*Zwei* Fluchtfahrzeuge?

  • Hi,


    was haltet Ihr, falls vorhanden, von zwei oder mehreren Fluchtfahrzeugen?


    Offensichtliche Argumente:
    1. Viel höherer Spritbedarf.
    2. Erhöhte Ausfallwahrscheinlichkeit mindestens eines Fluchtfahrzeuges.
    3. Mehr Fahrer sind belastet und können sich nicht ausruhen.


    aber
    4. Viel höhere Sicherheit durch Redundanz. Zur Not lässt man halt ein Fahrzeug liegen.



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Zitat von Opa;129088


    1. Viel höherer Spritbedarf.


    Das ist irrelevant, weil die Reichweite dadurch ja nicht abnimmt und der Preis für den Sprit für den Notfall geht im Anschaffungspreis der Fahrzeuge vollkommen unter.
    Prinzipiell lässt sich die Reichweite sogar um 50% erhöhen, wenn man auf halber Strecke ein Fahrzeug aufgibt und den Sprit / die Ladung umfüllt.
    Ebenso denkbar wäre, dass das Zweitfahrzeug nur Treibstoff transportiert (legale Fragen mal außen vor)


    Zitat


    2. Erhöhte Ausfallwahrscheinlichkeit mindestens eines Fluchtfahrzeuges.


    So gesehene wäre gar kein Fahrzeug dann am besten, weil dann kann's ja nicht kaputt gehen?


    Zum Rest habe ich nichts hinzuzufügen.


    Die Frage ist, ob es sondelrich realitisch ist. Mit dem, was sich viele als Fluchtfahrzeug erträumen möchte ich im Alltag nicht herum fahren, also wäre das Fluchtfahrzeug evtl. schon das Zweitfahrzeug. Und dann noch ein weiteres Fluchtfahrzeug als Drittfahrzeug zum herum stehen?


    Schon mehr gefallen würde mir der Gedanke von Konvois. Also nicht alleine los fahren, sondern mit Gleichgesinnten einen Konvoi bilden, wo man sich dann auch ggf. hilft und die Leute beim Ausfall eines Fahrzeugs dann eben woanders mit unterkommen können.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich dachte als Fluchtfahrzeuge eigentlich eher an alles, was so rumsteht.
    Kombi, Polo, Motorroller,....

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Den Gedanken vom Konvoi finde ich natürlich sehr genial.
    :Gut:


    Wenn sich Gleichgesinnte finden oder schon gefunden haben ist das sicher das Mittel zur Wahl.


    Ansonsten: ich fände es optimal, wenn zb. ein größeres Fahrzeug noch ein Motorrad dabei hätte.
    Leider schaffen das meine PKWs nicht...bin eh schon am Überlegen wegen Anhängerkupplung und
    Anhänger...:peinlich:


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    Den Gedanken vom Konvoi finde ich natürlich sehr genial.
    :Gut:


    Wenn sich Gleichgesinnte finden oder schon gefunden haben ist das sicher das Mittel zur Wahl.


    Ansonsten: ich fände es optimal, wenn zb. ein größeres Fahrzeug noch ein Motorrad dabei hätte.
    Leider schaffen das meine PKWs nicht...bin eh schon am Überlegen wegen Anhängerkupplung und
    Anhänger...:peinlich:

    "Alle, außer mir, haben sich verirrt!"... Indiana Jones

  • Also ich fahre einen Pick Up und auf der Pritsche ein Quad, nächste Woche kommt noch ein E-Trotti, mal schauen ob das was taugt :)

  • Das mit dem Konvoi ist ein Zweischneidiges Schwert. Wenn ich 4 Personen auf 2 Fahrzeuge verteile wird es schon knapp mit dem Wache halten bei Ruhepausen. Habe ich 3 pro Fahrzeug bräuchte ich schon 2 weitere Fahrzeuge um beim Ausfall eines Wagens die anderen aufzunehmen.
    Konvois mit 3 oder mehr Fahrzeugen in einem Stauszenario zusammenzuhalten ist eine Herausforderung.
    Es geht muss aber gut abgestimmt werden.
    Pick Ups und Geländewagen mit Trittbrettern und Dachreling haben den Nachteil, das beim passieren von Passanten diese sich sehr leicht festhalten oder aufspringen können.

  • Ich denke ein Konvoi hätte vielfältige Vorteile:
    1. Redundanzen
    2. Als Gruppe ist man "stärker"
    3. größere Transportkapazität
    4. Bei Bedarf kann jemand sich zurückfallen lassen und in sicherer Distanz warten


    Optimal sind meiner Meinung nach 2-3 Fahrer pro Fahrzeug, ab 4 Fahrern sollte ein zweites Fahrzeug angedacht werden. Es werden ja auch in der Regel Kinder, Alte und Kranke mit dabei sein.


    Wenn jemand mit dem Motorrad dabei ist wäre es natürlich super als "Späher" jedoch sollte auch dieser ausgewechselt werden können damit er sich ausruhen kann.


    Just my two cents,
    KUPFERSALZ

  • Ich denke, wenn eine Lage da ist, die wirkliche eine Flucht erfordert werden sich ggfs. automatisch Konvois formieren. Leider ist es aber meiner Meinung nach unrealistisch, so was mit Gleichgesinnten zu planen.

  • Wer beim Militair war weiß das man auch Konvoifahren üben muß,Geschwindigkeit,Abstand usw.ansonsten kann man damit rechnen das sich das Ganze streckt.

  • Zitat von Mark Wilkins;129100

    Ich denke, wenn eine Lage da ist, die wirkliche eine Flucht erfordert werden sich ggfs. automatisch Konvois formieren. Leider ist es aber meiner Meinung nach unrealistisch, so was mit Gleichgesinnten zu planen.


    Solche spontanen Konvois gibt es heute auch schon, nennt man wohl Stau.


    Aber mal Spaß beiseite, wenn wir uns fluchtartig zu unserem Ferienhäuschen begeben müssen dann werden wir sicherlich auch mit zwei Fahrzeugen aufbrechen um so viel wie möglich transportieren zu können. Schon allein Textilien für alle Eventualitäten für zwei Personen füllen fast einen Kofferraum und die Hunde und die Katze belegen eine Rückbank. Da ist es doch praktisch wenn ein zweites Fahrzeug für ein paar Vorräte und etwas Ausrüstung zur Verfügung steht.

  • @ KUPFERSALZ


    In nicht allzu großer Entfernung von 2 AKW lebend bleibt fast niemand ganz von Fluchtgedanken verschont. Selbige Gedanken ließen mich vor Jahren schon zu dem Schluss kommen, dass z.B. im Fall eines GAU im Grunde NUR ein Motorrad (dein Stichwort!) für eine unverzügliche Flucht geeignet ist.


    Realistisch betrachtet dürften nämlich im o.g. oder ähnlichen Fall sämtliche einigermaßen befahrbaren Straßen und Wege innerhalb kürzester Zeit restlos verstopft sein.


    Mit einem geeigneten Motorrad (Geländemaschine, kräftig, aber nicht allzu schwer) sowie der entsprechenden Fahrpraxis (muss ja nicht gleich über's Hausdach sein :face_with_rolling_eyes:) könnte dann vielleicht eine schnelle Flucht stattfinden. Bei Gruppen müssten dementsprechend mehrere Maschinen zur Verfügung stehen.


    Das wäre zwar das worst-case szenario, aber das ist ja m.E. dasjenige, worüber sich viele von uns Gedanken machen, oder?


    arminius

  • Ein Auto bietet beim Fallout eines GAUs aber auch einen gewissen Schutz vor Kontamination.


    Das Kernproblem mit Konvois ist, dass man dasselbe Ziel haben sollte.


    Aber ich bin eh der Ansicht, dass der, der mit Fluchtfahrzeugen und sicheren Orten plant das am besten in einer mittelgroßen Gruppe tun sollte. Alleine oder nur mit seiner Familie sind die Risiken für so eine größere Flucht doch immens.


    Natürlich ist das eher schwer, Gleichgesinnte zu treffen und dann solche Entscheidungen und finanzielle Belastungen auch noch mit anderen (Fremden) zu teilen, aber es muss ja auch noch Prepper-Herausforderungen für die Zukunft geben...


    Ich hab bei meinem ersten Prepper Treffen gelernt, dass die Gruppe der Prepper extrem heterogen ist und jeder so seine eigenen Ansichten und Vorlieben hat, die oftmals schlichtweg auch nicht kompatibel wären.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von hamster;129096

    Das mit dem Konvoi ist ein Zweischneidiges Schwert. Wenn ich 4 Personen auf 2 Fahrzeuge verteile wird es schon knapp mit dem Wache halten bei Ruhepausen.


    Hallo Hamster,


    das sehe ich ähnlich. Da ich im lokalen Umkreis ziemlicher Individualist bin und meine gleichgesinnten Freunde "ein wenig weiter" entfernt wohnen, würden wir uns mit meinem Dreieinhalbtonner nebst Anhänger absetzen und der Kombi meiner Frau bliebe in der Garage. Aus genau dem Grund. Wachablösung am Steuer. Es sollte sich hier übrigens niemand Illusionen hingeben, was Fahrtzeiten angeht. 400 km, das sind doch nur dreieinhalb Stunden Autobahn im Normalfall? Die Autobahnen sind WTSHTF eine einzige Falle, der man zwischen zwei Ausfahrten selbst mit einem wirklich geländegängigen 6 x 6 oft nicht entkommen kann. Dieselbe Strecke über Wald- und Feldwege nach topographischen Messtischblättern oder querfeldein. Da würde ich dann mal ein bis zwei Tage veranschlagen. Die Frage der Wachablösung am Steuer stellt sich.

    Zitat von hamster;129096


    Konvois mit 3 oder mehr Fahrzeugen in einem Stauszenario zusammenzuhalten ist eine Herausforderung.



    Funkverbindung aller Fahrzeuge , samt Beherrschung von Betriebstechink und Funkdisziplin durch alle Teilnehmer (setzt natürlich Training voraus) und einer klaren Leitstationsfunktion des Führungsfahrzeugs. Was aber i.d.R. auch wieder mindestens eine Zweierbesatzung voraussetzt.



    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Das mit dem Motorrad als Späher finde ich eine gute Idee.


    Das könnte man ausbauen.
    Ein Traktor z.B. wäre im Konvoi zwar eine Bremse, aber zur Not zieht der einen normalen PKW durch den größten Matsch...
    Ein bequemes Motorrad mit großer Antenne evtl. mit Nachbrenner wäre ein Relais für größere Funkreichweite,...


    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Heh, man darf doch auch mal Gedanken weiter-"spinnen".
    Realistischerweise würd ich vermutlich mit zwei normalen, nicht übermäßig geländegängigen Autos oder mit Auto + Motorroller fahren.


    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem