Wie lange kann man Holzbriketts lagern?

  • Rindenbriketts und Luft abdrehen sind aber eine Umweltsauerei hoch drei. Offene Kamine übrigens auch.
    Wirklich günstig sind die Rindenbriketts auch nicht.

  • Hallo Metaller


    Danke für Deine Antwort.


    Wie ich sehe bist Du Fachmann in der Angelegenheit. Das ist gut, denn im Feuerungswesen gibt es viele Fehler die man begehen kann.


    Was hast Du denn für einen Feinstaubabscheider drinn?


    Bei uns arbeitet ein Zumikron.


    Beim Grillen im Garten ist mir das schlicht weg egal.


    Wie machst Du das bei einem Feuer im Wald?


    Viele Grüsse, Ernst

  • Briketts haben für mich halt klare vorteile:
    - Günstiger Preis von 160€/t
    - einfaches Handling
    - geringerer Platzbedarf als Brennholz


    Über den Sommer sammle ich Wald durchaus auch Holz (Stamm/Astholz bis 15 cm) und Mache eine gewisse Menge Brennholz selbst,
    aber ich habe nicht die Kapazitäten große Mengen Holz zu trocknen. Trocken kaufen kostet mich mehr wie Briketts,
    und ich hätte die "Nachteile" von Scheitholz...


    Die Feuchtugkeit im Keller hat sich jetzt bei 70% eingepegelt, hät ich nicht erwartet. Den Raum Trocknen macht
    wahrscheinlich auch wenig sinn. SInd ca. 15 m².


    Gruß Avec

  • Ich lagere nur immer den Vorrat für einen Winter ein. Bei den Holzbriketts, die ich habe, ist die Folienumwiklung nicht hundert prozentig.
    Ich hab den Eindruck , daß sich nach einem Jahr Lagerung trocken im Haus die Struktur der Briketts etwas lockert, an hat dann zwei oder mehrere
    Scheiben in der Hand. "Meine" Briketts sind an die 308 cm cm lang , rund und haben nen Durchmesser von 8 cm . Irgendwie lässt da die Pressung nach.



    Frieder

  • @Ernst
    was heißt Fachmann, ich bin halt Techniker, der nichts davon hält, etwas zu erzeugen um es dann zu binden. Das wäre so wie grundsätzlich nur Vollgas zu fahren und die gewünschte Geschwindigkeit mit der Handbremse regeln.
    Feinstaubfilter/Abscheider, erst die Partikel zu binden und dann klopfst du den Einsatz im Garten aus. Übertrieben gesagt.
    Ich verbrenne Lambdageregelt möglichst sauber, damit möglichst wenig entsteht. In der Zentralheizung,
    Klar, beim Kaminofen funktioniert das aufgrund Steinzeittechnik nicht.
    Ich bin auch kein extremer Umweltapostel, aber mit dem abdrehen der Luft schwelen gerade die Rindenbriketts nur dahin und verbrennen absolut nicht stöchiometrisch und damit unsauber.
    Holz soll immer mit Luftüberschuß verbrannt werden. Durch die hohe Temperatur ist die Verbrennung am saubersten. Das Haus speichert dann die Wärme.
    Das gleiche Problem, wie früher die Kohlebriketts in nasse Zeitung wickeln und die Nacht über schwelen lassen.
    Nicht nur Feinstaub ist ein Problem. Auch die anderen Verbrennungsprodukte.

  • Das Problem hier ist, dass die meisten Öfen zu wenig Wärmespeicherkapazität haben, um die Wärme eines voll brennenden Holzfeuers zwischenspeichern zu können. Deshalb waren früher die Grundöfen so schwer.
    Bei Wärmespeicherkapzitäten von rund 1 kJ/kg.K für Stein (auch die in der Hochglanzpapierwerbung hochgelobten "speziell entwickelten Wärmespeichersteine extra für Kaminöfen" sind nicht wesentlich besser) braucht man mehrere hundert Kilo, um bei erträglicher Ofentemperatur einen anständigen Teil der Verbrennungswärme zwischenspeichern zu können. Es braucht Rauchzüge, damit die Wärme überhaupt in den Speicher abgegeben werden kann. Die an modernen Kaminöfen seitlich angehängten Stein- oder Keramikplatten sind vor allem Kosmetik.


