Ich finde es immer wieder interessant, wie wir in Deutschland in den Massenmedien Informationen aufbereitet bekommen. Heute zum Beispiel meldet des Spiegel, dass es im Süd-Westen der USA eine Trockenperiode gibt:
http://www.spiegel.de/wissensc…ten-der-usa-a-945235.html
Hauptbetrachtungsregion ist, wie könnte es anders sein, Kalifornien (die größten Wasserverschwender überhaupt und absolut abhängig von der Sierra). Ich will hier auch keine Diskussion über den Klimawandel lostreten, sondern einfach nur mal darlegen was Amerikanische Quellen aus diesem Umstand (auch letztes Jahr gab es schon derartige Meldungen) machen. Dann kann man überhaut erst einmal die Tragweite einer solch kleinen Spiegel-Meldung erahnen:
Probleme durch Wassermangel im Süd-Westen:
- Die Agrarindustrie in Kalifornien ist notwendig um die USA durchzufüttern. Die dortigen Erzeuger produzieren z.B. 99% der in den USA angebauten Artischokken, 44% des Spargels, 20% des Kohls, 66% der Karotten/Möhren, 89% des Blumenkohls, 94% des Broccolis, 95% des Selleries, 90% des Salates, 83% des Spinates, 33% der Tomaten, 86% der Zitronen, 90% der Avocados, 84% der Pfirsiche, 88% der Erdbeeren, 97% der Pflaumen und noch einiges mehr.
- Kalifornien ist also zwar nicht die Kornkammer ist aber für die USA zur Zeit lebensnotwendig um frisches Gemüse und Obst im eigenen land produzieren zu können.
- Der Viehbestand hat auch und gerade in den Trockenheitsregionen abgenommen. Er befindet sich zur Zeit auf einem 61-Jahres-Tief. Ein weiterer Grund für den Rückgang war aber auch ein Schneeturm Ende 2013 der über 300.000 Tiere getötet hat.
- Texas die auch unter Trockenheit leiden müssen aus Utha und Collorado Gras "importieren" um die Viehherden durchzubringen
- Farmer werden auf Grund von geringeren Wasserzuteilungen gezwungen ihr Farmland teilweise brachliegen zu lassen
- Auftretende "Dust Storms" in Nevada und Collorado http://thetruthwins.com/archiv…half-of-the-united-states
- Smithsonian-Institute meldet das der Lake Mead (liefert das meiste wasser für Las Vegas/110 Meilen lang und durch den Hoover-Damm begrenzt) in den letzten Jahren um 130ft gefallen ist
"Way before people run out of drinking water, something else happens: When Lake Mead falls below 1,050 feet, the Hoover Dam's turbines shut down – less than four years from now, if the current trend holds – and in Vegas the lights start going out.Ominously, these water woes are not confined to Las Vegas. Under contracts signed by President Obama in December 2011, Nevada gets only 23.37% of the electricity generated by the Hoover Dam. The other top recipients: Metropolitan Water District of Southern California (28.53%); state of Arizona (18.95%); city of Los Angeles (15.42%); and Southern California Edison (5.54%).
You can always build more power plants, but you can't build more rivers, and the mighty Colorado carries the lifeblood of the Southwest. It services the water needs of an area the size of France, in which live 40 million people. In its natural state, the river poured 15.7 million acre-feet of water into the Gulf of California each year. Today, twelve years of drought have reduced the flow to about 12 million acre-feet, and human demand siphons off every bit of it; at its mouth, the riverbed is nothing but dust."
- Die NY-Times meldet, dass viele Farmer im Westen die auf ein Jahr-Millionen-altes Wasserreservoir (Ogallala Aquifer) im Untergrund zugreifen um ihre Felder zu bewässern immer größere Probleme bekommen auch wirklich grundwasser zu fördern
"Vast stretches of Texas farmland lying over the aquifer no longer support irrigation. In west-central Kansas, up to a fifth of the irrigated farmland along a 100-mile swath of the aquifer has already gone dry. In many other places, there no longer is enough water to supply farmers’ peak needs during Kansas’ scorching summers." Einen guten deutschsprachigen Überblick über den Ogallala Aquifer (blöder Name) gibt es hier:
http://www2.klett.de/sixcms/li…klett71prod_1.c.342732.de
....von den Meldungen könnte man noch etliche auflisten, die alle in die selbe Richtung zeigen. Es mag mit natürlichen Schwankungen des Niederschlags, des Klimas etc. zusammenhängen oder auch mit dem Menschen. Die Ursache ist an sich egal, die Auswirkungen werden die gleichen bleiben. Wir werden verbunden mit der weiter ansteigenden Weltbevölkerung auch weiter steigende Lebensmittelpreise haben. Und die Natur schlägt auch (zum Glück) gegen die angeblich so schön resistenten, von Menschen geschaffenen gentechnisch veränderten Pflanzen zurück:
""Pigweed", Schweineunkraut, wird mehr und mehr zum Problem für den Gen-Anbau in den Kernländern des Agrarmultis Monsanto, sind es doch gerade jene Flächen, die mit genetisch veränderten Getreide- Baumwoll- und Sojapflanzen in den südlichen US- Bundesstaaten, die trotz (oder gerade wegen ?) vermehrten Herbizideinsatz, von dem Superunkraut heimgesucht werden, gegen das kein Unkrautbekämpfungsmittel anzukommen scheint. Monsanto selbst hätte wohl ein perfekteres Unkraut schaffen können. Oder liegt genau in dieser Feststellung das Problem...?
Der neue Schädling ist resistent, omnipotent, dürreresistent, kann bis zu 10.000 Samen produzieren und weist zudem eine komplexe Genetik auf. Mit seinem bis zu drei Meter hohen Wachstum erstickt es im nu alle anderen Pflanzen in seiner Umgebung und bedroht so die Landwirtschaft ganzer Landstriche von Georgia über South Carolina, North Carolina, Arkansas, Tennessee, Kentucky und Missouri, die zuvor auf die genetisch veränderten Monsanto-Saaten umgestiegen waren. Selbst die Monsanto-Herbizid-Ikone "Roundup", das laut Statistik von neun von zehn US-Soja-Farmern verwendet wird, ist machtlos.
Monsantos Roundup enthält den Wirkstoff Glyphosat. Doch genau gegen diesen Wirkstoff, gegen den eigentlich nur die Monsanto-eigenen Saaten resistent sein sollten, ist nun auch das Schweineunkraut immun.
http://www.handelsblatt.com/te…raut-wuchern/9359522.html
Man kann sich nur glücklich schätzen, dass wir hier in deutschlang genug Wasser haben.
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Hier übrigens noch mal eine wie ich finde saugute Darstellung, wie wenig Wasser (sowohl Saz- als auch Süßwasser zusammengenommen) wir auf der Erde haben: