Ich würde mal sagen, verdammt schwierig das gesamte Stromnetz eines Landes zu unterbrechen, aber durchaus machbar.
Wie gesagt nur eine Frage der Ressourcen, bzw. der Ressourcen des "Verteidigers".
Am Besten kann man das an der Graphitbombe sehen, als mechanische Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Graphitbombe
Im Digitalen Bereich ist auch sehr viel möglich, aber auch hier ist es eine Frage redundanten System & eventuellen Backups, wie groß/lange der Schaden ist, bzw. andauert.
Ich finde man sieht das am Beispiels des europaweiten Stromausfalls von 2006, da war es eine ganze Fehlerkette, schlechte Planung & Fehl-interpretationen/-reaktion.
http://de.wikipedia.org/wiki/S…n_Europa_im_November_2006
Das Schlimme ist immer, wie bei der Kuba-Krise, man weiß nie, wie nah man am schlimmsten Fall vorbeigeschrammt ist. Im Nachhinein hört man immer: "Es gab zwar Probleme, aber wir hatten die Situation zu jedem Zeitpunkt unter Kontrolle..."
Das erinnert mich immer an eine Baustelle auf der meine Firma gearbeitet hat, einen Tag vor der Abnahme kam es zu einem Phänomen/Fehler, den wir so noch nie hatten.
Unser Ingenieur und alle Techniker haben wie verrückt gesucht, gemessen, dann schließlich alles nochmal abgebaut und wieder aufgebaut. Fehler war noch immer da. Dann hab ich unseren Sprinter genommen und habe Ersatzmaterial besorgt und Nachts dann noch angeliefert damit es auf die Schnelle ausgetauscht werden kann. Alles ausgetauscht, Fehler noch immer da. 1 Stunde vor der Abnahme, war der Fehler plötzlich weg und es hat sich herausgestellt, dass ein anderes Gewerk an der Batterie/Stromversorgung herumgespielt hatte ohne uns das mitzuteilen.
Kunde fragte natürlich, ob es irgendwelche Probleme gab, weil noch alle Techniker von uns vor Ort waren, Antwort von meinem Chef: "Nein, die sind nur da falls es irgendwelche Probleme bei der Abnahme gibt oder doch noch andere Einstellungen gewünscht werden, dann können wir da gleich reagieren..."
Soviel dazu, dass die Situation zu jedem Zeitpunkt unter Kontrolle ist...
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Da mich aber auch die Sache mit den Hochspannungstrafos interessiert, habe ich mich versucht schlau zu machen, ist jedoch schwieriger als Gedacht.
Auf meine Bitte hin hat ein Bekannter bei ABB angefragt und sehr ausweichende Antworten bekommen, obwohl er eigentlich in einer Firma für Sondermesstechnik & spezialangefertigten Spannungs/Frequenzwandler arbeitet. Seine Firma stellen eher kleinere Wandler her, von der Größe einer Zigarettenschachtel bis zur Größe einer LKW-Batterie.
In Ermangelung echter Zahlen hab ich mich mit ihm über die Herstellung seiner Trafos unterhalten. Er meinte mal, sobald alles Technische geklärt ist und das Material / Bauteile vorhanden ist, dauert es als Expressbestellung (mit Überstunden, etc.) maximal zwei Wochen, wovon auch ein guter Teil der Zeit für die Messung deren Balastbarkeit & der Wechselwirkung mit anderen Komponenten (was auch immer das genau heißt, bei der Erklärung habe ich als absolut unbegabter Techniker den Überblick verloren) beiträgt. Eines dieser kleinen Geräte effektiv zu bauen dauert ca. 5 Tage.
Inwieweit sich das jetzt übertragen lässt weiß ich nicht und er konnte es mir auch nicht sagen. Er konnte mir nur sagen, dass es richtig Dicke kommt wenn die Bauteile nicht auf Lager sind, Lieferzeiten von 6-12 Wochen sind keine Seltenheit.
Also würde ich als Einkäufer mal sagen, wenn es zu einer Beschädigung eines Großteils des Netzes kommt (durch welche Ursachen auch immer) und dabei alle Transformatoren durchbrennen, dann werden wir wohl mehr als ein Snickers brauchen...
Bitte versteht mich nicht falsch, ich denke für lokale Ausfälle dürften die Versorger schon vorbereitet sein, nur eben wenn tatsächlich alle/ ein Großteil der Transformatoren draufgehen würden, dann würde es eben sehr lange dauern.
Edit:
Vielleicht können ja unsere Schweizer Foris mal bei ABB anfragen, könnte ja sein, dass sie auf Landsleute besser zu sprechen sind?