    Ein Kilo ofentrockenes Holz gibt rund 4kWh. Davon sollten, wenn der Ofen etwas taugt, wenigstens 3kWh in den Raum abgegeben werden. Bei einem Wärmebedarf des Raumes von 2kW müsste man also ein Feuer unterhalten, das mit 1.3 kg Scheitern 2 Stunden lang vorhält und auch noch ausreichend Luft hat, um sauber zu verbrennen. Das geht nicht. Wenn man ohne Wärmezwischenspeicherung (Wasserzirkulation oder eben Masse) Holz sauber und mit akzeptablem Wirkungsgrad verbrennen will, bleiben nur Pellets.
    Die für Kaminöfen angegebenen Nennleistungen von einigen kW bei ausreichender Luftzufuhr (damit sauber verbrannt wird) stimmen zwar, nur wird damit jeder Raum rasch überheizt; diese Zahlen sind daher praxisfremd.


    Holzbriketts sind eine Möglichkeit, um in gewöhnlichen Holzöfen kleine Holzabfälle und Sägespäne bequem verbrennen zu können. In Gegenden, wo man vom Forstamt oder der Bürgergemeinde Brennholz direkt kaufen kann, ist es ein energetischer Umweg.
    Sie halten die Glut länger? Ja, aber dann wird eben nicht richtig verbrannt. Holz ist ein Brennstoff, wo ein grosser Teil der Energie im Holzgas steckt, das durch thermische Zersetzung von unverbranntem Holz entsteht und bei ausreichender Luft verbrennt und sonst halbverbrannt durch den Schornstein abgeht, was eine Energieverschwendung und eine Sauerei ist.
    Wer ernsthaft mit Holz heizt, braucht einen trockenen belüfteten Lagerraum für 2 Jahre - das wird gerne vergessen, denn der gute alte Holzlagerschuppen ist so furchtbar altmodisch. Hat man nur einen Keller, so sollte man das Holz wenigstens einige Wochen vorher in den Raum nehmen, wo der Ofen steht. Der Unterschied bei der Verbrennung ist sichtbar.

  • Eine kleine Bresche für den offenen Kamin;-)


    Wir haben einen offenen Kamin und heizen damit vorwiegend in der Übergangszeit und zusätzlich im Winter.
    Sowohl mit Holz, wie mit Briketts.
    Wir sind sehr Umweltbewust, wir wissen, das wir viel "zum Kamin" rausheizen usw.
    Aber manchmal sind die Umstände eben so, wie sie sind.
    Da wir in Miete wohnen, ist uns der Einsatz für den offenen Kamin viel zu teuer, und unser Vermieter zahlt ihn nicht.


    Offenst gesagt - so ein offener Kamin hat aber auch viele Vorteile!
    Für unsere Raumgröße heizt er ordentlich ein!
    Die Stimmung ist natürlich verry romantisch und da wir keinen Fernseher im Wohnzimmer haben, genießen wir die schöne Stimmung am Kamin!
    Offenes Feuer - muß man nicht viel zu sagen...
    Zusätzlich nutzen wir es immer, wenn er dann täglich an ist und kochen auf offener Flamme oder erhitzen das Wasser für Tee und Wärmeflaschen!
    Der Kaminabzug bringt uns den Vorteil, daß wir den Kelly Kettle immer "indoor" nutzen können, auch bei Schnee und Sturm!
    Der Dutch Oven kann auch bei sehr schlechtem Wetter im offenen Kamin genutzt werden ( auch im Sommer mit Grillis), so daß ich immer (!) ohne Strom kochen kann!


    Wir haben nur begrenzt Lagerkapazität, deswegen benutzen wir Briketts, als auch Scheitholz.
    Ob Briketts teurer sind kann ich nicht beurteilen, da ich nicht weiß, wie man dies auf den Brennwert des Holzes umrechnen kann.
    Wir lagern die Briketts in der Garage und teils in einem Kellerraum und haben einen Vorrat für ca. zwei Heizperioden, grob geschätzt. Gleiches gilt für Holz.
    Manchmal zerfallen einzelne Briketts, aber insgesamt nur wenige.


    LG von der Survival, die bald zum Heizen anfangen wird, wenn es so kalt bleibt...

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Hallo JP,


    danke für die umfassende Erklärung. Wir haben einen ganz guten Stahlofen, welcher ohne Abdeckplatte ~160 kg wiegt. Das ist zwar auch viel zu wenig, aber besser als unter 100. Der Ofen war schon drin - ich hätte einen anderen genommen - und war nicht ganz billig. Auch ist es kein Dauerbrandofen. Ihn zu ersetzen macht aber auch nicht viel Sinn. Ein Grundofen mit entsprechender Masse wäre natürlich schön, habe ich auch überlegt, ist aber sowohl vom Platzbedarf als auch von den Kosten nicht tragbar, zumindest solange ich dann das Holz/die Briketts noch kaufen muss.


