden begründen, wenn sie einem Bürger die Herausgabe von Informationen verweigern.

    In BaWü sieht das im Geoportal so aus, auch schon vor dem Theater mit der Grundsteuer:

    geoportal-bw.jpg