Blackout 2013 (englisch)

  • Also erst mal danke für den Hinweis auf den Film.


    Zunächst mal zur "Filmkritik" ich fand die gesamte Aufmachung als self made Dokumentation sehr gut (ich liebe diese Filmtechnik ala Blair Wich Project, Cloverfield, etc.), die Charaktere und Handlungsstränge sind gut entwickelt und nachvollziehbar, die Schauspieler wirken glaubhaft. Von der ein cineastischen Seite gut gemacht.
    Die Story, das Szenario selbst finde ich auch glaubhaft, sicher kann man über Details streiten aber auf mich wirkt die Entwicklung realistisch.
    Gerade den Handlungsstrang mit der Tochter und ihrem Kind, die zu dem Fremden ins Auto steigt fand ich spannend und bin dankbar, dass die Macher sich nicht in eine einfache schwarz-weiß / gut-böse Lösung verrannt haben sondern diese Handlung in Grautönen dargestellt haben so bleibt die "wie hätte ich entschieden?" Frage immer im Kopf des Betrachters.
    So, genug der Interpretation, ich fühle mich gerade an mein Deutsch Abitur erinnert.


    Was heißt das für uns/mich?


    Zunächst mal zu Szenario, sicher krass aber nicht aus zu schließen. Ein gesamtes Land aus dem Stromnetz zu kicken ist sicherlich schon ne harte Nummer aber großflächige Stromausfälle sind durch Wettereinflüsse, Terrorismus etc. durchaus realistisch, insbes. wenn es zu gezielten Anschlägen auf die stromverteilende Infrastruktur kommt.


    Ich habe aus der Geschichte auch einige Überlegungen gezogen.
    Ich wohne ja auch im Zentrum einer Großstadt, low profile sollte bei mir ein stärkeres Augenmaß bekommen.
    Ebenso wie die Verteidigung.
    Ich werde einige Nahrungsmittelvorräte dezentral in der Mietwohnung/dem Keller postieren um im schlimmsten Fall nicht ganz mit herunter gelassenen Hosen da zu stehen.


    Bleibt die spannende Frage bug in vs bug out, wann/wie setzt man sich ab? Darauf habe ich noch keine 100%ige Antwort gefunden. Tendiere aber für diesen Fall zum unauffälligen bug in.


    Auf jeden Fall gut gemachter Film.

    IN LIBRIS LIBERTAS

  • Den TAB-Bericht kenne ich schon, trotzdem danke. Er zeigt zwar die Probleme auf, aber die "technische" Wahrscheinlichkeit eines solchen Ausfalls wird nirgends so wirklich aufgearbeitet.


    Ich sehe das auch eher wie Kesselbrut. Regional begrenzt ja und wohl in Zukunft auch vermehrt. Landesweit oder gar europaweit eher wie der Sechser im Lotto mit Superzahl und das zweimal hintereinander!


    Was die Sonne angeht denke ich mal, dass die ja permanent überwacht wird und man die entscheidende Technik doch schützen kann bevor die Strahlung auf die Erde trifft. Im Film war ja von Hackerangriffen die Rede. Kann sowas tatsächlich passieren? Für ein paar Stunden OK, aber für eine oder gar mehrere Wochen...


    Ich glaube, die einzigen wirklichen "Totalszenarien" gehen eher von massiven mechanischen Einwirkungen auf die gesamte Infrastruktur der Stromnetze aus. Also etwas von Menschen Gemachtes, zeitgleich an unzähligen Orten. Oder kann man per Mausklick sämtliche Trafos, Umspannwerke, Kraftwerkstechnik, usw. irreparabel beeinflussen?


    LG Buschmann

  • Genau das sehe ich anders, regional eher durch Wetter, wenn es einen großen Stromausfall gibt dann eher militärisch/terroristisch.
    Ist aber eher ein Bauchgefühl, habe mich zwar in den letzten Jahren immer mal wieder damit beschäftigt, kann dies aber jetzt nicht schlüssig mit 2-3 "glaubhaften PDF" Quellen (die dann eh von 2-3 Gegendarstellungen widerlegt werden) "belegen".

    IN LIBRIS LIBERTAS

  • Zitat

    Was die Sonne angeht denke ich mal, dass die ja permanent überwacht wird und man die entscheidende Technik doch schützen kann bevor die Strahlung auf die Erde trifft.


    Nein, kann man nicht. Denn es ist nicht die Strahlung, die Probleme hervorruft, die wird ganz gut durch die Atmosphäre abgehalten. Es sind das Plasma des Sonnenwindes, der das Erdmagnetfeld komprimiert und dadurch in ausreichend langen Leitern eine Spannungsspitze induziert.
    Und wenn das in ausreichender Stärke geschieht, kann das Stromnetz eben lahmgelegt werden. Wie lange es dauert, einen großen Transformer für ein Umspannwerk zu produzieren mag jemand beantworten, der sich damit auskennt. Und wenn es dann einige, einige Dutzend oder einige Hundert Trafos sind, die erneuert werden müssen, kann das schon mal ein Weilchen dauern

  • Hallo SP-Mitglieder,



    ich habe hier eine deutschsprachige 40 minütige Doku über einen plötzlichen Stromausfall in
    Deutschland und den daraus resultierenden Konsequenzen.


    Blackout in Deutschland



    Sorry, wegen Doppel-Posting wieder entfernt!


    Gruß Jörg

  • Einbetten auf Anfrage deaktiviert. Und wenn man es sich auf Youtube ansieht, dann sind Filmszenen aus rechtlichen Gründen extrem unscharf gemacht worden. Schade drum.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Hallo Kesselbrut,


    ich habe den gesamten Tread zuvor überprüft und diese You Tube Dokumentation nicht gefunden.

    Aber Du hast Recht, Du hattest die gleiche Dokumentation bereits eingestellt, allerdings als Link, unter ARD Mediathek und einem anderen Namen.

    Daher habe ich die selbe Identität der Dokus nicht erkannt.

    Genau aus diesem Grund stelle ich nie gewöhnliche Links von Dokumentationen ins Forum sondern nur geöffnete Videos. Denn da ist meist sogleich zu erkennen, dass eventuell bereits das gleiche Video eingestellt wurde.


    Sorry, das war mein Fehler.

    Daher lösche den Hinweis.


    Gruß Jörg


  • Passt scho, war auch nicht ernst gemeint...


    Back to topic:


    Ich denke, gerade solche "Katastrophen"-Dokumentationen oder -Filme fehlen im Deutschen Fernsehen. Generell wird wenig für die Veröffentlichung von solchen Themen getan, was ich eigentlich sehr fahrlässig finde.
    Egal welches Szenario man sich anschaut, Hochwasser/Blackout/oder was auch immer, eine Krisenvorbereitung ist immer sinnvoll. Aber das wird nicht thematisiert, sondern, da wird halt ne Broschüre rausgegeben, von der ich, obwohl ich mich als sehr informiert hielt, noch nie etwas gehört habe, bis über andere Quellen zu dem Thema gekommen bin.


    Stattdessen wird mittlerweile nur mittelmäßiges Rahmenprogramm geboten. Je länger ich darüber Nachdenke kann ich Marcel Reich-Ranicki verstehen, als er sagte: „Blödsinn, den wir hier heute Abend zu sehen bekommen haben“ und das jeden Tag...


    Leider ist auch dieser große Mann von uns gegangen...


    Was bleibt ist das Fernseh-Programm...

    Du heil'ger Veit von Staffelstein,verzeih mir Durst und Sünde.

  • Zitat von Buschmann;147475

    Kennt sich hier jemand mit den Stromnetzen aus? Ist es wirklich möglich, dass durch eine Cyberattacke oder punktuelle, mechanische Einwirkungen ein ganzes Land keinen Strom mehr haben kann? England ist jetzt ja eine Insel, da kann ich mir das noch eher vorstellen. Aber mitten in Europa? Da wo noch viele andere Länder, welche auch Strom produzieren in der direkten Nachbarschafft sind.
    ...


    LG Buschmann


    - - - AKTUALISIERT - - -


    Ja ist machbar. Man kann im Inet genau finden wo die Haupthochspannungen durchlaufen und Teilweise wo auch die Spannungsumwandler sind.


    2003 wegen einem Baum auf einer Leitung in der Schweiz ist Grossflächig der Strom in Italien ausgefallen.


    http://www.bfe.admin.ch/php/mo…%2028.%20September%202003


    Hier kann man zb alle Hochspannungslinien der Schweiz finden. Wird vom Bund zu Verfügung gestellt.


    http://map.geo.admin.ch/?Y=660…me_current=latest&lang=de


    Unter Energiequellen/Einzelobjekte suchen


    Das definitive Lamlegen eines Hochspannungsumwandler ist recht einfach. Wenn also 2 oder 3 Gruppen durchs Land fahren und nach und nach die grossen Tranformatoren lahmlegt dürfte dies Europaweit zu Problemen führen und natürlich die Schweizer Stromversorgung lahmlegen. Es dürfte Wochen dauern um es zu reparieren.


    Also es ist machbar.


    Moléson

  • Hallo,


    als Elektroingenieur vermisse ich in dem Film die "andere" Seite. Ein Blackout fällt ja nicht vom Himmel, sondern hat eine Ursache. Und ein Blackout heisst auch nicht, dass sich plötzlich und gleichzeitig alle Kraftwerke und alle Übertragungsnetze in Luft auflösen. Ein flächendeckender Blackout ist in der Regel ein Dominoeffekt im Verbundnetz, der nach dem Ausfall einer wichtigen Leitung oder eines grossen Kraftwerks zur überlastungsbedingten Abschaltung anderer Leitungen führt. Dabei zerfällt das Stromnetz in Teilnetze, die teilweise nicht alleine funktionsfähig sind, weil sie sich z.B. bezüglich der Netzfrquenz an einem anderen, nun nicht erreichbaren Kraftwerk synchronisieren und deshalb offline gehen (müssen).


    Das ist ein Thema, das seit einigen Jahren alle grossen Kraftwerks- und Übertragungsnetzbetreiber in Europa beschäftigt. Es gibt mittlerweile verschärfte (EU-)Vorgaben, die nun umgesetzt werden müssen. Nämlich, dass solche Teilnetze nach einem Blackout wieder hochfahren können, ohne von anderen Teilnetzen abhängig zu sein. Bei der EU heisst das Stichwort hierzu "resilience", das man mit Elastizität übersetzen kann. Das heisst, ein Netz, das zusammenbricht, muss "elastisch" genug sein, um nach kurzer Zeit in Teilnetzen wieder online gehen zu können, im Idealfall kann sogar der Dominoeffekt vermieden werden, wenn z.B. eine Überlastwarnung ausgesendet wird und alleine funktionsfähige Teilnetze auis dem Gesamtverbund aussteigen oder wenn bei Ausfall einer Synchronisationsquelle innerhalb von Millisekunden auf eine alternative Synchronisation umgeschaltet wird.


    Dazu kommt, dass immer mehr Kommunen und Unternehmen sich aus der Strompreisabhängigkeit der 4 grossen Stromversorger (in D) lösen wollen und auf eigene Kraftwerke setzen. So treibt z.B. der Daimler-Konzern die "Autarkisierung" seiner Werke seit einigen Jahren massiv voran, es versorgen sich mittlerweile fast alle Werksstandorte aus eigenen Kraftwerken mit Strom und Wärme. Das ist zwar bei weitem keine 100%-Selbstversorgung, aber ein Notbetrieb ist damit durchaus möglich. Hier das Beispiel des LKW-Werks Ludwigsfelde.