    Diesen Winter wollen wir eh nur zuheizen, aber ich würde ganz einfach ein bisschen was liegen haben :)


    Gruß Avec

  • Mit offenem Kamin oder mit Schwedenofen heizen ist nicht umweltschädlich, wenn man das Holzfeuer mit voller Luft brennen lässt - nur ist der Wirkungsgrad dann eben schlecht.
    Man braucht also dreimal soviel Holz für den gleichen Effekt als wenn man einen schweren Ofen hätte. Das bedeutet auch dreimal soviel schleppen, dreimal soviel Kosten, dreimal soviel Arbeit. Weil die Raumtemperatur weniger Sprünge macht, ist es auch behaglicher.
    Zudem ist die Lebensaduer eines guten schweren gemauerten Ofens sehr lang, und weil die Technik rein passiv ist, kann auch da nichts kaputtgehen oder leck werden.
    Das alles relativiert den hohen Preis.


    Leichte Holzöfen haben durchaus ihre Berechtigung, z.B. im Wochenendquartier. So ein schwerer Ofen ist halt recht träge. Bis der begriffen hat, dass geheizt werden soll, ist das Wochenende schon fast vorbei, dafür ists dann schön warm, wenn keiner mehr da ist.
    Auch als Zusatzheizung für den Abend macht es Sinn. Aber nicht als Alleinheizquelle!

  • Nabend!


    Wir haben zusätzlich zu unserem Holzvergaser einen kleinen dänischen
    Gussofen von Morsö - das Modell 1440


    Das ist ein Konvektionsofen, der im Moment bis zum Frost wo der Holzvergaser dran ist das 45qm Wohnzimmer/Küche (Offen) auf 22-23 Grad heizt.
    Haus ist anfang 90er mittelmäßig gedämmt...


    Vorteil ist - nach ca. 20Minuten gibt der schon gute Wärme ab, und durch die Konvektion verteilt er sie auch überall!


    hat man grade 2-5KW Leistung...


    Vorher hatten wir einen semioffenen Kamin mit Kassette und 12KW, der bis auf ein loderndes Flammeninferno kaum Hitze für den Raum erzeugt hat und noch wirklich das 3-fache an holz gefressen hat....


    Gruß Endzeitstimmung

  • Zitat von Endzeitstimmung;189239

    Vorteil ist - nach ca. 20Minuten gibt der schon gute Wärme ab, und durch die Konvektion verteilt er sie auch überall!


    Genauso wie jede menge Staub und andere Partikel - leider.

  • Naja, nun...das stimmt natürlich grundsätzlich, aber wäre s nen strahlungsofen, dann wuer der den Raum nicht warm bekommen. Außerdem fängt er erst ab ca. 30 cm überm Boden an zu "saugen"...
    der Bullerjahn zb. Haut wirklich jeden Fussel durch seine roehren...


    Wir kommen aber ab vom Thema...


    Gruss Endzeitstimmung

  • Ja das stimmt schon, wäre bei uns nicht anders. Wobei ich schon darüber nachgedacht habe den Lufteinlass für die "Umluft" mit einem Feinen Gitter oder Netz als filter zu versehen.


    Ich werd einfach mal 50 Pakete in den Keller packen und die beobachten. Wie schon geschrieben sind die in Folienschlächen, welche an beiden Enden grob verschweißt sind.
    also schon im wesentlichen Dicht bis auf kleine Löcher. Wenn sie nächstes Jahr veränderungen zeigen oder sich die feuchtigkeit meklich erhöht muss ich mir eben was einfallen lassen.


    Zudem dürfte eine Feuchtigkeitsaufnahme der Briketts aus der Raumluft die Feuchtigkeit im Raum geringfügig senken...da geht teils wochenlang keiner rein.


    Ich hatte in einem vorigen Post was zum Thema Würmer oder "wurmfestem Holz" gelesen. Soweit ich weiß sind Kammergetrocknete Hölzer doch permanent gegen Würmer geschützt,
    oder werden die dafür benötigten Temperaturen beim Kammertrocknen nicht erreicht? Aktuell habe ich RUF Weichholzbriketts.

  • Ich habe jetzt eine Palette Holzbriketts im Freien, an der Hausmauer, halb überdacht; aber mit 2 Lagen Zeltplane umwickelt.
    Bei der letzten Kontrolle gestern, war alles im grünen Bereich, also kein einziger aufgegwollenes Stück.


    lch denke, das die Qualität der Briketts auch eine Rolle spielt.Die Briketts sind zu 5 kg Paketten in "Plastikfolie" die Umweltneutral verbrand werden kann, verpackt.

  • Zitat von Metaller;189072

    @Ernst
    was heißt Fachmann, ich bin halt Techniker, der nichts davon hält, etwas zu erzeugen um es dann zu binden. Das wäre so wie grundsätzlich nur Vollgas zu fahren und die gewünschte Geschwindigkeit mit der Handbremse regeln..


    Hallo Metaller


    Das finde ich toll wenn Du so handelst und Dich so verhältst.


    Aber warum hat dann Dein Auto (den Fahrzeugtyp lassen wir mal) einen Kat, bzw. einen Partikelfilter?


    Wenn die Techniken/Techniker doch so gut sind ..........., WARUM ist das denn nötig?


    Ich bin kein Techniker, nur Praktiker.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Zitat von Metaller;149992

    Pellets will ich nicht, da nicht vom Strom unabhängig.



    Man kann seinen Standard - Kaminofen auch strom unabhängig mit Pellets versorgen. Da ich dauerhaft 4-8 Tonnen Pellets lagere, habe ich somit eine gutes Backup, sollte die Heizung und / oder Strom ausfallen.


    Das Teil funktioniert gut, hat sogar Vorteile ggü Holzscheite. Es brennt langsam, ich muss also nur alle 3-4 std. nachlegen. Es brennt nur mit leichter Flamme und wird dadurch nicht zu heiss ...


    Achja: Hier der Link zu dem beschriebenen Teilchen ...


    http://www.google.de/imgres?im…&ved=0CDgQ9QEwBQ&dur=6429

  • Hallo


    diese einsätze kenne ich auch, hab sie aber immer nur in klei neren Varianten gesehen und deshalb davon abgesehen.
    Das sieht natürlich auch interessant aus, vor allem wenn es über Stunden ohne zustun auskommen würde.


    Welche ofen verwendest du? Wir haben einen Kaminofen nach "Grundofen"-Prinzip, also undten eine Schamottplatte,
    Lufteinlässe in der Rückwand bzw. bei Reduktion über die Scheibenspülung. Würde der Korb damit auch funktionieren
    oder nur mit Zuluft von unten über den Ascherost?


    Ich frage, weil ich schon die Erfahrung gemacht habe das sich Scheitholz, vorallem in größeren Stärken auch nur schlecht
    verbrennen lässt. Beim nachbarn habe ich schon gesehen das der teilweise einfach ein großes stück in die Glut legt und
    das ohne weiteres abbrennt. Bei unserem würde das nur rumkokeln...


    Und die in diesem Thema ja wichtige Frage: Wie lang sind Pellets haltbar? :)


    Gruß Avec

  • Darf ich mal eine Frage stellen, die nicht zu 100% mit dem Thema zu tun hat? Ich möchte deswegen nicht extra was neues eröffnen...
    Bei uns ist ein Anschluss für einen Schwedenofen vorhanden. Das heisst, ich muss nur den Deckel von der Decke schrauben und den Ofen anschliessen (lassen)...
    Leider würde bei uns der Fernseher und die Stereoanlage sehr nahe beim Ofen stehen. Ich schätze mal so zirka 70 cm bis 1 m...
    Wie gross müsste der Abstand von elektronischen Geräten und Möbeln zu einem dieser Baumarkt-Schwedenöfen mit einer Heizleistung von7 oder 8 kW mindestens sein, damit diese keine Schäden davontragen?
    Kann mir da jemand eine konkrete Antwort geben?

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Zitat von Avec;195637

    diese einsätze kenne ich auch, hab sie aber immer nur in klei neren Varianten gesehen und deshalb davon abgesehen.
    Das sieht natürlich auch interessant aus, vor allem wenn es über Stunden ohne zustun auskommen würde.


    Also 2 Stunden sind kein Problem, da der Einsatz recht groß ist. 3 Stunden sind durchaus möglich, je nach Sauerstoffzufuhr.


    Zitat von Avec;195637

    Welche ofen verwendest du? Wir haben einen Kaminofen nach "Grundofen"-Prinzip, also undten eine Schamottplatte,
    Lufteinlässe in der Rückwand bzw. bei Reduktion über die Scheibenspülung. Würde der Korb damit auch funktionieren
    oder nur mit Zuluft von unten über den Ascherost?


    Ich habe einen recht grossen Kamin. Die Zuluft kommt von unten durch den Aschekorb. Deine Variante kenne ich so nicht. Im Zwefel kann man ja auch erstmal improvisieren und sich ein Provisorium bauen.




    Zitat von Avec;195637

    Und die in diesem Thema ja wichtige Frage: Wie lang sind Pellets haltbar? :)


    Gute Frage. Pellets werden ja aus gepresseter Sägespäne hergestellt. Es kommt hier sehr auf die Lagerung an. Ein trockener Lagerplatz ist hier das A und O. Laut Medien sind Pellets bei trockener Lagerung nahezu unendlich haltbar. Ich würde diese allerdings nur in Rotation verwenden oder luft- und wasserdicht lagern. Haben Pellets erstmal Feuchtigkeit gezogen, werden diese unbrauchbar.