Spezielles Training

  • Hallo zusammen


    Mich würde interessieren ob ihr euch spezielle Trainings auferlegt.
    Um dies zu erläutern mal ein paar Beispiele wie ich das gerne mache:


    - Draussen übernachten, je nach Wetter eine herausforderung und natürlich auch abhängig von den Materialien die man sich gönnt. Beispiel wäre da im Winter bei sehr kalten Nächten zu biwakieren (mit Schlafsack). Meine Erfahrung hierbei ist, dass ein Feuer, wer hätte es gedacht wahre wunder wirkt. Jedoch wirds meistens gegen morgens kalt. Angst vor dem Erfrieren während dem Schlaf muss man meiner Meinung nach keine haben. Bisher bin ich immer "nur" mit kalten Füßen aufgewacht. (Wäre Alkohol im Spiel sieht das sicherlich anders aus!!!)


    - eine weitere Herausforderung ist für mich das Baden in kaltem Wasser bis hinzu Eisbaden. Hier zeigt sich eine extreme Situation für den Körper. Neben gefühltem Herzrasen beim Eintauchen bis zum Hals, bis hin zum Warm werden nach dem baden ist es für den Körper eine große Aufgabe.


    Was macht ihr für "spezielle Trainings"?

  • Servus,


    ich bin zumindest 1x im Jahr im Felde/Wald/Berge, um neue Ausrüstung 2 Tage zu testen. Was nichts taugt wird aufgepeppt, ersetzt oder veräußert, denn was ich nicht für gut empfinde, kann für andere sehr wohl praktisch und passend sein!! Deswegen - Ausrüstung liegt auch immer im Sinne des Betrachters.

  • Ich hab jetzt im März zweimal bei Schnee auf dem Balkon den neuen Biwaksack getestet und war einmal baden, blöderweise bei fast geschlossener Eisdecke auf'm See, das war daher nur ein kurzes Vergnügen. An Ostern will ich mal ne Nacht zelten und so für Anfang Mai plane ich einen 85km Marsch an einem Tag, wenn das Wetter schön ist.
    Naja, zum training mach ich das nicht (ich bezweifle, dass das irgendwas bringt), eher zum Spaß bzw. aus Neugierde...

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo Hans1,


    ich nennen meine "speziellen Trainings" Urlaub, teilweise auch in Kombination mit berufsbedingten Auslandsaufenthalten. Da war ich vom Nordkap bis Südafrika, von USA bis Südkorea schon so ziemlich überall unterwegs und habe mich in der Natur aufgehalten. Vier Wochen algerische Sahara ist ein ebenso einmaliges Erlebnis wie ein Trip durch Lappland oder durch Kenia und Tansania. Übrigens sind diese Urlaube auch oft noch unverschämt preiswert. Im Erg Oriental wirst Du mangels Möglichkeit in 14 Tagen weniger Geld ausgeben, als in einer Disco auf Mallorca in einer Nacht :)


    Mein letztes "spezielles Training" war sogar kostenlos, weil mein Arbeitgeber es mir angeboten hat: Drei Monate Südindien, eine traumhafte Zeit!


    Und überall da spiele ich meine S&P-Spielchen: "Stellen wir uns mal vor, es wäre ein Notfall..." und dann probiere ich das eine oder andere mal aus.


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo Waldschrat


    Mein letztes "spezielles Training" war sogar kostenlos, weil mein Arbeitgeber es mir angeboten hat: Drei Monate Südindien, eine traumhafte Zeit!


    Sucht Ihr noch Mitarbeiter????:confused: neidischhhhhhhhhhhhhh
    Viele Grüsse
    unabhäniger


    Matthias[/QUOTE]

    „Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer“

  • Also wirklich Trainieren tue ich auch nicht. Ich gehe auch bei widrigen Umständen Wandern, Schwimmen oder ähnliches. Allerdings mache ich das aus Spaß und Neugier. Neue Ausrüstungsgegenstände teste ich nach Möglichkeit sofort um zu entscheiden ob sie etwas für mich sind oder nicht. Allerdings sind viele kleinere Touren oft Vorbereitung für große Touren. Sowohl Physisch als auch Psychisch kann man aus den kleineren Touren viel für längere lernen. Zum Beispiel wann baue ich das Lager auf wie strukturiere ich meinen Tag usw. usw..


    LG
    Stephan

  • Was ich vergessen habe soweit man dies als Training bezeichnen kann ist:
    - verschiedene Kampfsportarten
    - Tauschen und Tarnen also lautlos Fortbewegen und Tarnen
    - Waffenkunde und Schießtraining
    - Bogenschießen
    - Speerwerfen
    - Übungen mit Gasdruckwaffen, Schleudern, Federdruckwaffen usw.


    LG
    Stephan

  • Zitat von Hans1;130910

    - eine weitere Herausforderung ist für mich das Baden in kaltem Wasser bis hinzu Eisbaden. Hier zeigt sich eine extreme Situation für den Körper.


    Da hab ich vor kurzem gelesen, daß selbst Gesunde im eiskalten Wasser nach kurzer Zeit tödlich kollabieren können.
    Ich rate von derartigen allzu langen oder riskanten "Trainings" (bloß nie allein!) ab.
    Es reicht als Training, wenn man in Sauna und Therme das Abkühlbecken ausgiebig benutzt, auch mal vor dem Saunagang oder einfach so zwischendurch ohne erhitzt zu sein. Von so Mutproben wie winters einen Fluss oder See zu durchschwimmen, rate ich dringend ab. Wenns irgenwann wirklich sein muss, macht man es halt...

  • Bei einer Körpertemperatur von 34 Grad und darunter fangen deine Hände und Füßen schon mal mit, Funktion aus,zu reagieren.Selbst wenn du nicht von Panik befallen wirst,dürfte ohne fremde Hilfe dein Ende dann kurz bevor stehen.Allein deine Körpertemperatur wieder hochzubringen,vor allem im Freien,ist mit einem Lagerfeuer und ein paar Decken nicht getan.Wer es nicht glaubt kann sich gerne mal mit Profitauchern oder Rettungsschwimmer unterhalten.O-Ton;wenn du dann im Frühjahr irgendwann gefunden wirst,bist du halt eine von diesen häßlichen Wasserleichen.

  • Hm, ich weiss zwar nicht, ob ich meinen Körper überhaupt noch so weit hinbekommen kann, dass er dafür mitmacht.


    Aber es wäre doch ganz lustig, wenn sich Foris als Trainingsziel setzen würden, in ein paar Jahren gemeinsam an diesem Anlass mitzumachen:


    http://www.youtube.com/watch?v=zYoOeaOJ6zA


    Dann z.B. als Team "previval.ch" teilnehmen. Oder zwei Teams, ein ehrgeizigeres und ein zweites, dass nur in der Zeit überhaupt durchkommen will und sich gegenseitig helfend zusammen bleibt.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Hi !


    Ich hatte jetzt keine Zeit, mich genauer über das "Tough Guy Race" zu informieren.


    Allerdings habe ich Erfahrung mit sogenannten "Events".
    Nicht als Teilnehmer, Gott bewahre, sondern ich habe die Verletzten gesehen, die so ein Event produziert.
    In der Regel Unterkühlung, kleinere Knochenbrüche, Muskelverletzungen, stumpfe Bauchtraumen etc.


    Man muss davon ausgehen, dass etwa 2% der Teilnehmer medizinische Hilfe in Anspruch nehmen müssen, davon werden etwa 15% ärztliche Hilfe benötigen.
    Von den Verletzten müssen 4% umgehen notfallmäßig ins Krankenhaus, der Rest vor Ort behandelt, von diesen werden dann nochmal 10% im Verlauf ins Krankenhaus müssen.


    Es gibt nicht viele Studien dazu, die beste hier http://emj.bmj.com/content/26/11/826.abstract.
    (Kann mir einer mal per PN mitteilen, wie man Links kleinhält?)


    Aus meiner Sicht sind solche Events eine vollkommen unnütze Selbstgefährdung.
    Unter Stacheldraht durchrobben, mit Explosionsgeräuschen aus Lautsprechern beschallt und durch stroboskopblitzende optische Belästigung durch dunkle Hangars rennen. Na ja, wer´s mag.


    Aus meiner persönlichen Erfahrung lernt man dadurch nix.


    Sowas kann natürlich ein Ansporn sein, sich in einen fitten Zustand zu bringen. Aber ich würd mir das genau überlegen.
    Nicht umsonst unterschreibst du auf jedem solchen Event, dass Du schwere Verletzungen bis zur bleibenden Behinderung und dem Tod in Kauf nimmst.


    Mal ein Gegenvorschlag:


    Ziel:


    4 Alpenüberquerungen, in jeder Jahreszeit eine.
    Dabei keine Hilfsmittel ( ausser Sicherheitsrelevanter, aber die wird nicht benutzt. Die Lawinenschaufel bleibt zusammengesteckt !)


