Generationen auf "Pump"

  • Meine Grosseltern waren sparsam, denen steckten die Kriegsjahre und die harte Nachkriegszeit in den Knochen bis hin zum eigenen Tod.


    Meine Eltern sind sparsam, die kommen mit 5-10€ pro Tag im Schnitt aus. Gönnen sich aber auch fast nie etwas...


    Ich versuche mittlerweile, auf teures Unsinniges zu verzichten, das gelingt mir aber nicht... Eigentlich sollte ich mich schämen.


    Die Jüngeren (von meinem Alter aus gesehen, habe viel Kontakt zu solchen) kommen mit ihren bescheidenen Einkünften auf +/- 0 im Monat, weil die Eltern Einiges sponsern. Viele machen trotzdem Miese und haben Kredite am laufen, meistens wirklich für Kram.


    Ich frage mich :


    1. Wie die Schulden bezahlen, beim jetzigen Konsumdenken/-verhalten ?


    2. Wer macht Gewinn, wenn fast alle Verlust machen ?

  • Ich (17 Jahre), würde wohl zustimmen das der überwiegende Teil der Jugendlichen meistens auf +/- 0 kommt. Seh ich mich in meiner Klasse (Fachoberschule, Kl.11) um, haben mindestens 50 % gerade kein Geld und verbratens meist auch wieder für Schwachsinniges, wenn neues nachkommt. Allerdings gibts auch einige, die wirklich ernstes kaufen und auch gut mit Geld umgehen können. Bei mir ist es so, ca. 160 € kommen monatlich durch nen kleinen Nebenjob und Taschengeld rein und meistens bleibt noch genügend übrig. Größere Ausgaben gibts natürlich auch, z.B wenn man mal n paar Bücher kauft, oder wie letztens ne Menge Material zum Bau von Kleidung usw fürs Mittelalterspectaculum :lachen: Gebe auch einiges für Bastelein aus, hab eigtl jede Woche ein Projekt wo ich dran bastel.


    Achja, für S&P bleibt auch immer was übrig, hab z.B letztens eine neue Holzkiste für 35€ gebaut. Rüste meine Nahrungsmittelvorräte und Wissen (Mehr Survivalmäßig als P.) durch Bücher auch regelmäßig auf. Lässt sich auf viele Bereiche weiterführen.

    Zu deinen Fragen:
    1. Ich denke, die meisten machen munter weiter Schulden, weil es einfach nicht groß auffällt. Solange, bis den Berg zu groß wird und man wirklich mal was machen muss. Ich sehe unsere westliche Konsumgesellschaft eh so: Gut für den Privatman, schlecht für dritte Welt-Länder und Erde. Der Staat macht immer weiter Schulden, mal ganz im Ernst, wie viele Länder gibt es auf der Welt die keine haben?! Da liegt das Problem aber glaub ich woanders. Ich denke mal, dass auch die Länder der Welt solange weiter Schulden machen, wie es geht. Immerhin bekommen sie da einen materiellen Gegenwert. Was ist denen wohl lieber, der Ausbau von z.B Infrastruktur und rote Zahlen, oder sparen und bei schwarzen Zahlen bleiben? Solange die Auswirkungen nicht groß bemerkbar bleiben und die Schulden als Zahlen bei der Bank stehen, kümmerts wohl keinen groß.


    2. Ich denk mal bei der Konsumgesellschaft Großfirmen wie Coca Cola, Ikea usw. Auch durch Ausbeutung von Planet Erde, 3-Welt-Ländern und Manipulation der eigenen Bevölkerung. Zudem sicherlich die Banken.

  • Salü Arhan,
    das ist eine interessante Frage.


    Jede Medaille hat 2 Seiten.
    Des einen Schuld (!) ist des anderen Kapital.
    Wenn Du wirklich wissen willst, in wessen Interesse das Konsumverhalten ist, folge der Spur des Geldes.


    Und Schulden sind immer auch Schuld.
    Das ist das perfekte Mittel, um die Menschen im immer schneller drehenden Hamsterrad bei Laune zu halten.
    Wenn das Hamsterrad zu schnell dreht, liegt irgend wann einmal der Hamster mit Herzinfarkt oder Burn-out in der Kurve.
    Oder er wirft alle Moral und Schuldgefühle über Bord und steigt aus (schliesslich kann man auch unter einer Brücke von der Suppenküche gespeist, leben).
    Oder er wehrt sich und zettelt Demos an.
    Dann muss es einen politischen Konflikt geben, wo er das Interesse der Gemeinschaft über sein eigenes Interesse stellt (das kann man dann Krieg oder so ähnlich nennen).


    Aber, warum soll der gemeine Bürger mit Geld anders umgehen, als der Staat?
    Der Staat macht doch Schulden-machen und Gelddrucken-aus-dem-hohlen-Bauch vor.


    Schau Dir die Geschichte an, Geschichte wiederholt sich.


    Für Dich persönlich, falls Dich Deine Schulden (Schuld) stören, gib einfach weniger aus, als Du einnimmst!


    Das ist jetzt die zusammengefasste Meinung von "Lieschen Müller".


    Gruss
    's Hörnli

  • Hi Arhand,


    Das man Schulden machen kann bringt auch Vorteile. Ich habe zb das Haus in dem ich lebe auf Pump gekauft und schlafe deswegen nicht eine Nacht schlechter, eher im Gegenteil. Das Haus ist bei solcher Art Verschuldung ja sein eigene Sicherheit. Bei vielen Dingen ist der Kosten und Nutzen Faktor ausgeglichen.


    Vorsichtig währe ich bei Konsum schulden. Wenn du permanent in den Dispo geht um einen hohen Lebensstandart zu halten, solltest du aufpassen. Das kann sich schnell ein negativer Trend ergeben.


    Hilfe kann zb ein Haushaltsbuch bringen in dem du alles aufschreibst, so kann man schnell Geldverbrenner aufspüren und gegensteuern. Auch könntest du nur einmal im Monat an dein Konto gehen und eine feste Summe abheben. Dieser Geldbetrag sollte genau deinen festen Ausgaben entsprechen.
    ACHTUNG! Bitte das Bargeld sicher aufbewahren und es Langfinger nicht zu einfach machen.


    Disziplin ist ziemlich wichtig wenn du sparen möchtest

  • Zitat

    Ich frage mich :


    1. Wie die Schulden bezahlen, beim jetzigen Konsumdenken/-verhalten ?


    2. Wer macht Gewinn, wenn fast alle Verlust machen ?



    Ich möchte dir die 2. Frage als erste beantworten:


    Der der dir den Kredit gibt und Zinsen verlangt... Ist derjenige der Gewinn macht. Ist doch ganz einfach


    Zur Frage 1 : Überhaupt nicht...


    Ich habe mal mit einem guten Freund in DMark Zeiten mal berechnet wieviel Geld man bei X Verzinsung Minus Einkommenssteuer haben muss um nicht mehr arbeiten gehen zu müssen :winking_face: Das war seiner Zeit mal unserer Plan.
    Wir lagen bei ca 100 000 bis 500 000 DM die man haben müsste.


    Wir haben denn rück gerechnet wie man an diese Summe heran kommen könnte.
    Dabei haben wir seiner Zeit ein Nettoeinkommen berechnet von mind. ca. 2500 Mark der im Ostdeutschland utopisch war.


    Dabei fiel uns um auf das es einen Punkt gibt wo man die Zinsen der Verbindlichkeiten nicht mehr aufbringen kann... The Point of no Return: Denn werden Verbindlichkeiten zu Schulden! Wenn man denn noch die Dummheit begeht einen weiteren Kredit aufzunehmen um nur noch die Zinsen zu zahlen könnte, kann man sich einen Strick nehmen.


    Mit diesem Problem ging ich mal zur meiner "Hausbank". Sie meinten: Das Problem ist alt! Wenn die Leute ihre Geldangelegenheiten im Griff hätten... und sie sich rechtzeitig bei sie melden würden gibt es immer Mittel und Wege diese Spirale der Verschuldung aus dem Wege zu gehen.


    Denn der Bank findet es nicht soo toll zahlungsunfähige Mitglieder zu generieren. Lieber rechtzeitig kleine Abschreibungen als Privatinsolvenzen...


    Eines der Tiefsitzenden Probleme in der heutigen Zeit:
    Es ist uncool für etwas zu sparen, es ist uncool sparsam zu sein... Ein altes Mobiltelefon ist uncool es muss ja das neuste von "angekautenAPFEL" sein!


    Wir müssen ja jeden mist mitmachen und ein OSaft (O - juice) an der Bar bestellen anstatt Orangensaft zu sagen.


    Das Mobiltelefon ist nur eines der viele Produkte die man eigentlich nicht braucht!
    Es geht beim PKW weiter... und zieht sich über viel zu hohe ver- und Endsorgungskosten.


    Und wer bringt den Leuten das bei? Eigentlich die Mathelehrer... aber die wissen es anscheinend auch nicht...
    Zins und Zinseszinsberechung mit diesem Hintergrund währe für die Schüler und den Normalbürger mal richtig interessant!

  • Ein schwieriges Thema. Ich erwische mich auch immer dabei wenn ich mein Geld für Schrott ausgebe.
    Ein Vorsatz in diesem Jahr war das Haushaltsbuch.
    Hoffe ich halte beim führen weiter durch und habe am Monatsende mehr Geld über als vorher.
    Gruß Baamkletterer

  • Moin Arhan,


    ich habe viele Jahre lang unter einer Schuldenlast bei meiner Bank leben müssen. Es war eine kleine Summe weit unter 10.000,- Euro, aber die Zinsen für die Schulden wuchsen mir über den Kopf.


    Ich habe dann meine beiden alten Harleys mit einer Träne im Auge verkauft, für einen Schleuderpreis an einen hiesigen "Geier", der schon jahrelange auf diese beiden Maschinen spekulierte.


    Durch den Erlös war ich nach Jahren endlich schuldenfrei, was für eine Erleichterung.


    Ich habe nur sehr wenig Geld zu einer eigenen Verfügung, für eine Anschaffung, wie z.B. ein neues Notebook spare ich sehr lange. Es ist mein eigenes Prinzip, nicht noch einmal Schulden zu machen.


    Bankschulden "drücken" dich rund um die Uhr, du findest keine ruhige Minute mehr, diese Last ist kaum zu ertragen...


    Einen völlig leeren Kühlschrank, einige wenige Euro Bargeld in der Hand, nichts mehr..., ich kenne das nur zu gut, das ist keine schöne Situation.


    Gruß



    Michel

  • Also aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Schulden machen ist einfach und es wird einem sehr bewusst einfach gemacht. Aber das wieder grade zu ziehen ist harte Arbeit... vor allem wenn einem dann Banken und Inkasso im Nacken hängen.
    Ich hab selbst -und ich würde sagen durch dummes Verhalten- einen 5stelligen Betrag angehäuft an dem ich auch noch ne ganze Weile zu knabbern habe. Momentan zahle ich an Altlasten, Krediten, etc. im Monat ~700€ zurück.
    Wenn ich mir überlege, was ich mir alles hätte ersparen können... Miese Schufa, erniedrigende Besuche vom Gerichtsvollzieher, eine Zwangsräumung... und natürlich hätte ich sicherlich mehr Spaß daran, mit dem Geld irgendwas für mich tolles zu machen.
    Trotzdem bin ich auch stolz auf mich, dass ich das jetzt schon über 2 Jahre kontinuierlich durchziehe und -auch wenn es brutal war und die Versuchung groß- nicht den 'einfachen' Weg über Offenbarungseid gegangen bin.
    Rückblickend muss ich sagen, dass das in der Ausbildung damals schon angefangen hat... und bei allem Spaß den ich in der Zeit hatte (und den möchte ich auch nicht missen), wenn ich heute die Chance hätte, mit den Erfahrungen von heute nochmal neu anzufangen, dann würde ich doch so einiges anders machen.
    Es ist schon erschütternd zurückzublicken und zu wissen, dass man in ~10 Jahren den Gegenwert eines schönen Hauses einfach verjuxt hat, in dem man jetzt bequem sitzen könnte...


    In diesem Sinne kann ich nur jedem raten, der selbst am Anfang seiner Laufbahn steht: haltet die Kohle zusammen! Gönnt euch auch mal was, geht auch mal hart feiern, macht Urlaub, kauft euch mal was... aber übertreibt es damit nicht und vor allem: Steckt euer Geld lieber in Sachen, von denen ihr lange was habt, als zB für einen Laptop einen Kredit von 1500€ aufzunehmen, oder Schulden für Urlaube o.ä. zu machen...


    So long,
    Sam

  • Man muss es genau anders herum machen und rechtzeitig sparen. Könnte ich nochmal anfangen würde ich es so machen. Den Beitrag hatte ich an andere Stelle scon mal geschreiben, hier copy+paste:



    Ich hatte auch einen 5 Jahres Plan, so ganz hab ichs nicht geschafft.


    Mein Plan ist/war wie folgt:


    Lebensjahr 0-28: Schule, Militär (finanziert das Studium), Studieren, Reisen, Spaß haben -> Vermögen 0 Euro


    Lebensjahr 29-33: 40h Vollzeitjob mit 40,000€/Jahr. 16.000€ nimmt der Staat, 12.000€ zum Leben, 12.000€ sparen.


    Als Student ist man knausriges Leben gewohnt, wenn man hier mit dem 1. Job in die Konsumfalle tappt hat man eigentlich verloren. 1 Euro mit 30 gespart ist mehr wert als 10€ im Alter von 60 verdient.


    Nach 5 Jahren sind das 60.000 Euro. Ich reche nicht mit irgendwelchen Zinsen, denn die Erfahrung hat mich gelehrt, dass ich von Geldanlagen nichts verstehe, viel kam dabei unterm Strich nie rum.


    Danach ist es Zeit mit Freund(in) zusammen zu ziehen und eine Familie zu gründen.
    Ich gehe davon aus, dass der Partner denselben Weg gegangen ist, somit wären nun zusammen 120.000€ vorhanden.


    Damit leistet man sich eine kleine Wohnung für 150.000 Euro bei 30.000 Euro Kredit.
    1 Jahr Elterngeld ist ca. 16.000€, ebenso wie 1 Jahr ALG I, damit wäre also der Kredit abbezahlt.
    Der Partner kann zwischenzeitlich einen Halbtagsjob annehmen für 20.000€/Jahr. Bleiben mit Steuerklasse III rund 16.000€ übrig + Kindergeld für meinetwegen 2 Kinder, also rund 18.000€/Jahr (alles grob gerundet).


    Das sind dann 1500€/Monat zum Leben im Eigenheim ab 35 Jahren und sehr viel Zeit. Aus meiner Sicht reicht das.
    Ich würde aber davon ausgehen, dass beide Partner wenigstens Halbtags arbeiten, denn etwas Erwerbsarbeit gehört irgendwie auch zum Leben, außerdem ist es nicht schlecht in Kontakt zum Arbeitsmarkt zu bleiben, zumindest auf dem akademischen Jobmarkt. 20.000€ für 20h/Woche bekommt man ja idR nicht für unqualifizierte Tätigkeiten.


    Es kann aber auch ein zusätzlicher 400€ Job sein oder eben gar keiner, man hat nun die Wahl.


    Ganz ohne eigene Erwerbsarbeit ist es für ein halbwegs normales Leben meiner Ansicht nach unmöglich, immerhin sollte man Krankenversicherung für alle Familienmitglieder mit einplanen und zumindest irgendeine Idee für die Rente haben. Hartz IV ist für mich kein Konzept, mal davon abgesehen dass ich es garnicht bekommen würde.


    Ich hab auch kein Problem damit zu arbeiten, ich mag nur nicht der Sklave meiner Arbeit sein.


    "Mein System" basiert auf drei Annahmen:


    1. Der Lohn ist nicht spektakulär, aber doch halbwegs hoch für meine Region, naja, das ist halt meine / unsere Welt und wir haben ja auch mal dafür studiert. Wer weniger verdient müsste halt eher anfangen was beiseite zu legen und muss am Ende dann evtl. 30h statt 20h Minimum einkalkulieren.


    2. Man muss rechtzeitig anfangen. Ich hab jetzt mal 28 als Startzeitpunkt angesetzt, was durchaus moderat ist. Ich hab trotzdem länger herum getrödelt :) Das ist v.a. dann ein Problem, wenn Kinder mit eingeplant sind, die will ich nicht erst mit 40 bekommen.


    3. Man muss es 5 Jahre lang konsequent durchziehen. Mit 12.000€ im Jahr zu leben wäre eigentlich problemlos möglich gewesen, nur hab ich's selber nicht getan und nach dem Studium keineswegs so knausrig gelebt wie hier propagiert.


    Das führt unterm Strich dazu, dass ich sowohl zeitlich als auch beim Budget dem Plan hinterher hinke und den daher modifizieren muss. Auch hat meine Freundin nicht unbedingt nach dem Plan gelebt und wir sind noch am überlegen, ob es wirklich die ausreichende 150.000€ Wohnung werden soll oder doch was "cooles" für 200.000€. Das klingt nach wenig Unterschied, kann aber die Differenz zwischen 2 Jahren Schulden und 15 Jahren Schulden sein.


    Zugegebenermaßen sind meine Zahlen Theorie, in der Praxis habe ichs so nicht durchgezogen. Ich hab aber die Hoffnung, dass in modifizierter Form noch hinzubekommen.


    Im übrigen habe ich kein Interesse, mich langfristig vollständig aus dem Erwerbsleben zurück zu ziehen, ich hab auch kein Interesse daran, Selbstversorger zu werden (ich bin schlichtweg weitaus effizienter in meinem Job). Ich muss auch nicht unbedingt mit 60 oder 65 in Rente gehen und kann mir schon vorstellen, sehr lange zu arbeiten, so lange ich eben Lust dazu habe. Nur halt nicht 40h/Woche, das empfinde ich einfach als zuviel für ein angenehmes Leben.


    Und sollte ich demnächst kleine Kinder haben, dann will ich auch Zeit mit denen verbringen können, das ist die eine große Motivation. Die andere ist es, unabhängig von einem gut bezahlten Fulltime Job zu werden, das lässt mich einfach ruhiger schlafen.



    ---


    Generell wäre sparen für die meisten kein Problem, aber davor muss man verzichten lernen und das ist ziemlich schwer.


    Mir gefällt die Einstellung von Herrn Paech sehr gut:


    http://www.tagesspiegel.de/pol…e-ein-hippie/7431092.html


    Es geht zwar ums große Ganze, aber er sagt auch viel Wahres über den privaten Konsum und wenn ich nachdenke, muss ich ihm nahezu uneingeschränkt recht geben.


    ---


    Gerne verlinke ich zu diesem Thema auch das hier:


    http://diepresse.com/home/wirt…chrumpfende-Mittelschicht


    "...Laut einer aktuellen Umfrage der Erste-Bank kann ein Viertel der Österreicher pro Monat weniger als 50 Euro auf die Seite legen. Nimmt man jene hinzu, denen weniger als 100 Euro bleiben, spricht man schon fast von der Hälfte der Bevölkerung (47Prozent). Im Durchschnitt sparen die Österreicher laut jüngster Studie der Oesterreichischen Nationalbank pro Monat 114Euro..."


    und das liegt keineswegs daran, dass die Leute so wenig verdienen oder die Lebenshaltungskosten so teuer wären...

