Also erst mal danke für den Hinweis auf den Film.
Zunächst mal zur "Filmkritik" ich fand die gesamte Aufmachung als self made Dokumentation sehr gut (ich liebe diese Filmtechnik ala Blair Wich Project, Cloverfield, etc.), die Charaktere und Handlungsstränge sind gut entwickelt und nachvollziehbar, die Schauspieler wirken glaubhaft. Von der ein cineastischen Seite gut gemacht.
Die Story, das Szenario selbst finde ich auch glaubhaft, sicher kann man über Details streiten aber auf mich wirkt die Entwicklung realistisch.
Gerade den Handlungsstrang mit der Tochter und ihrem Kind, die zu dem Fremden ins Auto steigt fand ich spannend und bin dankbar, dass die Macher sich nicht in eine einfache schwarz-weiß / gut-böse Lösung verrannt haben sondern diese Handlung in Grautönen dargestellt haben so bleibt die "wie hätte ich entschieden?" Frage immer im Kopf des Betrachters.
So, genug der Interpretation, ich fühle mich gerade an mein Deutsch Abitur erinnert.
Was heißt das für uns/mich?
Zunächst mal zu Szenario, sicher krass aber nicht aus zu schließen. Ein gesamtes Land aus dem Stromnetz zu kicken ist sicherlich schon ne harte Nummer aber großflächige Stromausfälle sind durch Wettereinflüsse, Terrorismus etc. durchaus realistisch, insbes. wenn es zu gezielten Anschlägen auf die stromverteilende Infrastruktur kommt.
Ich habe aus der Geschichte auch einige Überlegungen gezogen.
Ich wohne ja auch im Zentrum einer Großstadt, low profile sollte bei mir ein stärkeres Augenmaß bekommen.
Ebenso wie die Verteidigung.
Ich werde einige Nahrungsmittelvorräte dezentral in der Mietwohnung/dem Keller postieren um im schlimmsten Fall nicht ganz mit herunter gelassenen Hosen da zu stehen.
Bleibt die spannende Frage bug in vs bug out, wann/wie setzt man sich ab? Darauf habe ich noch keine 100%ige Antwort gefunden. Tendiere aber für diesen Fall zum unauffälligen bug in.
Auf jeden Fall gut gemachter Film.