    Kein Essen, keine gekauften Schneeschuhe, der Phantasie der Selbstbeschränkung sind keine Grenzen gesetzt.
    Das ganze unter Aufsicht eines Ausgebildeten und Erfahrenen.
    Hauptaufgabe bleibt i.m.h.O. die gewissenhafte Planung.


    Ich hab das schon mal gemacht, und ich versichere Euch, da kommt jeder sehr sehr schnell an seine Grenzen. ( Ich an meine körperliche z.B. )



    So etwas in einer Gruppe wäre schon mal wieder was lustiges, bisher mach ich das nur alleine oder mit meinem Buddy.



    Gruss, Almi

    Ordnung ist das halbe Leben. Ich bin eher an der anderen Hälfte interessiert.:nono:

  • Hallo zusammen,
    Ich möchte auch mal meinen Senf dazugeben,
    Also ich dusche mich täglich, dabei drehe ich zum Ende hin das Wasser für ca. 2 Minuten auf kalt, das schützt for sämtliche Krankheiten und härtet ab!


    Dann renne ich 4 mal in der Woche ins Fitnessstudio um meine Muckis zu halten.


    Ja und jeden Sonntag Dauerlauf, ca. 7-9 km!


    Ich muss zugeben, dass ich meine Familie nur am Wochenende sehe, und somit viel Zeit habe. Da ich mich in einer Kaserne aufhalte, ist das Duschen und Training für mich kostenlos!
    Gruß, Hildiman

    "Another nice kettle of fish you've gotten me into!"

  • Jeden 2.tag 1000-2000m Brustschwimmen auf Zeit.
    Jeden 2. Abend 5-8km Gepäckmarsch mit ca. 25kg


    TID

  • Ich bin hier wohl einer der "Waschlappen" :staun:


    Mein Training besteht aus Hund gassi führen, alltägliche Aufgaben erledigen, so wie eheliche Pflichten. Ich muss nur an kaltes Wasser denken um zu frieren. Im SHTF fall denkbar schlecht ... Hab aber schon über Hanteltraining nachgedacht, müsste diese nur mal aus dem Keller holen.


    Wenn ich mal nen gleichgesinnten finde, wäre auch die überlegung da, eine Krav Maga Schule zu besuchen.
    Ansonsten bin ich ganz gut mit dem Luftgewehr, aber das zähl ich jetzt mal weniger zum Training, ist wohl unwahrscheinlich irgendwann ein echtes Gewehr bedienen zu müssen/können. (Aber falls doch treffe ich :)


    Finde es toll wenn ich hier les wie konsequent und hart manche Trainieren, wobei ich die Sache mit dem Eiswasser echt lassen würde! Es gab wohl schon mehr Unfälle beim "Preppen" als es diese unter normalen Umständen gegeben hätte, allein in der Sendung mit den USA Preppern musste ich oft den Kopf schütteln. Der eine hat sich beim Schusswaffentraining den Daumen abgeschossen, die nächste probte die Flucht zu Fuß und wurde dabei noch halb abgestochen/vergewaltigt ... Ich denke nur weil man sich vorbereitet muss man sich nicht schon vorher in Gefahr bringen.


    LG


    *Edit* Ich trainiere mir derzeit sehr viel Wissen an :face_with_rolling_eyes:

  • Hallo Hans1,
    mein Training ist das Alltägliche aufstehen :crying_face:..........
    Spaß bei Seite also mein körperliches Training besteht aus Ausdauersport wie laufen und Rad fahren denn, wenn nichts mehr läuft, lauf ich aber immer noch bzw. radle.
    Ansonsten habe ich während meiner Dienstzeit ATK und KRAV MAGA gelernt und betrieben.
    Des weiteren bin ich mindestens ein Wochenende im Monat in irgendeinen Wald zu jeder wetter und Jahreszeit und entspanne in der Natur meinen Geist.
    Und probiere Neues aus oder verbessere soweit möglich altes gelerntes.
    Körperliche Fitness ist eigentlich für jeden Voraussetzung um in Krisensituationen überhaupt das wissen anwenden zu können.
    Damit meine ich nicht 300kg stemmen zu können sondern einfache Dinge wie aus dem Schneidersitz ohne hilfe der Hände aufzustehen 10km mit 20kg auf den rücken laufen zu können, ohne ein Sauerstoffzelt danach zu benötigen.
    Und genau das ist der Schwachpunkt bei den Kollegen aus den USA. OT:schmeichel:

  • Mein tägliches Training_


    -Aufstehen 05.45, momentan ist dann die Wohnung zwischen 14 und 17°C warm
    -Arbeiten. Zwischen 5 und 11 Stunden täglich Eisenlegen im Akkord, bei jedem Wetter und jeder Temperatur, binden ohne Handschuhe.
    -Abends noch ca. eine bis zwei Stunden mit meinem Sohn spielen und herumtollen
    -an den Wochenenden entweder hardcore-Couchpotatoing bei schlechtem Wetter, ansonsten draussen Schlafen, Wandern, Campen, Sport je nach Laune.