    Schliesslich leistet sich das reiche Europa recht schlagkräftige Zivilschutzeinheiten (z.B. THW in D), die durchaus zur "Re-Elektrifizierung" ganzer Regionen beitragen können.


    Ich behaupte mal, dass in Mitteleuropa ein wochenlanger vollständiger Blackout kaum möglich wäre - wenn man das Szenario nicht mit anderen Mega-Katastrophen kombiniert (z.B. Pandemie, die 70% der Bevölkerung dahinrafft, wie die Pest im Mittelalter) - verbunden mit diversen durchgegangenen AKWs und daraus entstandenem millionenfachem Flüchtlingsproblem.


    Sicher sind ständig wachsende Mega-Cities wie London infrastrukturtechnisch auf Kante genäht und haben schon allein dadurch ein Problem, dass die Bevölkerungsdichte und die Personentransportmittel schon zu Normalzeiten an der Belastungsgrenze sind. Da bricht bei einem Stromausfall mit Sicherheit nach wenigen Stunden an Brennpunkten das Chaos aus. Aber man muss ja da nicht wohnen...
    Andererseits habe ich noch nie soviele riesige Stromaggregate auf einem Platz gesehen, wie in solchen Städten. Beispiel Brüssel: gefühlt werden dort ständig 25% der City umgebaut. Alle paar Nebenstrassen parkt ein 2-Achs-Anhänger mit einem sonor brummenden Dieselstromerzeuger drauf, der einen ganzen Gebäudekomplex provisorisch über Wochen/Monate versorgt. Neue Bürogebäude und Hotels sind mit eigenen Notstromzentralen ausgestattet usw.


    Für realistischer als einen landesweiten langandauernden Blackout halte ich Szenarien wie den Stromausfall im Münsterland, als durch Vereisung zig Kilometer uralter Überlandleitungen zerrissen und Gittermasten umknickten. Dort hat man dann ein logistisches Problem: Winterverhältnisse, kaum zugängliche zugewachsene Waldwege zu den Einsatzstellen und wesentlich mehr Einsatzstellen als man Reparaturtrupps hat. Ausserdem bekommt man z.B. Hochspannungsmasten nicht gerade im Baumarkt an der Ecke, d.h. man hat Lieferzeiten, die den Wiederaufbau zusätzlich verzögern. Dann ist aber nur eine überschaubare Region betroffen, möglicherweise für einige Wochen. Wäre mein Wohnort in so einem Fall betroffen, würde ich vermutlich, nach dem klar ist, dass es länger dauert, Urlaub einreichen und mit der Familie für 2-3 Wochen irgendwo hin verreisen, wo es warm ist. Falls das keine Option wäre, würde ich mich mit Kind und Kegel z.B. zu den 700km entfernt lebenden Schwiegereltern verziehen und dort abwarten. Im Winter würde ich vorher zuhause natürlich sämtliche wasserführenden Systeme entleeren. Ich hätte auch keine Ambitionen, mich zu verschanzen, den (dreifach vorhandenen) Generator anzuwerfen und mein Haus gegen Plünderer zu verteidigen. Soviele Kronjuwelen lagern wir nicht, dass ich dafür bereit wäre, mein Leben zu riskieren. Auch nicht für eine Spülmaschine oder einen Flachfernseher. Abgesehen davon gibt es auch Versicherungen.
    Natürlich könnte ich auch zum Schluss kommen, dass ich mich bei der Katastrophenhilfe sinnvoll einbringen könnte (als "Stromer" bei einem Stromausfall durchaus denkbar). Das kann man aber nicht vorher theoretisch festlegen, das hängt von der Situation ab, wenn sie eingetreten ist. Bei einem lokal sehr begrenzten Ereignis, das z.B. nur unseren Ort beträfe, würde ich natürlich alles tun, um mitzuhelfen. Nur bei einem Münsterland-Szenario würde ich Sonnenbrand am Meer dem Frieren zuhause vorziehen...



