Alternativer Schlafrythmus

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  • Hallo,
    Ein Thema das mich schon länger beschäftigt, ich aber noch nie irgendwelche Experimente dazu machte ist der sog. Uberman Schlafrythmus.
    dabei wird alle 4 Stunden 20 Minuten geschlafen und das 24 Stunden am Tag.
    Angeblich funtioniert das auch über lange Zeit sehr wirkungsvoll, und ohne Nebenwirkungen.


    Ich denke so ein Schlafrythmus wäre in Krisenzeiten durchaus von Vorteil, da man sehr viel Zeit wach ist und in dieser Zeit auch wirklich Leistungsfähig.


    Praktiziert jemand von Euch so ein oder ein ähnliches Schlafmuster?
    Ein Link zu einem Selbstversuch (Nicht von mir): http://www.dobernator.com/mehr…chlaf-everyman-mein-fazit
    oder auch hier: http://www.carstenbruns.de/pow…ch-polyphasischen-schlaf/


    Gruß
    Gerald

  • hi,


    ups das klingt aber anstrengend....nun wenn jemand noch jung und fit ist????? wenn die krise jahre dauert..und noch schwere körperliche arbeit geleistet werden muss...
    denke das geht total gegen den natürlichen rhytmus....wenn du deinen eigentest gemacht hat, bin ich mal gespannt auf das ergebnis....


    lg urban-rolli

    Auch eine Reise von tausend Meilen fängt mit dem ersten Schritt an. (sprichwort,china)


    Anmerkung der Administration: Aufgrund besonderer Umstände darf diese Fori die allgemein gültige Rechtschreibung ausser Kraft setzen!!!

  • Ich hab von einem gehört, der sich mit einem 2 KG Hammer, mit voller Wucht auf den Daumen gehauen hat. Hat angeblich nicht wehgetan. Könnte das bitte mal einer per Selbsttest überprüfen.

  • Hab den Text kurz überflogen und muss sagen, daß es auf den ersten Blick etwas unglaublich klingt.
    Vor allem werden nur wenige Leute durch ihre Arbeitstätigkeit so etwas überhaupt nur probieren zu können, geschweige denn bei gutem Erfolg zu leben.
    Es kann jedoch nie schaden, allzu selbstverständlich angenommene Gewohnheiten zu hinterfragen und etwas anderes auszuprobieren.


    Es ist doch Allgemeinwissen, daß es Personen gibt, die mit sehr wenig Schlaf auskommen, andere hingegen brauchen fast 10-12 Stunden. Wieso soll es nicht verschiedene "Schlaftypen" geben, und darunter etliche, die mit wenig auf diese Art verteilte Schlaf-Phasen gut zurechtkommen?


    Wäre spannend, wenn jemand mit freier Zeiteinteilungsmöglichkeit einen Selbstversuch "wagt"...

  • Aus eigener Erfahrung kann ich dir versichern, das funktioniert nicht!


    Wir hatten an Bord mal einen Notfall und haben eher unfreiwillig nach 4 Stunden eine Stunde gepennt.
    Das Ganze kann man mal für 2 Tage machen, alles andere halte ich aber für hochgradig töricht.
    Zum einen fährt der Körper nicht so schnell runter, zum anderen reicht die Zeit keinesfalls, um alle
    Schlafphasen ausreichend zu erleben.
    In erster Linie geht es nicht einmal um den Körperlichen Verfall, der lässt sich bei gesunden, jungen
    Menschen noch einige Tage ertragen.
    Viel wichtiger ist die Regenerationsphase fürs Gehirn. Im ersten Stadium wird die Fehlerhäufigkeit
    drastisch zunehmen und im weiteren Verlauf kann das ganze bis zu Wahnvorstellungen führen.


    Auf Schiffen ist es so geregelt, das der 2 Offizier von 0 bis 4 Uhr und von 12 bis 16 Uhr Wache hat.
    In meiner Zeit als Zweiter habe ich es dann immer so gehalten, dass ich gegen 19 Uhr ins Bett bin
    und dann bis 23:40 schlief.
    Dann waren die 4 Stunden Nachtwache kein Problem. Nach der Wache bin ich dann nochmal von
    4 Uhr bis ca. 7 Uhr im Bett gewesen.
    Das war dann ausreichend und es lässt sich auch über Monate durchhalten.
    Dazu muss ich aber noch anmerken, das ich in der glücklichen Situation bin, sofort einschlafen zu
    können.