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Gefällt mir zwar vom Grundgedanken her, aber wäre für mich nie ein tragfähiges Konzept gewesen. Da bin ich zu sehr Genußmensch für und das muss man ja auch realistisch auf sich bezogen sehen.


    Was Selbstversorger vs. Job angeht, stimme ich dir allerdings zu effizienten 120% zu :winking_face: Ich könnte niemals ein Leben führen, was auch nur halb so komfortabel wäre, wenn ich auf Selbstversorgung angewiesen wäre. Ich hab auch keine Lust, mich den ganzen Tag damit zu beschäftigen, wo jetzt mein Essen herkommt und dafür körperlich zu leiden. Eine Stunde Gartenarbeit am Tag ist für mich noch Hobby, morgens um 6 aufs Feld und dann den ganzen Tag körperlich zu buckeln ist hingegen Horror. Es gibt Leute für die wären 8Std am PC im Büro der blanke Schrecken und die arbeiten lieber körperlich... deshalb sucht sich ja jeder seinen Job aus und neidet anderen die Arbeit selten.


    Und dass oft das Geld zum Sparen fehlt, liegt wohl zum größten Teil am selbst gewählten Lebensstandard und/oder daran, dass sich Leute in die finanzielle Schieflage manövriert haben und das erstmal grade ziehen müssen, bevor sie anfangen können was beiseite zu legen.


    So long,
    Sam

  • An dieser Entwicklung ist niemand Schuld, es ist die falsche Konditionierung von oben...

    Zitat

    2. Wer macht Gewinn, wenn fast alle Verlust machen ?


    Die Antwort ist leider verboten... :winking_face: Wir müssen konsumieren, weil sonst die Sonne explodiert, sagt die Politik
    Der Wirtschaftsmotor nährt den fehlkonditionierten Gutmensch, TV, P.... sorgen für Geschmacksverirrung...
    Tabletten, Psychologen, Psychopharmaka biegen das Unbehagen gerade und
    könnten uns alle gleichschön machen, wir könnten alle das gleiche denken, schlechte Gedanken sind kein Muß mehr.
    Wut und Kritik sind mittlerweile Krankheitsbilder, das bedeutet man kann uns auch mit dem Magneten löschen.
    Wir kratzen einfach ne neue Rille, mit den richtigen Daten, ins Hirn...
    Autodidakten kommen auf Sonderschulen, Generalisten gefährden die Aufrüstung und den Profit daran!
    Falsche Lehren wollen Grenzen abschaffen, halten aber an unsichtbaren Grenzen fest, für den Gewinn!
    Der Mensch ist eben nicht so mündig, wie er immer ab 18/21 bezeichnet wird. Ein paar falsche Vorbilder
    und falsche Heldenbilder,
    ein bißchen exzessive Selbstverschwendung und keine Möglichkeit sich auf gesunde Art an die Gesellschaft anzulehnen,
    dann kaufen die Leute Dinge die sie nicht brauchen" "Von Geld das sie nicht haben"
    "Um Leuten zu gefallen die sie nicht leiden können"
    Wie das alte Zitat sagt: Übertrieben ausgedrückt...
    Gott, wie viele Leute sehen so hundeelend in ihrer Dekadenz aus, können kaum, auf natürliche Art, wirklich glücklich sein.
    B E S I T Z !
    Das ist irgendwie der Dauerbrenner, im gesunden Maße motivierend, aber heute die Antwort auf ALLES,
    dieses selbstvernichtende Trugbild, Konsum lindert meine Sorgen, bis die
    Lawine mich erschlägt :)
    Konsum ersetzt viele andere natürliche Triebe und ist zum Zwingerverhalten des Beton-Wüstenbewohners geworden...
    Und ich kann mich davon nicht los sagen....XD.... Ich habe diese Woche ne Solarzelle, nen T-Schraubendreher und nen Konverter Bausatz gekauft.
    Mir platzen die Regale, aber das Wort "Schulden" kenne ich nur von anderen.
    Wenn ich jetzt noch Essen aus der Tube kaufe, brauche ich lange nicht raus gehen...
    Scherz
    Ich habe auch Freunde, die sind sowas von pleite, arbeitslos und kiffen viel und sind liebe großzügige Leute, aber irgendwie in
    fast allen Lebensbereichen ein krasser Kontrast für mich. Die haben jetzt ne 800€ Glotze mit Tricks auf Pump gekauft,
    mir ging nur durch den Kopf wieviele nützliche Dinge man dafür kaufen könnte.
    Ich mag das Bild, aber ich sehe nur Plastik, Aluminium, Silizium - Wenn man die Glotze durch den Schredder jagt sind es 2€ Aluminum und nen bißchen Gold
    aus den Chips...Man schenkte den Ureinwohnern Glasperlen!
    800€? 12x70€ 1Jahr Magenschmerzen wären das für mich, auf Pump, undenkbar...
    Fernsehen ist der schleichende Hirntod. Meine HD Glotze spielt nur kontrollierte Evergreens ab, keine Primatenshows
    Keine Doktrinen, keine Prommi-Karikaturen...


    Gruß

  • Wenn ich so in meinen Freundeskreis gucke (alle 22-24 Jahre ) kann keiner wirklich mit Geld umgehen.Ich musste dies auch erst gezwungenermaßen lernen ,da die Gesellschaft es einen so vorlebt.Alle profilieren sich mit irgendwelchen Gegenständen "Guckt her ich hab das neuste Auto,Hd Fernseher,Handy usw" und meistens wird das dann auf "Pump" gekauft.Wenn du dann mit einen Outdoor-Handy ankommst kommen manchmal so Fragen wie "Was willst du denn mit dem Teil (Telefonzelle)?" meine Antwort auf diese Frage ist immer dieselbe "Ich muss mit einen Handy telefonieren können und Sms schreiben sonst nichts,außerdem will ich keine 50€(2Jahre) dafür im Monat zahlen"
    Bei meinen Glück wäre so ein Iphone usw nach wenigen Tagen und einmal runterfallen schon Geschichte :lachen: Was mir auffällt du bist heutzutage einfach "Uncool" wenn du nicht die neusten Spielereien hast.Für mich Persönlich zählt nur noch der Nutzen eines Gegenstandes und wenn ich mir ein neues Auto kaufen will oder ein Sportauspuff für meine Karre (hobbymäßig) nehme ich dafür keine Schulden auf sondern spare.Kurz gesagt ich kaufe mir nur das was ich mir auch leisten kann,dieses Prinzip verstehen oder wollen die meisten nicht verstehen.Mich würde mal interessieren was für Autos hier unterwegs wären wenn jeder sich nur das Auto kaufen würde was er sich ohne Finanzierung leisten kann:grosses Lachen: Die meisten Leute haben einfach den Sinn verloren was wirklich wichtig im Leben ist gerade "junge" Leute eigentlich traurig aber so ist es nun mal...Die alten Werte sind in dem ganzen Konsumverhalten der heutigen Zeit untergegangen deshalb ist mein Motto "back to the roots":Cool:


    Mfg Die Tunnelratte

  • Auch ich konnte als Kind und junger Erwachsener schlecht mit Geld umgehen. So wie es rein kam wurde es wieder ausgegeben und noch ein bisschen mehr. Der Dispo wurde dann mit einem Kleinkredit abbezahlt und danach lustig weiter das Konto überzogen. Glücklicherweise habe ich aber nie mit dem Gerichtsvollzieher Bekanntschaft machen müssen, soweit hatte ich mich dann doch im Griff.

    Es ist für einen jungen Menschen aber auch zu verlockend. Überall kann man auf Raten kaufen, für Konsumkredite wird Werbung gemacht (das Stadion in meiner alten Heimatstadt heisst jetzt "Easy-Credit-Stadion") und gesellschaftlich sind Schulden vollkommen in Ordnung. Zu meiner Zeit gab es eine Bank die damit geworben hat, dass jeder einen Dispo in Höhe von 3 Monatsgehältern bekommt - rechnet Euch das mal aus....


    Heute komme ich noch nicht ohne Schulden aus. Mein Haus ist finanziert, mein Auto war das auch und ist mittlerweile abbezahlt. Jetzt fahre ich es so lange, bis es mir unter dem Hintern auseinanderfällt. Mein Fernseher ist 10 Jahre alt, aber warum soll ich mir einen "Flatscreen" kaufen wenn der noch läuft.


    Die Schuldenmacherei ist ein gesellschaftliches Problem. Früher war man ein "Ehrenmann" wenn man schuldenfrei war. Dieser Ehrbegriff ist, wie vieles Andere auch, in den letzten 40 - 50 Jahren zerstört worden. Schade eigentlich...


    Edit: Absätze für bessere Lesbarkeit

  • Zitat von Arhan;124374


    2. Wer macht Gewinn, wenn fast alle Verlust machen ?


    Gewinn machen mit Sicherheit die Kapitalisten.

  • Hallo im thema.
    Ich versuche erstmal kurz die im Eingangspost gestellten Fragen zu beantworten:
    1. Gute Frage, das westliche Geldsystem basiert ja auf Schuld und Zins
    2. Einfache Antwort: Banken, bzw. deren Vorstände


    Allgemein ist dieses "Generation auf Pump" ein eher "Problem", in unseren industrie(Westnationen). Das betrifft allerhöchsten 1/3 der Weltbevölkerung, realistischer eher 20%.
    Der Punkt daran ist, dass sich in eben diesen, unseren Ländern die Menschen häufig über Ihren "Besitz", ihr Haben definieren, und weniger über das, was & wie sie sind. Es ist eine Verlagerung seines "Standes" in der Gesellschaft auf materielle Dinge.
    Es wird mit der Illusion gespielt (Dank der Werbung u.a.) dass sich dadurch auch die Lebensqualität verändern würde, aber wie wir ja wissen, ist dem nicht so.
    Die Sachen, die man uns als "Up todate" oder NEU und Hip etc. präsentiert, sind eigentlich bereits veraltet, wenn sie beworben werden. Das weiss jeder, der sich auch nur etwas mit PR und Marketing beschäftigt. Und diese Dinge lenken ab, von der eigentlichen Realität, und alldem, was man nicht offen sagt, oder gar sagen darf. Aber das ist ein anderer Bereich.
    Zynische Stimmen sprechen eher von einer "Generation Blöd", was man allerdings anhand der Beweise dafür, wenn man sich so umschaut oder umherliest, auch nicht abstreiten kann.