    Grüsse


    Tom

  • Zitat von Legend;147443

    Ich denke, es kommt darauf an, wo Du wohnst. In ländlichen Gebieten, in Dorfgemeinschaften usw. würde ich das als ein kleineres Risiko ansehen. Zumindest in den ersten Tagen. In Großstädten mit entsprechender Nähe zu Problemvierteln und "No Go Areas" ist das Risiko sicherlich um ein Vielfaches höher...


    Das dürfte auch eine Frage der Stimmung sein. Wenn man den leuten gelubhaft versichern kann, dass das problem in 6 Tagen gelöst ist, dann wird es am 5. tag vermutlich wenig Mord und Totschlag geben, wenn die leute aber Panik haben (und dazu dürfte 5 Tage reichen), dann kann ich mir vieles vorstellen.


    Wer Panik hat handelt nun mal nicht mehr rational...


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    Zitat von Waldschrat;147437

    Hallo Kesselbrut, das wird nie passieren - zumindest nicht auf den öffentlich-rechtlichen Staatsfunkprogrammen, denn die energiepolitischen Konsequenzen wären politisch völlig inkorrekt:devil:


    Ja, ich denke auch, dass man den Deutschen lieber nicht zumuten möchte, dass nach 6 Tagen nationalem Stromausfall einige unserer Nuklearanlagen (neben einigen anderen Industriestandorten) ein massives Problem hätten...


    Das Problem hat man ja in der blackout Studie ja ebenfalls ignoriert...


    mfg


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    Zitat von moleson;147468

    Zur SV, ja ein baseballschläger reicht nicht aus, sonst würden allen Armeen und Polizei der Welt nur mit Baseballschlägern bewaffnet sein.


    Das ist ein Film aus UK. Da sind meines Wissens sogar Pfefferspray und Armbrüste verboten.


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    Zitat von Sephral;147471


    Also ich habe für mich ganz konkret aus dem Film gelernt, etwas mehr Wert auf den Schutz vor Eindringlingen zu legen.
    Unser Haus ist recht optimal geschnitten für ein solches Szenario und lässt sich recht gut verteidigen.


    Vergiss es einfach. So etwas kann man eh nicht planen und statt eine aufs Maul zu bekommen handelt man sich eben ne Kugel ein oder die zünden Dir die Bude an.


    Mein verteidigt sich immer einfach vom Sessel aus, in der Realität sehe ich da keine Chance bzgl. aktiver Verteidigung, außer Du bist in einer Gruppe. Klar, die Türen kann man verstärken oder Kameras / Alarmanlagen anbringen, aber der Rest ist Theorie.


    mfg


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    Zitat von Buschmann;147475


    Ich bin wirklich erstaunt. Erstaunt weil der Film anscheinend in England im Fernsehen lief, oder irre ich mich da?


    Die Englädner machen viele solcher Filme.


    Von der BBC gibt es auch den meiner Mienung nach mit großem Abstand besten und realistischsten Anti-Atomkriegsfilm, das ist dann schon "doomsday preppeing":


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    ist natürlich schon etwas älter.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Cephalotus;147535

    Das dürfte auch eine Frage der Stimmung sein. Wenn man den leuten gelubhaft versichern kann, dass das problem in 6 Tagen gelöst ist, dann wird es am 5. tag vermutlich wenig Mord und Totschlag geben, wenn die leute aber Panik haben (und dazu dürfte 5 Tage reichen), dann kann ich mir vieles vorstellen.


