das Camp steht, das Feuer noch brennt und bereits gegessen wurde?

  • Hallo liebe Foris


    Ich frage mich was ihr dann so treibt?
    Wie vertreibt ihr euch die Zeit ?
    Notabene, wenn ihr alleine seit, in einer Gruppe lässt sich ja meistens über etwas reden oder erzählen.


    Wenn ich in der Zivilisation, also zuhause, bin bleibe ich die halbe Nacht am Computer wach.
    Da ich nicht soo der Bushcrafter bin, und ich dieses Wochenende im Gemeindewald kein grosses Unheil anrichten will, und das letze Campinglager (mit einer Gruppe) auch über 15 Jahre zurück liegt, ist meine Erinnerung etwas eingerostet und die Fanatsie/Kreativität wegen massiven Computerbenutztens fehl geleitet ist, bin ich hier etwas ratlos.


    Um 9 Uhr schlafen gehen liegt nicht drin, da bin ich noch zuwenig Müde und somit würde mich der Zug der in absoluter hörweite fährt massiv nerven.
    Eigentlich möchte ich ja ein paar Rehe, eventuell einen Fuchs oder Kanichen beobachtet, ich weiss aber das mir dafür nach wohl 1 Stunde der Geduldsfaden reisst.


    Für jegliche Anregungen und Ideen bin ich sehr dankbar.


    Danke im Vorraus
    und eine schönes Wochenende wünscht euch:
    euer eingerosteter Pfadfinder


    PS:
    MIt der suche "Tätigkeiten am abend", "Tätigkeiten bei nacht" und dem überfliegen der ersten beiden Seiten von "Psychologie" und "Was tun wenn.." wurde ich zu diesem Thema nicht fündig

  • Ich liege dann im Schlafsack, lausche dem Wind, der Stille, den fallenden Blättern, den Regentropfen, letzten Waldgängern auf dem Heimweg, dem Rascheln und Trippeln hervorkommender Tiere auf Futtersuche, dem letzten Konzert der Vögel. Geniesse die frische Luft, den Waldgeruch. Oder schaue zu wie die Sonne zwischen den mächtigen, Schutz gebenden Bäumen verschwindet, wie sich das Spiel von Licht und Schatten verändert. Geniesse es, dass niemand etwas von mir will oder braucht, nichts analysiert werden und darauf reagiert werden muss. Geniesse es, Teil des Waldes zu sein. Und da es normalerweise möglichst ruhige Stellen sind und ich aufgrund stark belastender Lebensumstände fast immer müde bin kann es gut sein, dass ich bereits zwischen 20 und 21 Uhr zufrieden einschlafe.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Hallo Pfadfinder


    Es kommt immer darauf an wie sich die Gruppe zusammen setzt!


    Ist die Gruppe nur meine BEVA und ich so gibt es Alternativen ....., ne Blödsinn ich schweiffe ab.


    Ich bin wenn ich ein Lager aufgebaut habe, gegessen habe, alles weggeräumt habe in der Regel einfach müde.


    Ansonsten steht noch das Vorbereiten für den nächsten Tag bzw. die Nacht an ..., eventuell noch pflege der Ausrüstung.


    Dann ist es so, dass je nach Ausrüstung das Ende des Tages auch das Ende des Lichts bedeutet.


    Somit sind viele Tätigkeiten eh nicht mehr möglich.


    Eventuell noch die obligate GutenNachtZigarre und der Tag ist gerettet.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Ein bischen in der Vergangenheit wühlen. Ganz einfach wohlfühlen. Die Natur genießen. Pläne für die Zukunft schmieden.

  • Zitat von Pfadfinder;131591


    Um 9 Uhr schlafen gehen liegt nicht drin, da bin ich noch zuwenig Müde


    Man paßt sich schnell den natürlichen Tagesrythmus an, d.h. man wird früh in der Dämmerung auch ganz ohne Wecker wach.
    Nach einen Tag in freien mit körperlicher Betätigung war ich Abends eigentlich immer müde.