    Ausgeruhte Grüße, Olaf

    ​- Vorbeugen ist besser als nach hinten fallen -

  • Ich kenne so was ähnliches als Desaster-Recovery-Schicht. Drei Kollegen im Team, von denen derjenige Schlafen geschickt wird, der zum Zeitpunkt des Einschlags schon an Bord war. Der hat's nämlich am nötigsten. Bei drei über den Tag aufgesammelten Schichten ist das derjenige, der schon zwei volle Schichten auf dem Buckel hat. Die anderen beiden arbeiten gemeinsam an der Entstörung weiter. Kommt der Dritte nach vier Stunden Tiefschlaf wieder zu sich, kriecht der nächste unter den Schreibtisch. Danach der dritte, der jetzt auch nicht mehr kann. So ist rund um die Uhr immer einer gerade topfit zum Denken und Kontrollieren und der Müdere schreibt. Mit der Zeit sinkt aber unweigerlich die Gesamtleistung des Teams. Weil im Tiefschlaf halt immer nur die "Hardware-Reserven" aufgefüllt werden. Lernprozesse und psychische Verarbeitung finden erst nach der Tiefschlaf-Phase beim Träumen statt. Und wenn nach drei Tagen der Vogel endlich wieder sicher fliegt, sind alle drei erst mal wochenendreif.


    Die Glasen der Seefahrt sind übrigens auch in vier Stunden Wache eingeteilt.


    In Streß- und Krisensituationen greifen eigene Mechanismen. Ist gar kein Schlaf möglich, behilft sich der Körper mit Mikro-Schlafphasen in Situationen verringerter Anspannung, die Sekunden oder auch mal Minuten dauern können. Am Computer döst man dann einfach mal weg, am Steuer eines Fahrzeugs fährt man mit Vollgas ins Gelände. Zu Fuß auf der Flucht, in einem Sitz- oder Survival-Biwak geht der Körper in eine Art Dämmerzustand über, wenn richtiger Schlaf nicht möglich ist.


    Aber richtigen Haus-Schlaf, wie man ihn aus den eigenen vier Wänden kennt, gibt's draußen eigentlich eh nicht.


    Denn im Freien bleibt man auch im Schlaf die Nacht über wachsam, achtet unbewußt auf ungewöhnliche Geräusche, die eine sich nähernde Gefahr darstellen könnten. Lernt auch mit der Zeit zu unterscheiden, ob man ein Geräusch nun geträumt oder tatsächlich gehört hat.


    Deshalb ist der Schlaf draußen generell flacher als im Haus, wird öfter unterbrochen, ist aber deshalb nicht unbedingt weniger erfrischend. Denn mit der Rückkehr instinktiver Schlafgewohnheiten geht auch das Einklinken in den Rythmus der Natur einher. Und der tickt eben nicht als Stech-Uhr in Stunden, Minuten und Sekunden, sondern in Vogelstimmen vor Sonnenaufgang, Morgenkonzert, Morgengrauen, Sonnenaufgang, Tageslicht, Mittag, Sonnenuntergang, Abendkonzert und Einbruch der Nacht. Und mit der Zeit lernt man auch, diese Phasen in ihrer jeweiligen Dauer einzuschätzen, so daß man sich sogar danach an einer bestimmten Stelle verabreden kann. In Sekunden und Minuten dauern die sommerlichen Vogelkonzerte ein bis zwei Stunden. Und trotzdem kommen beide meist pünktlich.

  • Ich hatte in meinen Leben schon oft Zeiten mit sehr wenig Schlaf bei starker Belastung, der mich (über)fordernste Fall war ca 2-3 Wochen 2 Stunden Schlaf auf 24 Stunden, allerdings am Stück. Nach dieser Zeit war ich richtig "durch" und habe sehr lange gebraucht, um mich wieder fit zu fühlen. Letzten Winter eine ähnliche Situation über ca. 7 Wochen. nachts wach, tagsüber jede Stunde wecken- Hundekind ernähren. Ebenfalls sehr anstrengend. Vielleicht funktioniert die Uberman- Methode, wenn man sie genau einhält, ich werde sie aber lieber erst probieren, wenn es gar nicht anders geht, für Krisenzeiten bestimmt praktisch.

    [SIGPIC][/SIGPIC]Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, das Geheimnis der Freiheit ist der Mut

  • Hallo,
    Ich weiß nicht ob das eine Urban Legend ist. Auf jeden Fall gibt es recht viele Informationen dazu im Netz. Ich meine sogar einmal in einer P.M. oder im Focus darüber gelesen zu haben. Das Hauptproblem das der dort hatte war, die viele Zeit irgendwie zu nutzen.
    Wichtig ist nicht mehr als die 20Minuten zu schlafen.


    Naja, meine Arbeit last es einfach nicht zu das mal zu probieren.


    Gruß
    Gerald

  • Die 20 Minuten Empfehlung kenne ich nur als Powernapping. Neudeutsch für Mittagsschläfchen.
    4 Stunden Arbeiten (im Büro oder Haushalt), 12 Minuten Schlafen (nicht mehr) und dann die restlichen 4h bis zum Feierabnd entspannter und effektiver weiterarbeiten.


    Als Ersatz von Nachtschlaf (wiederholter Wechsel von REM und NON-REM-Phasen) kann dieses Prinzip aber auf Dauer nicht dienen.

  • Einer der privaten Fernsehsender hat vor einigen Jahren einen Bericht über diesen Lebensrythmus gesendet.
    Diese Lebensart stammt aus den USA (woher auch sonst) und wurde als funktionierend dargestellt. Der Reporter hat das auch getestet und fand es nicht passend für sich. Die befragten Amis kamen nach eigenen Aussagen prächtig und problemlos damit klar, haben aber auf eine längere Gewöhnungsphase verwiesen.
    Nun, wer es probieren will, bitteschön. Mir ist das zu stressig.

  • 24 / 4 = 6 Schlafphasen und diese zu je 20 Min, da komme ich auf 2 Std. Schlaf pro Tag, das halte ich für nur kurzzeitig machbar, sofern man nicht zufällig ein Extrem-Kurzschläfer und Soforteinschläfer ist.

  • Ich habe darüber mal eine Doku gesehen. Da hat ein Reporter ein Mann (ich glaub in England) besucht der diese Variante des Schlafens schon eine ganze Zeit praktiziert. Der Reporter hat sich für ein paar Tage mit angeschlossen und auch nur alle 4 Stunden 20 Minuten geschlafen. Es war zum Anfang eine schwere Umstellung, aber nach ner Zeit hat es Funktioniert. Er war allerdings am Ende wieder froh normal schlafen gehen zu können.
    Das Fazit war: Funktionieren tut es und die körperlichen Funktionen und das Gehirn waren NICHT beeinträchtigt!!! Aber am Ende ist es doch erholsamer die Nächte zu schlafen...

  • so ist da das mit dem schlafen. schlafen ist von der natur aus gewollt. nur wer in der natur lebt, hat einen leichteren schlaf...aber menschen mit kindern oder
    haustieren oder.... partnern schlafen zwar gut aber die gefahrenantenne ist immer ausgefahren.... wenn ein tier was hat, steht ich sozusagen im bett...
    da kann grad nen mamutbaum absägen......


    aber der schlaf dient nicht nur ausruhen.....des weiteren finden auch wichtige prozesse statt im körper und mit dem gehirn und der psysche statt.....


    deshalb wäre es unklug sich solch einem rythmus dauerhaft auszusetzen ......als ich noch jung war hatte ich drei tage nachtwache, bewachung und ordnerleitung
    für die grugahalle.....da war ein festival...wir haben nur 2-3 stunden vormittags gepennt.....natürlich jede menge kaffee....
    aber brauchte 2 wochen um das wieder auszugleichen...


    da ich bei einer bipolaren störung ,tunlichst vermeidene sollte nicht zu schlafen, liegt mir viel daran dafür zu sorgen......
    wenn ich schlaflos bleibe, drehe ich auf wie ne spieluhr....aber auf dauer schadet es mehr als es nützt.


    krisen,kriege und katastrofen sind ausnahmen.und kinderkiegen in der nacht :-))


    lg urban-rolli

    Auch eine Reise von tausend Meilen fängt mit dem ersten Schritt an. (sprichwort,china)


    Anmerkung der Administration: Aufgrund besonderer Umstände darf diese Fori die allgemein gültige Rechtschreibung ausser Kraft setzen!!!

  • Ich habe mal bei Wikipedia "polyphasischer Schlaf" eingegeben. Was dort steht, bestärkt meine eigenen Überlegungen, Gedanken und Erfahrungen zu diesem Thema.


    Seit Jahren schon bemerke ich in immer stärkerem Maße, dass mir eine ganze Nacht voller Schlaf zuviel ist. Im Gegenzug habe ich 2-3mal am Tag ein dringendes Schlafbedürfnis. Da sich ein Nickerchen aber irgendwie nicht wirklich mit meiner Arbeitszeit vereinbaren lässt, behelfe ich mir hin und wieder mit einem Energy-Drink. Oder ich bleibe halt den ganzen Tag müde.


    Zwischen 22 und 23 Uhr gehe ich für gewöhnlich ins Bett. Dann schlafe ich auch sehr schnell ein. Aber sehr oft bin ich dann zischen 3 und 5 Uhr nahezu schlagartig hellwach. Kein Mittelchen, welches bei Einschlafproblemen propagiert wird, hilft dann.
    Pünktlich zu Arbeitsbeginn überfällt mich dann die erste Müdigkeitswelle. Ich kämpfe mich dann bis zur Mittagspause (13 bis 14 Uhr) durch, gehe nach Hause und lege mich für 20-30 min hin. Danach bin ich bis ca. 17 Uhr wieder topfit. Wenn möglich, versuche ich dann erneut, mich kurz hinzulegen. Dann kann ich nochmal, bis das Bett ruft, volle Pulle geben.


    Wie gesagt, diese Art von Schlafproblemen hatte ich schon Jahre, bevor ich was von "uberman" oder "everyman" gehört habe. Nachdem ich mich grob mit dieser Materie beschäftigt habe, bin ich zumindest erleichtert, nicht anormal zu sein.


    Das Hauptproblem ist halt, dass die Zwänge unserer Gesellschaft für die meisten von uns es einfach nicht zulassen, eine andere als die monophasische Schlafform zu nutzen. Wenn man doch nur könnte, wie man wollte...
    Stellt euch nur mal vor, eure nächste Schlafphase fällt mitten in den Kinobesuch. Ok, das liesse sich vielleicht noch einrichten. Aber beim wichtigen Meeting mit dem Boss? In einer allgemeinen Verkehrskontrolle? Wenn der Ferienflieger, in dem ihr sitzt, verspätet gelandet ist und just zu Beginn eines zeitlich exakt einzuhaltenden Nickerchens alle aussteigen?


    In einer Krise bzw. Survivalsituation kann ich mir sehr gut vorstellen, zum polyphasischen Schlaf zu wechseln. Man ist dann in den Wachphasen durchweg leistungsfähiger, weil ausgeruhter. Natürlich erst nach der mehrwöchigen (2-3 Wochen halte auch ich für realistisch) Umgewöhnungsphase. Aber solange alles weiter geht wie bisher, bleibe ich aus rein praktischen Gründen bei meinem bisherigen Schlafsystem; mit all seinen Vor- aber eben auch Nachteilen.


    Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass es reichlich Menschen gibt, welche mit Powernapping oder wie man das Nickerchen neuerdings auch nennt, nicht klar kommen. Denen die klassischen 6-8 Stunden pro Nacht absolut genügen. Das ist eben eine individuelle Sache. Zitat Napoleon Bonaparte zum Thema Schlaf: "Ein Mann braucht 6 Stunden, eine Frau braucht 7 Stunden und ein Narr braucht 8 Stunden." Zitat Ende.
    Aus dem eigenen Verwandtenkreis kenne ich Leute, die stehen nach 10 Stunden noch schlecht gelaunt auf. Nun ja.


    Upps, gerade auf die Uhr geguckt: passt! mir fallen grad die brennenden Äuglein zu. Also dann, bis die Tage.


    lg
    melusine

  • Ich war ein extremer Langschläfer - bis ich meine landwirtschaftliche Lehre angefangen habe.
    Das frühe Aufstehen habe ich nur durchhalten können, weil ich mich jeden Morgen auf die Kühe gefreut habe.


    Danach hatte ich wieder jahrelang eine Langschlafphase - ich war mithelfender Sohn in einer kleinen Pension in einem tiefen Tal - vor 10:00 war es dort feuchtkalt, und dafür hatte man abends länger zu tun.


    Seit 13 Jahren bin ich nun Industrie-Nachtpförtner, das fing an mit 12 Stunden jede 2. Nacht und war anfangs ganz schön hart, vor allem morgens zwischen 4 und 7 Uhr.
    Vor allem mußte ich lernen, die Disziplin aufzubringen, mich auch bei schönstem Wetter hinzulegen und nicht etwa bis 2 Stunden vor Dienstbeginn im Garten zu wühlen.


    Als ich mich daran einigermaßen gewöhnt hatte, mußte plötzlich ein zweites Werk von 17:00-7:00 besetzt werden, 3 Wochen lang Mo-FR, bis wir neue Leute gefunden und angelernt hatten (5 Euro/h +10% Nachtzulage war nicht gerade attraktiv).
    Am Wochenende mußte ich dann abends und morgens 2-3 Stunden die Milchkontrolle bei meinen Bauern machen.
    In dem Monat war ich nur begrenzt geschäftsfähig und der Haushalt verwandelte sich in eine müffelnde Müllhalde (wohnte zum Glück solo).


    Mittlerweile haben wir in einem Werk auf 3x8 Stunden umgestellt, weil die gestiegenen Anforderungen nicht mehr anders zu bewältigen sind ( um die 100 LKWs tagsüber).
    Die geruhsamere 8h-Nachtschicht sitze ich auf einer Backe ab.
    Zwischendurch kann man auf einem Rundgang die Beine vertreten.


    Kaffee trinke ich überhaupt nicht, davon kriege ich Herzrasen und kann später nicht schlafen.
    Vor Dienstbeginn wird ein halber Liter warmer Kakao auf ex getrunken und bis maximal 0:00 Uhr ein Becher schwarzer Tee.
    Ansonsten halte ich mich mit etwas Obst und Marmeladenbrot fit.


    Am wichtigsten zum Wachbleiben ist geistige Nahrung:
    Solange Verkehr ist, Radiofeatures und unauffällige Magazine (Spiegel, Wirtschaftswoche, Geo, Spektrum der Wissenschaft, brand eins, Philosophie heute, Hohe Luft, enorm,...) danach bis ca. 2:00 Sachbücher (Geschichte, Politik, Ökologie), danach spannende Krimis, Ökothriller o.ä., morgens dann max. eine Stunde ein abwechslungsreiches Hörbuch.

  • also das das mit dem unterschiedlichem schlafverhalten sehe ich auch so....was ist schon normal.....?????
    schichtdienst ist schon ein echter schlafkiller..


    ich hatte als letztes 5:30 jobbeginn......4h aufstehn, hunderunde, wach werden, in den hafen fahren und fachtpapiere bearbeiten, damit die lkw´s
    morgens auf die strasse kamen....mit den hühnern ins bett gehen....das war ätz....


    in den 70gern, 5:30h betten machen auf stadion.zick zack....nachtwache, teildienst, ach die nachtwache fällt aus, da dann könnense grad dableiben...
    schlechter ryhtmus.....das problem, das die menschen, die tagsüber den alltagskravall produzieren, vergessen, das es auch menschen mit
    nachtschicht gibt......woher auch???schlechter schlaf ist dann oft vorprogrammiert......


    aber mit dem alter brauchen viele weniger schlaf......


    ich kannte mal jemanden der hat sich 15 min hingelegt und war wie neu......das möchte ich auch mal können:-)))


    aber wenn die situation da ist, dann bleibe ich auch wach im notfall....tier op gehabt, oder so....oder telelfondienst


    aber spannend zu lesen....


    nun schlafentzug, ist einmal ein therapeutikum
    andererseits foltermethode......


    lg urban-rolli

    Auch eine Reise von tausend Meilen fängt mit dem ersten Schritt an. (sprichwort,china)


    Anmerkung der Administration: Aufgrund besonderer Umstände darf diese Fori die allgemein gültige Rechtschreibung ausser Kraft setzen!!!

  • Hallo,
    Derzeit läuft gerade das Race Across America. Die radeln da 4880km in ca. 8 Tagen. Geschlafen wird so gut wie gar nicht. Insgesammt vielleicht 10 Stunden oder so.
    http://sport.orf.at/stories/2209908/2209906/


    Also Halluzinationen sind anscheinend eingeplant. ABer in diesem Fall wird wirklich so gut wie nicht geschlafen, also etwas anderes wie der 4 Stunden Wach, 20 Minuten Schlaf Rythmus.


    Gruß
    Gerald

  • Also die 4h / 20min Schlafrythmus habe ich noch nie versucht, denn je nach Beruf ist es schwer, nach exakt 4h zu schlafen, sei es auch nur für 20min, und dann noch 6x am Tag einen Wecker hören...?
    Was ich meist mache ist 4-5h in der Nacht (meist 0400 - 0830) und dann am Mittag nochlas 2 h (1430 - 1630) dies mache ich sei 3 Jahren so, aufgrund von der Nachtarbeit.
    So kann ich einerseits in der Nacht arbeiten, und gleichzeitig den Tag geniessen.

    Mein Motto: KISS (Keep it simple and stupid)

  • Hallo SP-Mitglieder,



    ich persönlich denke, realistische und glaubwürdige Erfahrungen, welch’ massive Auswirkungen und Folgen solche erzwungenen Schlafunterbrechungen auf den Menschen haben bzw. wie sich ein nicht erhaltener gesunder Schlafrhythmus auf Psyche, Gemüt und Körper eines Menschen auswirkt, wissen insbesondere jene Menschen, ….


    …. die über Jahre oder gar über Jahrzehnte hinweg diesen abgehackten Schlafrhythmus im Arbeitsleben ertragen mussten.



    Da ich Mitte der 70er Jahre den Beruf des Bäckers erlernte, musste ich damals jede Nacht um 4:00 Uhr mit der Arbeit beginnen.


    Aber das waren damals vor 40 Jahren geradezu rosige und soziale Arbeitszeiten!!! :Gut:


    Allein die letzten 12 Jahre meiner Bäckertätigkeit offenbaren, „dass hier die Bäcker-Uhren anders gehen“:


    Heute (und bereits vor 20-30 Jahren!) müssen die handwerklichen Bäcker abends gegen 22:00 Uhr mit ihrer Arbeit beginnen, damit spätestens morgens um 6:30 Uhr der Bäckerladen für die herbeieilende Kundschaft vollständig bestückt ist.
    Ansonsten kann man mit der Konkurrenz nicht mehr mithalten.



    Welche Konsequenzen hat dieser extreme Schlafrhythmus für den Bäcker?


    Diese Arbeitszeiten bedeuteten für mich damals, dass ich zwar gegen 8:00 Uhr morgens meine Arbeit erfüllt hatte, aber dass ich nun versuchen musste, wenigstens einige Stunden Schlaf nachzuholen.



    Nur in Stichpunkten, da es zu umfangreich wäre:


    1. Gegen 9:00 Uhr morgens kam ich von der Arbeit nach Hause, ging duschen, aß noch etwas und ging dann in mein „hermetisch“ abgedunkeltes Schlafzimmer, in dem ich auch noch wegen der Lärmbelästigung Styroporplatten in die Fensterrahmen stellte. Dort schlief ich ca. bis 14:00 Uhr.


    Schlafdauer: 4 Stunden



    2. Nach einer kleinen Mahlzeit fuhr ich mit meinem Mountainbike oder Rennrad in der Region des Bodensees, fuhr ins Sport-Center oder unternahm private Ausflüge. Freunde konnte ich zu dieser Zeit nicht besuchen, da alle zu einer „vernünftigen“ Arbeitszeit arbeiten mussten. Dadurch habe ich in den vergangenen 12 Jahren alle meine freundschaftlichen Kontakte verloren, weil wir sie nicht pflegen konnten!



    3. Gegen 18:00 Uhr kam ich bei mir zu Hause an, ging duschen, kochte mir noch eine Kleinigkeit und schaute gewöhnlich eine interessante Doku auf meinem DVD-Player, lass den SPIEGEL oder ein ansprechendes Buch.



    4. Gegen 20:00 Uhr stellte ich die Türklingel und das Haustelefon ab, um am „Schlaf“ nicht gehindert zu werden, und schaltete den Wecker für 21:15 Uhr wieder ein.


    Schlafdauer: 1 Stunde und 15 Minuten.


    Folglich belief sich der zusammengestückelte Gesamtschlaf auf durchschnittlich 5,5 Stunden pro Tag.


    5. Um 21:15 Uhr „wachte ich erfrischt auf“, trank einen Kaffee und fuhr mit meinem Trekking-Bike zu meiner Arbeitsstelle, damit ich pünktlich um 22:00 Uhr die ersten Brotteige vorbereiten konnte.



    Dieses „tolle und entwicklungsreiche“ Leben, das nur aus übler Arbeit, körperlichem Raubbau, Niedriglohn und als „Krönung“ aus totaler Isolationen zu meinem Mitmenschen bestand, …
    …. habe ich ganze 12 Jahre durchgestanden, bis ich es selber nicht mehr ertragen konnte. :Kopfschuetel:


    Mit fast Ende 40 kam mir der glorreiche Gedanke, uralte Bäckereimaschinen aufzukaufen und auf Koh Samui/Thailand eine eigene Bäckerei
    aufzubauen. :Aua:



    Worauf ich bezüglich des Schlafrhythmus konkret hinweisen möchte, wenn wir uns die Frage stellen, ob so ein Schlafrhythmus überhaupt auf Dauer möglich ist:



    Selbst fortwährend unterbrochene Schlafphasen mit nur 60-120 Minuten Schlaf auf Etappen sind für den Menschen auch über Jahre hinweg ertragbar, wenn er keine andere Wahl hat!



    Oder mit klaren Worten:


    Nur die aufgezwungene Arbeitszeit und das dringend benötigte Geld, um wenigstens Miete, Fixkosten und Lebensmittel zu zahlen, damit man nicht ins totale soziale Abseits gerät, hat uns damals den extremen Durchhaltewillen gegeben,
    all das zu ertragen.
    :fearful_face:



    Allerdings hat alles im Leben – wie ich oftmals im Forum geschrieben habe - zwei Seiten::staun:

    Aufgrund der unerträglichen Arbeitszeiten, die nur krankmachende Stundenschlaf-Einheiten erlaubten, der Niedriglohn und die stetig enger werdende Isolation, die weder die Pflege alter Freundschaften zuließ, … noch neue Freundschaften ermöglichten,…


    …. habe ich damals all meine Energie für ein neues Leben in Thailand mit eigener Bäckerei investiert und bin heute noch zutiefst dankbar dafür! :lachen:



    Hätte ich damals einen Super-Job mit Super-Gehalt gehabt, wäre ich im Traum nicht darauf gekommen, mein Leben so radikal, couragiert und konsequent zu ändern und in so weiter Ferne ein neues Leben in einer total fremden Kultur aufzubauen. :langweilig:


    Gruß Jörg

  • Zu der Methode 4 Stunden / 20 Minuten kann ich leider nichts beitragen.


    Ich lese jedoch im Moment "Wach durch Powerschlaf" von Bruno Comby.
    Die Meinung des Autor deckt sich mit meiner eigenen Beobachtung:
    Der Nachtschlaf kann kürzer ausfallen wenn auch ein Mittagsschlaf gehalten wird,
    in der Kombination kann die Gesamtschlafdauer ohne Nebenwirkungen kürzer sein als nur Nachtschlaf alleine.
    Das ist mein Rezept für die Krise.


    Grüße,
    J.

    If you are looking to government for the answer, you obviously don´t understand the problem.