    Hallo Cephalotus,


    das ist ja genau die Aufgabe eines Regierungssprechers, in der folgenden zeitlichen Abfolge


    Es gibt keine Gefahr
    Die Gefahr ist gering und wird von den Experten sicher beherrscht
    Die Auswirkungen auf die Bürger ist lokal und wird in Kürze behoben
    Rettungskräfte, auch aus anderen Bundesländern sind angefordert
    Die Bundeswehr ist im Einsatz, wir erwarten, dass die Sache binnen sechs Tagen geregelt ist
    Wir haben Katastrophenschutzkräfte aus den Nachbarstaaten angefordert
    Die Lage ist den Bach runter gegangen, ich spreche zu Ihnen von Bord eines Regierungsfliegers in sichere Gegenden, von denen ich Ihnen besser helfen kann



    Deshalb meine Rede, reagiert, bevor der Regierungssprecher auch nur Zeit hat, ein Dementi abzugeben. Was Ihr dazu natürlich braucht ist Information. Verfolgt täglich gute Medien, von einer guten Tageszeitung bis Online-Nachrichtenprtalen der besseren Qualität und denkt auch an die Informationskanäle im Radio.


    Ich wünsche Euch allzeit gut informiert zu sein


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von moleson;147515

    Hier kann man zb alle Hochspannungslinien der Schweiz finden. Wird vom Bund zu Verfügung gestellt.


    Erstaunt mich etwas. Ich dachte, gewisse Infos werden seit 9-11 restriktiver gehandhabt.


    Es ist zwar keine Anleitung, aber eine Idee inkl. Recherche-Quelle. Finde ich zuviel für den öffentlichen Forumsteil. Und ja, schon klar, dass die Gruppen, die das wollen, auch selber finden. Aber trotzdem.


    Machbar ist sehr vieles, meist ist es nur eine Frage der Ressourcen resp. des Geldes.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Eigentlich nichts Neues, aber der Film führt wieder mal vor Augen, wie extrem abhängig wir von Strom sind. Natürlich auch noch von Erdöl (das in vielen Formen fast überall drin steckt), aber beim Strom sind die Folgen wohl etwas schneller und gravierender beim Ausfall. Find ich schon sehr unheimlich, auch wenn die Wahrscheinlichkeit eines solch grossflächigen Ausfalls klein sein dürfte. Andererseits leben unsere Gesellschaften aber auch noch nicht so lange mit dieser Abhängigkeit und hatten vielleicht auch einfach Glück (neben all den getroffenen Absicherungsmassnahmen).


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Hallo,


    Zitat

    Hier kann man zb alle Hochspannungslinien der Schweiz finden. Wird vom Bund zu Verfügung gestellt.


    Überlandleitungen sind auch in allen TOP25/TOP50 Wanderkarten eingezeichnet. Bislang haben wir in CH, A, D zum Glück noch eine relativ offene Zivilgesellschaft, alles geheimzuhalten, macht einen nicht unbedingt unverwundbarer, aber es schürt die Paranoia. Vgl. USA: durch übertriebene Terrorfurcht richtet man schnell mal mehr Flurschaden an, als durch den Terror selbst und die Terroristen erreichen durch diese staatliche "Hilfe" sogar ihr Ziel viel einfacher (Schädigung der westlichen Gesellschaft, Verbreitung von Angst und Unsicherheit, Überwachugnswahn).
    Und frei in der Landschaft stehende Stromleitungen sind etwas schwierig geheimzuhalten. Und selbst wenn, kann jeder Hansel, der 1 und 2 zusammenzählen kann, sich leicht denken, wo wichtige Infrastrukturtrassen verlaufen.


    Zitat von Waldschrat;147568

    das ist ja genau die Aufgabe eines Regierungssprechers, in der folgenden zeitlichen Abfolge
    Es gibt keine Gefahr
    Die Gefahr ist gering und wird von den Experten sicher beherrscht


    :)


    "Ihre Sparguthaben sind sicher"


    Erstaunlich finde ich nach wie vor, wie die offiziellen japanischen Verlautbarungen mit Fukushima umgehen. Wer das damals live im TV mitverfolgt hat, wie da die AKW-Blöcke einer nach dem anderen in die Luft flogen und dann die Übersetzungen der jap. Pressesprecher "Es gibt ein Problem im Kraftwerk Fukushima. Unsere Spezialisten arbeiten an einer Lösung." :peinlich:


    Grüsse


    Tom

  • Mich würde ja wirklich mal interessieren, ob jemand durch digitale oder mechanische Angriffe einem ganzen Staat das Licht ausschalten kann. Hier bei uns, mit nur einem Kraftwerk und entsprechenden, offensichtlichen Leitungen, welche in Sternform davon abgehen, OK. Aber was würde passieren wenn eine Bande in Europa sagen wir mal 10 verschiedene Masten an den großen Trassen in die Luft jagt und dazu noch ein paar Umspannwerke pulverisiert?