    Das ist das härteste Training, welches ich seit meiner Militärspez 1993 absolviere. Anfangs schlief ich regelmässig am Tisch oder auf der Couch ein.


    Ergebnis:
    Zuerst Gewichtsabnahme von ca. 5 Kilos und zweimal heftig erkältet, danach Gewichtszunahme von etwa 6 Kilo. Ich bin noch etwa drei Kilos von meinem alten Wettkampfgewicht von 85 Kilos bei 1.81m entfernt.
    Mitterweile kann ich stundenlang ohne Handschuhe gefrorenen Baustahl verlegen, ohne am Abend nur noch mit Klauenhänden nach Hause zu kommen. Muskelkater habe ich nur noch selten, zehn Stunden mit einer halben Stunde Pause gehen mittlerweile ohne grosse Schmerzen.
    Nach zwölf Jahren im Büro und eineinhalb Jahren als Polier fühle ich mich endlich wieder richtig fit, fitter jedenfalls als mit dreissig. Ich werde bald 41 Jahre alt.
    Ab August beginne ich endlich wieder mit Kampfsport, anfangs zweimal wöchentlich. Aber dazu muss ich erstmal noch ein bisschen zulegen.
    Ganz erstaunlich finde ich die Gewöhnung des Körpers an die Kälte. Ich war noch nie empfindlich, doch meine Hände litten immer sehr unter der Kälte. Ich habe vor zwei Jahren meine Ernährung umgestellt, weg von zuviel Fleich hin zu viel Fissch, dazu mehr Rohkost. Seitdem bin ich noch unempfindlicher geworden.


    Ganz wichtig: bei einem so heftigen Training benötigt der Körper unbedingt Pausen, um sich von den unvermeidbaren kleinen Blessuren zu erholen. Meine Hände zB. sehen häufig aus, wie wenn sie von einem Laubrechen zerkratzt worden wären. Dazu kommen immer wieder tiefe Schnitte durch die Brauen am frisch geleiferten Baustahl, die gut versorgt werden wollen. Ohne gute Wundheilung und Wundbehandlung kann man sich da ganz schnell was übles einfangen.

    Man darf in der Demokratie eine Meinung haben, man muss nicht. Es wäre ganz wichtig, dass sich das mal rumspricht: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    Dieter Nuhr

  • Spezielles Training durch kapitale Fehler.


    Am Wochenende waren wir im Tessin, wir haben gehört, dass es eine Sonne gäbe und weil wir nicht wussten wie sie aussieht sind wir ins Tessin gefahren.:face_with_rolling_eyes:


    Wir sind von Gordola aufgestiegen nach Monte Motti und noch ca. 100 hm höher. Dort hatte es ein Idealer Platz zum übernachten. Der erste Fehler, ich dachte vielleicht gibt es ein paar Tropfen in der Nacht. Der zweite Fehler, ich stellte Regenplane dementsprechend lasch auf. In der Nacht kam dann zuerst starker Regen und danach nasser schwerer Schnee. Irgendwann hielt eine der lausigen Abspannungen nicht mehr und der ganze Schnee viel auf meinen Schlafsack. Ich dachte, mir Egal mein Schlafsack ist wasserdicht.
    Das funktionierte so lange gut bis ich wieder einen kapitalen Fehler machte. Ich drehte mich mit dem Schlafsack und war augenblicklich durchnässt. Der Reissverschluss ist natürlich nicht Wasserdicht und offenbar hatte sich eine stattlich Pfütze gebildet auf meiner Isomatte. Irgendwie ging die Nacht vorbei, ich hoffte auf die Sonne am Morgen. Sie kam nicht aber wenigstens wurde es hell.


    Ich sprach mich mit meiner Begleiterin ab und sie hatte noch eine lange Unterhose und ein T-Shirt. Sie machte es bereit und dann stand ich auf riss mir die nassen Kleider vom Leib Morgenbrunz, abtrocknen und schnell die Sachen anziehen Regenkleider darüber und gut war. Natürlich ging das nicht so schnell, es war ausgesprochen Umständlich und Aufwändig so schlotternd die Kleider aus- und an-zuziehen. Danach hatte ich einen strammen Spaziergang gemacht.


    Lehren die Ich daraus zog waren.
    Stelle dein Tarp IMMER richtig auf.
    Nimm IMMER irgendwas an Ersatzkleider mit und verpacke Sie Wasserdicht.
    Ebenso etwas trockenes Holz sammeln um im Notfall ein Feuer machen zu können.


    Alleine wäre ich ziemlich blöd dagestanden, das einzige was ich trockenes hatte waren die Regenkleider. Die alleine isolieren gar nicht gut.
    In der Kälte, auch wenn es nur ca. -3° sind kann eine simple 30mm Steckschnalle ein schier unlösbares Problem darstellen. Klar man kann sie im Notfall auch aufschneiden. Aber nur wenn man ein Messer hat, dass man auch aufkriegt. Ein Victorinox ohne Einhandbedienung kriegt man dann auch nicht auf. Zudem ist die Unfallgefahr nicht zu unterschätzen. Unkontrolliert schlotternd mit einem Messer hantieren kann leicht unter die Haut gehen.


    Meine Erkenntnis dieses Winters ist, dass all die kleinen "herzigen" Survival Helferchen einem realistischen Praxistest nicht Standhalten würden.
    Jetzt verstehe ich auch warum Light my Fire einen grossen Feuerstahl mit Feilengriff im Angebot hat. Wie will man denn einen mini Feuerstahl bedienen wenn man nicht mal seine Hosen öffnen kann oder einen Steckverschluss.



    Liebe Grüsse vom wieder aufgetauten
    draussen

    Draussen zählt nur das Beste


  • Eine sehr schöne Beschreibung wie es wirklich sein kann und wie schnell man bei eigentlich nicht katastrophalen Bedingungen so weit in der Scheiße sitzen kann das es einen umbringt.


    Das zeigt auch wie wichtig es ist, Material dabei zu haben das Fehlertolerant ist und auch noch zu benutzen mit Grobmotorik.


    So ein paar erprobte Ideen:


    - Wiggys Schlafsack: Der wärmt einen selbst wenn man klatschnass ist auch selbst wenn er selber durchnässt ist
    - Tee licht dabei mit BW Poncho, so ein Teelicht das brennt wenn man darüber sitzt mit einem BW Poncho schafft einen notdürftig zu wärmen
    - Merinos Unterwäsche in Reserve in einem absolut dichtem Sack (da steigt man Nass und klamm rein und es wärmt)
    - Ein einfach zu benutzender Feuerstahl, viel mit Vaseline getränkte Watte und noch daneben den CH Notkocher mit dem gelifierten Alkohol, so kriegt man auch in jeder Not Situation ein Feuer an wenn man erst die Vaseline anzündet und den Notkocher drüber ausschüttet.


    Usw...



    Moleson

  • Wie bei manch anderen Forummitgliedern ist auch bei mir die Arbeit mein Haupttraining!
    Als Höhenarbeiter/ Industriekletterer ist man mal in einem Silo, das andere mal am Kirchturm und so weiter.....


    Anders als beim Sportklettern ist nicht nur die Seiltechnik an und für sich, sondern auch das arbeiten mit Werkzeug, wie Winkelschleifer, Sandstrahlgerät, Besen, Schabern und das ganze vielleicht noch an einer Teleskopverlängerung........
    ......auch die Wundversorgung, wenn man mal mit dem Felshammer anstatt des Ankers den Finger erwischt und sich die Haut abschält, echt lustig, sich das ganze bei 35m Höhe und am Seil hängend selbst zu versorgen, und notfalls die Arbeit zu beenden!


    Schächte mit einer Abmessung von 70cm x 50cm sind auch sehr interessant, da muss man nich nur körperlich auf Zack sein, sondern auch im Kopf......


    Auf dem Boden hat man schöne 25 Grad in 10 Metern Höhe brauchst Du ein lammfell oder einen Pelz, aber das werden alle wissen und kennen, die viel im Gebirge unterwegs sind.......


    Von Kampfsport halte ich genauso viel, wie von Hanteltraining oder Endlosjoggen, eher nichts für mich.......
    Wobei ich meine Sandweste nicht missen möchte! Das Ding wird mit kleinen Sandsäckchen gefüllt und vom Gewicht her kann ich das Teil bis 75 Kilo bestücken, wobei ic dann doch nicht so verrückt bin! Hab die Weste auch nur im Stadtbereich, fällt nicht ganz so extrem auf, wie ein voll aufgepackter Rucksack im Sturmgepäckformat.....


    Grüsse, role