    Der Focus bei alledem liegt dann leider eher auf kurzweilige Unterhaltungselektronik, "neue" Superautos (???) oder allgemein, Statussymbole, die ansich keinen Nutzen haben. Nachhaltige, wirklich Wert-volle Dinge findet man am allerwenigsten. Eben weil es darum geht, zu konsumieren, umn auch ja noch die letzte "Lücke" im seelischen Bereich durch irgendeinen Artikel XYZ zu füllen.
    Es ist verdrehte Welt.
    Und während wir uns hier mit solchen Threads darüber den Kopf machen, oder diskutieren, machen sich in anderen Kontinenten (ist ja bekannt!) die Leute ihre Gedanken, wo sie das nächste Essen oder sauberes Wasser herbekommen, oder beten dass keine Raketen in der Nachbarschaft einschlagen, oder brechen Blut, weil die Lunge von den giftigen Dämpfen div Chemikalien aus der Kleidungsherstellung (Ja, das wofür in den US Kinder sogar Gewalt ausüben.. ich sage nur Air Jordan...) förmlich zerfressen wird.
    Warum das alles? Weil wir es hier so wollen, und es den meisten schlicht egal ist! Es ist nicht der Pump oder der Kredit, sondern das Zinseszins system dahinter, welches die "Schuldspirale" erst richtig auslöst. Aber bevor ich jetzt politisch werde oder abschweife vom "Hauptthema"... naja.
    So siehts halt irgendwie aus, oder zumindest: So nehme ICH es wahr; Und man könnte darüber nun Wochenlang philosophieren, ändern wird das herzlich wenig.


    lg Tas


  • Zitat von Arhan;124374

    1. Wie die Schulden bezahlen, beim jetzigen Konsumdenken/-verhalten ?



    Hallo Arhan,
    bis vor gut 10 J. habe ich auch alles Geld und etwas mehr ausgegeben von dem, was ich verdient habe. Ich hatte einfach keinen Plan. Mein Hauptgefühl beim Umgang mit Geld war Angst.


    Das Konsumdenken wird wesentlich dadurch befeuert, dass die Werbung uns einredet: Wenn du das besitzt/konsumierst, bist du glücklicher und begehrter. Dass das nicht so ist, beginnst du ja zu merken, sonst hättest du die Frage nicht gestellt.


    Damals bin ich auf "Your money or your life" gestoßen. Aus diesem Buch habe ich den Umgang mit Geld gelernt und halte mich noch heute an die Prinzipien.


    Ich habe keine Schulden mehr, sehr gute Rücklagen und lebe ein sehr zufriedenstellendes Leben. Schicke mir eine PN, wenn du nähere Infos haben willst, wie ich die abgebaut habe. Kleines Beispiel: Mein Budget für Essen war 25,- DM pro Woche, damals war ich noch Single. Das war zwar wenig, aber es hat sich soo gut angefühlt, wieder Kontrolle über mein Geld zu haben. :lachen:


    So lebe ich jetzt:


    Ich kaufe NIEMALS etwas auf Kredit. Eine Ausnahme wäre eine Immobilie.


    Ich spare monatlich für ein Notfallpolster auf einem Tagesgeldkonto und für Urlaub auf einer postsparcard, mit der man kostenlos Geld weltweit abheben kann. Das Notfallpolster ist für Medizinisches wie Brille, Zähne etc, aber auch neue Waschmaschine, Autorep. usw.
    Als Faustregel sollte jeder mind.1000€ Notfallgeld haben, damit sind die meisten Notfälle abgedeckt.
    (Wenn die Schulden bezahlt sind bleibt dann auch noch Geld für Rücklagen, die kommen aber als Letztes).


    Ich habe ein kostenlos geführtes Konto, auf das ich jeden Monat automatisch einen festen Betrag vom meinem Girokonto überweise. Darin enthalten sind alle monatlichen Kosten (Miete, Strom, etc), außerdem 1/12 der jährlichen Ausgaben wie Versicherungen, Spenden, Vereinsbeiträge. So ist immer genug Geld für alle Verpflichtungen und jährlich fällige Autoversicherung etc. da. Dieses Konto benutze ich ansonsten nicht.


    Zu Monatsbeginn hole ich mir alles Geld vom Girokonto in bar von der Bank, was ich im kommenden Monat für Einkäufe etc. brauche. Dafür habe ich mir einen festen Betrag errechnet. Das teile ich mir ein in verschiedene Umschläge: Haushalt/Benzin/Kleidung (hier muss sich erst ein Betrag ansammeln, bevor es für einen Kauf genug ist) oder welche Ausgaben- Kategorien du hast. Das muss dann reichen und tut es auch.


    Im Portemonnaie habe ich einen Bleistift und Zettel, auf dem ich meine Ausgaben eintrage, für die ich keine Quittung bekomme. Naja, und den Rest der Haushaltsbuchführung macht Excel leicht. Ich habe mir meine eigenen Kategorien für die Ausgaben geschaffen.


    Ein erster Schritt wäre:
    Schreibe alles auf, was du im nächsten Monat ausgibst, achte darauf, dass alle Versicherungen und Verpflichtungen darin enthalten sind. Bei Jahreszahlungen 1/12 des Betrags.


    Dann zähle es zusammen.


    Schreibe in die nächste Reihe, wieviel du im Monat verdienst / einnimmst. Diese Zahl sollte größer sein. Wenn nicht, ist es an der Zeit zu überlegen, wie du deine Ausgaben bei gleicher Lebensfreude reduzieren kannst. Hey, und die Lebensfreude steigt riesig, wenn man aus der Schuldenfalle raus kommt! Es ist einfach Kreativität gefragt.


    Wenn man Schulden abbaut, ist es wichtig, gleichzeitig mit dem halben Betrag, den du erübrigen kannst, das Notfallpolster aufzubauen, sonst reißt einen die nächste ungeplante Ausgabe gleich wieder tiefer in die Schulden.


    Falls du ausreichend gut Englisch sprichst, wäre das hier auch etwas:


    Dave Ramsey Financial Peace University http://www.daveramsey.com/fpu.


    Für die Prepper-Community in den USA ist Dave Ramsey der Held.


    Ich wünsche dir ein gutes Händchen mit deinem Geld :winke:


    Chris

  • Hallo zusammen,


    sollte jemand den Film "Zeitgeist" noch nicht kennen: Interessant zu sehen. Man sollte mit dem ersten aus 2007 beginnen und sich langsam hocharbeiten. :face_with_rolling_eyes:


    Zeitgeist erklärt einige Zusammenhänge ganz gut, wie ich finde. Mir persönlich ist das aber ein wenig zu verschwörungstheoretisch. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.


    Auf jeden Fall hoch interessante Ansichten, die die Autoren dort verbreiten.


    EDIT: Gibt's auch auf deutsch. Rechts Leiste auf youtube mal genauer betrachten.

    I feel a disturbance in the force...

  • Gemäß einer Studie der Commerzbank halten 84% der deutschen ihr Finanzwissen für begrenzt.


    http://wirtschaft.t-online.de/…egrenzt/id_42301408/index


    Das stellt für mich kein Wunder da, denn wo bekommt man dieses Wissen den vermittelt?


    In der Schule? Fehlanzeige
    Zuhause? Sehr oft ebenfalls nicht, denn selbst wenn die Eltern mit Geld umgehen können, so wird in D über Geld oft nicht gesprochen.
    In den Medien? In der Werbung wird Schuldenmachen als Lifestyle proklamiert und in den Nachrichten lesesn wir überall, dass die Staaten, Länder und Gemeinden es doch genauso machen. Mein persönlicher Lieblingsfeind ist diesbezüglich die Webung von "Easycredit" mit: "Das kann ich auch!"


    Daher wundert es mich überhaupt nicht, dass ein gefühlter Trend zum Schuldenaufbau zu bestehen scheint.


    Bei Schulden würde ich strikt zwischen Verschuldung und Investion sehen. Wer einen Kredit aufnimmt, um damit ein Haus zu kaufen tätigt eine Investition, welche sich langfristig auszahlt. Das gleiche mag für ein robustes Auto gelten, welches mir die Fahrt zu einer besser bezahlten Arbeittstätte ermöglicht.


    Aber wenn ich höre, dass Supermärkte Einkäufe ab 200€ finanzieren, dann ist das ein trauriger Trend. Kredit für Konsum ist für mich die dunkle Seite der Macht! Schnelle Befriedigung und langanhaltender Kater danach.


    Ein Schulfach, oder wenigstens eine Erweiterung des Faches Wirtschaftlehre auf dieses Thema wäre ein Weg um das Thema Geld wieder zu etablieren.


    Für mich persönlich haben mir einige Dinge sehr geholfen meine Finanzen im Griff zu haben:


    - Eine Fixkostenaufstellung, die jährlich aktualisiert wird
    - Ein Haushaltsbuch welches die Kosten des Monats verfolgt (Excel-Tabelle) So können Ausreißer wieder eingefangen werden
    - Ein jährliches Kostensenkungsprogramm, bei dem Fixkosten überprüft werden und nach neuen Anbietern gesucht wird, um Geld zu sparen.


    Beste Grüße

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!