  • Ausflug in die Natur!
    Alle Jahre wieder, aber nie richtig perfekt!
    Schlagt mich bitte nicht gleich tot, ich habe schließlichauch Gefühle!:grosses Lachen:


    Ich fahre seit Jahren mit dem Motorrad eine Woche durch Deutschland irgendwo hin, übernachtet wird im Wald oder am Waldrand, abgelegen von der Zivilisation! Eine tolle Sache, man besorgt sich kurz vor der Dunkelheit im Supermarkt oder Tankstelle ein paar Dosen gekühltes Bier, ein paar abgepackte Schweinesteks, Eier und Speck fürs Frühstück, und sehr wichtig, viel Wasser für den Kaffee, und natürlich für die Morgentoilette! Das Motorrad ist hoffnungslos überladen und ich muss nach dem Einkauf kurzfristig einen guten Schlafplatz finden.


    Wenn es möglich ist, wird ein Lagerfeuer gemacht, oder wenn das nicht geht, wird ein Einmalgrill befeuert. Ich weiß, dass Feuer im Wald verboten ist, wenn ich im Wald Feuer mache, dann nur wenn der Wald noch feucht ist, trotzdem ist mir klar, dass Feuer im Wald verboten ist, ich habe aber nie Probleme damit gehabt.


    Für die Unterhaltung habe ich ein iPod, der in eine Lautsprecher-Station eingesteckt wird, natürlich ist eine Fernbedienung dabei, ca. 4000 ausgesuchte Songs stehen zur Verfügung.
    Geschlafen wird auf einer selbstaufblasbaren US-Matte und US-Sommerschlafsack.
    Für schlechtes Wetter habe ich eine Plane dabei, die spanne ich zwischen Motorrad und ein paar Bäumen oder Sträucher um trocken zu bleiben.


    Am nächsten Morgen nach dem Frühstück und nach dem waschen, packe ich den angefallenen Müll in eine große Plastiktüte, (es bleibt nichts zurück) ich habe immer noch genug Wasser um evtl. die Feuerstelle zu löschen und so zu kaschieren, dass nichts mehr übrig bleibt, was einen Camper verraten könnte. Den Müll spanne ich auf das Motorrad bis ich auf der Weiterfahrt eine geeignete Stelle zum Entsorgen gefunden habe.
    Seit einem Jahr habe ich eine Harley, die kann ich nicht mehr so bepacken wie ich es mit der alten Suzuki GS G 1100 gemacht habe!
    Gruß
    hildiman

    "Another nice kettle of fish you've gotten me into!"

  • Bei meinen früheren Unternehmungen hatte ich immer Bücher mit, so richtige, analoge Bücher und ein kleines Kofferradio.
    Ansonsten vor dem Feuerchen sitzen und sinnieren. Nach einem Tag im Faltboot zum Beispiel, war ich abends auch müde und habe
    sehr gut geschlafen. Ich bin aber auch immer recht zeitig aufgestanden und das war eigentlich die schönste Zeit vom Tage.
    Das digitale Zeitalter war noch nicht erfunden und es ging ohne Handy, Laptop und GPS und komischerweise habe ich immer mein Ziel erreicht. Die 2 AA Batterien in dem kleinen Radio hielten locker 3 Wochen zum Nachrichten und Wetterbericht hören.
    Mit den Büchern wurde es manchmal knapp.
    Roman

  • Ich kann dein Problem sehr gut nachvollziehen.
    Seit dem ich denken kann fühle ich mich der Nacht sehr zugetan.
    Erst am Abend kann ich mich konzentrieren und wenn es andere langsam in Richtung Bett zieht, werde ich erst richtig wach.


    Vor einiger Zeit habe ich einen wissenschaftlichen Bericht über die "Innere Uhr" gesehen. Dort wurden knapp 70% der Menschen einem recht "normalen" Rhythmus zugeordnet und je 15% den extremen Morgenstunden und halt der Nacht.
    Eine Anpassung gegen die "innere Uhr" und den eigenen Biorhythmus sei wohl möglich aber gut tut es der Person nicht und auf Dauer ist es sogar sehr ungesund mit erheblichen Nebenwirkungen und Krankheitsbildern.


    Nur was machen wenn kein PC, TV, Hobby, Buch oder vergleichbares aus der Zivilisation zur Hand?
    Große Arbeiten ohne Licht oder lautes aufräumen bzw. vorbereiten ist ja nicht, wenn alle schalfen wollen...


    Zunächst könnte man sich freiwillig für die Nachtwache melden (Nein, nicht die von "Game of Thrones"), wenn denn so etwas im Team vorgesehen ist.
    Wenn denn möglich, könnte man auf Schweine gehen und das Team mit einer schönen Sau am Morgen überraschen (gerne auch pirschen anstatt ansitzen).
    Ansonsten fällt mir nur noch der letzte Mann am Feuer ein, der langsam und geduldig ein Bierchen schlürft...


    Gruß


    Blackout

    „Manche Menschen drücken nur deshalb ein Auge zu, damit sie besser zielen können.“
    Billy Wilder

  • Radio hören, Buch lesen, nichts tun.


    Heute würde ich wohl statt dem Buch einen e-book reader mitnehmen. Da hab ich dann 'ne Bibilothek dabei...

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Kenn das "Problem" absolut. Bin meist alleine unterwegs und liebe es im Zelt oder noch besser unter freiem Himmel zu schlafen!
    So ne Wanderung endet, bei mir zumindest, meist gegen 17 Uhr, hat sich bisher meist immer so ergeben. Schlafplatz herrichten, Feuer machen, Essen zubereiten und verspeißen, noch etwas den Hund kraulen.... ja und dann ist so zwischen 19 und 20 Uhr und es heisst warten bis die Wanderung am nächsten Tag weiter geht. Zum Lesen, was ich eigentlich sehr gerne tue, hab ich bisher noch nie eine bequeme Position beim Zelten gefunden also heisst es bis 22-23 Uhr ins Feuer schauen, vor mich hin denken, dabei den Hund kraulen und dann einschlafen. Sobald es hell wird bin ich dann eh wieder wach und die Tour geht weiter..

  • Das Messer nachschleifen - wurde ja zum Aufbau benutzt (Holzstäbe etc...)

  • Wenn fertig gegessen wurde, warte ich drauf, dass die Frau(en) abgewaschen haben und packe schon mal die Mundharmonika aus.

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Schon gut, wenn man immer Frau(en) dabei hat, um Geschirr zu spülen.. andernfalls gäbs Probleme auf Dauer.


    Ich war noch nie alleine in so einer Situation.. meist sind wir aber völlig genug beschäftigt mit Feuerholz beschaffen, Beugs basteln, reden, Kaffe kochen, Bier trinken, alle 10minuten pissen gehn..

  • Ohne Frauen braucht man auch nicht viel abspülen, da wird das Teller und eventuell der Löffel saubergeschleckt, der Topf mit Gras oder Moos ausgewischt.

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Zitat von hildiman;131655


    ...übernachtet wird im Wald oder am Waldrand, abgelegen von der Zivilisation! ...

    Wenn es möglich ist, wird ein Lagerfeuer gemacht, oder wenn das nicht geht, wird ein Einmalgrill befeuert. Ich weiß, dass Feuer im Wald verboten ist, wenn ich im Wald Feuer mache, dann nur wenn der Wald noch feucht ist


    Hallo Hildiman,


    Du kannst offensichtlich verantwortungsbewusst mit Feuer umgehen, weil Du die Risiken kennst. das sehe ich auch als Ziel und Zweck underes Forums: Risikobewusstsein wecken.


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)