    Auch wenn das ganze Netz dann erstmal ausfällt. Kann man das danach nicht mehr neu starten, also zwar mit Einschränkungen, aber der Großteil des Stroms wird umgeleitet? Würden doch lediglich einige Bereiche vom Netz bleiben und der Rest funktioniert dann nach ein paar Stunden wieder.


    Auch frage ich mich, wie lange es dauern würde, einen Masten samt Leitung zu erneuern und wie schnell ein großes Umspannwerk mit neuen Teilen versorgt und wieder aufgebaut wäre. Kennt sich da jemand aus? Wie lange dauert es einen großen Trafo herzustellen?


    LG Buschmann


    - - - AKTUALISIERT - - -

  • Ja, ich finde es auch gut, dass bei uns das Öffentlichkeitsprinzip immer noch gibt, dass keine Paranoia herrscht.


    Aber ist es wirklich sinnvoll, dem Gegner Überlegungen und Ideen auf dem Präsentierteller anzubieten?


    Ich weiss nicht, warum es noch nicht versucht wurde (zumindest mir nicht bekannt), ob es doch nicht genügend "einfach" ist. Wahrscheinlich spätestens bei der Beschaffung der benötigten Stoffe und der Organisation der konzertierten Aktion dürften die Terroristen auf den Radar der Geheimdienste kommen. Andererseits wäre das die wirtschaftliche Schiene und sie scheinen bisher eher die psychologische zu fahren. Trotzdem ist bekannt, dass sie wie zu erwarten alle möglichen Infos über den Gegner sammeln.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Habe ich schon geschrieben ist machbar und es braucht auch keinen Sprengstoff der nun wirklich nicht einfach zu finden ist (werde aber sicher keine Anleitung geben). Übrigens entgegen den Filmen ist nicht einfach so mal einen Hochspannungsmast nieder zu legen. Und punkto Hochspannungstrafos ich würde davon abraten den zu nahe zu treten


    Aber es ist machbar, mit kleinen Mitteln und dagegen ist auch kein Kraut gewachsen, ausser wie ein Vorschreiber es geschrieben hat die Netze resilient zu machen, so das ein Baum nicht zum totalen Stromausfall in Italien führt.


    Was man sich vor Augen führen muss unsere Gesellschaft ist verletzlich in ihrer Infrastruktur wenn es jemand willentlich darauf absieht.


    Sich nur mal überlegen was ein vergessener Koffer vor dem Check In in einem Flughafen macht. Mindestens 2 Stunden Verspätung für die Flüge was sich auf das ganze Netz ausbreitet. Der Kaskaden Effekt ist ein Merkmal unserer Gesellschaft.


    Moléson

  • Zitat von Buschmann;147632

    Auch frage ich mich, wie lange es dauern würde, einen Masten samt Leitung zu erneuern und wie schnell ein großes Umspannwerk mit neuen Teilen versorgt und wieder aufgebaut wäre. Kennt sich da jemand aus? Wie lange dauert es einen großen Trafo herzustellen?


    In Münster sind durch Schnee/Eis-Last einige Masten samt Leitungen umgekippt. Hat je nach Region bis zu 14 Tage gedauert und das über Weihnachten/Neujahr.
    Wenn der große Traffo zerstört wird, habe ich in einer amerikanischen Doku gesehen /gehört, dann dauert es 3 Monate bis der wieder hergestellt ist. Den hat niemand auf Lager und die Produktion dauert sehr sehr lange.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -